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Das WHO is WHO der Korruption

Nico DaVinci 16.05.2016 - 22:05 Lesedauer ca 2 Minuten

KKorruption
Die WHO hält Glyphosat für "wahrscheinlich nicht" krebserregend?

Wieso!?

Die Nachricht schlug ein wie ein kleines Bömbchen.
Zumindest bei denen, die nicht darauf vorbereitet waren...


Während die Krebsabteilung der WHO, der IARC noch deutliche Anzeichen dafür sah, dass Glyphosat wahrscheinlich krebserregend sei liest man heute in der Zeitung, die WHO selbst habe sich nun ein paar Tage vor der Abstimmung in der EU auf einmal für "wahrscheinlich nicht" krebserregend entschieden.

Was war da passiert?
Wie kommt es, dass das gleiche Haus zu zwei unterschiedlichen Ergebnissen kommt?




Wer sich die Bewertungen vom BfR und der EFSA näher anschaut, der wird feststellen, dass es da doch deutliche Anzeichen für Interessenskonflikte gibt.

So waren vor ein paar Jahren noch 9 von 13 "Experten" des BfR irgendwie wirtschaftlich mit Monsanto verknüpft. Und auch jetzt sind Mitarbeiter von Bayer und BASF ein Teil des BfR.

Sowohl Monsanto als auch die anderen beiden sind Profiteure einer Wiederzulassung.
Ob das Papier, dass vom BfR an die EFSA übermittelt wurde von diesen Mitarbeiter geschrieben wurde bleibt uns das BfR schuldig, denn die Autoren bleiben (seltsamerweise?) anonym.

Sicher ist, dass es hier sogar nicht nur fragwürdige kleinere Pannen gegeben hat, sondern recht offensichtlich eine ganz bewusste Fälschung der Ergebnisse, hin zu einem Persilschein für das Mittel. Dies berichten Dr. Clausnig und Prof. Dr. Greiser in ihren Gutachten, die doch auch für Laien recht leicht nachvollziehbar sind - und Bände sprechen, wie hier gearbeitet wurde.

Die EFSA? Nun, sie ist ohnehin schon länger in Erklärungsnöten, was den Drehtür-Effekt betrifft. Die komfortable Position die sie diesmal hatten war, dass sie sich auf die ohnehin fragwürdigen Unterlagen des BfR berufen konnten.

Und nun steht die WHO selbst in den Zeitungen. Dabei ist es genau genommen gar nicht die WHO, die hier gesprochen hat, sondern nur ein Mischgremium aus FAO und WHO, das sogenannte JMPR (Joint Meeting on Pesticide Residues).

Und jetzt wird es wieder spannend...
Mindestens 2 der Mitglieder Alan Boobis und Angelo Moretto sind über die Organisation ILSI wiederum eng mit den Glyphosat-Herstellern, hier der Lobbyorganisation CropLife und direkt mit Monsanto verbunden. Beide haben der ILSI eine Menge Geld gespendet, wie die Spenderliste belegt.

Boobis ist sogar der Vizepräsident der ILSI Europe,
Moretto ist Direktor des International Centre for Pesticides and Health Risks Prevention und das hat verschiedene von der ILSI finanzierte Projekte durchgeführt, unter anderem auch finanziert durch Monsanto.


Von einer unabhängigen Einschätzung kann hier (schon wieder) nicht die Rede sein. 

Ausserdem muss mal eines bemerkt werden:
Von "wahrscheinlich krebserregend" wurde in den letzten Monaten als Argument dermassen oft das Wort "wahrscheinlich" von den Befürwortern hervorgehoben, dass das jetzt andersherum sicherlich nicht weniger Gültigkeit hat. 


"Wahrscheinlich" nicht krebserregend heisst immer noch: Wir wissen es nicht. 

Und nicht wissen heisst immer noch - nach wie vor....
Das VORSORGEPRINZIP greift. 

Daran hat sich nichts geändert.

Es muss am Mittwoch immer noch heissen: Keine Wiederzulassung.

Alles andere stellt wirtschaftliche Interessen über die Gesundheit von 508 Millionen EU-Bürger. 

Und das ist und bleibt: inakzeptabel.





Weiterführende Links:
Interessenskonflikte beim JMPR (englisch)
Fragwürdige Einstufung "wahrscheinlich nicht krebserregend" durch den JMPR(englisch) 

Mitgliederliste ILSI
Spenden 2012 an die ILSI (CropLife/Monsanto)





Das Wikipedia-Wunder

Nico DaVinci 11.05.2016 - 07:05 Lesedauer ca 5 Minuten

KKrumme Dinger
Das WIKIPEDIA-"Wunder"
Über die Manipulation von Information



Wer in den Gefilden unterwegs ist, in denen ich so recherchiere, der ist immer dem Vorwurf nahe, überall eine Verschwörung zu wittern. 
Bisher blieb ich noch relativ verschont davon, aber ich bin sicher das kommt. 
Immerhin ist das eine der typischen Strategien der Leute, Firmen und Organisationen, deren gesellschaftlichen Nutzen ich teilweise lautstark in Zweifel ziehe. 

Insbesondere von einer Firma, die aktuell "ab und zu" im Gerede ist.










Die Wahrheit ist aber, dass ich sehr, sehr gründlich recherchiere, und gelegentlich sogar Berichte verwerfe, wenn ich nicht wirklich sicher bin, dass sie inhaltlich tragfähig sind. 

Deshalb habe ich zwischenzeitlich eine recht respektable Quote von zutreffenden Prognosen vorzuweisen, weil ich eben einen klaren Blick auf das grosse Ganze habe.

Ab und zu sage ich Dinge, die bei meinem Gegenüber ein grosses Fragezeichen über dem Kopf und sehr grosse Augen erzeugen. 
1000 Mal anders gehört, es klingt unrealistisch, es klingt zu schräg um wahr zu sein... 

Alles legitime Gründe, mich in Zweifel zu ziehen und das, was ich behaupte infrage zu stellen. Ich lade dazu sogar ausdrücklich ein. Denn am Ende des Tages bin auch ich nur Mensch und fehlbar - wenn auch mit einer - wie gesagt - sehr guten Quote...

Die Quellen, die ich gezielt aussuche werte ich als vertrauenswürdig, und falls ich mal eine finde, bei der ich nicht ganz sicher bin, suche ich nach alternativen Berichten zum Thema und ob andere, denen ich mehr vertrauen möchte bestätigen können, was da behauptet wird.

Nun ist es so, dass ich gerade im Bereich der Lebensmittel, der Landwirtschaft und der Pestizidhersteller feststellen musste, dass wir nicht nur unglaublich starken Lobbys gegenüber stehen, sondern dass auch in vielen Bereichen der letzte Funke Anstand den Wirtschaftsinteressen gewichen ist. 

Früher hiess es mal: "Wenn Du etwas verbrochen hast, steht dazu."
Heute heisst es "Ruf die PR-Agentur an und sag denen, die sollen was schreiben..."
Verantwortlichkeit? Fehlanzeige!


Die Folge daraus ist, dass wir tatsächlich in einen Zustand geraten sind, der dem Film Matrix auf eine virtuelle Weise sehr, sehr nahe kommt. 


Selbstverständlich liegen wir nicht im Wasser (hoffentlich) mit Drähten im Kopp (wer weiss), aber die Natürlichkeit der Täuschung ist zwischenzeitlich so üblich, dass der Informationsgehalt, dem wir gegenüber stehen ein Konstrukt von Lügen, Halbwahrheiten und Falschdarstellungen geworden ist. 

Kein Wunder, dass keiner mehr weiss, was er noch glauben soll oder was nicht. 
Und ebenfalls wenig verwunderlich, dass viele gar keine Energie mehr dafür aufbringen können, etwas nachzuvollziehen, weil einem nach wenigen Minuten bereits der Helm kreist...

Problematisch finde ich das deshalb, weil diese ständigen Zweifel dafür sorgen, dass wir in entscheidenden Bereichen nicht vorwärts kommen.  
Und das ist ärgerlich. Denn es gäbe einige Baustellen, bei denen das Warten die Allgemeinheit längst teuer zu stehen kommt.



In einigen aktuellen Diskussionen habe ich erlebt, dass Leute die Glaubwürdigkeit von Google, von Dokumentationen auf YouTube oder gar Inhalte auf Wikipedia in Zweifel ziehen. Pauschal. 
Und wer ihnen folgt, ist ein Trottel. 

Lächerlich wird das ab dem Zeitpunkt, wenn man den Leuten dann zuhört, auf welche Quellen die vertrauen. Aber das ist ein anderes Thema. 


"Heute habe ich erstmals tatsächlich erlebt, dass man die Glaubwürdigkeit von Wikipedia zurecht anzweifeln kann." 

Allerdings kommen meine Zweifel aus einer anderen Richtung als vielleicht von den obigen Personen ursprünglich gedacht.



Ich hatte vor ein paar Monaten während Recherchen auf der Wikipedia-Seite zu Glyphosat einen Hinweis gefunden, dass es bereits belastbare Gerichtsurteile gibt, die die Fälschung von Studienergebnissen zum Thema Glyphosat zementiert haben.


Für eine Querrecherche bin ich heute morgen nochmals auf die Wikipedia-Seite zurück gegangen und suchte die Passage. Und wie durch ein Wunder... war sie weg.

Nun wissen nicht alle, dass gelöschte Passagen ja nicht weg sind, man sieht sie nur nicht. 
Aber oben im Artikel gibt es eine Funktion, die die Historie zu einem Wikipedia-Eintrag aufrufen lassen und siehe da, ich hatte meine Informationen wieder. 

Für die, die es nicht wissen: 

Wikipedia-Beiträge können von registrierten Autoren bearbeitet und verändert werden.

Und interessanterweise gibt es Autoren, die sich eine unglaubliche Mühe machen und eine eigenartige Passion entwickelt haben, alle möglicherweise negativen Einträge auf Wikipedia zu Monsanto zu löschen oder zu entschärfen.

Nun mag man sich einmal überlegen, welche Privatperson wohl so eine Passion entwickelt und seine Lebenszeit dafür aufwendet, einen weit entfernten Konzern in Amerika ritterlich zu beschützen? Kann man mal drüber nachdenken...


Hier ist der Link auf die fragliche Historie der Änderung.
"Strafrechtliche Aspekte - Strafurteile wegen wissenschaftlichen Betruges"

Vorne ist die alte Version, hinten die neue. Und oben sieht man, wer die Löschung veranlasst hat.

In dem Fall war es ein Autor namens "Neonico". 
Ähnlichkeiten mit lebenden Personen und Blogschreibern sind reiner Zufall. 
Und verbitte ich mir auch. Sehr! 

Denn der Name kommt nicht von Nico, sondern vermutlich vielmehr von Neonicotinoiden, ein Stoff, der momentan fürs Bienensterben verdächtig ist.

Und der Löscher ist einer der Namen, die seltsam regelmässig auf den Ruf bestimmter Produkte achten. Tja - Zufälle gibts... 

Ich frage mich, ob es irgendwo auf der Welt den Club der Domestos-Kenner gibt.
Leute mit der Passion, Domestos mit verbundenen Augen an Geruch, Viskosität und Farbe zu erkennen. Und den Unterschied zu anderen Produkten. So rein als Privathobby...


Ach ja... 

Hier sind die Themen, zu denen er sich besonders gut auskennt. 
Ist das nicht ... "putz"ig?

Eine "Privatperson", die nichts anderes tut als kritische Berichtsteile über die Ag(g)roindustrie zu verändern.


Lasst mich mal kurz die Augen zu machen, in mich gehen und überlegen, wie sehr ich daran glaube, dass das wahrscheinlich ist... Moment.... Äh....
Ach, entscheidet selbst was Ihr glaubt...


Ich sage...
Und es gibt sie doch.

Auch auf der deutschsprachigen Wikipedia-Plattform.



Bis später.



Weiterführende Links:
Glyphosat - wissenschaftlicher Betrug gerichtlich bestätigt (Löschprotokoll)
Änderungshistorie des Nutzers
Handelsblatt: Von Firmen bezahlt: Auftragsschreiber





In letzter Minute:
Woah. Im Land der freien Rede wird ein Comic-Zeichner gefeuert. 


Nach 21 Jahren. 

Für das kritisieren von Monsanto und Dupont. Und die kritisieren die Türkei wegen der Pressefreiheit.... Es ist halt immer anders, wenn es andere tun...

Hoffentlich schreibt mir mein Chef jetzt nicht die Kündigung für mein schickes Bildchen oben... Ach ja... kann er nicht... 


Umstritten

Nico DaVinci 10.05.2016 - 09:05 Lesedauer ca 3 Minuten

KKurzer Rant
Das Glashaus bröckelt
... wo die Presse versagt

Da haben die Grünen Glyphosat in der Muttermilch gefunden. 
Oder das Umweltinstitut in Bier.
Oder die Weltgesundheitsorganisation Krebs in Mäusen.


Und was macht unsere Presse? Jedes Mal?!
Sie hängt bei kritischen Berichten das kleine Wörtchen "umstritten" mit an.
Und schon weiss jemand der das liest nicht mehr, was er davon halten soll.

Soll ich Euch mal sagen, was umstritten ist?!

Monsanto, in El Salvador
Monsanto in Mexiko 
Monsanto in Burkina Faso. 
Monsanto in Hawaii.
Monsanto in Indien
Monsanto in Sri Lanka

Monsanto in Florida
Monsanto in Kalifornien
Monsanto in Guatemala
Monsanto in Costa Rica.
Monsanto in Venezuela

Monsanto in Kenia
Monsanto in Kolumbien
Monsanto in Südafrika
Monsanto in Simbabwe
Monsanto in Griechenland
Monsanto in Lettland

Monsnato in Portugal
Monsanto in den Niederlanden
Monsanto in Schweden
Monsanto in Frankreich

Monsanto in Österreich und bei OLAF
Monsanto in Portland, Seattle, Spokane

Monsanto betrügt das Finanzamt wegen Glyphosat und zahl 80 Mio Dollar Strafe

Monsantos Patente auf Obst
Monsanto in Tampons

Schäden an Schweinen in Australien

Roundup für die Bodenbeschaffenheit.

Zu behaupten, der Stoff wäre sicher, weil er schon 40 Jahre eingesetzt wird und jeder Volltrottel den Satz kennt, die Dosis macht das Gift und wir Anwendungscharts wie diesen hier haben.

Beamte im Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen, die gleichzeitig in der EU-Behörde sitzen und sich dort selbst kontrollieren. 
Mitarbeiter von Glyphosatherstellern in Risikobehörden.
Und deren Küngeln mit... Monsanto.


Klagen gegen Monsanto in den USA wegen Rückständen in Bio-Haferflocken.

*Luft holt... Achja, das ist übrigens fast alles innerhalb des letzten Jahres, was hier steht. Nicht seit zig... nein, das ist ein Abriss von einem einzelnen Jahr!

Risikobewerter, die immer noch sagen, ein Mittel sei ungefährlich, obwohl sie einräumen mussten, dass es Krebs erzeugt.
Der Versuch, einen Gerichtsfall in Frankreich wegen einer massiven Vergiftung über alle Instanzen zu ziehen, statt einfach Schadenersatz zu zahlen.

Der Versuch, ein Gerichtsverfahren in den USA zu unterdrücken, das genau wegen DER Krebsart stattfindet, die das IARC moniert.

Ein seltsamerweise zurückgezogener Bericht des Umweltamtes in den USA.

Ein zweiter Farmer in den USA, der ebenfalls an DER Krebsart gestorben ist.

Und nochmal 4 Farmer mit Krebs... 

2 Männer mit Krebs durch Monsantos PCB vor Gericht 


Umstritten ist der Betrug, den das BfR mit seiner Risikoeinschätzung zu Glyphosat hingelegt hat, in dem es einfach Daten verfälscht hat, die gegen das Mittel sprechen.

Umstritten ist, dass die Autoren des Risikoberichtes anonym bleiben dürfen und dass die Grundlage für so einen Bericht von den Herstellern selbst kommen darf.

Löschungen von Passagen auf der Glyphosat-Seite bei Wikipedia, die die gerichtlich festgestellte Fälschung von Testergebnissen zu diesem Stoff und wissenschaftlichen Betrug beschrieben

Umstritten ist auch, ob die EU Berichte über Pestizide unterdrücken darf, die uns Milliardenbeträge an Gesundheitskosten erzeugt haben.

Umstritten ist auch, dass ein EU-Kommissar den Job haben darf, nachdem er den vorigen wegen Korruption aufgeben musste


Umstritten ist auch, ob wir überhaupt noch eine Demokratie sind, wenn ein Bundesminister Schmidt, dem man 380.000 Unterschriften in die Hand drückt und der dann Schultern zuckt und behauptet, es käme auf die Qualität der Wissenschaft, nicht auf die Anzahl der Unterschriften an. 


Umstritten ist, ob wir hinnehmen müssen, dass 75% der Deutschen bereits Glyphosat pinkeln.


Und verdammt umstritten ist die Rolle unserer Presse, die das alles nicht aufgreift, aber bei MESSWERTEN von Rückständen in Bier den Nerv hat, das Wort "umstritten" dahinter zu schreiben.




Und   gar nicht umstritten  ist, 

dass unser Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Christian Glypho-Schmidt ganz offensichtlich eine absolut ungeeignete Personalie ist, wenn er behauptet, er würde die Wissenschaft als Entscheidungsgrundlage heranziehen, und das einzige Stück Wissenschaft, dass er dazu nimmt von den Leuten da oben kommt, und obendrein noch als geheim eingestuft ist und nicht einmal unabhängig von Fachleuten angesehen werden darf.

Und damit 508 Millionen EU-Bürgern das Zeug weitere 10 Jahre ins Essen mixt.

Dieser Mann gehört nicht nach Berlin.
Dieser Mann gehört ins Gefängnis!




Bis später.


Stress is(s)t Käse

Nico DaVinci 06.05.2016 - 20:05 Lesedauer ca 4 Minuten

KKWissen
Stress is(s)t Käse
Wie Käse uns das Hirn verbiegt

Vor ein paar Monaten hatte ich ein echtes Schlüssel-Erlebnis.


Ein vollkommen gestresster Mensch zischt mit einem knappen "Hallo" an mir vorbei. 
An den Kühlschrank, reisst die Tür auf, holt einen Käseblister raus und beisst in den kompletten Stapel gelbe Scheiben, als sei es das letzte, was es auf der Erde zu essen gäbe. Und das erste, nach sehr einer laaangen Hungersnot. 
Wie ein Verdurstender nach 200 Kilometer Fussmarsch durch die Atacama-Wüste...

"Ahhhhhh, das habe ich jetzt gebraucht", tönte es...


In dem Moment macht es Klickediklack in meinem Hirn und ich erinnere auf einmal an eine Vielzahl an ähnlichen Erlebnissen bei Gesprächen mit Menschen, die mir versichert haben, sie können alles lassen - nur nicht den Käse. 

Interessanterweise gibt es bei denen eine typische Gemeinsamkeit: 
Fast alle sind besonders zackige Leute, mit viel Alltagslast, teilweise auch ein bisschen mit selbstgemachten Stress, wo vielleicht eigentlich weniger nötig wäre... 

Ich beschloss dann, dem gehst Du mal intensiver nach...


Das gezielte Herauspicken von jenen, die beschwören sie würden für den Biss in eine Käse-Ecke töten, wenn sie am Ende eines langen Tages nach Hause kommen und ein paar Interviews später fühlte ich mich absolut bestätigt. 

Da gibt es einen Zusammenhang.

Käse als Entstresser, als Wohlfühl-Faktor, unerlässlich und offensichtlich - mit Suchtpotential.

Aber - was ist denn da nu dran? Oder besser gefragt: Drin?




Casomorphine. Nicht meine Idee. Die heissen wirklich so.
Und wer jetzt das Wort Morphium herausgelesen hat... Genau.
So wirken sie auch. Opiatähnliche Stoffe,die bei der Verdauung von Kasein entstehen.

Die kitzeln dann vorbei an der Blut-Hirn-Schranke ein paar Rezeptoren, die uns dann tatsächlich zu anderen Menschen werden lassen.

Wir werden ruhiger, das Bewusstsein wird gedämpft, Schmerzen gelindert und der Blutdruck gesenkt. Ein natürlicher Painkiller mit eingebautem Brainfog, sozusagen.



Jetzt kann man sich natürlich fragen, wieso die Natur das tut. Auch da haben die Wissenschaftler eine recht plausible Erklärung. Sowohl in Kuhmilch als auch in Muttermilch soll das eine leicht sedierende, beruhigende Wirkung auf die Kinder haben, und wer einmal einem Baby beim Nuckeln zugeschaut hat entdeckt, dass das sogar ziemlich häufig sehr sichtbar stattfindet.

Alles gut, also? Ja. Nein. Jein. 

Das Ding ist: Wie bei vielen Dingen, die Suchtfaktor haben und die an Rezeptoren im Hirn herumspielen ist es auch hier so, dass man kein natürliches Satt/Hungergefühl mehr hat.
Und deshalb nicht wirklich weiss, wann Schluss ist. Also mehr isst, als nötig, und mindestens dieser Teil macht dick. Dazuhin kommt noch, dass sie nicht nur das Hirn faul machen, sondern auch den Darm. Der bewegt sich ja natürlich und ganz von selbst, damit der Speisebrei durch den Körper witscht. Durch die Opiate weniger, und so muss man zumindest davon ausgehen, dass das Essen länger in einem verbleibt, als sich die Natur das ursprünglich gedacht hat. Das könnte bedeuten, man nimmt auch dadurch mehr Energie auf als es eigentlich natürlicherweise der Fall wäre.

Und dann ist da eben der Punkt: Die Natur hat das ja als Milch vorgesehen, von Käse hat Mutter Natur nichts gesagt. Abgesehen davon, dass die sowieso schon beleidigt in der Ecke hockt, weil die Menschen missverstehen, dass die Milch eigentlich für die Kleinen unter uns gedacht ist, filtern wir das Suchtmittel jetzt auch noch raus. Und konzentrieren es schön.

Habe ich etwas gegen Käse?
Nein. Sonst wäre der ja nicht im Kühlschrank gelegen, wenn Ihr richtig aufgepasst habt.
Moderat, am Pausentag, wieso nicht.

Aber wenn man den dann schon geniesst sollte einem bewusst sein, dass der das Bewusstsein... 

Ihr versteht?!

Gerade, wer sich da nicht so im Griff hat, sollte sich wohl überlegen, inwiefern man sich dieser Gefahr aussetzen will. Und ich halte es auch nicht wirklich für eine gute Idee, wenn man das eigentliche Problem, nämlich den Stress nicht an sich anschaut, sondern das mit ner dicken Käsedecke zukleistert. Denn die hilft ja nicht, übertüncht nur und wer abnehmen will, trickst damit auch noch das eigene Hirn aus. Und gibt die Kontrolle ab.

Ich weiss, ich weiss, gerade die, die für Käse töten werden sich jetzt schwer tun, das zu glauben.

Aber denen biete ich das Experiment an: Ladet doch mal am Wochenende ein paar nette Freunde ein, Essen, mit anschliessendem Spiele-Abend. Und dann gibts zum Essen Käsefondue oder Raclette.




Ich wette, der Spiele-Abend fällt aus. Weil danach alle teilnahmslos müde gar nicht mehr die Kraft haben, irgendetwas zu spielen. Beobachtet das mal. Ihr werdet sehen.

Man kann also der Sucht nachgeben und - immer wenn man gestresst ist - die Ritsche-Tüte aufreissen und sich die Hamsterbacken vollstopfen.
Wirkt das? Klar. Die Opiate wirken. Und wie. Aber Deine Abnehmbemühungen werden torpediert.
Und so kommt der Stress wieder. Auf der Waage, wenn nichts geht.

Oder man bleibt im Umgang damit KKlug. Weil man 's verstanden hat. 


Und sucht sich vor allem in erster Linie eine andere Strategie mit dem Umgang mit dem Stress.
Vielleicht ja eine, die mit Essen gar nichts zu tun hat?

Bis später.



Weiterführende Links:


Wikipedia: Casomorphin

Für die Doktores unter Euch interessante 2 Studien zu den Zusammenhängen:
Enzymatic release of neocasomorphin and β-casomorphin from bovine β-casein

Which Foods May Be Addictive? The Roles of Processing, Fat Content, and Glycemic Load

Mein Fax an das BuMEL

Nico DaVinci 29.04.2016 - 14:04 Lesedauer ca 8 Minuten

Zustand: KKritisch
Wenn ein Minister die Antwort nicht kennt
Antwort des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft 
auf meine Telefax-Anfrage zum Thema Glyphosat


Vor ein paar Wochen hatte ich eine Reihe von - wie ich finde - brennenden Fragen an unser Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gestellt, bezüglich des Einsatzes von Glyphosat.

Das Ganze begann schon recht kurios. Ich schickte ein Telefax. 
Aus unerfindlichen Gründen kam es beim ersten Sendeversuch zu einem Abbruch. 
Und was macht man da dann natürlich? Richtig: Man schickt es gleich ein zweites Mal.
Bis dort steht: Erfolgreich übertragen.

Niemand zuhaus' bei Christian Schmidt?!
Nicht, wenn Du ein Bürger bist.
Und dann hiess es warten. 
Stellt man eine Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) an eine deutsche Bundesbehörde, so haben sie einen ganzen Monat Zeit, darauf zu antworten.

Um so erstaunter war ich dann, als ich schon ein paar Tage später einen Umschlag in der Post hatte mit dem Logo des Ministeriums. 
"Was? So schnell?", dachte ich bei mir und riss ihn hastig und neugierig auf...

Darin befand sich die erste Seite meines Fax mit einem Begleitschreiben, dass mein Telefax nicht vollständig angekommen sei und sie die Anfrage nicht bearbeiten können.

Ich solle doch nochmal, falls ich wirklich Lust darauf habe...

Das war doch recht interessant. Wenn man den Kontext sieht. 
Denn ich hatte ja einen Beleg für die erfolgreiche Übersendung.
Wieso sollte sich also jemand die Arbeit machen, die erste unvollständige Übertragung nicht einfach zu ignorieren und sich dann an das zweite zu halten und es einfach bearbeiten? 

Die Antwort liegt wohl am Termin. Denn hätte man gleich gehandelt, wären die Antworten noch vor der geplanten Wiederzulassung (07.03./08.03.) fällig geworden. 
Durch diese seltsame Verzögerung aber - danach. 
Aber natürlich interpretiere ich da zuviel rein, das war selbstverständlich - nur ein Zufall... 

Aber wie es der Zufall eben auch so will habe ich einen ziemlich direkten Kontakt in dem Ministerium, der mir freundlicherweise innerhalb eines Tages die Emailadresse der zuständigen Stelle und die direkte Faxdurchwahl besorgt hat.

Ich schickte meine Anfrage also erneut. 
Diesmal direkt, und nicht ohne einen spitzen Kommentar zu dem Umstand, dass ich einen Sendebericht habe. Den fügte ich bei. Ausserdem konnte ich mir die Frage nicht verkneifen, ob es ihnen als Einschreiben oder als ein grosses Postpaket lieber wäre, wegen der Trackingnummer. Oder ob sie den Eingang jetzt auch so bestätigen können. 
Das taten sie dann auch. Bestätigen. 
Und schon waren wir für die Antwort wieder pünktlich im Rennen. 
Dann hiess es wieder: Warten.

Ein Monat ist lang, aber wenn man dann so viel beschäftigt ist, dann denkt man dann auch nicht mehr jeden Tag daran. Sowieso nicht, wenn man sich den Überwachungstermin in den Kalender eingetragen hat. 

Aber dann kam die Antwort. 
Um die Antwort zu verstehen, müsst Ihr vielleicht erst einmal genau wissen, welche Fragen ich gestellt habe. Ich finde die Fragen mehr als spannend, schaut doch mal rein, ich habe Euch mein Original-Fax hier verlinkt.
Meine Anfrage (PDF)

So. Und jetzt zur Antwort. Ich lasse Euch hier an einem Scan teilhaben.
Antwort des BMEL (PDF)


Für die, die gerade nicht so viel Zeit haben - oder verständliche Schwierigkeiten haben zu verstehen, was die meinen -  fasse ich die Antwort übersetzt auf Normaldeutsch zusammen:


1) Wir haben ähnlich unangenehme Fragen schon den Linken und den Grünen im Bundestag beantwortet, hier die Links, tipp die ab und such Dir Deine Antworten gefälligst selbst.

2) Ausserdem hast Du hier noch ein paar extra lange Links zum Abtippen. 
Die führen Dich auf das offizielle Geschwafel des BMEL, de BfR und des BLV. 
Wenn Du dort lange genug suchst, dann findest Du dort zwischen all dem Blabla vielleicht auch Deine Antworten. Falls Du Dich bei den Monsterlinks nicht vertippst. Dann findest Du eben gar nichts. Dein Pech.

3) Wir kennen die Gesetze viel besser als Du, und wir finden, dass das Informationsfreiheitsgesetz dazu da ist, dass Du Dir Deinen Kram selbst aus allgemein zugänglichen Quellen zusammensuchen kannst. 
Wir erkennen aus dem Umstand, dass Du Internetadressen zitierst, dass Du genug Ahnung haben musst, Dich in dem Wirrwarr an Behörden-Webseiten zurecht zu finden.

4) Wir beantworten nur das, wovon es Aufzeichnungen gibt und zwar zum Zeitpunkt Deiner Fragestellung. Was wir sonst noch so tun und geplant haben geht Dich nichts an, und wir machen uns auch ganz sicher nicht die Mühe, Dir hierzu irgendwelche Fragen zu beantworten. Wo kämen wir denn da hin, wir sind ja nicht in einer Demokratie, wo jeder alles einfach fragen kann? 

5) Auch wenn wir die übergeordnete Behörde zum BfR und BVL sind, haben wir keine Lust, uns mit denen auseinander zu setzen oder gar Informationen mit denen auszutauschen, das wäre Arbeit. Frag dort gefälligst selbst nach, hier sind die Adressen.

6) Wenn Du sonst noch was wissen willst, dann sag gerne Bescheid, aber dann musst Du schon konkreter werden und uns am besten die Akten benennen, in denen die Antwort steht, sonst finden wir das ja nicht. 

7) Und eines noch, Bürschchen: Falls Du tatsächlich auf die Idee kommen solltest, uns nochmal zu belästigen solltest Du wissen, dass wir entscheiden, ob wir dadurch einen höheren Verwaltungsaufwand haben oder nicht. 
Und das kann Dich dann gut und gerne mal bis zu 500 Euro Gebühren kosten. 
Willst Du das wirklich riskieren? Na?! 
Oder vielleicht doch lieber zurück Marsch, Marsch ins Glied, zu den anderen?


What the... Konkret soll ich sein. Wieviel konkreter denn noch?
Nicht eine einzige Antwort! Auf keine einzige meiner Fragen. 
Wow. Das ist mal dreist.


Eigentlich wollte ich der Person antworten, wenn ich mich beruhigt habe. 
Aber ich habe mich entschieden, diese Antwort hier öffentlich im Blog zu geben:


Guten Tag, Hilger.

- 1 - 
Das nächste Mal, wenn ein Bürger seine Rechte wahrnimmt und Sie etwas fragt, dann sollte Ihnen in allererster Linie einmal klar sein, woher das Gehalt kommt, dass Sie jeden Monat überwiesen bekommen. Der einzige Grund, dass sie das erhalten ist darin zu sehen, dass unsere Demokratie einen gewissen Verwaltungsaufwand hat. 
Für den sich die Bürger entschieden haben, Menschen wie Ihnen den Auftrag zu erteilen, das für uns zu erledigen. Dafür werden sie bezahlt, und zwar aus Steuergeldern. 
Wir Bürger sind daher keine lästigen Störenfriede, sondern in letzter Instanz die Auftraggeber, die Ihnen das Vertrauen geschenkt haben, dass Sie diesen Verwaltungsaufwand für uns erledigen. Das Vertrauen sollten sie dann auch rechtfertigen.

- 2 - 
Auch wenn Sie tatsächlich einmal mit den Ihrem Ministerium untergeordneten Behörden sprechen müssten, um die eine oder andere Frage zu beantworten habe ich nicht um deren Darstellung gebeten, sondern ganz bewusst und explizit um die des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. 
Aus Ihrer Antwort ist daher zu schliessen, dass das BMEL keine Antworten auf meine Fragen kennt, zumindest keine, die die Bevölkerung zu wissen hat.

- 3- 
Ihre Forderung nach konkreten Bezeichnungen ist angesichts der vollkommen klar gestellten Fragen ein müder Witz. Es geht nicht konkreter, und das wissen Sie auch. 
Es gibt für mich nur zwei Möglichkeiten, wieso sie das tun: 
Entweder, Sie haben - und das kann ich mir sogar gut vorstellen - auf die meisten Fragen tatsächlich überhaupt keine Antworten oder Sie müssten uns Antworten geben, die ihren eigenen Vorhaben hinsichtlich einer Wiederzulassung entgegen stehen.

- 4- 
Um Ihnen Ihre künftige Arbeit zu erleichtern habe ich für Sie einen leicht verständlichen Textbaustein geschrieben, den Sie gerne für weitere Antworten zu den Fragen rund um das Thema Glyphosat verwenden können:

"Das Zeug ist Mist, das wissen wir selbst. Wir kennen ja die Datenlage genau, auch wenn wir sie nicht in die Öffentlichkeit geben wollen. Für die Rückstände in den Körpern unserer Bürger haben keine Erklärung und wir wissen auch nicht, wie wir damit umgehen sollen. Genauso wenig haben wir einen Plan, wie wir die daraus entstehenden Kosten für die Allgemeinheit eindämmen sollen. 
Allerdings haben wir den Auftrag von oben, das Zeug weiter im Umlauf zu halten, weil es ein paar interne Beziehungen zwischen unseren Chefs und jenen gibt, die allesamt damit sehr viel Geld verdienen. Und unseren Chefs dürfen wir auch nicht widersprechen, sonst wären wir unseren Job los."

MFG NDV



Am Ende muss uns allen klar sein, dass heimliches Gemauschel immer noch viel zu einfach ist, weil immer weniger Journalisten oder Bürger die richtigen Fragen stellen. Was man ihnen angesichts einer solch entmutigenden Antwort nicht einmal verdenken kann. 
Die Frage ist, ob wir das hinnehmen, und wenn ja: Warum eigentlich?!

Im Zeitalter des Internet wird es aber zunehmend schwieriger, die eigentlichen Wahrheiten zu vertuschen und zu unterdrücken. Man kann für Verwirrung sorgen, ja. 
Das wird auch getan und sogar ganz schön viel Geld dafür ausgegeben. 
Aber am Ende setzt sich die Wahrheit eben doch immer durch.
Das haben die Mauschler nur noch nicht begriffen.

Dieses Antwortschreiben ist ein eindrucksvoller Beleg, dass wir an einem Punkt angekommen sind, an dem die Regierenden mit Worten zu den Bürgern sprechen, die ein einfacher Mensch aus unserer Mitte kaum noch versteht. 

Transparenz - obwohl gesetzlich vorgesehen - findet faktisch nicht statt.

Und zusätzlich wird das Ganze noch mit einer gehörigen Portion Arroganz gewürzt, die eigentlich vollkommen unangemessen ist, wenn man bedenkt, dass wir Bürger die Auftraggeber und nicht die Bittsteller sind.

Wenn man etwas aus dieser Aktion mitnehmen kann - ausser, dass unser Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft jetzt ein Mittel wiederzulassen will, bei dem es auf die dringendsten Fragen tatsächlich selbst keine Antworten kennt - dann ist das auch, dass wir uns tatsächlich ernsthaft Sorgen machen sollten um den allgemeinen Zustand unserer Demokratie. 

Und dass wir uns fragen sollten, ob dieser Zustand das ist, was wir wollen.

Demokratie ist für uns alle. Das sollten wir nicht vergessen.
Auch wenn wir sehen, dass andere das bereits vergessen haben, obwohl sie ihren Lebensunterhalt aus ihr bestreiten.


Bis später.




Das Interview: Fragen zu den Glyphosat-Tests

Nico DaVinci 27.04.2016 - 16:04 Lesedauer ca 10 Minuten


KKopie
DAS INTERVIEW

Glyphosat, Fragen an Nico DaVinci




Sie haben ja zum Thema Glyphosat aktuell eine eigene Erhebung gemacht. Das ist ja eigentlich nichts Neues, eine andere Studie hat ebenfalls etwas über 2.000 Proben genommen. 
Was ist bei Ihnen anders und warum haben Sie diese Aktion überhaupt durchgeführt?

NDVSie sprechen da von der Urinale-Aktion, richtig? 
Die lief parallel, wir hatten unsere eigene Erhebung noch vor Veröffentlichung der Ergebnisse begonnen. 
Damals war uns nicht bekannt, dass deren Ergebnisse gesammelt veröffentlicht werden. 
Soweit ich weiss gingen unsere Tests durch ein anderes Labor. Das ist gut so, denn das schliesst ja jetzt dann in gewisser Weise mögliche vorhandene Vorurteile aus, wie das der Urinale-Aktion und anderen zwischen den Zeilen in der Berichterstattung unterstellt wurden.
Den verantwortlichen Köpfen wird ja ausserdem seitens der Hersteller vorgeworfen, dahinter stünden politische Ziele. Das bezweifle ich allerdings. Und man muss da auch mal hinterfragen, wo das eine Rolle spielt, wenn man Laborwerte auf den Tisch legt, oder ob das nicht ein Ablenkungsmanöver vom eigentlichen Thema ist.

Bei uns ist ein politischer Hintergrund jedenfalls ganz sicher nicht der Fall. 
Denn wir sind einfach nur ein paar Menschen, die in diesem ganzen Dschungel an Pressemeldungen wissen wollten, wie es denn nun tatsächlich aussieht. 
Alle Proben sind durch die Probanden selbst privat finanziert. 
Keine Interessenkonflikte, einfach nur wissen wollen, was Sache ist.
Um so bemerkenswerter, dass wir am Ende auf das gleiche Ergebnis kommen. 
Da muss dann wohl was dran sein, an dem 1.08-Durchschnittswert und den 75% belasteten Proben.


Die Hersteller beantworten ja diesen Umstand mit der Aussage, das sei nicht anders zu erwarten. Und sehen darin ein gutes Zeichen, dass das Mittel durch den Körper durchgeschleust wird.

NDV: Ja, das ist schon bemerkenswert. Als 2013 report München das Thema aufgebracht hat, wurden solche Rückstände an sich noch von den Herstellern als unrealistisch abgelehnt. Da hiess es noch die paar wenigen Laborwerte seien keine wissenschaftliche Aussage. 
Jetzt sorgen wir mit Zahlen für Fakten, die das Gegenteil belegen, und jetzt ist das auf einmal "normal". Ich wundere mich sehr, dass sich einige davon beruhigen lassen. 
Ich halte ein Gift im Verdauungstrakt alles andere als für ein akzeptables "Normal".

Interessant übrigens, dass Sie "die Hersteller" gesagt haben, denn das behauptet ja aktuell unser BfR [Anm. d. Redaktion: Bundesinstitut für Risikobewertung]. 
Aber indirekt haben Sie Recht damit, wenn sie feststellen, dass man die beiden kaum noch voneinander unterscheiden kann. Ein Skandal für sich.

Bezogen auf das "Durchschleusen" - das finde ich ein hervorragendes Beispiel, dass hier seitens der Befürworter ständig nach "Wissenschaft, Wissenschaft" gerufen wird, und dass dann so eine unwissenschaftliche Aussage getroffen wird. Wissenschaft ist bei den Herstellern nur immer dann gefragt, wenn sie zu deren Standpunkten passt. 

Aber hier müssen wir denen einmal anders herum die Frage stellen: 

Wo sind denn da die Untersuchungen, die solche Behauptungen stützen?

Nein, ich habe schon länger den Verdacht, dass es hier nicht um Wissenschaft geht. 
Für das blosse Durchschleusen gibt es genauso wenig Belege wie für den Umstand, dass selbst das ungefährlich ist.


Halten Sie das denn für gefährlich?

NDV: Es gibt Stimmen, die sagen ca ein Drittel wird eingelagert. 
Der Umstand, dass Glyphosat bei mit belastetem Kraftfutter gefütterten Tieren in den Organen nachgewiesen wurde, spricht ebenfalls dafür. 
Und abgesehen davon, dass dann der Stoff aus dem Verdauungskreislauf ja in den Blutkreislauf übergeht mit ungeahnten Folgen, gehe ich persönlich davon aus, dass das Durchschleusen an sich nicht folgenlos vonstatten geht. 

Wir haben bei unseren Teilnehmern selbst ja deutliche Anzeichen, dass eine höhere Belastung auch eine höhere Wahrscheinlichkeit z.B. zu entzündlichen Beschwerden nahelegt. Wir gehen davon aus, dass es hier eine negative Einflussnahme des Stoffes auf die Darmflora stattfindet, was dann in der Folge für verschiedene Schwierigkeiten sorgt, bis hin zur Beeinflussung des Hormonhaushaltes. Das wäre dann allerdings auch ein weiterer dringender Grund, umgehend dafür zu sorgen dass die Menschen dem Stoff nicht weiter ausgesetzt werden.


Wie könnte denn eine solche Belastung grundsätzlich vermieden werden?

NDV: Schauen Sie, die Situation ist sowohl den Herstellern als auch den Behörden vollkommen aus dem Ruder gelaufen. 
Wir haben zwischenzeitlich gemessene Rückstände des Mittels in zwei Drittel der Backwaren, in Getreide, in Hülsenfrüchten, Haferflocken, Soja, Windeln, Wattepads, Bier... 
Diese Feststellungen sind wahrscheinlich nur die Spitze des Eisberges, ich bin ziemlich sicher, dass da noch einige ungute Entdeckungen bevorstehen, unter anderem vermutlich auch in Milch, zum Beispiel. 

Nun gibt es diese Messungen z.B. seitens des Umweltbundesamtes ja schon seit 2001 und das über viele Jahre. Und offensichtlich hat man schon länger versucht, auf die Vernunft der Hersteller und Anwender bzw deren Eigenverantwortung gesetzt. 

Hier müssen wir wohl den Mut haben zu sagen: Das ist gescheitert. 

Unsere Behörden haben nicht das Personal, um den Einsatz zu kontrollieren, und den Anwendern wird noch heute seitens der Hersteller gebetsmühlenartig eingeredet, dass das Mittel ungefährlich sei. Ausserdem müssen wir da unter anderem auch sehr kritisch auf die Verantwortung bestimmter Teile der Bauernverbände schauen, die - teilweise wohl auch aus finanziellem Eigeninteresse - für eine durchgehende und leider sehr wirksame - wie ich finde - Desinformation sorgen. Und die Medien haben auch nicht immer eine sehr rühmliche Rolle bei dieser Geschichte. Wie mir persönlich gesagt wurde sind eben bei einigen die Einnahmen aus Werbeanzeigen höher angesiedelt als zu recherchieren und Nachrichten zu machen, die den Werbekunden nicht gefallen.

Man kann sehr vielen der Anwender wahrscheinlich gar keinen Vorwurf machen, ich denke, sie handeln im guten Glauben und einige gewissermassen fast aus Tradition und weil sie das gar nicht anders kennen. Nein, die Verantwortung sehe ich in der Hauptsache bei denen, die ihnen nicht die Wahrheit sagen, was die Anwendung für langfristige Folgen hat. Und noch mehr bei jenen, die die Wahrheit unterdrücken.

Ich persönlich glaube daher nicht, dass man dieses Chaos durch den weiteren Verweis auf Eigenverantwortung beenden kann. Sondern dass hier eine klare Entscheidung gegen das Mittel nötig ist, will man die gesundheitliche Belastung tatsächlich beenden.


Brechen dann nicht die Erträge ein und verschärfen die Situation der Bauern weiter?

NDV: Also - erstens gibt es sehr viel mehr Anzeichen, dass der Einsatz des Mittels unter dem Strich teurer zu stehen kommt, als das Arbeiten ohne. 

Aber selbst wenn man die herstellerfreundlichen Studien zugrunde legt kommen wir auf einen Mehrertrag von 5, maximal 10%. Da sind dann aber noch lange nicht alle Kosten gegengerechnet, die dieser Einsatz nach sich zieht. Da geht es ja nur um mehr Ernte.

Jetzt gehen Sie doch bitte mal in einen Supermarkt und schauen Sie in die Regale. 

Und ziehen Sie vor Ihrem geistigen Auge die schön gerechneten 10% ab. 
Ich sehe keine akute Gefahr für eine Hungersnot. Sie?!

Und man ist da auch nicht ehrlich zu den Bauern. Die Situation, in der einige von ihnen stecken hat nichts mit zu wenig Ertrag zu tun. Das hat etwas mit den Preisen zu tun. 
Und jeder Kaufmannslehrling im ersten Jahr versteht, dass - wenn von etwas viel vorhanden ist - der Preis sinkt. Dieser Effekt ist ja noch umso stärker, als dass es sich um verderbliche Produkte handelt. Die auch noch oft saisonal bedingt gleichzeitig auf den Markt kommen. Hier sehe ich den hauptsächlichen Grund, warum die Landwirte um ihren sehr hart verdienten Lohn für ihre Arbeit betrogen werden. 
Am Ende ist das Credo von ständigem Wachstum und Mehrertrag ein viel stärkerer Auslöser des Problems als ein Beitrag für die Lösung der Situation. 


Wo Sie von Preisen sprechen - die sollen ja für Lebensmittel steigen, wenn man das Mittel verbietet?

NDV: Ich bin sehr gespannt, ob sich das überhaupt bewahrheitet, und wenn, dann in welchem Ausmass.

Den Verbrauchern wird ja oft unterstellt, dass sie nicht bereit seien, dies und das zu bezahlen. Ich sehe das anders. Der Verbraucher zahlt am Ende das, was auf dem Etikett steht. Das sieht man ja besonders gut an den Benzinpreisen, um ein Beispiel zu nennen. Da wird zu Beginn jeder Erhöhung die Faust in der Tasche geballt, und übermorgen ist es Normalität. Und wirklich weniger Auto gefahren wird deshalb trotzdem nicht.

Die eigentlich zu stellende Frage wird sein, ob der Handel hier fair reagiert und die möglichen Preiserhöhungen nur 1:1 weitergibt, oder das als willkommenes Mittel sieht, die eigenen Gewinnmargen im gleichen Atemzug nach oben anzupassen.

Aber ich kann Ihnen aus der Verbrauchersicht mit Gewissheit eines sagen: 
Wenn uns das die Gewissheit verschafft, dass wir zu giftfreien Lebensmitteln greifen können, sind wir alle gerne bereit, ein paar Cent mehr auszugeben. 
Fragen Sie da vor allem mal die positiv getesteten Probanden unserer und der Urinale-Erhebung. Ich bin sicher, die werden Ihnen das gerne bestätigen. 

Und das wir in Deutschland zwischenzeitlich tatsächlich eine wachsende Anzahl von Menschen haben, die sich insgesamt schwer tun, vernünftige Lebensmittel zu bezahlen ist ein vollkommen anderes Problem. Das löst sich aber nicht, in dem man die Bevölkerung weiter vergiftet.


Was schlagen Sie als nächste Schritte vor?

Der vernünftigste erste Schritt wäre natürlich zunächst, keine Wiederzulassung zu erteilen. Das wäre für alle billiger und einfacher, und eigentlich auch die Pflicht der Verantwortlichen, denn es gilt tatsächlich, die Bevölkerung zu schützen. 

Übrigens vor mehr als "nur" wahrscheinlich krebserregend, die vermuteten Auswirkungen auf die Darmgesundheit und den Hormonhaushalt habe ich ja vorhin erwähnt. 
Wobei ich den Zynismus unerträglich finde, dass "wahrscheinlich krebserregend" für sich nicht mehr Grund genug ist zu handeln.

Das Aussetzen der Wiederzulassung scheint allerdings politisch nicht gewollt und die Einflussnahme der Hersteller ist enorm. Übrigens viel weitreichender, als das die meisten von uns geläufig haben. 

Man darf deshalb die Chancen auf eine Wiederzulassung nicht unterschätzen, sie ist leider real, auch wenn ich das für einen unglaublich dümmlichen Fehler halte. 

Sollte das also kommen, gehe ich davon aus, dass wir in nicht allzu ferner Zukunft unumstössliche Belege haben werden, die die negativen gesundheitlichen Auswirkungen beweisen, und spätestens dann ist das Mittel Geschichte. 
Ab da müssen wir dann auch konsequenterweise über Schadenersatz nachdenken, denn meinen Schätzungen zufolge belastet das alleine den deutschen Gesundheitsapparat um zweistellige Milliardenbeträge. Und wenn man die Wirtschaft über die Gesundheit stellt, weil man keine ausreichenden Beweise hat, dann muss man die Wirtschaft auch zur Kasse bitten, wenn die dann da sind.

In jedem Fall sind da noch sehr viele sehr unangenehme Fragen zu stellen.
Die Risikoeinschätzung unserer Bundesbehörde BfR wirft sehr viele Fragen auf - und wer das Gutachten von Professor Greiser gelesen hat der versteht auch, dass das höchstwahrscheinlich sogar in den strafrechtlichen Bereich gehen muss. 

Eine Betrugsanzeige gegen Monsanto, die EFSA und das BfR sind ja schon gestellt.
Und ich würde das auch noch auf "Körperverletzung im Amt" prüfen lassen, da wissen die Rechtsleute mehr, aber nach meinem Gerechtigkeitsempfinden ist das nicht abwegig.

Die Belege für einen Betrug zu Lasten der Gesundheit von 508 Millionen EU-Bürgern finde ich erdrückend, das muss aufgearbeitet werden. Hier wird sich zeigen, ob wir uns tatsächlich noch in einem Rechtsstaat befinden, auch das wird sehr spannend zu beobachten sein.

Momentan gibt es jedoch einen Hauptverantwortlichen, von dem jetzt sehr viel abhängt. Das ist unser Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Christian Schmidt. 

Der wird letztes Endes als Zünglein an der Waage in der EU entscheiden, ob eine Wiederzulassung überhaupt erst kommt. Das scheint er wohl zu bejahen - entgegen dem erklärten Willen von Umweltbundesamt, entgegen den Bedenken des Umweltministeriums und 70% der Bevölkerung. 

Er wird sich der Frage stellen müssen, ob er seiner Verantwortung für die Gesundheit der Bürger hier gerecht wird und auch, ob er für dieses Amt noch weiter geeignet ist. 

Ich bezweifle, dass seine Amtszeit regulär endet und halte seinen Rücktritt - sofern das alles zeitnah aufgearbeitet wird - für einen logischen und notwendigen Schritt. 

Spätestens wenn die vorsätzliche Fälschung bei der Risikobewertung auch rechtlich als solche bewertet wird, muss er die politische Verantwortung übernehmen, das BfR ist seinem Haus unterstellt, und die Vorwürfe gegen deren Arbeit sind ja nun schon eine ganze Weile begründet vorhanden. Denen hätte er nachgehen müssen. Zeit genug hatte er.

Aber so steckt dann auch wieder in dem allen ein kleines bisschen Hoffnung:
Vielleicht finden wir dann einen Nachfolger, der sich mehr um die Bedürfnisse derjenigen kümmert, die ihn für diesen wichtigen Job eigentlich bezahlen. 
Das habe ich in der aktuellen Amtszeit nicht ein einziges Mal gesehen.


Vielen Dank für das Interview.

NDV: Sehr gerne.





Video: Das Glyphosat-Muttermilch-Ding

Nico DaVinci 18.04.2016 - 15:04 Lesedauer ca 1 Minuten

KKonkreter
Das Glyphosat-Muttermilch-Ding
Erstaunliche Entdeckungen rund um die Gegenstudien


Vor ein paar Monaten hatten die Grünen mit einer Untersuchung von Muttermilch-Proben für Aufmerksamkeit auf ein mögliches Problem gesorgt. Die Proben legten nahe, dass sich Glyphosat-Rückstände in der Muttermilch gefunden habe. 
Ich hatte darüber damals hier berichtet.

Kurze Zeit später gab das BfR an, es habe 114 Proben genommen und nichts gefunden.
Und alle waren beruhigt. 

Parallel dazu missbrauchten die Hersteller, angeführt von Monsanto Deutschlands Chefin Ursula Lüttmer-Ouazane diese mit Steuergeldern bezahlte Studie für eine PR-Anti-Grünen Kampagne, gestartet im Presseportal. Das hatte ich hier berichtet.

Diese Gegenkampagne wurde bedauernswerterweise von einigen Journalisten relativ dankbar aufgenommen und emsig verbreitet. Noch viel erfolgreicher war aber, dass die Agrarzeitungen und Landwirtschafts-Verbände das sogleich triumphierend überall kolportierten.   

Denn so wurden auch viele der anderen nötigen Diskussionen rund um das Thema wieder und wieder im Keim erstickt, da die "Gegenseite" ja mit falschen Anschuldigungen arbeiten würde.

Am Ende wusste wohl niemand mehr so richtig, was denn nun stimmt, und selbst Tatsachen wie Urinproben mit Rückständen wurden daraufhin angezweifelt. Ein zynischer Witz. Wenn man - wie ich und viele andere von uns - ihre eigenen Ergebnisse schwarz auf weiss vom Labor zurückbekommen haben, dann sieht man das halt einfach ein bisschen ernster...

Den Höhepunkt bildete dann aber ein Interview mit unserem Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Herrn Christian Schmidt im ARD-ZDF-Morgenmagazin
In seiner "sympathischen", überlegenen Art informierte er die Zuseher über "seine" Untersuchungen...

Einem Bauchgefühl folgend bin ich dieser Geschichte noch einmal im Detail nachgegangen und habe ein paar Dinge herausgefunden, die das alles doch ein bisschen in einem anderen Licht erscheinen lassen, als dass der Herr Glypho-Schmidt den doch eigentlich von ihm zu schützenden Bürgern gerne weismachen möchte.

Meine Erkenntnisse habe ich in einem kurzen Video zusammengestellt.


https://www.youtube.com/watch?v=7NaP1hlSFnI



Gute Unterhaltung!


Auf seine anderen "Erkenntnisse" in dem Interview gehe ich wohl in Kürze noch einmal gesondert ein, denn auch dort besteht.... Redebedarf...


Bis später.



Weiterführende Links:
Video "Glyphosat: Das Muttermilch-Ding" (deutsch 6:31 min)

PDF mit Quellverweisen zur Eigenrecherche - für die wichtigsten der gezeigten Informationen

  

Glyphosat im Urin - eine unabhängige, privat finanzierte Ermittlung

Nico DaVinci 15.04.2016 - 22:04 Lesedauer ca 6 Minuten

GTEST1 - Vorabbericht - erste Auswertung
GLYPHOSAT IM URIN 

Eine unabhängige, privat finanzierte Ermittlung von Glyphosat im Urin

Nicht jeder mag wissen, was hinter der Aktion GTEST1 steckt, deshalb kurz einleitend:
Nachdem verschiedene Meldungen der Presse einen Hinweis auf Glyphosat-Rückstände im Urin gaben, wollten es einige von uns doch genauer wissen. 
Die haben sich zusammen getan, und in einer unabhängigen und privat finanzierten Aktion von einem renommierten Labor ihre eigenen Werte ermitteln lassen.

Unsere Erhebung dauert zwar noch an, ich habe hier ein jedoch bereits erstes Zwischenergebnis zusammengetragen, das ich mit Euch teilen möchte.

Die Vorabauswertung umfasst eine Anzahl von 210 Teilnehmern/Messwerten.
195 Teilnehmer sind wohnhaft in Deutschland, 7 Werte kommen aus Österreich und 8 Proben wurden in der Schweiz genommen.

Als Nachweisgrenze gelten 0,5 ng/ml. 
Werte darüber bedeuten, dass ein nennenswerter Glyphosat-Rückstand im Urin gefunden wurde, also positiv auf Glyphosat getestet wurde.

Das erste Schaubild zeigt das Verhältnis von negativen Befunden zu positiv auf Glyphosat getesteten Eingaben:





Somit sind drei Viertel der Proben als belastet gemessen.
Das ist etwas mehr, als das zuletzt offiziell für Deutschland benannt worden ist.


In Anbetracht der Tatsache, dass das Umweltbundesamt ja in einer eigenen Langzeitstudie zu Beginn der Erhebung noch 10% positiv getestet hat, 2013 60% und eine recht aktuelle Studie der Bürgerinitiative Landwende, die aktuell mit 2011 Teilnehmer ebenfalls auf einen Wert von 75% belasteten Proben kommen muss man zumindest einen Aufwärtstrend befürchten. 

Die jüngst an letzterer Studie aufgetauchten Kritikpunkte können wir nicht teilen, wir haben ein anderes Labor gewählt, sind absolut unabhängig, haben jeder unsere Labortests aus der eigenen Tasche finanziert und bestätigen damit ein nahezu identisches Ergebnis.

Das zeigt sich auch in der Verteilung der Einzelwerte:





Wir kommen auf exakt den gleichen Durchschnitt wie die Landwende-Aktion
Lediglich bei der Verteilung müssen wir festhalten, dass wir in den erhöhten Werten auf höhere Prozentzahlen kommen.

Grenzwerte / Ab wann wird es bedenklich?
Da ein Rückstand im menschlichen Körper im Ursprung wohl nicht erwartet wurde, gibt es dafür auch keinen offiziellen Grenzwert für diese Messung. 

Hilfsweise ist man nun schon verschiedentlich dazu übergegangen, den Messwert mit den 0,1 ng/ml für Trinkwasser (EU-Grenzwert) zu vergleichen. 

Auf den oben genannten Durchschnitt bezogen bedeutet das, dass dieser das 10,8fache des Trinkwassergrenzwertes darstellt.

Der normale Hausverstand wird den meisten sagen: 
Für ein Gift, was gemäss der Weltgesundheitsorganisation wahrscheinlich krebserregend ist, gibt es nur einen vernünftigen Grenzwert: Der liegt bei Null. 
Nachdem ich ein paar Arbeiten unabhängiger Wissenschaftler und Toxikologen gelesen habe, teile ich diese Auffassung. Das Gift hat im Körper nichts verloren. Punkt.

Kritischer wird es gemäss einiger Studien dann ab Werten von 1,0 und darüber.
Denn da geht es nicht mehr nur alleine um die Krebsgefahr, sondern da kann sich die Belastung auch schon in anderen Symptomen äussern:
Unerklärliche Dauermüdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Atemprobleme, Probleme mit der Haut, häufige Entzündungen und Infektionen, letzte insbesondere im Darm, Darmreizungen, häufiges Sodbrennen, depressive Verstimmungen bis hin zu Herzbeschwerden können mit einem Wert über 1,0 in Verbindung gebracht werden. 


Die wahrscheinliche Herkunft dieser Symptome habe ich ja in meinen Film "Gift im Darm - 100 Krankheiten, eine Lösung" bereits erklärt.
Zwischenzeitlich gehe ich durch die zahlreiche Zusendung meiner Zuschauer, vor allem aus der Wissenschaft zu 100% davon aus, dass der im Film benannte Mechanismus akkurat und wahrheitsgemäss dargestellt ist.

Bevor jetzt Kritiker auf die Idee kommen mir Panikmache unterstellen zu wollen:
Wer einen positiven Wert bis 1,99 hat, aber keine der genannten Symptome für sich bestätigen kann, muss sich nicht zwingend unwohl fühlen.
Denen würde ich vielleicht zur Sicherheit empfehlen, beim nächsten Blutbild ein besonderes Augenmerk auf die Werte von Mangan, Eisen, Kupfer und Zink zu legen, liegt da eine Unterversorgung vor, ist das ein Alarmzeichen. Auch 
spricht nichts gegen einen allgemeinen Gesundheitscheck beim Arzt, vielleicht gerade sogar mit einem Hinweis auf den Laborbefund. Nicht jeder Arzt wird etwas damit anfangen können, auch wenn es mehr und mehr gibt, die hier ein Problem erkennen. 

Ungemütlich wird es dann bei Werten von 2.0 und darüber. 
Die sind aus verschiedenen Gründen über die vermutete Krebsgefahr hinaus alles andere als zu ignorieren. Hier sollte man herausfinden, wo die Quelle liegt und diese zeitnah ausschliessen. Denn da sind langfristige Gesundheitsschäden durchaus möglich oder sogar wahrscheinlich. 
Und das waren bisher bei uns mit 32 Werten leider schon satte 15+% Betroffene.
Hier eine Übersicht über die 10 höchsten Werte, ergänzt um die restlichen Messungen grösser oder gleich 2.0.





Mit einigen dieser Teilnehmer habe ich schon gesprochen oder geschrieben.
Und ich teile den Frust mit ihnen, auch wenn ich selbst zu den wenigen Glücklichen mit einem Nullwert gehöre.

Der Grundtenor ist so zu beschreiben: 
Man weiss nicht, wo es herkommt. Es macht besorgt. Es macht ärgerlich.
Man fragt sich, wie es sein kann, dass man dazu verdammt sein soll hinzunehmen, einen Giftstoff, der wahrscheinlich krebserregend ist und nebenbei offensichtlich noch ganz andere gesundheitliche Auswirkungen im Gepäck zu haben scheint.

Und genau genommen muss man das auch nicht hinnehmen. 
Zumindest in Deutschland gibt es ein verfassungsmässig garantiertes Recht auf körperliche Unversehrtheit. Das aber wird hier komplett ignoriert. Und das - wie ich demnächst noch in einem anderen Beitrag belegen werde - sogar wider besseren Wissens.

Es gibt ein Wort dafür, wie man das nennt, wenn man von anderen einen Giftstoff in den Körper bekommt, den man weder freiwillig, viele noch nicht einmal wissentlich, und offensichtlich auch kaum vermeidbar. Das Wort heisst: Körperverletzung.
Das ist ein Straftatbestand.

Und ich empfehle hierzu mal folgenden Denkvorgang in Bezug auf eine mögliche von Deutschland unterstützte Wiederzulassung:
Körperverletzung > Straftaten im Amt / Amtsdelikt > Unechte Amtsdelikte > Körperverletzung im Amt.

Ich schaue da vor allem besonders auf die Herren des BfR, und natürlich auf unseren Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft.  


Was kann man mit dem Ergebnis ausser der Gewissheit noch anfangen?

Durch die intensive Beschäftigung mit dem Thema habe ich eine Reihe von Menschen kennengelernt, die sich für sich selbst teilweise eine rechte Expertise auf dem Gebiet erarbeitet haben. Von einem von denen habe ich eine charmante Idee bekommen, die ich weitergeben möchte: 
Wendet Euch mit dem Befund an das für Euch zuständige Gesundheitsamt. 

Lasst Euch von denen den Sachverhalt erklären, fragt nach der Herkunft dieser Belastung, es ist deren Job Euch im Falle solcher ungewollten Belastungen zu unterstützen. 
Und zu schützen. Lasst Euch nicht abwiegeln, bleibt beharrlich dran, geht denen auf den Nerv damit. Denn die werden das in ihrer Hilflosigkeit im Umgang mit dem Problem nach oben weitermelden, und dann landet es früher oder später aus verschiedenen Richtungen bei den eigentlichen Verantwortlichen auf dem Dienstweg auf dem Tisch. 
Und bringt uns dem eigentlich vernünftigen Ziel eines Verbotes wieder ein Stückchen näher.

Das soll es für die erste Auswertung gewesen sein, wir werden da voraussichtlich noch anhand der Fragebogen eine zweite, etwas detailliertere Auswertung nachreichen.

Allerdings möchte ich irgendwie mit diesem Blogbericht nicht allzu negativ enden...
Es gibt noch etwas Positives zu berichten:
Wie die meisten von Euch wissen habe ich in meinen Empfehlungen speziell bei einigen Lebensmitteln darauf hingewiesen, dass Ihr Euch dort auf Bioqualität von einem der drei Label Demeter, Bioland oder Naturland verlegt.

Und tatsächlich: Es gibt einen messbaren Unterschied zwischen denen, die sich 
nach eigenen Angaben an die Empfehlung halten - die Belastung ist deutlich messbar niedriger.

Allerdings leider keine Garantie für den Wert, den wir alle anstreben sollten:
Null.

Das kann nur ein Verbot.

Was deshalb die einzige vernünftige Entscheidung ist.




Bis später.





7 fette oder 7 magere Jahre...? Man wird sehen

Nico DaVinci 14.04.2016 - 09:04 Lesedauer ca 3 Minuten

NachgehaKKt
Das EU-Parlament und das Glyphosat
Wie die Medien wesentliche Details verschweigen.

Gestern gab es beunruhigende Nachrichten. 
Schon ein paar Minuten nachdem der Entschliessungsantrag verabschiedet worden ist schrieben die ersten grossen Zeitungen in Deutschland: 
Das EU-Parlament stimmt der Nutzung von Glyphosat für weitere 7 Jahre zu. 

Das wäre ja schon für sich genommen beunruhigend, aber wesentlichen beunruhigender finde ich, wie hier durch Weglassen von Fakten ein vollkommen verzerrtes Bild der Realität gezeigt wird.







Als erstes muss man verstehen, dass diese Abstimmung ohnehin nur symbolisch war, weil das EU-Parlament in diesem Entscheidungsprozess absolut nichts zu melden hat (eigentlich Wahnsinn...), sondern die Entscheidung alleine in den Händen der zuständigen EU-Kommission um Vytenis Andriukaitis liegt. Das ist der Mann, der aus seiner Funktion davor als stellvertretender Parlamentspräsident Litauens gehen musste, weil er dort wegen Korruption angezeigt wurde.
Beruhigend, nicht wahr?

Dann ist der ursprüngliche Entschliessungsantrag für die EU-Parlaments-Abstimmung ein Papier gewesen, das gespickt war mit sehr interessanten und gleichsam beunruhigenden Informationen über die Gefährdung, die von diesem Stoff ausgeht und alles in allem eigentlich doch recht vernünftig gewesen.


Nun muss man wissen, dass so ein Papier erstellt wird, und dann die anderen Abgeordneten ein paar Änderungswünsche bezüglich der Formulierungen einbringen, über die dann gestern namentlich abgestimmt wurden.

Wer sich nun die Änderungsanträge einmal näher ansieht wird verblüfft sein.
Passagen, die den Herstellern eher unangenehm gewesen wären sollten entfernt werden, ein paar Passagen hätten durch die Änderungen gar mehr oder weniger ins Gegenteil verkehrt werden sollen.

Wer das mal näher anschauen will (und sehen will, welche EU-Parlaments-Abgeordnete offensichtlich von der Ag(g)ro-Industrie handgestreichelt werden, der sollte sich die folgenden PDF-Dateien einmal näher ansehen. Das ist schon sehr, sehr bemerkenswert, was da so hätte verändert werden sollen... 

Original und Änderungsanträge in einem Dokument (PDF, 1,4MB)

Und hier ist auf einmal auch erstmals von den sieben Jahren gesprochen worden, denn im Ursprung stand da noch - "die Genehmigung nicht zu erneuern". Diese Änderung wurde dann bei der Abstimmung angenommen, allerdings wesentlich knapper, als das die Presse gestern berichtet hat.
Tatsächlich waren das nur 294:278 und satte 134 spielten Pontius Pilatus und enthielten sich.
Eine klare Entscheidung für etwas sieht mir doch anders aus. Und selbst diese Zahlen tauchten in der Presse komplett anders auf, und zwar so, dass man das Gefühl bekommen könnte, das sei eine total deutliche Entscheidung pro gewesen.

Viel interessanter sind jedoch an dem Dokument die ganzen Fragezeichen, die da aufgeworfen wurden, so war das Parlament mit der Geheimhaltung der Studien durch die Hersteller nicht einverstanden, äusserte sich besorgt über die Gesamtmenge, die eingesetzt wird, besorgt über Sikkation und stellt auch eine Reihe von Vorwürfen zu Versäumnissen in den Raum.

Ein wenig ruhmreiches Stück EU-Politik, aber noch viel weniger ruhmreich für die Presse, die das gestern derart einseitig berichtet hat, dass kein Mensch, der nicht so tief im Thema ist wie ich das bin auch nur annähernd hätte nachvollziehen können.

Das war kein Freispruch. 

Und ich hoffe auch ein bisschen darauf, dass die eigentlichen Verantwortlichen auch keinen bekommen. Freispruch meine ich. Wenn sie dafür zur Verantwortung gezogen werden für das, was sie da einer unglaublich grossen Anzahl an Menschen an Schlechtem antun.

Folgende Änderungen wurden angenommen und fliessen so in die Endfassung ein:
Änderungsantrag 10, 13, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 31, 33, 34, 36, 48 - das heisst, diese Passagen werden so verändert in der Endfassung landen, wie das beantragt wurde.

So. Jetzt warten wir mal ab, was die tun, die das wirklich zu entscheiden haben. Ich warte schon auf den Spruch "... ja aber das EU-Parlament sagt ja auch... 7 Jahre". Mag sein. Aber sie sagten auch eine Menge mehr, und teilweise doch sehr deutlich, wie schädlich das Zeug eigentlich ist.

Eine solche Macht in die Hände von Komissaren und Kommissionen zu legen ist eine schlechte Idee.


Und noch schlechter ist, dass sich die EU nicht einmal schert, dass der hauptverantwortliche Herr eine Anklage am Hals hatte, bevor er von Litauen nach Belgien floh...

Die EU als Auslaufmodell? Gut möglich. 
Spätestens wenn die Leute einmal begriffen haben, was hier eigentlich gespielt wird.

Bis später.

Ist jeder Körper wirklich anders?

Nico DaVinci 10.04.2016 - 19:04 Lesedauer ca 5 Minuten

KKommentar
Jeder Körper ist anders. Tatsächlich?
Warum ich diese Aussage so nicht teilen mag.


Es gibt da diese Sätze, die während meiner Arbeit immer mal wieder aufkommen. Sätze wie "Leben und leben lassen". 
Oder "Jeder Körper ist anders."






Irgend etwas hat mich schon bei den ersten Malen gestört, als ich diese Sätze las.
Ich konnte nur nicht gleich in Worte fassen, was es genau war.

Dann habe ich ein wenig näher hingeschaut. Beobachtet, was diese Sätze so an Reaktionen nach sich ziehen. Und dann mochte ich sie noch weniger.

Auf den ersten der beiden Sätze will ich gar nicht erst so viel näher eingehen. 
Wir haben noch nie jemandem das Leben genommen, indem wir Ernährungstipps mit Substanz vermittelt haben. Und - betrachtet man die Rückmeldungen an verbesserten Blutwerten bei unseren konsequenten Mitgliedern - ist ohnehin eher das genaue Gegenteil der Fall.

Aber der zweite Satz ist es durchaus wert, ein bisschen näher hinzuschauen.
"Jeder Körper ist anders."

Mir ist klar, dass nicht jeder das Hintergrundwissen und das Einfühlungsvermögen hat, um zu verstehen, was der ständige Kampf gegen den inneren Schweinehund und Suchtverhalten bei Lebensmitteln für manche bedeutet. 

Ab einem bestimmten BMI haben es Menschen wirklich sehr, sehr schwer. 
Überall Verlockungen und es ist soviel einfacher, dem Gefühl nachzugeben und eben doch mal wieder zu der einen oder anderen Nascherei zu greifen. Schlechtes Gewissen hin oder her.

Und als ich den Satz das erste Mal gelesen habe, ging es mir sicher auch so wie vielen anderen: Ein erster Reflex in mir - Stimmt. Jeder Mensch ist anders.
Dazu muss man sich nur ein beliebiges Gruppenfoto anschauen. Wenn da nicht gerade eineiige Zwillinge dabei sind, ist es offensichtlich: Jeder wäre leicht von den anderen zu unterscheiden.

Aber dann... 
Die meisten von uns haben 2 Augen, 2 Beine, 2 Arme, einen Kopf... 
Und wenn man noch näher hingeschaut im Innern ein Herz, eine Leber und auch einen verdammt ähnlichen Verdauungsapparat. 

Wir teilen uns überall auf der Welt alle wesentlichen biologischen Mechanismen, die uns aus den Lebensmitteln das herausziehen lassen, was unser Körper benötigt. 


Wir sind doch sehr viel ähnlicher, als es scheint.


Das bedeutet für mich: 
Auch wenn unsere Hüllen anders aussehen mögen, haben wir eigentlich doch ganz schön viele Gemeinsamkeiten.


Es ist schon richtig: 
Ein paar der Menschen reagieren unterschiedlich auf die Lebensmittel. 

Nicht jeder nimmt gleich schnell an Gewicht ab - nicht jeder reagiert auf ungünstiges Essen gleich stark mit einer Zunahme.

Aber wieso eigentlich? Warum ist das so, wo doch jeder Körper auf die exakt gleichen Mechanismen zurückgreift, um sich aus einem Schnitzel oder einer Avocado die Bausteine zu entnehmen, die der Körper gerade braucht?

Eine schwierige Frage, und sicher auch eher etwas für ein Buch, oder einen langen Dokumentationsfilm als einen Blogbericht. Aber einen Denkanstoss möchte ich hier doch einmal loswerden...

Denn was die Leute nicht sehen, die den Satz "Jeder Körper ist anders" so einfach daher reden... Diesen Satz kann man auch komplett anders verstehen. 

Nämlich so: "Hey Du, tja Pech! Du hast wohl mal wieder die A-Karte gezogen. Leider steckst Du ausgerechnet in einem dieser Schrotthaufen, die halt nicht 100% so funktionieren wie das ein perfekter Körper tun würde. Du wirst Dich wohl damit abfinden müssen, dass die Abnahme bei Dir nicht so klappt."

Das mag manchmal ziemlich verletzend ankommen, was Ihr da tut. Und demotivierend. Und warum sollte man denn dann noch dranbleiben? Ist eh alles für die Katz. Und überhaupt.

Dabei waren es vielleicht nur Kleinigkeiten... 
Ausnahmen wie die Milch im Kaffee oder der Kaugummi, den man sich immer noch gönnt und die tatsächlich so bremsen, dass der Erfolg ausbleibt.

Selbst wenn zwei Menschen eine Woche von den identischen Lebensmitteln gelebt haben und einer weniger abnimmt als der andere... 

Abgesehen schon mal von einem vielleicht unterschiedlichen Ausgangsgewicht - es gibt da soooo viele Variablen...

Lebensmittel sind Naturprodukte. Die Qualität schwankt selbst bei der gleichen Marke und je nach Jahreszeit. Einmal sind z.B. in der Dose Kidneybohnen welche aus dem Land X, ein wenig später sind sie aus dem Land Y. Und wenn dann noch der Hersteller ein anderer ist - wird das Rezept der Einlegebrühe nicht dasselbe sein. Und einer nimmt einen Dijon-Senf, der andere vielleicht einen mit mehr Zucker. Einer isst mehr verarbeitetes als der andere.
Auch die Mengen was die beiden gegessen haben - sind nie die gleichen. 
Oder die Zeiten, wann man isst - unterschiedlich. 
Oder vielleicht unbewusste Irrtümer bei der Einhaltung des Konzeptes. 

Da ist so vieles möglich.
Und wisst Ihr was?!

Nichts, aber auch gar nichts von diesen unglaublich vielen Variablen, die zu einem anderen Ergebnis führen können hatte dann mit Unterschieden des Körpers zu tun. 
Null davon. Null.


Ja, es gibt körperliche Unterschiede.
Eine unterschiedliche Zusammensetzung der Darmflora. 
Kann man mit Geduld anpassen.

Mehr Fettzellen als andere. 
Kann man mit Geduld in den Griff bekommen.

Probleme mit dem Hormonhaushalt. 
Kann man evtl in Ordnung bringen. Kann dauern, aber kann auch klappen. 

Schwierigkeiten mit Organ-Funktionen. Vielleicht krankheitsbedingt.  
Könnte man eventuell heilen und mit gesunder Ernährung sogar unterstützen.

Meine Bitte an Euch: Wir sind so eine starke Gemeinschaft. Eine die einander hilft. Motiviert.
Da lohnt es doppelt darauf zu achten, was unsere Aussagen bewirken.

Und wie dämlich wäre es, jemanden aufgeben zu lassen, weil er meint, er müsse sich in das Schicksal ergeben, weil man ihm suggeriert, dass ausgerechnet sein Körper halt leider blöderweise einer dieser Schrotthaufen sei, die nicht funktionieren. 

Obwohl es eine Zillion von anderen Variablen gibt, die man vorher näher anschauen sollte.

Nehmt doch anderen nicht mit solchen unvollständigen Aussagen die Chancen oder den Mut. Bitte!


Das erinnert mich gerade an den einen Fall bei uns. 
An das Mitglied, dem der Herr Professor gesagt hatte: 
"Tut mir leid, Sie sind ein aussichtsloser Fall. Da kann man nichts machen."

53 kg Abnahme mit KK später bleibt da eigentlich nur noch ein Teil des Körpers, 
bei dem wir wohl auch alle zu 99,999% die selben sind: Der Mittelfinger.




Bis später.

Unsere Lebensmittel sind sicher. Oder nicht?

Nico DaVinci 12.03.2016 - 12:03 Lesedauer ca 6 Minuten

KKritik
"Unsere Lebensmittel sind sicher wie nie zuvor!" 
Lebensmittelsicherheit, einmal näher beleuchtet...


"Unsere Lebensmittel sind sicher wie nie zuvor!"
Behaupten die, die für eben diese Sicherheit in Sachen Lebensmittel für uns zuständig sind.
 


Das sind zum Beispiel Christian Schmidt, unser Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft. Das ist er zumindest zum Zeitpunkt, als ich diesen Artikel hier schreibe. Man weiss ja nie...  Und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.





Oder Thomas Mahlberg. Oder Herrmann Färber. 
Letzere beiden sitzen im Bundestagsausschuss für Ernährung. 

Alle 3 haben eines gemeinsam: Sie sind Mitglieder der CDU/CSU. 
Und alle 3 sagen das gleiche: "Unsere Lebensmittel sind sicher wie nie zuvor."

Ich habe da ein paar Fragen an die 3.
Woran macht Ihr das denn genau fest? Mit der Sicherheit?

An der Tatsache, dass jeden Tag 1.000 neue Diabeteskranke  hinzu kommen?
Oder daran, dass wir jeden Tag 900 neue Demenzpatienten dazu bekommen?
Dass wir 67% der Männer übergewichtig haben und 53% der Frauen?
Und jedes fünfte Kind?


Die Betrachtung von Lebensmittelsicherheit geht über Salmonellenbefall und Streptokokken hinaus, meine Herren.


Und noch etwas haben die Herren gemeinsam. 
Sobald sie vor einer Kamera zu bestimmten Themen befragt werden wie Urinproben, die Glyphosat beinhalten oder neulich der Fund im Bier... machen sie sich lustig über Organisationen wie den BUND oder das Umweltinstitut München. 

Das sei ja nicht wissenschaftlich. Verwunderlich, wo die Proben teilweise in den gleichen Labors untersucht werden wie vom BfR. Und wenn mal nicht, dann so gut wie immer mit der identischen Methode.


Was sie dabei vergessen (oder vielleicht besser gesagt, die Bürger vergessen machen wollen) ist, das es eigentlich ihre eigene Schande ist, dass sich Bürger privat organisieren müssen, um solche Proben überhaupt zu finanzieren und solche Tests durchzuführen. 

Denn es wäre ihre verdammte Pflicht, sich darum zu kümmern. 
Denn dafür werden sie aus Steuergeldern bezahlt, und das gar nicht mal so schlecht. 


Der Herr Bundesminister kommt seit Juli 2015 auf einen Gehaltsscheck von 20.000 Euro.
Und wenn er brav 4 Jahre durchhält, dann kommt er auf auf ein Ruhegehalt von mehr als 4.000 Euro im Monat. Und für jedes weitere Jahr kostet er den Steuerzahler monatlich 350 Euro mehr, gedeckelt auf maximal rund 10.500 Euro. Im Monat.
Wenn er aus dem Amt entlassen wird, bekommt er erst einmal ein Übergangsgeld. 
Um sich von den Strapazen der aufzuschiebenden Entscheidungen wie Kükenschreddern, Quengelkassen, Weinköniginnen küssen und den knallharten Aufgaben als Bierbotschafter zu erholen. Das sind zwischen 65.800 und 197.000 Euro. Je nach Amtsdauer.

Nur mal so gesagt.


Und die anderen beiden verdienen neben den aktuell auch nicht gerade mal unüppigen Diäten um die 10.000 Euro nebenbei auch noch ein bisschen Geld. Herr Färber steht mit mindestens 40.000 Euro im Buch, Herr Mahlberg muss sich mit schlappen 42.000 Euro begnügen. (Stand August 2015)

Aber das gute daran ist ja, dass die Nebenbeiverdienste nicht den Steuerzahlern zur Last fallen. Sondern irgendwelchen anderen. 
Wie viel genau und wofür... müssen sie ja nicht sagen, das wäre ja noch schöner 
(wenn der Wähler wüsste, wessen Lieder sie singen, weil das Brot von anderen kommt).


Aber schauen wir uns doch die beiden leidenschaftlichen Vertreter unserer Lebensmittelsicherheit  im Bundestag einmal näher an.
 (Christian Schmidt haben wir hier ja schon mal beleuchtet...)


Herrmann Färber (Abstimmungsverhalten gemäss Abgeordnetenwatch)
Den Anbau von Genmais in der EU will er lieber nicht verhindern, Kennzeichnungspflicht von Genhonig findet er überflüssig, genauso die Transparenz bei Rüstungsentscheidungen
Bei der Diätenerhöhung hat er Ja gesagt, aber die Renten in Ostdeutschland auf Westniveau angleichen? Da meint er doch lieber Nein. Rückwirkende Erhöhung von Kinderfreibetrag und Kindergeld? - Nein
Ebensowenig versteht er die Aufregung um die Schiedsgerichte. 
Ablehnung von Schiedsgerichten bei TTIP und CETA? Iwo, Nein
Klimaschutz 2020? - Nein


Thomas Mahlberg (ebenfalls Daten aus Abgeordnetenwatch)
Genmais? Aber bitte doch. Genhonig markieren? Nein? Wieso auch. Geht den Verbraucher nix an.
Transparenz ist überflüssig. Natürlich auch bei Rüstungsexporten. Lockerer sieht er das mit den Diäten. Da kann man schon mal zulangen. Aber bitte: Ja! Ein Ossi soll die gleiche Rente erhalten wie ein Wessi? Quatsch. Nein. Schiedsgerichte findet er eine sinnvolle Lösung. Dafür ist Klimaschutz eine unsinnige Massnahme.


Herr Mahlbergs Nebenverdienste hat er u.a. bei einer Firma bezogen, die sich mit dem Verkauf von Agrar-Chemie beschäftigt und damit er in Sachen Ernährung nicht ganz so aus der Übung kommt, ist er nebenher noch Aufsichtsrat in einer grossen Firma, die sich u.a. mit Catering und Kantinenkochen beschäftigt. Das ist sehr praktisch, denn so ist man dann auch Spezialist auf dem Gebiet und hat immer ein verständnisvolles Ohr für die Anliegen der Caterer.


Herr Färber ist grundsolider Landwirtschaftsmeister. So solide, dass er nebenbei auch noch ein angesehenes Mitglied im Vorstand des Landesbauernverbandes Baden-Württemberg. 

Jetzt muss ich Monsanto doch mal eben schnell einen Tipp geben.
Wenn Ihr Euch eine goldene Zukunft sichern wollt, dann sorgt ihr vor allem mit einem stetigen "Informations"-Fluss und ab und an "Geschenkles" bei den Vorständen dieser Verbände. 
So macht ihr die zu einem effizienten, positiv gestimmten Multiplikator Eurer Botschaften. 
Und wenn man jetzt noch einen finden könnte, der auch noch Bundestagsabgeordneter und im Ernährungsausschuss wäre, dann würde ich dem man einen von Euren Lobby-Leuten vorbei schicken. Besonders wenn der dann auch noch Mitglied im Beirat einer Redaktion, die sich darum kümmert, dass Informationen an die Bauern weitergegeben werden. Und die, die die Bauern gerade regelmässig informiert wie harmlos Dinge wie Glyphosatrückstände im Urin... 
Öh. Moment. Macht Ihr das etwas schon? Man weiss es nicht.

Was man weiss ist, wie er über Einflussnahme von Wirtschaftsinteressen denkt. 
Denn das hat er auf Abgeordnetenwatch auf eine recht direkte Frage zu den Bedenken eines Bürgers (wie kam denn der wohl überhaupt auf so eine Idee?) geantwortet:

Frage:
"Sehr geehrter Herr Färber,

ich frage mich warum Sie und Ihre Partei so vehement gegen Regelungen für mehr Transparenz sind? Sie geben Lobbyisten freien Zugang zu den Parlamenten und lassen sogar ganze Gesetze schreiben, Sie sind gegen strengere Regelungen in Bezug auf Korruption und Mandatsträgerbeeinflussung?
[...]  Ich meine, dass es im Politikbetrieb mehr Transparenz, strengste Regelungen in Bezug auf Korruption und Mandatsträgerbeeinflussung, mehr Bürgerbeteiligung und einen generellen Faktencheck bei Debatten in den Parlamenten braucht. Wie ist Ihre genaue Meinung hierzu?"

Antwort:
"[...] Je vielfältiger die Informationsquellen eines Abgeordneten sind, umso besser seine Entscheidungsgrundlage. [...]  Und für eine gute Entscheidungsfindung muss es eben auch möglich sein, einige Ideen einfach einmal vertraulich zu diskutieren. [...] Selbstverständlich beeinflusst es auch meine Meinung, wenn ich bei derartigen Gesprächen neue Informationen erhalte. [...] Für mich ist wichtig: ich will als Politiker an meinen Entscheidungen gemessen werden, die ich selber zu verantworten habe – unabhängig davon, mit wem ich Gespräche führe."


Da kommt man ja fast in die Versuchung, ihn tatsächlich an seinen Entscheidungen zu messen.



Ich persönlich zweifle daran, dass wir tatsächlich sagen können, unsere Lebensmittel seien sicher wie nie zuvor. 

Nach knapp 4 sehr intensiven Jahren zu diesem Thema habe ich einen vollkommen anderen Eindruck gewonnen. 

Und der ist in einem Satz zusammenzufassen, der gar nicht von mir stammt, sondern aus einer Mail von einer Mutter, die mir letzte Woche schrieb:

"So ein Kindergeburtstag ist gar nicht mehr so einfach. 
Ich musste erst einmal jede Mutter fragen, welche Unverträglichkeiten und Allergien ihr Kind hat. Ich will ja keinen Unfall risikieren."



Bis später.


Rinn! Never Stop.

Nico DaVinci 03.03.2016 - 20:03 Lesedauer ca 10 Minuten


KKWissen
RINN! NEVER STOP. Mehr essen, als der Körper braucht.
Warum man bei manchen Lebensmitteln nicht aufhören kann


Ihr kennt das alle. Da gibt es diese Dinge, da ritscht man die Tüte auf, und ehe man sich's versieht - ist sie leer. Und man will meeeehr.. und meeehr. Und mehr.

Oder ein Kilo Trauben. Hmpf. Weg wie nix.

Oder - wie meine Schwester einmal auf Facebook fragte:
"Wie viele Portionen sind in einem Häagen-Dazs-Becher?"
Einhellige Antwort: Eine!

Es gibt Lebensmittel, da scheint der normale Stop für Satt im Hirn irgendwie auszusetzen.


Man isst, bis der Magen rebelliert, weil er Überfüllung meldet - die allerletzte Bastion der Überfriss-Dich-Nicht-Mechanismen, die einen normalen Körper eigentlich schlank und gesund halten sollten.


Wer sich ernsthaft mit einem regulierten Körpergewicht auseinandersetzen will, sollte daher gut wissen, woher das kommt, und warum es sinnvoll ist, diesen Fallen aus dem Weg zu gehen.

Denn tatsächlich: Das Gehirn setzt aus.

Ein guter Grund, es schon beim Einkauf einzuschalten, lange bevor die Tüte auf dem mummeligen Sofa ritscht. 

Sonst macht doof eben dick.






Ich hatte aus einer Laune heraus in unserer Facebook-Gruppe die Frage gestellt, welches denn so die Lebensmittel sind, bei denen unsere Mitglieder bei sich selbst beobachten, dass ein natürlicher Stop nicht stattfindet, und sie oft erst aufhören, wenn der grosse Topf leer ist oder die Tüte, oder Teller Nummer siebzehn... 
Oder der Magen so voll, dass es tatsächlich unangenehm ist.


Interessanterweise stand zwischen den Kommentaren einer, der aufmerken lassen sollte: Seit sie nach KK gegessen hat, kennt sie dieses Gefühl nicht mehr.

Nur am Pausentag.
Wer KK nicht kennt: Das ist der eine Tag, an dem alles erlaubt ist... 



Ich habe also mal die ganzen Einträge aufgenommen und sie in ein paar sehr interessante Gruppen organisiert, anhand derer ich erklären kann, warum diese Lebensmittel diese Wirkung haben.


Die Crunch-Crispy-Creamy-Verschwindibusse


Ich habe ja in dem Artikel "Futterfalle Form" schon ein bisschen etwas über die verschwundenen Kalorien geschrieben.

Das sind die fluffig-knusprigen Dinger, die in der Hand noch Volumen haben, im Magen aber allenfalls ein kleines Nährstoff-Pfützchen hinterlassen, wenn sie dort ankommen.

Das dafür jedoch randvoll mit praller Energie, und weil die schon so leicht verwertbar im Magen ankommen, werden sie dann auch gleich weitergeleitet und addieren sich dermassen schnell aufs Energie-Konto, dass das Insulin gar nicht anders kann als den entstehenden Überfluss aus der Ware direkt in Speicherfett umzuwandeln.

Denn man müsste z.B. für einen Double-Choc-Cookie 40 Minuten angestrengt joggen, was aber gar nicht geht, denn bis dahin ist das Energiebündel längst ins Fettdepot unterm Bauchnabel gewandert, so leicht verfügbar, wie es ins System stürmt...

Das wären dann wohl auf die von Euch genannten Lebensmittel zutreffend, die ich hier aus Euren Nennungen sortiert habe:

Eiscreme, Tiramisu, Toast Hawaii, Nutella-Toast, Sandwich-Toast, Pudding, Raffaelo, Marzipan, Gummibärchen, Eis, m&ms, Toffifee, Kinder Schokobons, Schaumküsse, Schokocookies mit Milch, Cornflakes mit Milch, Pfannkuchen. 

Besonders charmant hierbei die Taktik, das ohnehin schon pralle Energiebündel mit Milch vorzuweichen, damit es noch schneller geht. Ich weiss, lecker. Aber dicker - eben auch.

Und der Zucker, der in den meisten Produkten da oben enthalten ist, tut sein Übriges...
Der Freudenkitzler am Belohnungszentrum bei den noch ungeübten Zuckerjunkies und der Extraspritzer Insulin bleibt auch aus anderen Gründen nicht folgenlos. 

Der Sex-Appeal ist bei diesen Dingen dann oft auch die Zucker-Seelenstreichlerei multipliziert mit dem Fett. Denn besonders gern genommen werden für das Vorhaben Ranzen-Spannen Kombis aus "Fett und Süss" oder "Fett und Salzig" oder manchmal sogar alle 3.

Jetzt mag der eine oder andere sagen:
"AHA! Doch das Fett... Sage ich ja schon immer! Und Du bestreitest das..."
Halt. Nein. Ganz so einfach ist es nicht. So lange das Fett nicht gerade Transfett heisst und in einer einigermassen vernünftigen Form daher kommt, würde es für sich alleine genommen bei den gleichen Mengen gar keinen negativen Effekt erzeugen. Diesen Unterschied verstehen zu wenige, und meiden deshalb Fett wie der Teufel das Weihwasser, dabei ist das für eine ausgewogene Ernährung doch so wichtig und der Griff zu Light ist den Teufel mit dem Zuckerstück ausgetrieben.
Den gerade die sind ganz schön oft packevoll davon, damit es wenigstens etwas erträglich schmeckt... Fett für sich genommen ist nicht das Problem, und gutes brauchen wir. Meiden ist dumm.


Milch? Sowieso. Käse? Käse!


Über Milchprodukte habe ich mich ja schon länger einmal hier ausgelassen, und mindestens das unten rot markierte sollte nachdenklich stimmen.
Wer schon dick ist, bleibt das auch.

Ein Sonderfall ist aber Käse. Längst legalisiert und tatsächlich Droge.
Käse ist ja quasi ein Teil der Milch in konzentrierter Form.
Und was viele Leute nicht wissen:
In dem Konzentrat steckt etwas sehr Beruhigendes drin:
Eine Vorstufe von Opiaten und Morphinen, die bei der Verdauung dann ihr volle Wirkung entfalten.  


Das mag jetzt vor allem für jene Suchties ein besonderes Aha-Erlebnis sein, die ein gestresstes Leben führen und besonders gerne unbewusst zu Käse greifen, weil sie das "herunterkommen" lässt. 

Der Nachteil: Das macht tatsächlich süchtig. Und wie das mit Sucht oft ist, man kommt nicht los, und will immer mehr davon. Deshalb 
ist Käse Käse. Wenn man abnehmen will. Und keine gute Idee.

Weil ich weiss, dass das vielen schwer fällt zu glauben lade ich zu einem erfolgversprechenden Selbstexperiment ein: 
Ladet ein paar Freunde ein zu einem lustigen Spieleabend, und beginnt diesen doch mit einem zünftigen Raclette oder einem leckeren Käsefondue. Die Chancen, dass der Spieleabend danach ausfällt und alle eher müde da hängen oder sogar früh nach Hause gehen stehen hervorragend, wenn alle nur genug davon gegessen haben. 

Und die Moral von der Geschicht - zuviel davon ess ich nicht:
Pizza, Käse, mit Käse überbackenes, Käse und Weintrauben, Sachen mit Käsegeschmack, Quark.


Wo wir gerade von legalisierter Sucht sprechen... 

Glutamat ist auch ein geiles Zeug...


Ich habe ja schon hier einmal etwas zu dem Effekt geschrieben, den der Geschmack Umami bei uns Menschen erzeugt. 
Einen unstillbaren Hunger nach vermeintlich hochwertigem Eiweiss, zu oft gefaked durch Geschmacksverstärker, Würze, Gewürzextrake oder Hefeextrakt. Oder trockene Tomaten. Oder ein Teil in einigen Sorten Käse. Oder schööön lang durchgebratenes Hackfleisch mit Zwiebelstückchen... Die alle können das auch... 

Man vermutet, dass die Sehnsucht nach diesem Umami-Geschmack daran liegt, dass man früher relativ schwer Zugang zu hochwertigem Eiweiss hatte, und dieser Geschmack dementsprechend keine Bremse kennt, damit sich unsere Vorfahren in Ruhe satt davon machen konnten. Nun ist aber leider erstens der Zugang heute kein Problem mehr und zweitens das hochwertige Eiweiss kein Eiweiss, sondern weisses Pulver namens Mononatriumglutamat, das in Fertigprodukte, China-Essen, etc eingebaut wird, eben WEIL es genau so wirkt.

Es heisst: Geschmacksverstärker.
Dabei müsste es eigentlich besser heissen: Der Fressstopp-Blocker.


Ein bisschen davon unters Essen gemischt und der einzige, das Euch dabei bremst unnatürlich viel von etwas zu essen - ist Euer Magenvolumen.


Dementsprechend sind die folgenden Eurer genannten Non-Stop-Produkte auch folgeerichtig:

Reis beim Chinesen, Essen beim Chinesen, Sushi (Klebereis), Nudelsuppe, Pasta, Spaghetti, Gulasch, Bolognese, Hackfleisch, Chips und Flips



Wo Stärke Schwäche macht...

Und dann ist da ja noch alles mögliche, das besonders stärkehaltig ist.
Und vorab klein gemahlen? Noch besser. Wenn man zunehmen will...

Eine Scheibe Brot oder Brötchen alleine ist nach ca einer Stunde mit Vollgas einmal durchs komplette Verdauungssystem geflitzt. Und hat wie wir neu gelernt haben zusammen mit ein paar anderen Lebensmitteln nebenbei noch unserer Darmflora den Hals durchgeschlitzt.

Wir sind noch nicht ganz soweit einen Nachweis führen zu können, auf welchem Weg das einen nachteiligen Effekt auf das Sattgefühl hat, aber es gibt erste Ansätze. Und interessantweise gibt es im Glyphosat-Schwimmbecken USA ganze Landstriche, wo die Bürger überhaupt kein Sättigungsgefühl mehr entwickeln.

Leider müssen wir davon ausgehen, dass hier ein sehr direkter Zusammenhang besteht. D.h. man wird nicht nur in der Gesundheit geschädigt weil vergiftet, nein, als Nebeneffekt auch noch dick, was doppelt blöd ist da sich das Zeug anscheinend auch noch schön in den Fettzellen ablagert - entgegen der Beteuerung einiger, die damit Geld verdienen...


Das trifft dann so gut wie auf alle Lebensmittel zu, die Ihr hier genannt habt:

Backwaren, Toastbrot, Tiramisu, Toast Hawaii, Nutella-Toast, Sandwich-Toast, Pudding, Raffaelo, Marzipan, Gummibärchen, Eis, m&ms, Toffifee, Kinder Schokobons, Schaumküsse, Schokocookies mit Milch, Cornflakes mit Milch, Pfannkuchen, Pellkartoffeln, Kartoffelbrei, Gnocci, Kartoffelsalat, Haferflocken, Pizza Milchreis, Reis, Pasta Spaghetti, Chips, Flips. 

Denn sowohl in Milch als auch in Getreide und Kartoffeln sind relativ hohe Konzentrationen bereits gemessen worden bzw zu erwarten. Und sowohl Zuckerrohr als auch Zuckerrüben werden sikkiert. Ebenso der Mais, aus dem heute eine Menge Zucker extrahiert wird und ab nächstem Jahr noch mehr... Bei uns heisst das dann z.B. Glucose-Fructose-Sirup in den Zutatenlisten. Oder umgekehrt. Je nach Konzentration.

Und dann: Höh? Aber Hallo?!


Und dann kommt noch die grosse Überraschung, die ich mir für den Schluss aufgehoben habe. Das ist der Punkt, an den die wenigsten denken, und schon gar nicht 90% derjenigen, die sich berufen fühlen anderen etwas über Ernährung zu erzählen.

Ihr hattet folgende Lebensmittel genannt:
Ananas, Trauben, Apfel, Kirschen, Mango, Datteln, Cherrytomaten, Erdbeeren, 
Himbeeren, Heidelbeeren, Wassermelone, Honig, Rosinen, Pflaumen, Birne, getrocknete Feige, Malzbier(soße), Weisskohl (Kohlrouladen) und Sauerkraut...

Jetzt kommt die Frage aller Fragen... 
Was haben die denn wohl bitteschön allesamt gemeinsam?
Bei einer kleinen Minderheit mag es gerade laut klicke-di-klacken im Hirn.
Denn die wissen das - zwangsläufig. Weil sie es wissen MÜSSEN. 
Und das sind die Fructoseintoleranten unter uns. 

Denn fast alle sind knallrot auf deren Musst-Du-Meiden-Liste, oder mindestens tief-dunkelgelb. Und das, weil sie sich durch einen überdurchschnittlich für den Körper relevanten hohen Fructosegehalt auszeichnen.

Und wenn Ihr Euch jetzt zurecht fragt, wie sich das denn wohl mit dem Nimmersatt-Gefühl vereinbaren lässt, dann solltet Ihr die Antwort SEHR aufmerksam lesen:

Fruktose ist stark energiereich und süss. Und damit verlockend ohne Ende.

Die Krux: 
Sie sorgt für fast keinen Insulin-Anstieg.
Normalerweise klopft aber das Insulin oben im Hirn an und sagt: "Feierabend, satt".
Nun nehmt Ihr aber eine Süsse auf, die dem Hirn suggeriert:
Juhu, Energie, und dann - kommt kein Feedback. Also - kein Stopp-Signal.
Stattdessen denkt der Kopp: lecker, mehr.
Und somit eben erst dann genug, wenn der Magen spannt.

Und noch was zweites ist fatal...
Wenn Ihr in diesem Zustand dann etwas anderes "normales" esst, das für sich genommen harmlos ist - werdet Ihr auch davon automatisch mehr essen, ob Ihr wollt, oder nicht.
Es sei denn, Ihr achtet mit Hintergrundwissen ganz bewusst darauf.

Denn Euer Körper spürt zwar immer noch, dass da was Normales kommt, aber lechzt förmlich nach dem, was angekündigt war aber er nicht "sehen konnte", weil das Feedback gefehlt hat. Und da das "normale" nicht die angekündigte Energiedichte hat, braucht es mehr davon, um endlich satt zu machen.

Das ist eines der zwei wichtigen Argumente, warum wir sagen, dass Obst und Abnehmen nicht zusammengehen. Und eines, warum Haushalts-Zucker & Co so fatal sind, denn die bestehen zur Hälfte aus Fructose das heisst nur halb so viel Energie kommt an wie erwartet...

Aufpassen muss man dann aber eben auch gerade bei Unerwartetem wie eigentlich konformen (Cherry-)Tomaten, Weisskohl-Rouladen und Sauerkraut.

Da ist es dann besonders wichtig, dass man sich an wichtige Empfehlungen wie die 2/3 - Regel mit dem Gemüse hält, damit man tatsächlich sinnvoll satt wird, ohne zuzulegen... 

Zusammengefasst in Axel-Manier:

Bist Du KKlug im KKopp,
bleib dünn und achte auf Dich,
statt "Rinn! Never Stopp." 



Bis später.

Heisse Luft im Presseportal

Nico DaVinci 18.02.2016 - 10:02 Lesedauer ca 4 Minuten

KKritisch
Wie man heisse Luft produziert
Grosse Fresse im Presseportal


Vor 2 Tagen erschien ein "interessanter" Artikel im Presseportal.

Glyphosat sei doch was Tolles steht da sinngemäss, und jeder der etwas Kritisches dagegen sagt verbreite heisse Luft, und das "viel zu oft ohne wissenschaftliches Fundament".







Aus dem Nachweis von Glyphosat in Muttermilch wurde ein angeblicher, das würde eine aktuelle (die natürlich) wissenschaftliche Studie des Bundesinstituts für Risikobewertung belegen.

Zur Erinnerung - das BfR sind die, die die Aufgabe übertragen bekommen, das Risiko Glyphosat für die Europäische Union zu bewerten und das dann lieber den Hersteller selbst erledigen lassen, weil es einfach zu viel Papier ist. 
Und weil auf dem Papier dann auch noch zu viele Buchstaben stehen, streicht man einfach mal willkürlich raus, was nicht ins Bild passt. Das einzige, was sie in meinen Augen pulverisieren ist unsere Gesundheit.

Es folgt ein Rundumschlag gegen alle und jeden, die in letzter Zeit Kritik an dem Stoff geübt haben. Alle anderen sind Pfeifen, nur wer positiv schreibt oder die diskreditiert, die dagegen sprechen, das sind die Helden, die Experten, die mit der gepachteten Ahnung.

Erzählt wird das alles von einer Frau Ursula Lüttmer-Ouazane. 
Die kennt sich aus. Mit heisser Luft.
Schliesslich ist sie, wie in dem Bericht steht, die von der AGG, das ist die Arbeitsgemeinschaft Glyphosat. 


Einen Tag später tauchen dann prompt auch die passenden Berichte in der Tagespresse auf. Denn das ist, was ein Presseportal ist: 
Da können sich sackfaule Journalisten an vorgefertigten Inhalten bedienen, ohne sich grossartig mit etwas Lästigem wie Recherchen befassen zu müssen. 
Das wäre ja Arbeit, die kostet Zeit und Zeit ist Geld und - Ihr wisst schon. 
Hier ein Sätzchen umgestellt, da zwei Worte umformuliert und schon ist Feierabend.

Was waren das noch Zeiten, als Journalisten hinter der grossen Story her waren und sich eher mit den ernsten Fragen zu den Mächtigen beschäftigt haben... 

Heute: Copy&Paste. 
Ein Job schafft sich ab. Und merkt's nicht mal.

Denn was die wenigsten wissen ist - wie funktioniert eigentlich so ein Presseportal?

Wikipedia weiss dazu:
"Presseportale sind Websites, die auf das Veröffentlichen von Pressemitteilungen spezialisiert sind. Sie informieren somit die Allgemeinheit und speziell Journalisten über Aussagen, Dementis, Ereignisse, Produkte und Veranstaltungen. Presseportale werden von Institutionen oder Unternehmen, häufig auch durch PR-Agenturen mit Pressemitteilungen bestückt."


AHA! PR-Agenturen... Also Werbemacher. 
Das bedeutet also, wenn man das weiterdenkt, die Journalisten, die da ungeniert abschreiben sind eigentlich nichts anderes als Handlanger der Werbeindustrie. 

Sogar hier geht es gar nicht mehr um die Erzeugung von Information und Nachrichten, nein, es geht um die direkte Verteilung von Werbebotschaften. 

Wer ist das eigentlich, diese AGG für die diese Lütte Uschi da spricht?
Ah, steht ja mit Sternchen in der Pressemitteilung - äh Werbeschrift:
In der Arbeitsgemeinschaft Glyphosat engagieren sich die Unternehmen ADAMA Deutschland GmbH, Cheminova Deutschland GmbH & Co. KG, Dow AgroSciences GmbH, Helm AG, Monsanto Agrar Deutschland GmbH, Nufarm Deutschland GmbH, Syngenta Agro GmbH.

Hach - Das sind doch die, die dem BfR den positiven Glyphosat-Bericht vorgeschrieben haben. In trauter Eintracht beieinander. Nur dort klingt das englischer, das heisst die Glyphosate Task Force (GTF). Vermutlich zu militärisch für eine Werbeschrift.


Aber hey... wieso haben denn die Journalist-ies denn das in ihren Berichten nicht auch abgeschrieben? 

Wär doch toll, wenn man als Leser einordnen könnte, wo sowas eigentlich herkommt. 
Schon um die Seite dann umgehend für den eigentlichen Zweck zu verwenden, nämlich den Biomüll damit einzuwickeln.

Ah - das wirkt dann nicht so... und ah - ich sehe - die arbeiten mit Geheimsprache...
Sternchen heisst: Bis hier kopieren, und nicht weiter. 

Selbst da hilft man ihnen, den Obsoleten von morgen.



Man könnte natürlich auch der Realität ins Auge sehen und alternativ sagen: 

Wer als Hersteller eine Studie an Ratten über 90 Tage für eine ausreichende Langzeitstudie für die Wirkung eines Stoffes am Menschen für ausreichend hält, sollte in Sachen wissenschaftliche Fundamente einfach mal gepflegt die grosse Fresse halten.



Verlängert man den Test an Ratten über die 90 Tage hinaus, sind mit blossem Auge Tumore sichtbar.



Und wer selbst schon mit Strafurteilen wegen wissenschaftlichen Betrugs speziell zu dem Stoff Glyphosat in Verbindung gebracht wird, hat erst Recht keinen Anspruch darauf, andere zu beurteilen.


Und wieso sich hier wohl in zwei Wochen die Darmflora verändert hat?
Ich vermute doch mal stark, die Bakterien werden kaum an Kalorienmangel eingegangen sein... 
Beinhahe Food - also... Fast...


Ach - und noch eins zum Schluss, liebe Leser... Apropos Copy & Paste... 
Kopiert doch mal den Namen "Ursula Lüttmer-Ouazane" in das Google-Suchfenster.
Ihr werdet staunen, wer das ist.


Bis später.



Weiterführende Links:
Heisse Luft im Presseportal

Was ein Presseportal ist: Wikipedia



Wenn andere auf die Tube drücken

Nico DaVinci 13.02.2016 - 12:02 Lesedauer ca 3 Minuten

KKommentar
Warum es plötzlich eilt...
Für den 7. oder 8. März 2016 wird das Ja für 15 weitere Jahre Glyphosat erwartet

Unnötige Gesundheitskosten im dreistelligen Milliardenbereich und bleibende Schäden an der Bevölkerung. Das ist, was ich mit der Wiederzulassung des Herbizids Glyphosat erwarte.

Seit der Veröffentlichung meines Filmchens, das einen Mechanismus beschreibt, der das Mittel weitaus schädlicher macht als "nur" 2a - wahrscheinlich krebserregend (Einstufung: IARC) war doch einiges los hier bei mir.

Es geht eine recht muntere Diskussion durch die Wissenschaft. 
Auf der einen Seite sind da die, die Geld damit verdienen. 
Und nicht müde werden zu behaupten, das Mittel sei sicher.
Das klappt aber offensichtlich nur dann, wenn man die Langzeitwirkung auf dem Menschen an 30 Ratten für 90 Tage testet. Schon ab dem vierten Monat werden die Ratten komisch und entwickeln Krebs. Sagen andere.


Andere, das sind eine ganze Reihe unabhängiger Wissenschaftler, die vom Gegenteil überzeugt sind. Und die massive Risiken eingehen, wenn sie ihren Mund aufmachen.
Da werden Forschungsgelder gestrichen, Leute verlieren ihren Job, sie werden diskreditiert. Von bezahlten Schreibern im Internet.

Und auf der Seite der Befürworter: Unser Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR).

Da die Deutschen für Gründlichkeit bekannt sind, wurde das von der EU  (EFSA) beauftragt, einen Bericht zu schreiben, wie es denn um die Gefährlichkeit des Stoffes steht. Das hätte für sich schon schief gehen können, denn wenn 9 von 13 "Experten" beim BfR wirtschaftliche Verbindungen zur Ag(g)ro-Chemie haben, dann hat das meiner Meinung nach wohl kaum etwas mit Unbefangenheit zu tun.

Aber es kommt noch dicker. 
Damit das auch ganz sicher schief geht, hat den fraglichen Bericht gar nicht erst das BfR verfasst, sondern die Hersteller selbst. Für mich ist das, als schlenderte ein Angeklagter gelassen zur Richterbank und sagt: "Mach mal Platz, Jüngelchen, das Urteil schreibe ich selbst..."

Das ist öffentlich berichtet worden, nämlich am 02.11.2015 vom WDR.
Aufschrei der Medien? Blieb aus. Aufschrei der Politik? Haben sie wohl nicht mitbekommen.

Aufschrei der besorgen Bürger? Hm. Die hacken anscheinend lieber nach unten, als nach oben.

Trotzdem tauchen jetzt selbst vom deutschen Umweltbundesamt unliebsame Fakten auf, nämlich dass in Studien auf einmal Glyphosat im Urin festgestellt wurde. Und das nicht zu knapp.
Wie auch bei anderen Studien muss man wohl so zwischen 60-70% an betroffenen Bürgern rechnen.


Und der Protest wird lauter.

Deshalb nimmt man nun das Urteil des BfR (äh der Industrie) heran und peitscht das Unverantwortlichste durch, was es seit Jahrzehnten überhaupt gegeben hat. 

15 Jahre weitere Besprühung unseres Essens mit Gift. Sogar ohne nennenswerte Einschränkung. 
Ein Gift, das nachweislich und unfreiwillig in den Körpern der Bürger landet, und von dem bisher alleine die Industrie behauptet, es sei unschädlich. Es aber auf der anderen Seite eine Menge Studien gibt, die das Gegenteil behaupten, und die vom BfR dreist herausgestrichen worden sind bei der Beurteilung, die an die EFSA ging.

Und jetzt kommts. Wisst Ihr, wer es auf einmal eilig hat? 
Der EU-Oberboss für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Vytenis Andriukaitis.
Klingt griechisch, ist aber Littauer. Und ein ganz besonderer dazu.




Wir fragen: Können diese Augen lügen?

Als ich den Namen las, wer da so auf die Tube drückt, dachte ich mir... da war doch mal was?
Ach ja, richtig, das war was. Die einen mögen sagen, die besondere Qualifikation für einen EU-Kommissar ist, dass er einmal etwas war, das mit dem Kommissariat zu tun hat.

Bei allem, was ich in dem Sumpf der offensichtlich getürkten Wiederzulassung gesehen habe, fürchte ich so langsam, man muss für diese ungute Konzentration der Machtfigur EU-Kommissar eine ganz andere Qualifikation mitbringen.




Einige könnten das vermuten...



Wenn wirtschaftliche Interessen über der Gesundheit der Bevölkerung stehen, und deutsche Behörden sich derart ungeniert zum Handlanger der Industrie machen, hört der Spass auf.


Vor ein paar Tagen habe ich einen Umschlag bekommen. Wahlbenachrichtigung.
Ich weiss noch nicht, wen. 

Aber alles ist besser, als diese eingeschworene selbstherrliche Truppe da oben, die auf den Bürger scheisst.



Bis später.


Weiterführende Links:
Bericht: Wiederzulassung steht bevor (viele Details) Top-Agrar.com 
Wikipedia: Vytenis Andriukaitis
Neue Zürcher Zeitung vom 10.07.2004 - Neuer Korruptionsskandal in Littauen



Film: Gift im Darm - 100 Krankheiten, eine Lösung

Nico DaVinci 29.01.2016 - 16:01 Lesedauer ca 4 Minuten

EigenproduKKtion
Film: "Gift im Darm - 100 Krankheiten, eine Lösung"
... denn nicht der Krebs ist das Problem.


Als ich vor Jahren kugelrund und unzufrieden beschlossen habe, etwas zu ändern war mein Plan klar: Ich wollte verstehen, was es ist, das uns in einer so grossen Zahl dick werden lässt. Und krank.






Mir war bewusst dass - wenn ich nicht verstanden habe, woher das gekommen ist und ich das zukünftig nicht vermeide - würde mich genau das treffen, was allen Angst macht - und viele davon abhält, überhaupt erst den Anfang zu machen: Der Jojo-Effekt.

Ich forschte also unermüdlich, tagaus, tagein, las genau, was die Mitglieder meiner Facebook-Gruppe so alles zurück meldeten wälzte Studien und Bücher und kam vielen Wahrheiten damit für mich genauso auf die Spur wie auch Ernährungslügen und -mythen.

Klar war schnell, dass wir Dinge in unserem Essen haben, die unsere natürlichen Sinne nicht ganz bei Trost sein lassen, und wenn ein Stoff das Zeug dazu hat, dann ist das bei der typischen Menge, die wir so untergeschoben bekommen ganz klar der Zucker.

Wenn man nun so lange mit so vielen Menschen mit dem gleichen Problem Übergewicht zusammen ist, dann erkennt man nach und nach Muster. Und - auch wenn bestimmte Krankheitsbilder relativ logisch mit dem übermässigen Zuckerkonsum zu erklären waren - einige waren es nicht.

Irgendwann im vergangenen Jahr habe ich eine Dokumentation von arte angeschaut.
"Tote Tiere - Kranke Menschen" war der Titel. Auf YouTube zu finden, meine Empfehlung. Auch wenn manche Dinge daran nicht so ganz einfach auszuhalten sind: Wahrheit und Wissen schadet nie.


In dieser Dokumentation sagte eine Veterinärin, Frau Professor Dr. Krüger zwei Dinge, die mich aufmerken lassen haben. 

Erstens: Sie habe versucht, von sich und ihren Mitarbeitern Urinproben ohne das Herbizid zu bekommen. Fehlanzeige. Alle hatten Rückstände. Inklusive ihr selbst.


Und zweitens: Sie sprach davon, dass sie festgestellt habe, dass die guten Darmbakterien in Verbindung mit dem Giftstoff weniger werden, und schlechte mehr.

Gerade das letztere hat mich nicht mehr losgelassen, ich begann, mir das näher anzuschauen, zu recherchieren, Daten zu sammeln. Zwischendurch kamen einige Presseberichte zu dem Thema, und es wurde immer klarer - ein sehr, sehr grosser Anteil der Bevölkerung hat dieses Pflanzenschutzgift bereits im Körper.

Am 04.01. diesen Jahres war es dann soweit. Irgendwann, tief in der Nacht steckte ich das letzte Puzzlestück in das grosse Mosaik. 
Und hatte danach ca eine halbe Stunde Gänsehaut...

Wenn DAS wahr sein sollte... 

Ich begann mich in den folgenden Tagen langsam zu beruhigen, und zeigte meine Ergebnisse ein paar Leuten vom Fach.

Ich sagte: "Spinn ich, oder stimmt das?" 

Nach 5 Minuten Präsentation meiner Theorie wurden ausnahmslos alle blass...

Ich sagte zu zwei Doktores, die ich kenne: 
"Bitte, sucht einen Fehler, bitte, lasst das nur Unsinn sein..."

Beide antworteten unabhängig voneinander das gleiche... 
"Ich befürchte, ich kann da keinen Unsinn finden. Das sieht sehr leider korrekt aus." 
Und einer dann: "Ab morgen wohl nur noch Bio..."

Was ich gefunden habe war der Zusammenhang mit einer ganzen Latte von typischen Krankheiten, von denen ich in unserer Gruppe lesen musste, und von denen auch  klar war, dass sie insgesamt in riesigen, ständigen Zahlen längst einen viel zu grossen Teil der Industrieländer betreffen.

Klar, es gab da schon Menschen, die Zusammenhänge sahen, aber niemand hatte eine Erklärung dafür, was genau die Verbindung ist.

Ich dann schon. Ab dem 04.01. ...

Es ist mir durchaus bewusst, was ich mit meiner Veröffentlichung heute möglicherweise anstossen werde. 

Viele werden sich damit unwohl fühlen, einige werden es nicht glauben wollen, und ein paar weitere werden wohl wie immer aus rein wirtschaftlichen Gründen dagegen sprechen.


Ich bin lange genug mit meinen Recherchen in dem Sumpf aus Lobbytum und Politik unterwegs um in etwa abschätzen zu können, was da wohl für Argumente kommen werden... 

Mag sein, dass ich mich vielleicht in Teilen mit meiner Entdeckung falsch liege - das Risiko werde ich wohl eingehen müssen... 

Denn - wenn ich eben doch richtig liege, dann sprechen wir hier von einer der grössten Gesundheitskatastrophe der letzten Jahrzehnte. 

Und es spricht leider sehr, sehr viel dafür, dass es so ist.

Und dann müssen wir handeln. Und zwar schnell.


Bis später


Weiterführende Links:
FILMBEITRAG:
Gift im Darm - 100 Krankheiten, eine Lösung
Dauer: 18:47 min, deutsch



Tags: ADS/ADHS, Alzheimer, Antriebslosigkeit, ASTHMA, COPD, AUTISMUS, Autoimmunerkrankungen, Bipolare Störungen, Brustkrebs, Colitis Ulcerosa, Demenz, Depression, Depressive Verstimmungen, 
Diabetes Typ 2, Fibromyalgie, Hashimoto, Lernschwierigkeiten, Magengeschwüre, Magenschleimhautentzündungen, Migräne, Multiple Sklerose, MS-Verdacht,  Schilddrüsenunterfunktion, Schlafstörungen, Parkinson, Prostatakrebs, REFLUX,
SODBRENNEN, Reizdarm, Wachstumsstörungen bei Kindern, Zöliakie

Wie geht das denn? Diätgetränke helfen besser beim Abnehmen als Wasser?

Nico DaVinci 21.01.2016 - 15:01 Lesedauer ca 3 Minuten

KKommentar
Der Preis der Wahrheit
Was eine gekaufte Studie heute wert ist

Im International Journal of Obesity (Obesity = Adipositas) erschien am 10.11.2015 eine sogenannte Meta-Studie mit dem erstaunlichen Ergebnis, dass sogenannte Diätgetränke besser beim Abnehmen helfen als Wasser. Um die Bedeutung klar zu machen: Eine Meta-Studie hat auf den ersten Blick mehr Gewicht, weil sie verschiedene Studienergebnisse zusammenfasst, und so einen grösseren Überblick verschafft.

Nun wissen wir bei KK aus jahrelanger Erfahrung, dass das auf gar keinen Fall stimmen kann. Was also ist hier passiert?!



Nun, wenn man wie ich schon eine Weile auf dem Gebiet unterwegs ist, dann fährt man bei Studien fast schon reflexartig nach unten um nicht unnötig Zeit zu verschwenden.

Und schaut als erstes auf die Conflicts of Interest (COI), also der Erklärung der Interessenskonflikte. Für mich hätte das sofort gereicht, um die Seite als Datenmüll zu schliessen, denn das ist, was da zu finden ist:

"Peter J Rogers has received grants from Sugar Nutrition, UK in support of research on the effects of sugar on human appetite. Cees de Graaf has received grants from the Dutch Sugar Bureau in support of a study on brain responses to sugars and low energy sweeteners. Suzanne Higgs has received a grant from Canderel in support of research on the effects of low-energy sweeteners on human appetite. Anne Lluch and David J Mela are employees and shareholders of companies that manufacture products containing sugars and low-energy sweeteners. Peter Putz is an employee of ILSI Europe."

Allerspätestens nach der Benennung von ILSI war klar, dass dieses Ding nicht die digitale Tinte wert ist, die da auf meinem Monitor verbraucht wird. Schade um den Strom.

Denn die ILSI ist eine relativ mächtige Lobbygemeinschaft, in der so ziemlich alle Industrie-Giganten wie Coca Cola, Danone, Pepsi, Red Bull, Monsanto und viele mehr vertreten sind.

Aber dann wurde mir gestern ein Bericht zugeschickt, dass das in der Presse aufgegriffen wurde, und zwar endlich einmal von der richtigen Seite. Und nachdem ich das las, habe ich gedacht, das ist so gut aufbereitet, dass ich Euch das nicht vorenthalten kann, als gutes Beispiel, wo wir diesbezüglich momentan stehen...

Eine Meta-Analyse sieht heute so aus, dass man 5.500 Veröffentlichungen ignoriert, die das exakte Gegenteil (wundert uns nicht wirklich, oder?) gezeigt haben und 3(! in Worten DREI!) herauspickt, und deren Ergebnisse dann präsentiert. Nochmal: 5500 zeigen das Gegenteil, 3 werden dann zu einem gewünschten positiven Endergebnis als Metastudie verwurstet.

Besonders ärgerlich ist das, wenn man sieht, dass nicht nur die ILSI für diesen Datenschrott bezahlt hat, sondern leider auch die britischen Steuerzahler und wir über die EU. 

Und wenn man dann noch sieht, dass der Betrag für einen gekauften Autor 750 Britische Pfund, also lächerliche 988 Euro ist - dann würde ich gerne wissen, was der aktuelle Preis für eine Seele ist.

Ich weiss nicht, wieso diese Herren "Wissenschaftler" nicht begreifen, dass sie damit ihren eigenen Berufsstand mittelfristig überflüssig machen. Wenn Wissenschaft heute nicht mehr den Werten von einst folgt, dann wird ihr morgen niemand mehr zuhören. Und eigentlich verstehe ich auch nicht, wieso die anderen Wissenschaftler, die ihren Job ernst nehmen, nicht lauter werden. Leute, die nehmen Euch jede Glaubwürdigkeit.

Schlimm ist, dass das dann auch noch in einem Journal veröffentlicht wird, in dem sich Menschen informieren, denen es wirklich ernst ist, mit der Bekämpfung von Adipositas.

Seid vorsichtig mit Studien, seid vorsichtig mit Zeitungsberichten in Hochglanz-Magazinen, die von solchen Studien abschreiben.

Ich bin sicher: 
Eines schönen Tages wird sich das alles wieder regulieren. 
Denn so wie es jetzt ist, kann es nicht bleiben. 

Aber momentan ist der Unterschied zur Wahrheit für unter 1000 Euro zu haben...

Bis später.


Weiterführende Links:
Original-"Studie" (englisch)
Ein Online-Bericht auf RT  

EU-Babynahrung: Puh, das war knapp

Nico DaVinci 21.01.2016 - 11:01 Lesedauer ca 1 Minuten

KKolerisch
EU: Vorstoss für Babynahrung vorerst gekippt
30% Zucker: Als hätten wir nicht schon genug Probleme mit Übergewicht

Wie still so ein Skandal doch abläuft sollte uns nachdenklich machen.
Da haben doch ein paar Genie-Hirne bei der EU einen Antrag in Sachen Babynahrung gestellt....




Drei Punkte stechen dabei besonders heraus:

1) Die erlaubte Zuckermenge sollte auf 30% angehoben werden (WHO: max 10%)


2) Zusätze von gentechnisch veränderten Rohstoffen sollten erlaubt, die Schadstoffmenge 
für Endokrine Disruptoren, Pestizide, u.a. Glyphosat sollte angehoben werden (derzeit: null)

3) Eine Kennzeichnung auf den Gläschen, die bisher eine Empfehlung ab dem sechsten Monat ausgewiesen hat sollte entfernt werden. Die steht deshalb drauf, weil man die Mütter gerne zu dem wesentlich vernünftigeren und gesünderen Stillen animieren will. 

Herrgott! Es sind kleine Babies! 

Nicht einmal die sind mehr sicher vor solchem Wahnsinn. 

Gut, es ist nicht durchgegangen (vorerst), aber allein, dass solche Anträge überhaupt erst gestellt werden ist doch ein weiteres Armutszeugnis für Ethik, Moral und Anstand. 


Ich bleibe kurz heute (ja, manchmal geht das...)

Es sind ja demnächst Wahlen. Falls Euch interessiert, wer hier gegen die Bevölkerung und für das Zuckerbaby-Pansch-Futter gestimmt hat:
Das sind die roten Daumen... 




Die grünen Daumen haben verstanden, was hier auf dem Spiel stand und uns bewahrt.
Nur mal so gesagt, falls Euch der Bleistift demnächst an der Urne juckt...

Achja. Wisst Ihr was fast schon witzig ist?

Die Lobby-Gruppe der Industrie Specialised Nutrition Europe (SNE) hat anscheinend die Ablehnung "zutiefst bedauert". 

Die Mitgliedernamen dieser Gruppe  lesen sich ziemlich neutral. 
Gerade das ist aber aufregend, darauf komme ich sicher nochmal zurück... 

Aber für Deutschland bedauert das der DIÄTVERBAND e.V.  
Und deren Mitgliederliste ist anscheinend zu geheim für das Internet. 

Zu schade.

Das wär jetzt doch so eine schöne Entscheidungshilfe für die verantwortungsvollen Mütter gewesen... 



Bis später.



Weiterführende Links:
Das Original-Papier der EU
Bericht der Grünen, ohne den Genteil (englisch)
Bericht mit allen Details (englisch).


  

Das Apfel-Komplott: Was aus Tell's Apfel wurde...

Nico DaVinci 17.01.2016 - 14:01 Lesedauer ca 6 Minuten

- DenKKmal: Fakten, die zum Nachdenken anregen dürfen -

Gesundes Obst, hinterfragt
Am Beispiel Apfel




Ein konventionell in Deutschland hergestellter Apfel wird - ganz legal - während seiner Karriere von dieser einen Sache mit den Bienchen und den Blümchen bis zur Markt-Kiste bis zu 24 x mit 17 unterschiedlichen chemischen Substanzen besprüht. 

Als "Finish" erhält er oft noch eine schick polierte Wachsschicht.

Die Unbedenklichkeit wird weder zu jedem einzelnen der 17 Mittel behördlich unabhängig überprüft - man verlässt sich da lieber ganz auf die Aussagen der Pestizid-Hersteller - noch hat sich überhaupt einmal jemand die Mühe gemacht möglicherweise entstehende Wechselwirkungen und sich eventuell addierende Wirkungen auf die Gesundheit hinreichend zu testen. 


Auch Langzeitstudien werden nicht gemacht.
Unsere Volksvertreter selbst meinen dazu, Zitat


"Das wäre ja auch ganz schön teuer, denn man müsste den Apfel auf 500 unterschiedliche Wirkstoffe testen"
siehe Video/weiterführende Links


Nun glauben wir Deutschen ja tendenziell nicht nur ans Gute im einheimischen Menschen, sondern vertrauen ja auch weitgehend auf Aussagen wie neulich von unserer BuMEL-Bande*  getroffen: "Unsere Lebensmittel sind sicher wie nie". 
Mein Audio-Vorschlag hierfür: Denkt an eine leicht verzerrte Spieluhr, mit einer Kindermelodie...
*) Damit meine ich das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft plus Konsorten


Leider werden Statistiken des Bundes nach meiner Beobachtung oft und schon länger nicht mehr als wissenschaftlicher Nachweis erzeugt. Oder als echter Beleg einer erfolgreichen Handlung. Nein, sie sollen vielmehr über Untätigkeiten und Planungsfehler und die daraus entstandenen Misserfolge hinweg täuschen. Wer mich da besser verstehen will mag sich analog mal die teuer kaschierten Arbeitsmarktdaten  ein bisschen anschauen.


Wo waren wir nochmal? Ach, beim Apfel. Tschuldigung.    

Die Begründung, warum all diese Mittel auf dem Apfel überhaupt nötig seien lassen sich bequem auf 2 Aussagen eindampfen:


"Erträge" und "der Verbraucher fordert es so".

Diese Sache mit den Erträgen mag einem auf den ersten Blick plausibel erscheinen:
Ein Bauer, der richtig viel Ernte einfährt wird nicht nur stinkend reich und fährt Mercedes, nein, er ist auch der tolle Hecht, der ganze Landstriche vor dem Hungertod bewahrt. Welcher ohne diese Spritz-Chemie-Keulen todsicher eintreten würde.

Das ist das Bild, das hier unterschwellig ständig suggeriert werden soll.

Ich sehe das in der Tat ein bisschen anders.
Auch wenn der eine oder andere Bauer, den ich persönlich kenne, tatsächlich einen Mercedes fährt, würde ich die Sache mit dem stinkend reich doch sehr relativieren wollen.

Denn so wie ich die momentane Lage sehe hat das heutzutage nur noch sehr wenig mit den Erträgen aus der aktuellen Produktion zu tun. Manchmal ist das einfach nur ein Stück verkauftes Bauland, mit dem der Scheck für das Auto gedeckt wird.

Und eigentlich ist das auch nicht logisch. Nicht mal für einen Kaufmann.
Angebot und Nachfrage regeln den Preis, heisst es da gleich in den ersten Minuten der Kaufmannslehre (ich weiss, wovon ich spreche, hab das hinter mir).


Wenn also das Angebot grösser wird, weil ich als Bauer auf einen höheren Ertrag achte, dann müsste es doch nach dieser goldenen Regel auf der anderen Seite bedeuten, dass der Preis sinkt, nicht wahr? 

Das wiederum bedeutet doch auf Dauer - denkt Euch mal das Bauland weg - in Wahrheit kann ich mir auf lange Sicht vielleicht gerade mal einen Fiat Panda leisten und dann setze ich mich als Landwirt auf den Traktor und fahre nach Berlin, höhere Preise fordern.
(Ach... das machen die schon? - Sachen gibt's...)

Nebenbei bemerkt nicht zuletzt, weil ich die immer teureren Mittel, die ich immer häufiger einsetzen muss (denn die Natur passt sich an / Stichwort: Resistenzen), von meinem Mehrertrag ja abziehen muss, den ich gerne hätte. Weil Mercedes. Statt Panda.

Und auch das Argument mit dem Hungertod wird nachgerade lächerlich wenn man bedenkt, dass wir heute die ganze Welt(!) und nicht nur Deutschland 2x ernähren könnten mit dem was aktuell produziert wird. Und sogar bitter-zynisch wird's dann, wenn wir bedenken, was wir davon auch noch unverbraucht wegwerfen.


Ich zweifle auch ernsthaft an dem Argument, der Verbraucher würde das fordern.

Ja, es stimmt: 
Wir Verbraucher greifen lieber zu dem billigen Produkt und dem Apfel ohne Druckstellen. 
Da bin ich einig, das beobachte ich ja selbst an mir: Jedes Mal wenn ich in der Gemüseabteilung nach einer Paprika greife drehe ich sie dreimal um, bevor ich sie in den Wagen lege.


Aber unser Griff zu "perfekt und billig" würde sich binnen Sekunden relativieren. Wenn wir aufgeklärt genug die Folgen verstehen würden.


Denken wir doch mal kurz mit der "Hauptzielgruppe Lebensmitteleinkauf" mit:

Wenn ich zwei gleiche Produkte sehe, und ein Unterschied nicht offensichtlich wird, dann nehme ich das mit dem niedrigeren Preis.

Das ist aber doch nur, weil ich gar nicht weiss, dass da Gift dran klebt. 
Das sehe ich doch nicht. Grüner Apfel ist grüner Apfel. Und 2,99 sind nicht 3,49.

Wenn mir nun aber klar wird, dass diese 24 x Spritzen, diese 17 Mittel sehr wahrscheinlich mitverantwortlich für eine ganze Reihe Allergien sind, mit denen sich mein Kind herumplagt, dann lass ich das doch als verantwortliche Mutter weg! Ich bin doch nicht bescheuert...

Als Mutter tue ich meinem Kind diesen Apfel doch sowieso nur an, weil mir ständig von einer gut geölten Marketing-Maschine erzählt wird, dass Obst gesund sei.


Abgesehen davon, dass man das auch aus anderen Gründen dringend überdenken sollte: Spätestens das Gift-Cocktail unter Apfels Pelle macht doch das Gesundheitsargument komplett zunichte!?


Und wir reden noch nicht einmal von Plantagen irgendwo in der Welt, wo der Bundesadler gar nicht kritisch und wachsam über den Einsatz von Mitteln hinschauen kann.

Nein, wir reden von Deutschland. Wo der gleiche Adler beide Augen feste zudrückt.
Weil die Lobbyarbeit der Chemie-Keulen-Konzerne nicht minder gut geölt ist.



"An apple a day, keeps the doctor away" sollten wir umschreiben. 
Das heisst heute viel mehr: "Bad apples you choose, your life you will loose". 

Und das sollten wir nicht nur uns selbst an die Stirn tackern, sondern allen ernährungsberatend arbeitenden Obst-Herrlichen am besten mit einem dicken Nagel gleich mit ins Hirn ritzen, bitteschön.


Und liebe Bauern, bei allem Verständnis für Eure Situation mit dem Kostendruck - Wie wäre es denn mit einer neuen Bauernregel? Vorschlag:

"Wenn der Bauer zinkt im Spiel, ist das Spritzen wohl zuviel!"

Wenn Ihr Euren Konsumenten nicht ehrlich offenlegen und rechtfertigen könnt, was Ihr wie oft spritzt, dann seid Ihr drüber. Punkt.



Fakten, nicht Panikmache:
Ich will Euch einmal eine spannende Zahl sagen, zum Schluss.

2011 kam der Spritzmittel-Geldsack Monsanto auf die Regierung zu - mit einem Wunsch:

Man möge doch bitte die Grenzwerte ein wenig anheben, was an Rückständen im menschlichen Körper an Glyphosat akzeptabel sein soll. 

Selbstverständlich wurde dem stattgegeben, denn es war ja nur eine klitzekleine Änderung. Wirklich mini... von 0,1 mg/kg Körpergewicht auf 10 mg/kg Körpergewicht.
Wiiiiiiiinzig....


Leute, das ist das EINHUNDERTFACHE mehr!

Denkt da mal dran, wenn Euch ein Regierungsvertreter mal wieder erzählt, unsere Lebensmittel seien so sicher wie nie, und alle Grenzwerte wären eingehalten.

Denkt da mal dran was das dann wohl bedeuten muss, wenn Grenzwerte nachweislich überschritten werden.

Und vielleicht - denkt auch mal dran, wenn Ihr zu einem Apfel für den Pausentag 
oder für Eure Kinder greift. Denn hier lohnt Bioware auf jeden Fall. 
Die ist nämlich 350x weniger belastet als der Billigapfel von Discounters Tresen.



Bis später.



Weiterführende Links:

Heute meine ganz besondere Empfehlung an jene, die noch unentschlossen sind, 

welches Kreuz sie bei der nächsten Wahl setzen wollen. Und vielleicht ein bisschen längerfristig weiterdenken, als nur an das aktuelle Problem Flucht, das uns momentan allen aus unterschiedlichen Perspektiven auf der Seele brennt. Der Fluchtding mag sich bald schon lösen. 

Glyphosat ist auch nach mindestens 11 Jahren noch im Ackerboden nachweisbar...

Zumindest zappen lohnt sehr:
Sender Phönix: 
Debatte im Bundestag vom 15.01.2016 - über die Reduktion von Pestiziden
(Deutsch/ Dauer 1:29:34) 





Der Unterzucker: Selbstdiagnose oder Selbstbetrug?

Nico DaVinci 14.01.2016 - 19:01 Lesedauer ca 8 Minuten

KKWissen
Unterzucker: 
Selbstdiagnose oder Selbstbetrug?
Zwischen Wahrheit und Zuckerwahn


Es ist kein Geheimnis: Ein wichtiger Bestandteil an unserer Ernährungsumstellung ist, dass wir während der Abnahmephase den Zuckerkonsum drastisch einschränken.

Das sorgt zu Beginn der Umstellung in den ersten Tagen teilweise für Symptome, die unschön sind und - wie ich beobachten konnte - manche teilweise auch ziemlich verunsichern können.

Der Augenblick, wo der Zuckerentzug mit voller Wucht zuschlägt ist typischerweise teilweise begleitet von ungutem Befinden wie Kopfschmerzen und Schwindelgefühlen. 

Je nachdem, wie süss man vorher gelebt hat ist das beim einen stärker ausgeprägt als beim anderen.

Ein Satz, der zu dieser Zeit relativ oft auftaucht ist: "Ich bin im Unterzucker."

Und dann wird leider viel zu oft gesagt: 
"Ich konnte nicht anders, ich brauchte eine Schokolade, dann ging es mir wieder besser..." 

Aber... stimmt das? Was genau passiert da eigentlich? 

War das wirklich die eine dringend nötige lebensrettende Massnahme oder eine törichte Verlängerung des Entzuges, in dem man sich selbst etwas in die Tasche gelogen hat?
Weil man es womöglich nicht besser wusste?


Schauen wir das doch einmal genauer an...



Ist es Sucht oder echte Not? Eine Entscheidungshilfe



Der Unterzucker (Hypoglykämie) 
Als Unterzucker bezeichnet man einen Vorgang im Körper, in dem der Blutzuckerspiegel unter ein gesundes Mass fällt. 

Wer das genau wissen will:
Fällt die Sättigung im Blut unter 40-50 mg Zucker auf einen Deziliter, dann ist der Zustand erreicht. Manche spüren das schon vorher, so bei 60 mg...


Selbstverständlich sollte man diesen Zustand keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen, denn je nachdem, wie schwer es einen trifft können verschiedene schlimme Dinge passieren. Das kann dann sogar bis hin zu Ohnmacht und Koma gehen.
Keine Frage, das braucht keiner. 
Aber - der Weg dorthin ist laaang. 

Und oft doch sehr viel länger als der von der Haustüre zum Zuckerregal.




Vorab ein paar Worte zum Sonderfall Diabetes
Diabetiker kennen das Thema Unterzucker recht gut, denn sie erhalten meistens eine gute und intensive Einweisung, und im Regelfall überwachen sie ihren Blutzuckerspiegel mit ihren Messgeräten regelmässig und greifen ein - lange bevor es brenzlig wird.

Deshalb gehe ich für diese wichtige Gruppe davon aus, dass ich auf die besonderen Gefahren eines echten Unterzuckers kaum eingehen muss. 
Achtet auf Eure Werte, reguliert sie so, wie Ihr das gelernt habt. 
Auch dann, wenn Ihr mit KK langsam von Eurem Langzeitzuckerwert wieder Richtung normal geht: bleibt immer klug und umsichtig.


Die gesunden Neustarter
Anders jedoch verhält sich das bei unseren Neuanfängern, die durchschnittlich gesund sind und die vor Beginn der Umstellung weder Symptome für Diabetes bei sich festgestellt hatten noch tatsächlich eine entsprechende Diagnose gestellt bekamen. 

Im Zweifelsfall lohnt natürlich eine Überprüfung, wo man diesbezüglich eigentlich steht. 
Auch wenn ich glaube, dass viele trotz einer Ahnung dies dann doch lieber unterlassen, weil sie keine Lust auf lebenslanges Spritzen haben... 


Aber gehen wir einmal von denen aus, auf die das alles nicht zutrifft. Denn die möchte ich vor einem Irrtum bewahren.



Die Falle Selbstdiagnose
Wie wir oben gesehen haben gibt es eine relativ klare Definition, ab wann man in den "echten" Unterzucker kommt. 

Es ist eigentlich ziemlich schwer, ohne Messgerät zwischen Haustür und Zuckerbäcker auseinander zu halten, ob die kleine Schwindelattacke jetzt Symptom für sofortiges Handeln, oder nicht doch eher der Wunsch nach gewohntem Süss der Vater des Gedankens ist, nicht wahr? 

Wie soll man das denn bitteschön als Normalsterblicher auseinander halten?

... wenn mir selbst das Pflegepersonal manchmal nicht ganz firm in dieser Frage zu sein scheint. 

Denn - wie ich neulich beobachten konnte - war die reflexartige Handlung auf einen kleinen Schwindelanfall eines Patienten die sofortige Gabe von Traubenzucker. 
Wegen der Haftungsfrage sicher eine hervorragende Idee, und wenn der Patient in der Arztpraxis umkippt ist das jetzt nicht wirklich ein werbewirksames Bild... 
Also alles richtig gemacht.

Aber dann der Spruch: "Ja, sie sind im Unterzucker!" 


Den hätte sich die Sprechstundenhilfe meiner Meinung nach sparen sollen. 
Denn - gemessen hat sie das nicht. 
Es war eine Vermutung, die sie als Tatsache deklariert hat. 

Und das noch nicht einmal bei einem Menschen, der mit nüchternem Magen zu einer Untersuchung kam. 

Das finde ich dann fast schon ein bisschen ärgerlich, denn so bleibt es bei den Mythen und den Selbstdiagnosen, die sich das Volk mittags beim Kaffeetisch erzählt. 


Verwechslungsgefahr in den ersten Tagen KK
Tatsächlich sind die Symptome von einem echten Unterzucker und dem Zuckerentzug leider sehr ähnlich. 

Beide teilen sich zum Beispiel Rastlosigkeit, Schwindel, Konzentrationsschwäche, Verwirrtheit, Reizbarkeit und manchmal regelrechte Heisshunger-Attacken, um ein paar typische zu nennen.

Wenn man sich jedoch im Rahmen der Ernährungsumstellung für den Zuckerentzug entschieden hat, dann ist der reflexartige Griff zu Traubenzucker und Schokolade insofern keine gute Idee, als dass das ganze unter Umständen wieder von vorne beginnt, man tut sich da keinen Gefallen, sondern verlängert das alles nur...



Hier ist, warum man mit konsequentem KK zu Beginn eigentlich NICHT in den Unterzucker fallen KANN:


Sobald der Blutzucker unter ein gewisses Mass fällt, beginnt der Körper, dagegen anzugehen. Gut so: 
Denn wichtige Organe wie zum Beispiel das Gehirn sind auf eine regelmässige Zufuhr von Glucose angewiesen. 
Bleibt die aus, dann wehrt sich der Körper.

Es gibt zwei Ursachen, wie "echter" Unterzucker zustande kommen kann:


Erstens: Hunger
Hier muss man allerdings verstehen, dass das schon eine längere Hungerperiode sein muss, und damit nicht der kleine Hunger morgens um halb 10 in Deutschland gemeint ist.


Zweitens: Ein HOHER Insulinspiegel 
sorgt dafür, dass alles an freiem Zucker im Blut abgeräumt wird, was nicht niet- und nagelfest ist, weshalb die Zucker-Konzentration im Blut in der Folge drastisch absinkt.
Weil das Insulin den Zucker in die Zellen stopft - oder in Fett umwandelt - bleibt kaum noch etwas übrig für die Blutbahn, aus der wir die Sättigung messen.


Unsere KK-Empfehlungen schliessen Unterzucker praktisch aus:

Bei KK empfehlen wir ausdrücklich regelmässige Mahlzeiten inklusive Frühstück 
und immer satt. Hunger gibt es bei uns nicht. Ergo: Kein Unterzucker. Richtig?

Bei KK empfehlen wir ausdrücklich, auf alle Lebensmittel zu verzichten, die einen starken Anstieg des Insulinspiegels zur Folge haben: Ergo: Kein Unterzucker. Richtig?

In der Folge bedeutet dass, das dieses Argument, sich schnell eine Tafel Schokolade oder einen Krapfen zwischen die Binde schieben zu müssen, weil einem schwindelig ist nur 3 Dinge bedeuten kann...

1) Der Wunsch war Vater des Gedankens und der Zuckergnom-Sucht-Schweinehund war stärker

2) 
Man hat sich nicht an die Regeln und Empfehlungen gehalten

3) Oder man hat tatsächlich eine Krankheit, die dafür sorgt, dass das Essen nicht richtig aufgenommen hat, das wir uns zuführen. Das würde ich natürlich nachschauen lassen.
Es wäre aber doch sehr ungewöhnlich, wenn das nicht schon vorher irgendwann einmal entdeckt worden wäre.


Ja, aber... werden einige sagen: Es geht mir ja wirklich besser danach?

Richtig. So wie es einem Raucher "besser" geht, nach der ersten Zigaretten nach einem 10-Stunden-Flug, so wie es einem Alkoholkranken "besser" geht, wenn die Hand aufhört zu zittern nach einem Mäger-Jeister. Und wie es einem Drogensüchtigen "besser" geht nach dem Seelestreicheln mit der Lieblingsdroge. 


Aber das nicht nicht - besser. Nur "besser".
Genau so "gut" wie bei allen anderen Süchten auch, wenn man ihnen nachgibt.
Und genau mit den gleichen Folgen: Rückfallgefahr!


Die bessere Abhilfe statt Süss:
Abhilfe schafft jedes ganz normale Essen im Rahmen der vorgegebenen Lebensmittel.

Es ist ein Irrglaube, dass Glucose nur in kleinen Knistertütchen von der Apotheke vorkommt oder als Dextro-Energie-Bündel im Maltodextrin-Gemisch an der Supermarkt-Quängelkasse erhältlich ist. 

Auch die typischen Obstsorten wie Banane oder Apfel müssen nicht sein.
Eine Hand voll Cocktail-Tomaten: Wieso nicht?

Echtes, einfaches und ehrliches Nicht-Fast-Fertig-Essen hilft - tatsächlich!



Zusätzlich empfehle ich alle im Zuckerentzug-Beitrag erwähnten Massnahmen.

Das hilft ebenfalls und - ja, über ein paar der Symptome muss man drüber weg, das geht nicht anders. Aber es lohnt, verdammt!


Extra-Tipp:
Besonders wichtig ist, dass Ihr die empfohlene Hülsenfrüchteportion einhaltet.

Wer das bloss aus Gründen von "Mag-ich-nicht" weglässt, tut sich keinen Gefallen.
Der sollte sich vielmerh lieber im Rahmen der Hülsenfrüchtesortimente einmal näher umsehen, was er für sich herauspicken kann. 

Und spätestens bei den Zuckerschoten (ja, die sind erlaubt, die heissen nur ungünstig) kommen selbst die meisten Hülsi-Hasser auf ihre Kosten.

Wer nachgewiesenermassen(!) Unverträglichkeiten gegen Hülsenfrüchte hat (und damit meine ich nicht ein leises Lüftchen im Darm in den ersten Wochen, denn das legt sich), der sollte sich bitte kurz in der Facebookgruppe zu Wort melden. Auch dafür gibt es Abhilfe.




Fazit:

Eine Selbstdiagnose führt aufgrund der Fehlwahrnehmung des Wortes "Unterzucker" zu oft zu einer vollkommen unnötigen Verlängerung des nötigen Entzuges.  

Und bringt einen im allerschlimmsten Fall zur Aufgabe, weil man diese vollkommen unnötig lange Quälerei dann tatsächlich sehr viel schlechter durchsteht.



So wenig leichtfertig man mit einem echten Unterzucker umgehen darf,
so wenig leichtfertig sollte man das meiner Meinung nach mit der unbedachten Verwendung des Wortes tun.



Bis später.



Weiterführende Links:
Wikipedia: Unterzucker (Hypoglykämie)
Auf diesem Blog: Der Zuckerentzug
Selbstkontrolle: Symptome für Diabetes Typ 2





Lass mal giftig bleiben, Baby

Nico DaVinci 13.01.2016 - 18:01 Lesedauer ca 8 Minuten

AufgedeKKt
"Lass mal giftig bleiben, Baby..."
Traurige Wahrheiten über Gifte, Geld und Politik

Warum es uns doch etwas angeht, wenn in den USA ein Sack umfällt


Ich weiss, ich weiss,... 
nicht jeder mag meine Beiträge über Politisches oder über Umweltgifte.
Was eigentlich schade ist, denn wenn Eure Lebensmittel nicht ok sind, dann wirkt sich das auf Eure Gesundheit und tatsächlich auch auf Euer Gewicht aus. Wie das zusammenhängt werde ich in diesem Jahr einmal in einem eigenständigen Bericht erklären.

Aber heute soll es um etwas gehen, dass tatsächlich ein Anlass zur Besorgnis ist und uns auch hier vor der eigenen Tür Fragen stellen und Handeln lassen sollte.




Nicht mehr lange Fiktion? Klara kam 2018 zur Welt. Sie führte ein kurzes, tapferes Leben
Die Ursache für ihre "kleine Auffälligkeit" wurde 2021 entdeckt. Und schon 2047 behoben
Bis dahin machte der Babyflaschenhersteller Milliardenumsätze. Und viele grüne Babies.


Ich sehe meine Arbeit hier auch gelegentlich einfach nur als Übersetzer von Nachrichten, die vielen von uns verwehrt bleiben, weil sie zum Beispiel auf Englisch verfasst sind oder so dermassen kompliziert und von Fachbegriffen durchzogen, dass man als Normalsterblicher nicht mehr weiss, was da am Anfang drin stand, wenn man in der Mitte angekommen ist.

Und auf eine solche Nachricht wurde ich aufmerksam.
Es geht um die Giftigkeit von Stoffen und den Umgang amerikanischer Behörden damit, wenn es darum geht, die Bevölkerung vor den Auswirkungen zu schützen.

Wer sich mit dem Thema schon ein bisschen länger auseinander gesetzt hat, und sich zum Beispiel einmal über die Zulassung von Aspartam gewundert hat, oder wie eine Langzeitstudie aussieht, die eine Freigabe von etwas wie Glyphosat nach sich zieht, der ist vermutlich ohnehin schon recht ernüchtert.

Aber was jetzt kommt, dürfte auch den letzten Unbedarften erreichen, der sich darüber bisher keine oder wenig Gedanken gemacht hat. Denn jetzt kommen wir in den Bereich, wo es uns alle etwas angeht, denn diese Nachricht bedeutet eine unglaubliche Anzahl an Folgen, die auch uns hier erreichen werden. Und das leider ohnehin schon tun.



Was passiert zum Beispiel in den USA, wenn ein Babyfläschchen etwas enthält, das sich als giftig herausstellt? Zum Beispiel BPA?

BPA (Bisphenol A) ist ein Weichmacher im Plastik, der nicht nur im Verdacht steht, krebserregend zu sein sondern - wenn man ihn aufnimmt - einen Effekt auf den Hormonhaushalt hat. Die Daten und Fakten sind relativ gut ausgearbeitet, es gibt Studien dazu und - von dem was ich gesehen habe - habe ich absolut keine Zweifel, dass dieses "Zeug" nicht gut für unsere Gesundheit ist - und das ist noch gelinde ausgedrückt.


Wird in den USA eine solche gesundheitsschädliche Wirkung festgestellt, und stehen einem Verbot jedoch massive wirtschaftliche Interessen entgegen, dann wird von der US-Umweltschutzbehörde (EPA) eine Untersuchung veranlasst.
Das klingt erst einmal gut, richtig und wichtig. 


Allerdings sind diese Untersuchungen oft sehr langwierig. 
Sie dauern teilweise mehrere Jahre oder auch... Jahrzehnte. 
Und dies teilweise vollkommen ungeachtet der Tatsache, dass während dieses Zeitraums Menschen krank werden, regionale Effekte die Giftigkeit durch die Krankheitsbilder klar nahelegen - oder sogar Menschen an etwas sterben.

Während dieser Untersuchungen läuft der Verkauf der Produkte welche diese giftigen Stoffe enthalten ohne nennenswerte Einschränkungen - einfach weiter.
Und nicht nur das, mögliche Warnhinweise werden unterdrückt. 
Da kommt dann schon mal ein teures Anwaltsfax, wenn jemand auf einen Missstand hinweist.


Wir selbst erleben etwas sehr ähnliches in Deutschland und Europa.
Denn ursprünglich hätte Glyphosat für eine Wiederzulassung schon 2012 angestanden.
Durch erhebliche (mMn sehr gerechtfertigte) Bedenken über die gesundheitlichen Auswirkungen hat man aber beschlossen, sich dieses Produkt lieber doch nochmals näher anzuschauen - und mehr Untersuchungen zu machen. 


Der Verkauf ging während jeder dieser immer sehr kurz laufenden Verlängerungen allerdings ungehindert weiter.

Und das obwohl in der Zwischenzeit die WHO mit ihrer Krebsabteilung IARC Glyphosat als wahrscheinlich krebserregend eingestuft hat. 

Es wurden weiter ~ 6.000.000 Liter über Deutschlands Äcker versprüht. 
Jahr für Jahr. 

Und das obwohl selbst in Kalifornien zwischenzeitlich auf die Kanister der Vermerk "krebserregend" angebracht wird, so ein aktueller Bericht. 

Und so geht das Besprühen unserer Felder und unseres Essens mit Gift weiter, und weiter und - weiter... So weiter, dass wir Deutschen jetzt zwischen 60 und 70% Glyphosat im Urin haben.
Und Mütter in der Muttermilch. Ob wir das alle wollen, oder nicht.



Zurück in die USA geschaut gab nun es wenigstens für die einzelnen Staaten die Möglichkeit, eigene Entscheidungen im Umgang mit giftigen Stoffen zu treffen.

Das wäre vergleichbar wie wenn für Deutschland BuMEL Christian Schmidt sagt
"Genmais ist ok" (Was er ja leider auch sagt).
Aber dann eben z.B. Baden Württemberg und Schleswig-Holstein für sich entscheiden, dass das Saatgut nicht in deren Ländergrenzen ausgebracht werden darf.



Jetzt haben aber ein paar findige US-Bürger aktuell so ganz nebenbei die zur Entscheidung anstehenden Gesetzestexte auf der US-Bundesebene durchgelesen (Machen wir hier alle ständig, nicht wahr?)  Und sogar verstanden, was da drin steht, was nicht immer einfach ist.
Und waren nach der Lektüre dann vollkommen zu Recht - ausser sich.



Denn die kommenden Gesetzesentwürfe nehmen den Bundesstaaten das Recht auf einen solchen vernünftigen Alleingang ab. 

Was für die Bevölkerung dort dann faktisch bedeutet, dass ein giftiger Stoff künftig mit grosser Sicherheit eben jene Jahre und Jahrzehnte entgegen dem Willen der Bevölkerung in die Produkte einfliessen kann. Ob sie wollen oder nicht. (Kommt das bekannt vor?)


Wie kommt es zu so einer unfassbar dummen Entscheidung?
Die allenfalls den Konzernen hilft, die damit Geld verdienen?



Die Antwort ist einfach. Sie lautet 125.000.000 US-Dollar.

Das ist der Betrag, den die Chemiefirmen, die ein Interesse an dieser Änderung haben in den vergangenen 2 Jahren allein(!) für die Lobbyarbeit ausgegeben haben.


Auch hier sei nebenbei einmal kurz der Blick auf die unglaublichen Vorgänge in Deutschland neulich erlaubt, bei denen erst einmal geklagt werden musste, damit der BUNDESTAG(!!!) gemäss den Gesetzesvorgaben Auskunft über die Lobbyisten erteilt hat, die mit einem Besucherausweis dort ein- und ausgehen dürfen. 

Was für ein seltsames Signal ist das eigentlich, wenn der Gesetzgeber selbst zur Einhaltung der Gesetze -verklagt- werden muss?! Und - wer sichert uns eigentlich davor ab, dass solche Gesetzesentwürfe nicht einmal unser Leben derart in Gefahr bringen?

Auch da eine einfache Antwort: Niemand.

Im Gegenteil, sowas passiert sogar ständig. 

Denn Gesetze schreiben heute Rechtsanwaltskanzleien im Auftrag von Konzernen. 

Ab und zu brandet einmal irgendwo etwas kurz auf - wie z.B. damals die Sache mit der Auflösung des Datenschutzes beim Einwohnermelde-Amt. 
Werbefirmen hätten sich die Adressdaten einfach abholen dürfen, so der Entwurf, der gerade noch gestoppt wurde. Vielleicht erinnert das noch jemand.


Zurück zum Gift.

Natürlich mag jetzt der eine oder andere denken:
Lass sich die Jungs da drüben doch vergiften, was schert das uns?
Deren Ding, wir haben hier doch genügend andere Probleme...


Jaaa-ein. Nein. So einfach ist das eben leider nicht.

Denn zum einen haben wir schon eine Menge Produkte made-in-USA bei uns auf dem Markt, die nun deshalb schon bald unsicher werden (oder - schon sind).
Und das betrifft nicht nur die Nuckelflasche und den Kaugummi, sondern auch das Kinderspielzeug von Toll-sind-US & Co. Und alle Lebensmittel, bis hin zu Rohstoffen und Zutaten.

Und zum anderen arbeiten SPD-Siggi und Merkel-Mutti ja nach wie vor an TTIP.


Und TTIP bedeutet:
Babyfläschchen ist giftig > Deutschland findet's blöd > Deutschland verbietet's > Babyfläschchen-Hersteller geht vor das Schiedsgericht und verlangt Schadenersatz > Schiedsgericht entscheidet für Babyhersteller (denn es gilt ja die Produktsicherheit der USA gleichberechtigt) > Deutschland zahlt den Schadenersatz aus Steuergeldern > Deutschland muss Babyfläschchen in den Handel lassen.


Verstanden, warum uns das nicht egal sein darf?!



Und noch etwas:
Die korrumpierte Unternehmensmoral, die in den USA überhaupt erst ein Babyfläschchen mit Giftstoff zulässt, weil eben wegen Umsatz und so, die importieren wir uns doch schon eine ganze Weile sowieso ins Land.
Auf der einen Seite schon wegen der nie hinterfragten indirekten Vorbildfunktion, die die Vereinigten Staaten komischerweise schon immer bei uns irgendwie hatten, 
auf der anderen Seite, weil wir unsere Elite-Arschloch-Manager doch grösstenteils in den USA ausbilden lassen, bevor sie hier die guten Bätschler-Posten in den grossen Unternehmensberatungen und Konzernen bekommen. 
Die Uni-Ausbildung in Harvard macht sich gut im Lebenslauf, nicht wahr?

Und dann ist es schliesslich auch so, dass die US-Unternehmen doch seit Goldkettchen-Schröder-Schorsch hier nach und nach alles auseinander nehmen dürfen, was Rang, Namen und wenigstens noch einen Funken Anstand hatte.

Wer diese Zusammenhänge noch nicht verstanden hat, der kapiert bis heute wahrscheinlich auch nicht, warum VW einen derart riesigen Betrug an unserer Umwelt und an uns allen begangen hat. So riesig, dass er sich sehr wahrscheinlich spürbar mit auf den Klima-Wandel auswirken wird. 



Was kann man tun?
TTIP ist ein Fehler. Da dürfen wir nicht müde werden, das klar zu machen.

Kommt das Gesetz in den USA sollte man Warentests künftig sehr viel genauer lesen, bevor man US-Produkte kauft. Zumindest, wenn sie im Zusammenhang mit Lebensmitteln oder z.B. Kinderspielzeug stehen.

Und wir sollten unsere Politiker hier auch sehr viel mehr mit Anfragen per Mail, Post und Fax triezen, um klar zu stellen, dass man ihnen auf die Finger schaut.

Denn das mit Prinzip "Kohle für Entscheidungen" findet in Deutschland genauso statt.
Oder was machen die Lobbyisten im Bundestag sonst so, mit ihren Besucherausweisen?



Kaffeekränzchen?! 



Bis später.




Weiterführende Links:
Gesetzesänderung in den USA (englisches Original)
EU verschiebt Zulassung Glyphosat wieder und wieder