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KK-Wissen: Warum Kalorienzählen nicht zwingend dünner macht

25.06.2013
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KK-Wissen: Warum Kalorienzählen nicht zwingend dünner macht

Nico DaVinci 25.06.2013 - 05:06 Lesedauer ca 6 Minuten

Immer wieder kommen zu uns KiloKeglern neue Mitglieder, die aus vorherigen Diät-Erfahrungen das Kalorienzählen gewohnt sind. Leider ist das eben kein funktionierndes System, vielleicht ein Grund, warum diese Leute bei uns landen. Und bei uns auf einmal Erfolg haben.

Warum ist das so, oder was machen wir vielleicht besser oder richtiger?

Das möchte ich heute in diesem kleinen Aufsatz einmal näher beleuchten.


Das hier sind 200 Kilokalorien.

Eine Kalorie? Was ist das eigentlich?

Um ehrlich zu sein, ich wusste das lange selbst nicht. Ich wusste, dass es etwas mit Energie zu tun hat, aber was genau? Musste ich lernen.

Eine Kalorie (cal) ist die Maßeinheit an Energie, 
die man benötigt um 1 Gramm Wasser bei 1°C auf 2°C zu erhitzen.
Problematisch ist, dass die Bezeichnungen, z.B. auf Nahrungsmitteln oder in Nährwerttabellen im Internet manchmal etwas irreführend ist. 
Denn auch wenn da von Kalorien die Rede ist, steht meistens vor dem cal ein kleines "k". kcal steht für Kilokalorien, was nichts mit den Kilos zu tun hat, die wir zu viel haben sondern mit Kilo = 1000 - was bedeutet, dass es sich bei 1 kcal um 1000 Kalorien handelt. Das heisst also, 1kcal ist die Menge an Energie, mit der man 1 Liter Wasser bei 1°C auf 2°C erhitzen kann.

Kurzer Ausflug: Joule?
Früher war eine zeitlang auch Joule auf den Verpackungen  zu lesen, seit 2010 dürfen die Lebensmittel aber nur noch mit kcal erfolgen, deshalb vergesst Joule, die sind outdated und für uns unerheblich.

Das sind auch 200 Kilo-Kalorien.

Woher kommen die?
Wir beziehen unsere Energie und unsere Kalorien aus dem Essen und dem Trinken, das wir zu uns nehmen. Genauer aus den darin enthaltenen Kohlenhydraten, aus den Eiweissen/Proteinen und den Fetten.

Wieviel brauchen wir davon?
Grundsätzlich hängt der Tagesbedarf davon ab, was wir an Energie verbrauchen. Das wiederum wird beeinflusst von unserem Alter, unserem Gewicht und unserer Körpergrösse.
Und - von dem was wir tagsüber so tun.

Ein Bauarbeiter, der den ganzen Tag nichts anderes tut als Steineschleppen verbraucht damit natürlich viel Energie. Wichtig für die Bürohengste ist, unterschätzt Euren Bedarf nicht, Arbeiten in hoher Konzentration verbrauchen sehr viel Energie, auch wenn Ihr Euch nicht bewegt.

In Mengen gesprochen ist der Tagesbedarf im Durchschnitt irgendwo zwischen 2000 und 2700 KILO(!)Kalorien, ein Hochleistungssportler im Training oder im Wettbewerb kann das locker verdoppeln.

Heisst das, wenn ich mich gar nicht bewege, verbrauche ich auch keine Energie?
Nein. Selbst im Ruhezustand verbraucht der Körper Energie, schliesslich arbeiten unsere Organe, unser Gehirn etc. ja auch, wenn wir gar nichts tun.

Das nennt man Grundumsatz. 

Naja, nicht ganz genau, denn genau gesagt ist der Grundumsatz die Energiemenge, die ein Körper auf nüchternen Magen bei vollkommener Ruhe bei 28°C pro Tag verbraucht.

Beeinflusst wird dieser Grundumsatz durch eine ganze Reihe an Faktoren, z.B. wie alt man ist, ob Männlein oder Weiblein, wie schwer und wie gross man ist, welche Klamotten man trägt, wie der Gesundheitszustand ist und - und das ist interessant und einige sollten das erkennen: Welche Muskelmasse man mit sich herumträgt.

Das heisst: Habe ich mehr Muskeln, verbrauche ich auch, wenn ich nicht viel tue am Tag mehr Energie, also kann ich mir auch eher einen Überschuss an Energie leisten, ergo kann ich leichter ein Schokoeis mit Sahne verkraften als ein untrainierter Mensch.


Soviel Snickers gibts für 200 kcal.



Was ist das mit der ausgeglichenen Energiebilanz?
Einige Abnehmkonzepte rechnen nun vor: 
Wenn Du 2000 kcal am Tag brauchst, und 2400 kcal zu Dir nimmst, dann hast Du einen Überschuss von 400kcal, also nimmst Du zu. Im Umkehrschluss hiesse das: 
Wenn Du 2000 kcal am Tag brauchst, und Du nimmst nur 1600 kcal zu Dir, dann hast Du ein Minus von 400kcal, also nimmst Du ab. Das klingt schön einfach und logisch, nicht wahr?! 

Tja. Leider sind wir keine Maschinen. Und selbst da schaffen die Automobilhersteller nicht, korrekte Verbrauchszahlen an Kraftstoff auf 100km zu liefern. Komisch? 
Genau genommen nicht. Wie bei den Automobilingenieuren haben Eure Abnehmingenieure das gleiche Problem. Die variablen Werte.

Wie Ihr oben schon gesehen habt, hängt allein der Grundumsatz schon von einer Menge - für uns Laien kaum korrekt messbaren - Faktoren ab, schliesslich verändert sich das Bild schon, wenn ein Tag heisser ist, Ihr einen Wollpulli anhabt oder einen Badeanzug tragt. 

Und selbst das ist nur die halbe Wahrheit. Denn wenn ihr mit Euren Nährwert-Tabellen den ganzen Tag brav Eure Kalorien zählt und selbst wenn Ihr dabei nichts vergesst:
Lebensmittel sind Naturprodukte, die Werte auf der Packung eine Momentaufnahme in einem Labor, die ganz locker auch mal schwanken können. 

Ein weiterer Aspekt ist, dass ihr mit 2 Gläsern Cola zwar relativ wenig Kalorien zu Euch genommen habt, aber die Verarbeitung im Körper für das Abnehmen viel unvorteilhafter ist.
Das sei ein anderes Mal noch genauer erklärt. 
Fakt ist: Ihr habt mit der Cola weder vernünftige Nährstoffe zu Euch genommen noch für die Verdauung und den Stoffwechsel wichtige Ballaststoffe.
Mit anderen Worten: Die Chancen, für jemand mit wenig Hintergrundwissen über Ernährung, sich mit dem Kalorienzählen unausgeglichen zu ernähren, ... hm... steigen, vorsichtig gesagt.
Ihr messt den Brennwert, aber nicht den Nährwert.

Also - vergesst das mit dem komplizierten Kalorienzählen. Solange Ihr das nicht unter Laborbedingungen macht, KANN das nicht zuverlässig funktionieren. Und da Ihr noch so etwas wie ein Leben ausserhalb eines Krankenhauses leben wollt, hakt diese Variante ein für alle Mal ab. Es geht einfacher. Erfolgreicher.
200 Kilokalorien an Mandeln - für manche schon ein Zehntel des Tagesbedarfs

KK funktioniert also ohne dem Energiebilanz-Prinzip?
Genaugenommen spielt das bei KK auch eine Rolle. 
ABER: Es ist nicht Euer Job, das auszutarieren. 
Denn das Konzept an sich sorgt automatisch für eine ausgeglichene Bilanz. 
Und die Auswahl der freigegebenen Lebensmittel ermöglicht Euch, dass Ihr dabei immer satt bleiben könnt. Warum das so ist, versteht Ihr, wenn Ihr die Bildergalerie aus dem Link unten anschaut. Achtet mal auf die Mengen... Ausserdem sorgt die Auswahl der Lebensmittel gleich noch dafür,  dass Ihr keine Mangelerscheinungen habt und keine Nahrungsergänzungsdingens zufügen müsst. Ihr ernährt Euch gesund. Und nehmt ab. Ohne Hunger. Ohne schlechtes Gewissen. Und ohne Kalorien zählen zu müssen.

Interessante Zusatzinfos:
Was denkt Ihr, ist der grösste Kalorienverbraucher (Grundumsatz) in Eurem Körper? 

Denkt mal kurz nach. Ich fand das Ergebnis überraschend.
Der grösste Verbraucher ist - die Leber. Sie verbraucht alleine in etwa so viel wie die komplette Skelettmuskulatur, das sind je etwa 26%. Danach kommt das Gehirn (18%), das Herz (9% - sicher mehr, wenn man verliebt ist :) ) Nieren 7% - die restlichen Prozent entfallen auf die restlichen Organe (14%).

Weitere Highlights aus der Kalorienwelt:
- Um ein Auto 35km zu bewegen reichten die Energie aus etwas über 210 BigMäcs.
- 100 Tassen schwarzer Kaffee haben gleich viel Kalorien wie 2 Cappuccinos 



Weil Bilder mehr als 1000 Worte sagen, habe ich Euch zum Abschluss noch eine sehr interessante Bildergalerie, ein paar der Bilder habt Ihr ja schon gesehen...

Wenn Ihr Euch die mal anschaut, die Mengen und die Euch bekannten erlaubten Lebensmittel anschaut, dann versteht Ihr relativ schnell ein paar Zusammenhänge, z.B. warum Ihr leicht satt seid und in der Energiebilanz nur schwer in ein übles Plus drehen könntet.
Aber Achtung: Die Bilanz ist nicht alles, es gibt eine Menge mehr Faktoren. Wisst ihr ja jetzt.


BILDERGALERIE (KLICK)DIE MENGE DIESER LEBENSMITTEL SIND ALLE 200 KILOKALORIEN.
Bitte beachtet, dass er dort zwar Kalorien schreibt, aber Kilokalorien meint (vgl. den angegebenen Tagesbedarf)




Bis später.

KK-Turbo-Tipp: Turbo-Chef von Tupperware

Nico DaVinci 24.06.2013 - 01:06 Lesedauer ca 1 Minuten

Widerstand ist zwecklos, sie werden assimiliert.

Nach Jahrzehnten des erfolgreichen Tupperware-Ignorierens und Belächelns haben sie mich jetzt dann doch tatsächlich mal so richtig begeistert.

Ja - ich gebe es zu: DAS Produkt von Tupperware ist schlicht und einfach genial.




Vor allem ist es interessant für jene unter Euch KKlern, die es immer eilig haben und nach Möglichkeiten suchen, Zeit beim Kochen einzusparen.

Bestimmt kennen das "Dings" viele von Euch schon, aber wer nicht, der sollte es sich unbedingt anschauen.

Dieser kleine Strippen-Schnipsler, wie ich ihn getauft habe, erspart einem minutenlanges Würfeln und Hackeln von Gemüse, zwei, drei oder vier Mal an der Schnur gezogen, das wars.

Mein erster Test:
Ich habe als erstes Testobjekt gleich mal einen Kohlrabi reingepackt. 

"Hehe", dachte ich, "den packst Du nie, wenn dann vielleicht ein bisschen vorsichtige Petersilie, oder ein zartes Blättchen Basilikum - aber Kohlrabi, da ist rum..." - Pustekuchen. Das Ding hat aus meinem schönen Kohlrabimockel in 3 Zupf-Gängen Miniwürfels geschnitzt, ohne auch nur mit der Wimper zu quietschen. Tomaten, Zwiebeln, Nüsse, Paprika... Packt das Ding. Unglaublich.

Saubermachen:
Aber beim Saubermachen scheiterts doch wieder, wie immer bei solchen Maschinchen...?
Auch nicht. Alle Teile, die zu reinigen sind, können in die Spülmaschine. (Tipp: Das Messer nur mit heissem Wasser abwaschen, Spülmaschinen machen Messer stumpf - danke Bri für die Anmerkung).

Stabilität:
Nicht mal da kann man meckern, alles ist robust, schnell zusammen- und auseinandergebaut

Mobilität:
Da das kleine rote Schnitzel-Teufelchen ohne Strom auskommt, kann man es problemlos auf Arbeitsfläche, Küchentisch etc einsetzen, ohne durch das Ende des Kabels im Radius behindert zu werden.

Sicherheit:
Wenn man sich jetzt nicht ganz trottelig anstellt und mit dem Messerteil Fangen spielt, sehe ich keine Sicherheitsbedenken. Im Gegenteil, wenn ich da an die Fingerkuppen-Ab-Reiben denke, die es da so gibt... Viieeeel besser.







Kritikpunkt:
Gesucht und nicht gefunden. Das Ding ist genial. Punkt.

Fazit:
Wer es sich leisten kann, sollte zuschlagen.
Es gibt nur sehr wenige Dinge in einer KK-Küche, die sinnvoller und praktischer sind.


Bis später.

Starke Gewichtsschwankungen bei hohen Temperaturen

Nico DaVinci 23.06.2013 - 09:06 Lesedauer ca 1 Minuten

Einige von Euch haben diese Woche feststellen müssen, dass das Gewicht aufwärts ging statt abwärts und machen sich Sorgen. Die sind zu unrecht. 

Ich möchte Euch bitten, Euch nicht verrückt zu machen. 

Wir hatten teilweise sehr heisse Tage, wenn ich richtig erinnere sind das die ersten sehr ausgeprägten über 30°C und mehr in diesem Jahr gewesen.




Die Temperaturen können für 2 sehr konträre Auswirkungen sorgen:

Auf der einen Seite kann der verringerte Appetit, ein paar medizinische Faktoren bei der Verdauung in Kombination mit der erhöhten Körpertemperatur und natürlich das über das Schwitzen ausgeschiedene Wasser für ein ungewöhnliches gutes (Rekord-)Ergebnis sorgen.

Auf der anderen Seite kann der Körper auf seine Hitze-Not mit übermässigen Wassereinlagerungen reagieren. Hinweise darauf können zum Beispiel sein, wenn sich am Umfang etwas ins Plus wendet, der Ehe-Ring nicht mehr passen will oder die Schuhe auf einmal zu eng werden.

Diese Wassereinlagerungen sind in der Auswirkung keinesfalls zu unterschätzen, die können innerhalb einer Woche das Körpergewicht mit einem Unterschied von 4 bis 5 kg ins Plus drehen, bei sehr starkem Übergewicht sogar teilweise noch mehr.

Macht Euch im zweiten Fall nicht unnötig verrückt, Wassereinlagerungen - das wissen die erfahrenen KKler unter Euch zu bestätigen - sind im Regelfall nach 3 - 4 Tagen komplett verschwunden. Und man darf sie nicht werten wie "echte" Kilos, die gehen nämlich viel langsamer wieder weg und kosten viel mehr Aufwand und Disziplin.

Also, so lange das heisse Wetter anhält oder wir immer mal wieder solche extremen Wechsel mit Unterschieden von 10°C haben, braucht Ihr nicht gleich unruhig werden, wenn kein oder wenig Erfolg da ist, oder sogar ein Plus zu verbuchen ist.

Macht einfach wie gewohnt weiter, wenn sich das mit den Temperaturen wieder einpegelt, werdet Ihr auch feststellen, dass auf die Ergebnisse wieder mehr Verlass ist, die Euch Eure Waagen anzeigen.

Für Euch gelesen: Stern Nr.26 - Die Zuckermafia

Nico DaVinci 22.06.2013 - 01:06 Lesedauer ca 4 Minuten


Dank eines Tipps aus der Gruppe wurde ich auf die aktuelle Ausgabe des Stern aufmerksam.

Der macht nämlich gerade mit einem Thema auf, das anscheinend immer mehr ins Licht der Öffentlichkeit rückt und uns ja kein Fremdwort mehr ist: Zucker.


Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie ich den Titelbericht beurteilen soll.
Auf der einen Seite ist es verstörend zu lesen, wie selbstverständlich die Industrie "ihren" Zucker mit Lobbyismus verteidigt, das fand ich mutig. Dann sind da Zahlen, die einen mit etwas Hintergrund ziemlich beunruhigen. Von denen es gut ist, sie mal gelesen zu haben. Denn es ist irgendwie beruhigend zu wissen, dass man mit dem Problem des Übergewichts nicht alleine da steht und noch wichtiger zu verstehen, woher es kommt.



Für Euch gelesen, der aktuelle Stern
Trotzdem, irgendetwas hat mir gefehlt. Der Bericht war vielleicht ein wenig zu distanziert. 
Zu wenig aufrüttelnd. Und ein paar Fragen kamen bei der Lektüre erst auf - blieben aber unbeantwortet. Wichtige Fragen.

Da steht zum Beispiel zu der Ampelkennzeichnung auf den Produkten nüchtern zu lesen:
"Eine Millarde Euro kostete es, die Ampel abzuwehren."
Aha. Wenn etwas etwas kostet, dann ist da auf der einen Seite jemand, der das bezahlt, und auf der anderen Seite jemand, der es empfängt, richtig? Und wer ist das? Wer ist da auf der Empfängerseite?
Bei so einer grossen Summe eine gute Frage, dafür müssen viele Gummibärchen verkauft werden, bis das drin ist.


Abgesehen davon glaube ich auch nicht an die Wirkung der Ampel. 

Und auch dort wird dann wieder getrickst, da bin ich sicher. Bei Artikeln, die viel Zucker enthalten habe ich schon oft festgestellt, dass auf die Nährwerttabelle die Werte für einen Bruchteil des Inhalts angegeben werden. Dabei - seien wir ehrlich - wenn der Kirschjoghurt offen ist, ist er weg. Komplett. Mit den 24 Stückchen Würfelzucker drin.

Hier muss der Hebel wesentlich früher angesetzt werden.
Weiterbildung der Ärzte zum Beispiel. Die erzählen ihren Patienten immer noch, sie sollten weniger Eier essen. Und wenn ein Kind Übergewicht hat, dann erzählt man den Eltern, es solle sich halt mehr bewegen und weniger essen.

Und in den Schulen muss etwas passieren. Biounterricht, Kochen, Chemie, es gibt genug Foren zu erklären, was für unsere Gesundheit schlecht ist und zu vermeiden ist.
Ja, ich weiss. Als Kind hört man das nicht. Aber hey, wenn man die Dinge schon einmal gehört hat, dann kann man sie anwenden, wenn man erwachsen genug ist. Oder der Leidensdruck hoch genug.

Interessant ist auch der Vergleich mit der Tabakindustrie. Einst unangreifbar haben die heute ganz schön Federn gelassen. Erst heute wurde berichtet, dass jetzt wohl auch EU-weit auf die Packungen hässliche Bilder in 65%-Grösse gedruckt werden sollen. Ich kenne das schon aus der Schweiz und kann sagen: Es hilft null.
Der lange Kampf der Tabakindustrie wird in dem Bericht verglichen mit dem, wie jetzt für den Zucker gekämpft wird. Naja, 12 Milliarden Euro Umsatz (allein Deutschland 2012 Süsswaren und Knabbersachen) wollen beschützt werden. Kann ich schon verstehen.

Aber wenn man zynische Manager, die haargenau wissen, dass ihr Produkt krank macht immer weiter agieren lässt, dann ist das falsch. Mehrwertsteuer rauf für Süsskram. Toller Vorschlag. Zahlt der Kunde. Wenn man etwas dagegen unternehmen will, dann muss man das Geschäft uninteressanter machen. Die höhere Mehrwertsteuer zahlen die Konsumenten. Und die werden das auch weiter tun. 100%ig. Wie bei Zigaretten, die irgendwann in meinem Leben mal noch mit 3 silbernen Mark verkauft wurden und heute 14 kosten. Geraucht wird trotzdem. Und Sucht ist beides. Für eine Sucht zahlt man jeden Preis, solange man Junkie ist.

Ich empfehle Euch den Kauf dieser Sternausgabe, falls Ihr noch eine Ausgabe ergattert, holt sie Euch.

Da sind wirklich interessante Dinge drin. So sehr ins Detail will ich gar nicht gehen, aber ein paar Dinge fand ich so bemerkenswert, dass sie hier Erwähnung finden sollen:


Von den 31,8 kg Zucker, die wir im Jahr pro Kopf in Deutschland zu uns nehmen sind tatsächlich nur 16,4% reiner Haushaltszucker (das ist das Weisse, das Ihr in Euren Milchkaffee geschüttet habt - Anm. für die, die das hoffentlich gottseidank schon vergessen haben) - ich glaube, die meisten sehen vor allem diesen Zuckeranteil, weil er sehr visuell ist.
Der andere Anteil steckt in verdeckt in Süsswaren, Getränken und "Sonstigem".
Hey, das sind über 80%, den wir nicht wirklich bewusst zu uns nehmen! 80%!!
Der in so schnuckeligen Sachen steckt wie Pizza. Ja, in Pizza kann auch Zucker stecken, im angesprochenen Beispiel sind es 7 Stück Würfelzucker. In Pizza.

Und falls Ihr mal wieder so richtig Lust auf Zucker habt, dann habe ich einen neuen Rekordhalter auf meiner Liste, der Nutella (Zucker: 56%) mal eben vom Thron gestossen hat:
Erdbeerkonfitüre von Schwartau Extra. Die hat 59%. Bitte Esslöffeln...

Freiheit. Die Zuckerindustrie hat Angst vor Verboten. Spricht von Selbstverpflichtungen. Und Eigenverantwortung der Bürger... Man könne doch den Bürgern nicht die Freiheit nehmen zu entscheiden, was sie essen und trinken.

Der zynischste Satz im ganzen Bericht von den Zuckeros:
"Zucker kann durchaus Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung sein."
Wackersteine auch. Sind Mineralien drin, deshalb hat man die dem Wolf bei Rotkäppchen... Leute... Streicht das ausgewogen.

Werte Entscheider: Eigenverantwortung allein funktioniert hier nicht. Sonst wäre nicht jedes fünfte Kind in Deutschland stark übergewichtig.

Denn ich unterstelle den Eltern, dass sie ihre Kinder lieben und es sie nicht absichtlich unglücklich und krank für die Zukunft machen.

Nein! Sie wissen es nur nicht besser. Und wenn Obst gut ist, dann ist es Erdbeermarmelade auch. Hier ist der Ansatz: Information!

Gerne auch eine Milliarde Euro teuer. Das wird billiger als die Belastungen, die auf das Gesundheitssystem zukommen in den nächsten Jahren, wenn sich nichts tut.





Bis später.


Viel da = schnell mehr weg?!

Nico DaVinci 21.06.2013 - 07:06 Lesedauer ca 1 Minuten

Die letzten Tage beschäftigt mich eine Frage, die sich mir aus einer Beobachtung stellt, die ich schon länger und immer mal wieder gemacht habe...

Bei mir und bei anderen habe ich festgestellt, dass - wenn man von etwas einen grösseren Vorrat hat - auch dazu neigt, mehr davon zu verbrauchen.

Hat man 3 Pakete Kaffee da, trinkt man mehr, von den Stangen Zigaretten, die man im Duty Free am Flughafen kauft ist in wesentlich kürzerer Zeit weniger da, als kaufte man sie einzeln usw.



Umfrage: Heisst "mehr da" auch "mehr Verbrauch"?

Ich glaube ja, dass die Supermärkte und Getränkehersteller das längst wissen, weshalb die Regale immer proppevoll sind, und die Flaschen mit dem Klebsüssbraun immer grösser werden.

Mich würde aber mal interessieren, ob Euch das auch so geht?

Dazu habe ich rechts in der Spalte über der Blogsuche eine neue Umfrage geschaltet.


Denn wenn dem so ist, dann müsste man eventuell das eigene Einkaufsverhalten neu überdenken.

Was den Umfang des Pausetag-Vorrates betrifft ebenso wie von den Dingen, mit denen man her maßhalten sollte, wie z.B. Glasnudeln (einige von Euch haben spätestens jetzt nen roten Kopp, ich weiss)

Lasst mich wissen, welche Antwort am ehesten auch Euch zutrifft.
Geht Euch das auch so: Viel da = schnell mehr weg?!

Bis später.

Mein Sonntag mit MioMare

Nico DaVinci 17.06.2013 - 10:06 Lesedauer ca 6 Minuten

Gestern war Sonntag. 
Sonntage sind dafür da, dass man sich erholt. Normalerweise.

Meinen Sonntag habe ich mit MioMare verbracht.

Ich weiss, ich weiss, einige werden jetzt an Schwimmbard, Spass, Wasser etc denken.
Auch wenn man das Logo anschaut, könnte dieser Eindruck fortbestehen:
Aber leider, leider weit gefehlt. Nix Spass. Nix Wasser. Nix Erholung.

Denn Miomare ist der Hersteller/Verkäufer des Spiegelschranks für das Bad, 
der jetzt (leider immer noch nicht) in meinem Bad hängt.

Aussehen sollte er in etwa so (meiner ist allerdings weiss):





Zu meiner eigenen Verteidigung muss ich vorweg schicken, dass ich eigentlich gar nicht so ungeschickt bin was das Aufbauen solcher Möbel betrifft. Im Gegenteil.

Also habe ich mich frohen Mutes ans Auspacken der Einzelteile und der Anleitung gemacht. Das war so ca gegen 10, nach dem Frühstück.

Also erst einmal die Teile herausgenommen (hui, das sind viele) und die Anleitung studiert.

In der Anleitung steht gleich mal drin, was man benötigt. 

Die Piktogramme zeigen Schraubenzieher (gleich 3 verschiedene, nein eigentlich 5 oder wie liest sich das?). Check. Ist vorhanden. Egal ob 3 oder 5. 
Bohrmaschine. Check. 
Schere. Ok. Wofür denn eine Schere? Ich will einen Spiegelschrank aufbauen, kein Origami falten... Doch weiter...
Messer?! oookaaay... Schnitzen wir uns einen.
Ein Hammer?! Für einen Spiegelschrank?! Wirklich?!... Nunja, ok, ist auch da.

Dann zeigt es an, dass man 2 Personen benötigt. Jetzt wirds komisch.
Für einen kleinen Spiegelschrank braucht es ... 2... In Worten: ZWEI?!
Das hätte mich stutzig machen sollen.
Tatsächlich weiss ich heute, dass die zweite Person ausser als Hilfestellung beim Aufhängen vor allem einen Zweck hat. Die erste zu beruhigen.

Weiter geblättert. Die Anleitung hat Schaubilder von A bis J.
Sieht komplizierter aus, als das, was ich so kenne. Ärmel hochgekrempelt und durch...

Eine Papierschablone ist das erste, was mir auffällt. Papier. Schablone. Echt jetzt.

Ah, dafür die Schere. Oh, und ein Zentimetermass ist auch gleich dabei. 9cm. Naja, Ärmel runtergekrempelt und mit spitzer Zunge die beiden ausgeschnitten.

Ärmel wieder hoch und kommen wir zu B.
Läuft gut, die grossen Teile gleich gefunden, mit den Kleinteilen ists nicht so einfach, die stecken nämlich ALLE (gefühlt) eintausenddreihundertsechsundvierzig in einem einzelnen Sack. Wer suchet, der findet, es dauert halt ein bisschen länger...


Schon bei Punkt 2 kommt die Papierschablone zum Einsatz. Jetzt mal im Ernst, MioMare... Wieso könnt Ihr nicht einfach nur zwei kleine Punkte an der entsprechenden Stelle markieren, während Ihr das Brett ausschneidet. So wie alle professionellen Unternehmen das auch machen. Und... oh... Ihr ja beim gleichen Produkt auch an anderen Stellen getan habt. Eine Papierschablone. Geht gar nicht. Gottseidank habe ich ja gesehen, dass die zwei Mal zum Einsatz kommt, sonst hätte ich sie nach der Nutzung gleich in die Ecke gepfeffert.

Der Rest ging, Weiter mit C. C wäre total einfach. Wirklich. Wiederkehrende Handgriffe. Das einzige, was Zeit kostet ist die 32 nötigen Teile aus dem gelb... dem grossen Sack zu fischen.
Die Plastik-Knubbel-Dinger sollen wohl später die Regalbrettchen aufnehmen. Mal gespannt, ob die die Dauer des Aufbaus überstehen, ohne herauszufallen, da ist ja noch der Hammer aufm Programm... Ich hätte die später... aber naja...

Weiter mit D. Slick, würde der geneigte Ami sagen. Läuft wie am Schnürchen. Und die Teile sind gross, man findet sie problemlos in der Teile-Tüte. Bis auf die Schrauben. Sind ja nur 12. Jetzt weiss ich auch, wofür das Zentimetermass zum Ausschnibbeln war. Man kann Schrauben messen. Damit man auch die richtigen erwischt. 


Umblättern. E. Geht ja ratzifatzi. Ok, es ist zwischenzeitlich 13:00 Uhr. 
Aber ich habe ja Zeit, ist ja Sonntag.
E ist toll, endlich mal ein paar grössere Teile zusammen bauen, damit man mal was sieht. Das motiviert.Gut drauf achten, dass die Sachen alle zusammen passen. Und richtig rum sind. Jetzt sieht man mal, wie gross das wird. Oder klein. Naja. Weiter zu F.

F. Die Rückwand besteht aus 3 Teilen. Es gibt aber keine Führung. WTF. Wie soll das gehen. Und halten? Wofür der Ausschnitt wohl ist in den kleinen beiden? Hm. Wie rum jetzt? Beim einen sieht man es ja noch auf dem Bild, aber beim anderen? Machen wir einfach mal...
Sooo Boden dran, Deckel druff. Jetzt siehts schon nach was aus. Patentverschlüsse zu, hebt.
Weiter zu Punkt 2. Tzzzz. Klasse. So klasse, dass ich Euch den Unterhaltungswert dieser Zeichnung nicht vorenthalten will.


Punkt 2 - Sehr übersichtlich, lieben Dank auch!


Die wollen ernsthaft, dass ich die Rückwand anschraube und annagele? Echt jetzt?! LOL.
21 Nägel (wieso eigentlich ungerade?) und 10 Schrauben. Na wenn das mal nicht hält ^^

Mit ca. jedem dritten Hammerschlag verabschiedet sich wie erwartet ein oder auch mal zwei der Plastik-Knubbeldinger aus C und hüpft charmant tickernd über die Kacheln.
Der Blutdruck steigt. Und das kommt nicht von körperlicher Anstrengung, so schwer ist der Hammer nicht. Kurze Pause, weiter. Alle Nägel bis auf einen erstaunlich gerade reingekloppt. Hält. Den einen lass ich als ein Zeichen extra krumm drin stecken, dass nicht immer alles 100% akkurat sein muss...

Umblättern, G.
Wofür sind denn bloss diese beiden Plastik-Mockel. Sehen wichtig aus. Ist das ein Feder-Mechanismus, mit dem man per Druckpunkt die Glastüren aufschubsen lässt? Das wär ja cool. Hm. Wie rum gehören die bloss? Und wohin? Grübel. Machen.

Achja, die Papierschablone. Da brauchen wir sie nochmal. Ich habe alles gesagt. 4 Markierungen, wieso nicht werkseitig. Warum?!

H. Jetzt wirds lustig.
Seht Ihr die beiden Lampen oben auf dem Foto?!
Die sind komplett(!) demontiert und bestehen aus 20 Einzelteilen. Die kleinsten davon sind 4 Inbusschrauben, die so mini sind, dass ich mir ernsthaft überlege, eine Lesebrille zu kaufen, damit ich sehe, wo ich die hinschraube. Die erste schraube ich rein, sie hat aber keinen Stoppunkt und verschwindet für immer auf Nimmerwiedersehen in der Lampe. Gut. Dann halt nur 3 Schräubchen. Grrr...

Das ist der Punkt, an dem ich beschliesse, denen eine Mail zu schicken, und zu fragen, ob sie den Schrank nur in China produzieren lassen und verkaufen, oder ob sie jemals versucht haben, es selbst nach der Anleitung aufzubauen. Besser noch an LIDL, von denen habe ich das Teil nämlich. Für übrigens stattliche 69 Euro. Vielleicht sollten die den Händler dazu verdonnern, alle Mitarbeiter in bezahlter Arbeitszeit das DIng aufzubauen. Vielleicht wirkt das.
VERDAMMT!

ich stehe kurz davor, das Ding an die Wand zu.... (ja das auch!) montieren.
Da fällt mir endlich auf, wofür die Plastik-Mockel aus G sind. Das soll wohl die Aufnahme für den Wandhaken sein. Das allerdings stellt mich vor 2 Probleme. Erstens - auf der einen Seite der Rückwand fehlt das Loch,bzw ist innen statt aussen. Danke, F. Klasse Zeichnung warst Du.  Zweitens, der eine der beiden Plastikmockel ist nicht rechts oben, sondern unten links.
Das bedeutet (es ist 17:00 Uhr) ich darf die angenagelte(!) Rückwand nochmal abmachen und richtig rum anbringen. Und den Mockel umsetzen. Das allerdings gleich zwei Mal, wenn die Orientierung stimmt nicht. ARGH!
Jetzt korrigiert sich wenigstens das mit dem Nagel aus F. Und ich habe mich schon gefragt, wieso ich Nägel übrig hatte. Die WISSEN das ^^ Die wissen, dass man die Wand nochmal abbauen muss und neu anbringen. Grosses Kino.

So. Schrankskelett steht, diesmal hoffentlich richtig. Jetzt an die Wand halten und Markierung für die Bohrungen setzen. Kacheln bohren Sonntags um 17:23 Uhr ist grenzwertig, aber was solls. Passt auf den ersten Sitz. Hängehaken in die Dübel und Schrank dran... Oh. Ne oder?! Die Haken sind zu kurz. Ich kann den Schrank nicht anmontieren. Na klasse. Jetzt erst mal Montag in den Baumarkt, und zwei passende Haken kaufen. Und das bei einem Schrank für 69,00 Euro. Krass.

Danke Miomare für diesen wundervollen Sonntag!
Das nächste Mal nehm ich Alpamare als Unterhaltung, nur schon wegen der Gesundheit.








KK-Tipp: Aufnotieren Eurer Wochen-Werte

Nico DaVinci 15.06.2013 - 09:06 Lesedauer ca 4 Minuten

Ich schreibe das aus gegebenem Anlass. 

Sicher geht es dem einen oder anderen Mitglied der KK-Facebookgruppe so, dass man manchmal einfach zu bequem ist, die Werte (kg, Umfang, etc) wöchentlich aufzunotieren.

Das werden meist die sein, die gerade anfangen und keinen Sinn dahinter erkennen, oder auch oft die, die schon sehr lange dabei sind, bei denen sich eine gewisse Müdigkeit in Bezug auf die Wertnotierung einschleicht...


Trotz der Tatsache, dass ich ein gewisses Verständnis dafür habe, möchte ich Euch kurz einmal einen guten Grund nennen, warum diese nicht einmal 10 Minuten in der Woche wichtig sein können, und warum es durchaus Sinn macht, das regelmässig und konsequent zu tun... Und vielleicht sogar noch ein wenig weiter zu gehen...

Ihr alle habt schon einmal vom Plateau gelesen oder selbst schon darin gesteckt oder steckt noch... Plateau ist nicht Plateau. Es gibt offensichtlich verschiedene Gründe, wo das her kommt. Und je nachdem, was für Gründe das sind, kann man die Plateauphase mit ein paar Tricks verkürzen. 

Ein einzelner Wochenwert oder auch 2 oder 3 sind nicht sehr aussagekräftig.
Hat man aber mehrere durchgehend, lässt sich mit geübtem Auge einiges daraus lesen. 

Trends, Wochen, in denen mal was schief gelaufen ist, die Damen werden einen regelmässigen Anstieg zur Zeit der Periode feststellen. Oder die Familienfeier, bei der man am Pausetag zum Alkohol gegriffen hat.

Richtig spannend wird es dann aber, wenn sich der KKler auch noch die Mühe gemacht hat aufzunotieren, welche Lebensmittel im Speiseplan waren. Das geht z.B. dann super, wenn man den Wochenplan aus unserem Downloadbereich  nutzt, und dann vielleicht nur noch streicht oder abhakt, wie es tatsächlich ausgesehen hat.

Der Vorteil der aufnotierten Werte:
Man kann Trends erkennen - und es motiviert

Denn dann lassen sich zusätzlich noch Trends erkennen, wenn z.B. jemand negativer auf z.B. Glasnudeln, Kürbis oder Karottennudeln etc reagiert.

Wie notiert man das am Besten auf?
Ich weiss, dass einige Mitglieder die Papierform bevorzugen.
Meistens ist es Gewohnheit, oder weil man mit dem PC oder Laptop nicht so richtig umgehen kann. Das hat aber einen Nachteil: Man kann die Werte nicht mal eben weitergeben.
Deshalb würde ich Euch empfehlen, das elektronisch zu machen, am Besten in unserem Offline-Erfolgstool, dass Ihr euch kostenlos im Downloadbereich herunterladen könnt.

Falls Ihr die Werte "irgendwo" online notiert achtet darauf, dass mancher Service Euch nach einer gewissen Zeit nicht mehr auf Eure eigenen Daten zugreifen lässt, oder Ihr die Verlängerung dieser Berechtigung unter Umständen teuer bezahlen müsst.
Auch da wäre die bessere Alternative, das parallel noch im Offline-Tool festzuhalten oder eben aber gleich nur das Tool zu nutzen, was Ihr habt, habt Ihr.


Mein Offline-Tool speichert aber die Werte nicht...

Dafür kann es zwei Gründe geben.

Entweder habt Ihr die falsche Version heruntergeladen, dann klappt das nicht.
Achtet bei der Auswahl der Datei darauf, dass sie auch zu Eurer Software passt.

Es gibt 2 für Excel (das alte und das neue), die könnt Ihr am leichtesten anhand der Dateiendung identifizieren, die Euer Excel beim Speichern normalerweise hat.
Ist sie "xls" ist es das alte Office, ist sie "xlsx" ist es das neue.

Wählt dementsprechend Eure Datei. Habt Ihr kein MicroSoft Office auf dem Rechner, kann könnt Ihr auf die kostenlos im Netz erhältliche Open Office-Version zurück greifen.
Deren Tabellenkalkulation erzeugt dann die Endung ".odt".
Holt Euch dann aus dem Downloadbereich bei uns diese Version des Offline-Tools.
Achtung! Was Ihr mit OpenOffice keinesfalls tun solltet ist die Excel-Version zu laden.
Die sieht dann zwar auf dem Bildschirm schick aus, kann aber mit den Berechnungen nicht umgehen.

Für die Mac-Jünger unter uns hat unsere Tiziana ja eine Version erstellt. Bei der müsst Ihr nur darauf achten, dass Ihr die App "Numbers" installiert habt, bevor Ihr sie öffnet...

Falls Ihr weitere Fragen zu den Versionen habt, stellt sie in der Gruppe. 


Der zweite Grund ist, dass Ihr die Datei direkt nach dem Herunterladen öffnet und gleich etwas eintragen wollt.
Einige Programme wie Excel haben eine Art Sicherheitsvorrichtung drin, dass man sich nichts einfängt, wenn man eine Excel-Datei aus dem Netz öffnet. Da bekommt man oben dann einen Hinweis angezeigt, den aber die meisten überlesen. Wenn Ihr sichergehen wollt, dass Euch das nicht passiert, dann öffnet die Datei kurz, und legt via "Datei > Speichern unter" die Datei irgendwo ab, wo Ihr sie wieder findet, z.B. auf den Desktop. Dann schliesst ihr sie, und öffnet sie erneut. Wenn Ihr so vorgeht, habt Ihr keine Probleme Eure Daten einzutragen


Ein weiterer Grund für das Aufnotieren: Motivation
Last but not least gibt es einen weiteren guten Grund - Motivation.
Sofern Ihr nicht irgendwelche Gesundheitsprobleme habt oder ständig vom KK-Konzept abweicht solltet Ihr nach ein paar Wochen ganz stolz zurück blicken können, was Ihr schon so alles an überflüssigen Kilos weggekegelt habt. Das ist gerade dann besonders wertvoll, wenn man mal eine Woche hat, in der es - aus welchen Gründen auch immer - mal nicht so gut gelaufen ist.

Ich empfehle Euch daher: Nehmt Euch die 10 Minuten in der Woche, meistens ist es sogar viel schneller erledigt. Rückblickend werdet Ihr das sehr zu schätzen wissen.

Bis später.

KK-Filmtipp: Die Tricks der Abnehmindustrie (NDR)

Nico DaVinci 02.05.2013 - 13:05 Lesedauer ca 1 Minute

Ich empfehle Euch diesen Filmbeitrag zu unserem Thema.



Interessanter Filmbericht, Link unterhalb des Beitrages

Sendung:

NDR

Die Tricks der Abnehmindustrie
Markt - 29.04.2013 21:00 Uhr
Viele Menschen träumen davon, lästige Pfunde möglichst ohne Anstrengung loszuwerden. Findige Geschäftemacher nutzen genau dies aus. Markt-Reporter haben recherchiert.


Themenübersicht:


- Almased- Schlankheitsmittel
- Abnehmpillen
- Schlankheitskaffee
Sibutramin

- Fitnessgeräte für zu Hause aus dem Teleshopping
- Lightprodukte

Ich lasse das mal wertungsfrei, macht Euch Euer eigenes Bild:

Link: http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/markt/media/abnehmindustrie105.html

KK-Tipp: Rote Bete - zu Unrecht unterschätzt...

Nico DaVinci 01.05.2013 - 16:05 Lesedauer ca 5 Minuten

Ich möchte Euch heute ein Gemüse vorstellen - die Rote Bete.

Sie hat eine Menge andere Namen, Rahner, Rauna, Rana, Rahne, Rohne, Rone, Ronen, Randig, je nachdem, wo man im deutschsprachigen Raum wohnt.
Und oftmals wird sie versehentlich falsch geschrieben: Rote Beete.

Sie ist mit dem Mangold und der Zuckerrübe verwandt. Letzteres klingt in KK-Ohren schon wieder ein bisschen gefährlich, vergesst das aber sofort. Rote Bete ist klasse. Punkt!







Nährwerte
Vom Standpunkt der Nährwerte ist zu bemerken, dass sie mit 42 kcal auf 100 Gramm einen sehr niedrigen Brennwert besitzt. 8,4% sind Kohlenhydrate aus Zucker (da ist wohl die Verwandschaft zur Zuckerrübe erkennbar). Das ist für unsere Ernährung ein sehr hoher Wert. Setzt man den aber in das Verhältnis zu dem niedrigen Brennwert und berücksichtigt, dass bestimmte Effekte in der Zusammensetzung diesen natürlichen Zucker entschärfen, sollte das für uns kein Problem darstellen.






Gesundheitliche Aspekte

Rote Bete hat sehr viele positive Effekte auf die Gesundheit.
Durch ihren hohen Betain-Gehalt werden Leber und Galle gestärkt. 

Und sie regt den Stoffwechsel an. Und wirkt entgiftend. Sehr gut für unsere Verdauung.

Sie schützt Herz und Blutgefässe. 

Regelmässiger (aber maßvoller) Genuss von Rote Bete in Form kann als echte Vorbeugung gegen Herzinfarkte oder Schlaganfälle angesehen werden. 
Es wird vermutet, dass  vorbeugend gegen Alzheimer und Parkinson wirksam ist. 
Ausserdem soll sie vorbeugend gegen Darmkrebs, Leukämie und andere Blutkrankheiten sein.

Rote Bete reguliert den Blutdruck - gut für die, die Probleme mit überhöhtem Blutdruck haben, was ja relativ oft mit Übergewicht einhergeht. Messt einmal den Blutdruck, trinkt ein Glas Rote Bete Saft und schaut, wie er sich nach 2, 3 Stunden bei einer Kontrollmessung verhält. Die meisten von Euch werden erstaunt sein. Die Wirkung sollte bis zu einem Tag anhalten...

Rote Bete hat eine positive, stimmungsaufhellende Wirkung, da es unseren Serotonin-Spiegel erhöhen kann. Und sie stärkt die Abwehrkräfte.

Rote Bete ist gut für die Haut.

Schwangere haben bekanntlich einen höheren Bedarf an Folsäure. Auch hier ist die Rote Bete ein gutes Mittel. Das gilt übrigens auch für Genesende, die Folsäure unterstützt den Heilvorgang, ja beschleunigt ihn sogar. Hierbei ist darauf zu achten, dass Folsäure hitzeempfindlich ist, weshalb die Rote Bete für diesen Fall als Rohkost oder frisch gepresster Saft zu sich genommen werden sollte. Da der Geschmack von einigen etwas gewöhnungsbedürftig empfunden wird, sollte man ihn mit Karotten, evtl Tomaten oder Zitrone mischen, Sellerie ist auch möglich. 








Ich denke die meisten kennen die Rote Bete gekocht, aus dem Glas, als Salatbeilage.
Und nicht jeder ist Fan davon.

Wahrscheinlich unbewusst habt ihr sie alle schon in Fruchtjoghurt und einer Menge anderen Produkte zu Euch genommen. Denn die rote Farbe wird oft verwendet, um z.B. einen Kirschjoghurt nach Kirsche aussehen zu lassen. Oder in Frühstücksflocken. Auch in vielen von den Süssigkeiten, die ihr heute ja höchstens noch einen Tag in der Woche esst werdet Ihr Rote Bete als Farbstoff finden. Die Europäische Kennung ist E 162, in der Zutatenliste taucht es als Betanin, Betanoin oder Betenrot auf.

Das mit der Farbe ist vermutlich ein weiterer guter Grund, warum sich der eine oder andere nicht so gerne rantraut. Denn die färbewirkung ist immens. Und vor allem auf Kleidung ein Ärgernis. Tipp hierzu: Wenn Euch ein Fleck auf die Klamotten kommt, dann spült ihn sofort mit kalten (Sprudel-)Wasser oder heissem Seifenwasser aus. Falls das nicht ausreicht, nehmt aus der Apotheke oder Drogerie ein wenig Wäscheboraxlösung zum einweichen und wascht das Kleidungsstück danach ganz normal in der Waschmaschine. Das sollte helfen.



Erstaunliche Wirkung bei Sport / Workouts
In einem Versuch hat man Erstaunliches festgestellt.
Man hat die durchschnittliche Laufgeschwindigkeit einer Testgruppe ermittelt. Diese lag bei 11,9 km/h. Dann hat man der Testgruppe Rote Bete verkostet und neu gemessen. Die neue Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 12,3 km/h. 


Warum ist das so? Der Nitratgehalt wird dafür verantwortlich gemacht. Er sorgt zum einen durch die Blutdruckregulierung für eine bessere Sauerstoffsättigung im Blut. Ausserdem hat man festgestellt, dass der Sauerstoff in den Muskeln auch effizienter verbraucht wird als ohne. 

Falls jemand schon einmal etwas von Schädlichkeit von Nitrat gehört hat - keine Sorge - man geht davon aus, dass die Kombination von Antioxidantien, Ballaststoffen und sogenannten Phytochemicals so ausgewogen ist, dass sie bei vernünftigem Einsatz keine Rolle spielen (mehr dazu weiter unten).

Wer sich diesen positiven Effekt zu Nutze machen will, sollte die Rote Bete ca eine Stunde vor dem Sport zu sich nehmen.



Rote Bete in der Küche
Wir KKler können die Rote Bete zu jeder Tageszeit in unseren Speisenplan einbauen.

Wie schon oben erwähnt sind einige Vitalstoffe in der Roten Bete hitzeempfindlich, weshalb die Rohkostvariante oder als Saft die besten Effekte in Bezug auf die Gesundheit zu erwarten sind. Das gilt auch für die in den Läden erhältlichen Säfte. Diese sind meistens pasteurisiert und stehen schon eine Weile im Regel, was aufgrund der Lichtempfindlichkeit einiger guter Dinge auch nicht der Hit ist. Der selbstgemachte frische ist hier die beste Wahl.

Aber auch die gekochten Varianten sind nicht ohne. Oder im Salat. Oder als Suppe.

Als Gemüsebeilage passt Rote Bete sehr gut zu Fleisch- und Fischgerichten.


In den meisten Discountern ist sie in Folie verpackt vorgekocht recht günstig in der Gemüseabteilung zu finden. Das ist zwar nicht das Nonplusultra, aber eine gute Alternative für jene, die tatsächlich wenig Zeit haben sich ordentliches Essen zuzubereiten.

Der Saft erzeugt mit unseren Glasnudeln ein sehr cooles Farb-Ergebnis.

Unterschätzt werden übrigens auch die Blätter

Diese werden zu Unrecht meistens weggeworfen.
Tatsächlich strotzen diese von guten Dingen wie Vitamin K, Vitamin C, Vitamin A, Kalzium und Magnesium. Wem sie nicht schmecken wollen - als Saft haben sie neben schneller Wundheilung (Zahnarzt) gegurgelt eine wunderbare Wirkung gegen schlechten Atem! Ihr wisst, was ich meine...

Worauf zu achten ist:
Man sollte nicht eine übertrieben hohe Menge an Rote Bete zu sich nehmen. Wie bei allem Guten kann sich ein Übermass ungünstig auswirken. Die Nitrite könnten Nitrosamine bilden, welche krebserregend sind.
Ebenfalls massvoll und vorsichtig sollten jene sein, die zur Bildung von Nierensteinen neigen.
In der Roten Bete ist (wie auch von Rhabarber bekannt und neulich in der Gruppe besprochen) Oxalsäure enthalten. Also - lasst Vernunft walten, und übertreibt es nicht.

Fazit:
Alles in allem hat die Natur mit diesem Lebensmittel wieder einmal eine wunderbare Arbeit geleistet, sie ist eine wahre Schatzkiste an Vitalstoffen und sollte in der KK-Küche durchaus immer wieder einmal eingebaut sein.



Bis später.



KK-Quicktipp: Gewürzmischungen zum Ausprobieren

Nico DaVinci 29.04.2013 - 18:04 Lesedauer ca 1 Minute

Wie Ihr wisst, ist Abwechslung das A und O, um langfristig durchhalten zu können.
Dabei geht es aber nicht nur allein um die Lebensmittel selbst. Vieles kann man auch über die passenden Gewürze erledigen.


Allerdings ist es immer ein bisschen ein Wagnis, wenn man eine grössere Menge eines unbekannten Gewürzes kauft. Was, wenn man es dann nicht mag?

Vor 2 Wochen habe ich zwei kleine Schatzkistchen gefunden, in denen kleine Gewürzproben sind, die man dann auch in den Mischungen nachkaufen kann. Inhaltlich sind allesamt KK-tauglich.


Es ist auch eine kleine Fibel dabei, und der Name der Mischungen gibt auch einen deutlichen Hinweis, wofür man sie verwenden kann.


2 kleine Schatzkistchen für die experiementelle KK-Gewürz-Küche


Es gibt diese im Bioladen, in Reformhäusern, evtl auch bei dm, das habe ich nicht nachprüfen können.

Der Preis ist angemessen, die Qualität ist hoch, die Varianten interessant.

Wem das Suchen zu blöd ist, der kann die Mischungen auch direkt via Amazon beziehen und sich nach Hause schicken lassen.


Kauflink: GEWÜRZ-BLÜTEN-PROBIERMAL AUF AMAZON

Kauflink: WÜRZ-DICH-UM-DIE-WELT-PROBIER-MAL AUF AMAZON



Recht viel Spass beim Ausprobieren!

Bis später



KK und Diabetes

Nico DaVinci 26.04.2013 - 16:04 Lesedauer ca 1 Minuten

Ich möchte Euch einen bemerkenswerten Mann vorstellen, mit dem ich eben geschrieben habe. Sein Name ist Wolfgang.

Wolfgang hat Übergewicht und spritzt seit 15 Jahren aufgrund seiner Diabetes Insulin.








Wolfgang ist Vater einer Teilnehmerin in der KK-Facebook-Gruppe.

Normalerweise lassen sich Eltern von ihren Kindern nur schwerlich etwas Neues zeigen, aber Wolfgang hat sich nach anfänglicher Skepsis von seiner Tochter das KK-Konzept erklären lassen. 

Und in Kombination mit einer Insulinumstellung einen Versuch gewagt.

Nun macht er seit 4 Wochen KK, mit kleinen Ausrutschern, die ihm verziehen sein mögen.

Die "Folgen" seines Versuches können sich aber trotzdem schon sehen lassen:

1) Von teilweise 4 Spritzen am Tag runter auf nur noch eine...
2) Gewichtsreduktion um 11(!) Kilo
3) Besseres Lebensgefühl
4) einen überraschten, aber sehr zufriedenen Arzt, der die Blutwerte nahm



Warum ich Wolfgang für bemerkenswert halte? 

Wolfgang ist (Originalton) 59,3/4  Jahre alt.
Seien wir ehrlich, das ist nicht das Alter, in dem man üblicherweise noch etwas Neues probiert. Und schon gar nicht experimentiert. 

Wolfgang hat es gewagt - und jetzt schon gewonnen.

Sein selbsterklärtes Ziel ist es, in einiger Zeit gar nicht mehr spritzen zu müssen.
Er weisst ausdrücklich darauf hin, dass er empfiehlt, das von einem Arzt begleiten zu lassen. Aus seinen Worten lese ich so viel Hoffnung, Motivation und Überzeugung, dass ich sehr sicher bin, dass er das schaffen wird.

Ich freue mich sehr mit ihm.
DAS sind die Erfolgs-Geschichten, die mich antreiben, das hier fortzuführen.

Ich hoffe, daraus können auch andere Motivation und Hoffnung ziehen.

Bis später

KK und Soja

Nico DaVinci 25.04.2013 - 14:04 Lesedauer ca 7 Minuten



KK und Soja. 


Ein komplexes Thema, wie Ihr bald sehen werdet. Ich glaube das ist der längste Bericht in diesem Blog überhaupt...

Wir haben deshalb besonders lang recherchiert und auch getestet, bevor wir ein - vorläufiges *) - Statement zu Soja herausgeben können.



Soja, was ist das überhaupt?

Die Sojabohne eine Hülsenfrucht, die seit über 5 Jahrtausenden im asiatischen Raum als Nutzpflanze bekannt ist. Ihr hoher Öl- und Eiweissgehalt macht sie quasi zu einem Multifunktions-Gemüse. Interessant ist, dass Sojaeiweiss dem tierischen Eiweiss in der Qualität ähnelt, weshalb Soja gerne von Vegetariern und Veganern als Protein-Quelle genutzt wird.





Soja und ich

Ich hatte Soja vor meinen Recherchen immer als Frauending gesehen, das man überwiegend im Ökoladen bekommt, oder vereinzelt im Supermarkt. Sojabohnensprossen fand ich im chinesischen Essen toll. Aufgrund einiger Anregungen wusste ich von Tempeh, Miso und Nato, dass wir fermentierte (vergorene) Sojaprodukte dürfen, alle anderen nicht.
Auch wenn ich mit dem Frauending intuitiv richtiger lag, als ich es mir erträumt hätte, irrte ich zumindest sehr bei den Sojabohnen-Sprossen. Aber jetzt weiss ich ja mehr:







Warum Tim Ferriss etwas gegen Soja hat

Tim Ferriss, der unter anderem ja SlowCarb in seinem Buch "Der 4-Stunden-Körper" beschreibt, verbietet Soja als Lebensmittel. Warum, erfährt man am Ende des Buches in einem sehr kurzen Teil. Sein eigentliches Hauptmotiv steht aber in viel längerer Form im Internet nachzulesen. Alles zusammengefasst sieht das so aus:

- Soja enthält Isoflavone/Phytoöstrogene
Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit setzt 100mg davon mit der Wirkung einer Anti-Baby-Pille gleich.

100 Gramm eines im Volksmund Sojamilch genannten (rechtlich richtige: Sojagetränk) oder roher Sojabohnen entsprechen aufgrund ihres Gehalts an Phytoöstrogenen einer Antibabypille. Bei Tofu und Tempeh gilt das gleiche für den Verzehr von 200 Gramm für eine Pille. Und Babynahrung aus Soja erreicht den gleichen Wert bei 400 Gramm Verzehrmenge.

Ca 30 Gramm täglich, das wären ca 2 Esslöffel am Tag beeinträchtigen die Schilddrüsenfunktion. Das wurde an japanischen Testpersonen nachgewiesen.

Mit anderen Worten: Soja ist ein guter Weg, steril zu werden. Vor allem für Männer.

Aber weiter:
Während des Vietnamkrieges hatten die amerikanischen Soldaten Probleme, den gut versteckten und getarnten Feind in den Wäldern zu finden. Eine US-Firma kam auf die Idee, die Wälder zu entlauben. Diese Kampfmittel waren alles andere als gesund, viele Menschen litten unter den Nebenwirkungen. Auch lange Jahre danach noch und über mehrere Generationen. Es wurde verantwortlich gemacht für viele missgebildete Kinder, die nach dem Krieg auf die Welt kamen.

Kein glorreiches Kapitel der amerikanischen Geschichte.
Aber jeder Krieg geht einmal zu Ende, und was macht eine Firma, deren Hauptprodukt ein Kampfmittel ist, wenn es nicht mehr gebraucht wird?
Richtig. Sie ändert ihr Portfolio.
Baut Soja in den USA an und nutzt als Unkraut-Vernichtungsmittel - das Mittel.
Damit das besser klappt, verändert man das Soja mit ein paar Züchtungen genetisch so, dass es besser mit dem harten Stoff zurecht kommt. Und diese Firma ist heute für über 90% der US-Produktion von Soja verantwortlich. Ah, und interessanterweise deckt sich das mit der Zahl, die für GMO-Soja (genetically modified organism) in Amiland aufgerufen wird.
D.h. in den Vereinigten Staaten ist die Chance entsprechend hoch, genmanipuliertes Soja zu erhalten.

Auf der Suche nach Ausweichmöglichkeiten stellte T.F. fest, dass die Arbeitsbedingungen, unter denen Soja ausserhalb der USA angebaut werden nahezu als Sklaverei zu bezeichnen seien.

Das sind seine Gründe, warum er Soja ausschliesst. Medizinische und ethische.






Wo er Recht hat, hat er Recht - und da ist noch mehr...

Mittlerweile wird über die Hälfte der Welt-Sojaproduktion in Südamerika hergestellt.
Auch dort wird es in sehr ähnlicher Mengenverteilung genmanipuliert.ausgesäht.
Ihr werdet schon ahnen, welche  Firma dort die Saat verkauft...

Was aber noch schlimmer ist: Eine beträchtliche Menge an Regenwald wurde abgeholzt, um Flächen für den Sojaanbau zu gewinnen. Der Regenwald ist die Lunge unserer Welt, das brauche ich Euch nicht zu sagen, und wenn wir das weiter unterstützen, wird das irgendwann zu ungeahnten Folgen führen, sowohl klimatisch als auch in Bezug auf den Sauerstoff, den der Regenwald dann nicht mehr produziert. Wollen wir das unterstützen und mit vorantreiben?

Ausserdem kommen immer mehr Meldungen über Allergien im Zusammenhang mit Sojaprodukten. Der Anstieg kann natürlich damit zusammenhängen, dass immer mehr Sojaprodukte im deutschen Sprachraum verzehrt werden und das die Zahl der Meldungen ansteigen lässt. In jedem Fall können wir eins daraus lernen: Es gibt Menschen, die Soja nicht vertragen und dies mit allergischen Reaktionen bezahlen.







Was für uns nicht gilt


In Deutschland gibt es teilweise verantwortungsvollen Anbau von Soja.

Leider ist in den meisten Produkten die Herkunft nur schwer auszumachen. Wer sich die Mühe machen will, die Herkunft zu erforschen, kann zumindest diesen Teil der Probleme ausblenden und nicht den sogenannten transgenen Sojakram auf den Tisch packen.

Auch das mit der Sklaverei ist beim Kauf von deutschen Produzenten eher unwahrscheinlich. Hoffe ich doch.

Was für uns gilt


Leider sind alle anderen Dinge, die gegen Soja sprechen, vor allem die medizinischen, auch bei deutscher Herkunft nicht besser. Auch diese Pflanzen enthalten die Isoflavone.


Was man noch so alles liest

Stellt Euch vor, Euer Verdienst und Euer Leben hängt von Soja ab. Was macht Ihr dann, wenn Ihr im Web viel lest über die negativen Eigenschaften von Soja? Oder wenn Ihr aus anderen Gründen echte Soja-Fans seid?
Richtig: Ihr verfasst Gegendarstellungen.
Das habe ich zum Thema Vitaminpräparate ja auch schon festgestellt. Da haben Ärzte die Wirksamkeit bestätigt, die einen grossen Teil Ihres Gehalts mit Vitaminpräparaten verdienen.

Die Menge an verwirrenden Pro-Soja-Berichten ist sehr gross.

Ich habe lange und intensiv recherchiert, und mir versucht eine unabhängige Meinung zu bilden, deren Kernwissen auf wissenschaftlichen Ausführungen basiert, die sich mehrfach bestätigen und gegenprüfen liessen.

Bitte habt Verständnis, wenn ich keine Zeile und keine Minute darauf verwenden werde, irgendwelche Pro-Soja-Berichte zu kommentieren. Wenn Ihr denen mehr vertrauen wollt, bitte. Ich empfehle aber für diesen Fall intensive Eigenrecherchen, nur zu Eurer Sicherheit. Meine Arbeit ist mit diesem Bericht vorläufig *) getan.


KK-Empfehlungen - Das Fazit


(1) Sojaprodukte ausserhalb der unten genannten Ausnahmen waren, sind, und bleiben ausgeschlossen.

(2) Ausdrücklich nicht empfohlen werden Sojaprodukte für Schwangere, Kinder und Paare, die einen aktuellen Kinderwunsch verfolgen.

(3) Wenn Ihr zu den erlaubten Sojaprodukten greift, achtet auf die Herkunft. Kennt Ihr diese nicht, legt sie ins Regal zurück. Die Chancen sind einfach zu gross, dass Ihr Gen-Soja erwischt, wenn es nicht ausgewiesen ist. Das widerspricht unserem Grundsatz, möglichst natürlich zu bleiben bei der Ernährung. Damit meine ich nicht Bio. Natürlich. Das ist für mich ein Unterschied.
(4) Diejenigen unter Euch, die KK gewählt haben, weil es so schön einfach ist, und die Mengen nur bei ein paar wenigen Lebensmitteln begrenzt sind, sollten sich nicht auf Sojaprodukte einschiessen. Denn Soja werden wir aufgrund der Probleme, die mit diesen Produkten einhergehen, mengenmässig begrenzen. Wir wollen, dass Ihr gesund bleibt.
Wem das zu kompliziert ist: Einfach weglassen.

(5) Beobachtet sowohl Eure Erfolge als auch eventuell auftretende Allergien genau
Bemerkt Ihr, dass Euch Sojaprodukte nicht gut tun oder Euren Erfolg schmälern, reduziert Eure persönliche Wochenmenge oder lasst die Sojaprodukte ganz weg.




Lebensmittel/Produkte aus Soja, die in KK NICHT erlaubt sind 

Alle ausserhalb der unteren Ausnahmen-Liste, das betrifft unter anderem Sojabohnen, Sojasauce,  Sojadrinks, Sojajoghurt und jegliche Derivate.



Lebensmittel/Produkte aus Soja, die in KK erlaubt sind

(Bitte alle Punkte 1 - 4 des Fazits berücksichtigen!)

- Sojasprossen, Sojabohnensprossen
Die in Deutschland verkauften Sprossen sind gar nicht Soja, sondern Mungbohnensprossen, diese sind erlaubt.

- Tempeh

- Miso

- Natto (
Nattō (jap. 納豆 oder なっとう))

- Tofu
z.B. gebraten, oder in kleinen Stückchen eine gute Abwechslung zu Hackfleisch in der Bolognese. Achtung bei Marinaden, alle Inhaltsstoffe müssen KK-konform sein.

- Seidentofu
Kann ein guter Ersatz für Quark sein




Hinweis: Einige der Produkte werden nicht überall erhältlich sein, also nicht verzweifeln, wenn es die nicht im Tante Emma Laden aufm Land gibt. Das ist dann halt so.




Mengengrenzen

Pro Woche sollten in der Summe vorläufig*) nicht mehr als 400 Gramm/Woche von den zugelassenen Sojaprodukten verzehrt werden.


Puh, das war's.
Bis später.




*) Vorläufig, da wir im Rahmen einer bald kommenden Erweiterung des Konzeptes ein paar weiterführende Veränderungen in dieser Sache planen.

200.000

Nico DaVinci 25.04.2013 - 09:04 Lesedauer ca 1 Minute


F*ck Yeah! (schuldijung)

200.000 Blogbesucher. Danke!


Muss man bei KK Kohlenhydrate zählen?

Nico DaVinci 25.04.2013 - 00:04 Lesedauer ca 1 Minute

Einen richtigen Kilokegler erkennt man im Supermarkt daran, dass er von Regal zu Regal geht und die Produkte in der Hand dreht, und emsig auf die Etiketten schaut.

Aber - was zur Hölle macht er denn da?!


Er schaut sich zunächst die auf den meisten Produkten aufgebrachte Nährwerttabelle an.
Wenn dort unterhalb der Kohlenhydrate Zucker ausgewiesen steht und eine bestimmte Menge übertroffen wird, stellt er das Produkt wieder ins Regal zurück.

Auch wenn er auf bestimmte Kohlehydrate verzichtet, interessiert ihn die Menge der Kohlehydrate nicht. Denn die in der Nährwert-Tabelle ausgewiesene Gramm- oder Prozentzahl gibt keinerlei Aufschluss über die Herkunft oder Art der Kohlenhydrate...


Zählen? Nicht die Kohlenhydrate, bitte...


Statt dessen wandert sein Blick jetzt als nächstes auf die Zutatenliste.
Dort schaut er, ob sich Lebensmittel darin befinden, die gemäss des Konzeptes ausgeschlossen sind. Ist dem so: Zurück ins Regal.

Ansonsten wandert die Ware mit einem zufriedenen Lächeln im Einkaufswagen.

Und das Produkt wird geistig notiert, damit man es beim nächsten Mal direkt in den Wagen legen kann.


Bis später.

SlowCarb vs LowCarb - Was sind die Unterschiede?

Nico DaVinci 25.04.2013 - 00:04 Lesedauer ca 4 Minuten


Slowcarb wird immer wieder mit LowCarb verwechselt.
Dabei ist das S in SsssssssslowCarb ein wichtiger Anzeiger für ganz wesentliche Unterschiede.


Das möchte ich heute einmal näher beleuchten.



Beide Konzepte haben ein paar Dinge gemeinsam.
Beide versuchen, den Körper in einen Zustand zu versetzen, in dem er seine Energie aus den körpereigenen Fettreserven zieht statt aus den über die Lebensmittel zugeführten Energieträgern. Das sorgt so dauerhaft für einen Rückgang der Fettreserven, man nimmt ab.

Beide verzichten auf sehr ähnliche bzw verstärken den Einsatz bestimmter Lebensmittel-Gruppen.

Kohlenhydrate sind bei beiden reduziert. Allerdings verzichtet LowCarb im Prinzip fast vollständig auf Kohlehydrate (Carb kommt von Carbohydrates, englisch für Kohlenhydrate).


Low-Carb heisst ja auch nichts anderes als Low = Gering.

Slow-Carb jedoch verzichtet nicht auf Kohlehydrate, sondern beschränkt sich auf den Einsatz sogenannter langkettiger, langsamer verdaubarer Kohlenhydrate (Slow = langsam).



Warum man die beiden nicht über einen Kamm scheren kann:
Ein Mix der beiden Varianten ist nicht ratsam. 

Denn einige Lebensmittel, die im LowCarb-Konzept erlaubt sind, sind bei SlowCarb ausgeschlossen. 

Würde man diese bei SlowCarb verwenden, bzw im LowCarb mit Gruppen aus SlowCarb ergänzen, würde man definitiv ein schlechteres Ergebnis erzielen, falls man überhaupt nennenswerte Erfolge erzielen könnte.
Denn beide Konzepte leben durch Konsequenz und sind auf ein Einhalten der Vorgaben angewiesen. Der Körper wird quasi umerzogen. Und wenn Papa und Mama sich wiederkehrend nicht einig sind, dann sitzen die Kinder bei der Supernanny auf der stillen Treppe.

Das Kilokegeln-Abnehmkonzept beruht auf SlowCarb.
Es gibt ein paar gute Gründe, warum diese Grundlage gewählt wurde.

Tatsächlich hat man mit LowCarb zwar schnellere Erfolge bei der Abnahme, aber LowCarb eignet sich nicht für eine dauerhafte Ernährungsumstellung. 

Die ist aber dann eine gute Idee, wenn man sich den Jojo-Effekt möglichst ersparen will, der mit so vielen anderen Abnehmkonzepten wahrscheinlich ist, die auf den Namen Diät hören.

Gegenüberstellung: Klick zur Vergrösserung



Ein paar Kontras zu LowCarb:
Ausserdem berichten viele, die auf LowCarb-Basis versucht haben abzunehmen, dass die Motivation unter dem sehr geringen Repertoire an Lebensmitteln leidet. 

Und dass man schon extrem diszipliniert sein muss, wenn man es lang durchhalten will. Unter anderem auch, weil man Energieschübe durch die Mahlzeiten bekommt, die aber schnell verbrennen. 

Die Folge: Oft Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schlappsein. Wer im Beruf steht oder aus anderen Gründen einen Anspruch an sich stellt, mit hoher Konzentration seine Aufgaben erledigen zu wollen, wird sich mit LowCarb schwer tun.
Ausserdem steht LowCarb auch in medizinischer Sicht in der Kritik, da sich viele Gedanken machen, ob es nicht Mangelerscheinungen gäbe.


Ein paar Pros für SlowCarb:
SlowCarb hat zwar langsamere Erfolge in Bezug auf eine wöchentliche Abnahme gemessen in Kilos, aber die können längerfristiger sein, da man sich wesentlich leichter motiviert halten kann. Die Leistungsfähigkeit bleibt dank der langkettigen Kohlenhydrate erhalten und diese sorgen zusätzlich noch dafür, dass man länger satt bleibt.


Da durch die erlaubten Lebensmittelgruppen keine Mangelerscheinungen zu erwarten sind, eignet sich diese gesunde Ernährungsweise auch für eine langfristige Ernährungsumstellung. 


Und das Schönste ist: Einen Tag in der Woche darf man essen, was man will. So richtig schlemmen. Das ist nicht nur für die Motivation sehr wichtig, sondern gibt auch im Körper einen wichtigen Kick, der länger andauernde Plateaus vermeidet.



Eine Bitte an unsere Mitglieder der Facebook-Gruppe:
Um diese andauernden Verwechslungen auszuschliessen bitte ich vor allem diejenigen in der Facebook-Gruppe genauer hinzusehen, die a) aus der LowCarb-Ecke kommen oder sich b) von LowCarb-Rezepten inspirieren lassen möchten. Bitte postet nichts, bevor Ihr da nicht genau hingeschaut habt, sonst stiftet das nur Verwirrung. Lieben Dank.


Bis später.


- Update Mai 2015 -

2 Jahre nach diesem Bericht möchte ich gerne auf dem Hintergrund der Erfahrungen ergänzen, warum ich persönlich SlowCarb als die begründet bessere Variante ansehe, als LowCarb:

Erstens:
Es gibt klare Anzeichen, dass der schnellere Erfolg bei LowCarb oftmals mit dem Abbau von Muskelmasse zu tun hat.

Das scheint mir wenig sinnvoll. Und auf lange Sicht sogar gefährlich.
Ziel einer nachhaltigen Abnahme sollte die Reduzierung von Speicherfett sein, nicht die von Muskelmasse. Letzteres ist langfristig sogar kontraproduktiv, da gerade die Muskeln ein grosser Verbraucher in unserem System sind, die uns besser helfen, mit der 

aufgenommenen Energie sinnvoll hauszuhalten.

Die Gefahr, die ich darin sehe ist die Tatsache, dass auch das Herz ein Muskel ist, und man sich hier vollkommen unnötige einem sehr hohen Risiko aussetzt.

Zweitens:
Ein weiterer Punkt, der sich in meiner Arbeit gezeigt hat ist, dass ein langfristiges Betreiben von LowCarb ohne andauernde, kompetente ärztliche Überwachung zu Schäden an Stoffwechsel und Nebennieren geführt hat. Diese Schäden sind nur sehr schwer rückgängig zu machen und brauchen eine lange Zeit. Dies ist ein weiteres gesundheitliches Risiko, dem ich niemals den Wunsch überordnen würde, eine kleinere Zahl auf der Waage sehen zu wollen.

Beide negativen Aspekte sind mit SlowCarb auch nach 4 Jahren nicht zu beobachten, weshalb unsere Entscheidung für SlowCarb nach allen Erfahrungen und Langzeitbeobachtungen goldrichtig war...

Drittens:
Wie ich HIER intensiv herausgearbeitet habe gibt es - bei allem Verständnis für die Menschen, die Milchprodukte aus guten, wenngleich falschen Gründen lieben - ein paar wirklich negative Aspekte bei der Nutzung derselben. Gerade übergewichtige Menschen haben Schwierigkeiten bei der Erreichung ihres Ziels der Abnahme, was sich in der letzten dort genannten Studie auch niederschlägt. Und die vorletzte Studie sollte in jedem Fall zu denken geben. Die Teilnehmerzahlen waren hoch, und das Ergebnis für uns nicht gerade von Vorteil.

SlowCarb verbannt diese Produkte auf den Pausentag und macht sie nicht zur täglichen Routine. So kommt es insgesamt nur zu einer geringen Aufnahme derselben und damit in der logischen Folge zu einem geringeren Risiko - bei langfristig nachhaltigerem Erfolg.


KK-Abnehmphase: Was kommt danach?

Nico DaVinci 23.04.2013 - 11:04 Lesedauer ca 1 Minuten

Wer das KK-Konzept studiert hat und sich in unserer Dateiensammlung ein wenig durchgekämpft hat weiss, dass momentan in Bezug auf die Veröffentlichungen das Hauptaugenmerk noch auf der Abnehmen-Phase liegt.

Immer wieder fragen die Leute. "Was kommt danach?"

Ich verstehe das gut.

Junge Hasen:


Die einen wollen das schon wissen, bevor sie überhaupt anfangen.









Das ist eigentlich ein wenig früh, nicht wahr? Fangt doch überhaupt erst einmal an.
Als Ihr Euren Führerschein gemacht habt - habt Ihr da in der ersten Fahrstunde auch schon nach dem Anfahren am Berg oder Rückwärts einparken gefragt? Oder war es vielmehr so, dass Ihr schon mit Schulterblick, dem Schaltknüppel und dem Anschnallen genug zu tun hattet? 




Alte Hasen:

Die anderen sind kurz davor, ihr Wunschgewicht zu erreichen oder haben es vielleicht sogar schon. Für die Dauer bis zur Veröffentlichung des Halten-Konzeptes könnte Euch eventuell beruhigen, dass Ihr ja wisst:
Egal was jetzt noch kommt - Ihr habt das Handwerkszeug, jedem Gewichts-Anstieg mit den Euch bekannten Mitteln entgehen zu wirken. Ihr seht nicht mehr hilflos zu, wie die Kilos in ungeahnte Höhen steigen. Das ist vorbei.

Was Ihr nicht tun solltet ist, ganz in alte Muster zu verfallen, die Euch überhaupt erst hier hergebracht haben. Das dürfte sich sehr schnell verselbstständigen und schafft nur Frust.
Bleibt auch dann vernünftig, wenn Ihr Euch Ausnahmen genehmigt. Ich bin sicher, dass die meisten von Euch sich so sehr besser fühlen, dass Ihr keine Lust habt, zurück auf Anfang zu gelangen...




Die gute Nachricht für alle ist jedenfalls: 

Wir arbeiten daran, für die Halten-Phase gute, interessante Informationen bereitzustellen, die nötig sind um keinen Jojo-Effekt zu haben und weiter gesund zu leben.


Das Plateau. Gefürchtet, unbeliebt, demotivierend.

Nico DaVinci 23.04.2013 - 09:04 Lesedauer ca 4 Minuten

Wer sich mit dem Thema "Abnehmen" beschäftigt, kommt zwangsläufig irgendwann mal an dem Wort "Plateau" vorbei.
Man bezeichnet damit den Zustand, in dem die Kilos einfach nicht mehr purzeln wollen, und die Abnahme stagniert - und die Wiegeergebnisse von Woche zu Woche so dermassen ähnlich bleiben, als hätte die Waage die Zahlen eintätowiert bekommen.

Bei denen, die schon mittendrin sind im Kampf gegen die Kilos ist das Plateau gefürchtet. Denn die unbestimmte Dauer der stagnierenden Abnahme verunsichert, hat man es länger, ist man irgendwann frustriert, im schlimmsten Fall gibt man auf.

Was aber, wenn es Möglichkeiten gäbe, das Plateau zu vermeiden?
Oder - wenn man drin steckt, es zu verkürzen oder aufzuheben?


Wäre das eine feine Sache?! 
Na, dann wollen wir uns das mal näher ansehen...

Platt!? Oh. Das Plateau. Gefürchtet, unbeliebt, demotivierend

Um es gleich klar zu stellen:
Es gibt sehr, sehr viele Möglichkeiten, wie so ein Plateau zustande kommen kann.
Alle hier zu beleuchten ist natürlich leider nicht möglich. Ich will mir auch gar nicht anmassen zu behaupten ich würde alle kennen. Das ist sicher nicht der Fall.

Aber die wichtigsten, typischen glaube ich identifiziert zu haben.




Neutrales Ergebnis durch Inkonsequenz:

Immer wieder sind die Leute erstaunt, dass der trotz gegenteiliger Empfehlung noch immer genossene Milchkaffee, das Stückchen Schokolade, Alkohol oder andere Dinge, auf die man vermeintlich nicht verzichten kann tatsächlich leider für ein schlechteres Ergebnis sorgt...

Was soll ich sagen? 

Wenn es Unkenntnis ist, dann solltet Ihr Eure Hausaufgaben machen. 
Wenn es der innere Schweinehund ist, dann solltet Ihr überlegen, ob Ihr Euer selbst gestecktes Ziel überhaupt erreichen wollt. Vielleicht wäre es ja abwärts gegangen mit den Kilos? Wozu macht Ihr Euch dann überhaupt die ganze Mühen. Ihr trickst Euch selbst aus? Wie clever... :) Muss denn das Stück Schokolade tatsächlich sein? Gibt es für Euch wirklich keine Alternativen als der Griff zur Chipstüte. Müsst Ihr am Pausetag tatsächlich so viel Alkohol reinziehen, dass die ganze kommende Woche nichts funktioniert?
Mensch! Haut rein! Hört auf, Euch selbst zu quälen. Schaut, dass Ihr regelmässig mit den erlaubten Dingen satt seid, dann sind die anderen Dinge sowas von unwichtig. Glaubt mir.
Das ist Euer Schlüssel. Satt werden, satt sein, satt bleiben.

Plateau durch Mangel

Wenn Ihr über einen längeren Zeitpunkt zu wenig esst, zwischendurch mal - aus welchen Gründen auch immer - hungert, oder übermotiviert den Pausetag auslasst, gelangt Euer Körper in einen Sonderstatus. Wir nennen das Notfall-Modus. Der Körper reagiert auf die Hungersnot und hält konsequent alle Reserven fest.
Habt Ihr Euch diesen Zustand eingefangen, zieht sich ein Plateau gerne mal über mehrere Wochen. Das nervt dann extrem und ist für die Motivation alles andere als zuträglich.

Deshalb solltet Ihr das unbedingt vermeiden, in dem ihr mengenmässig ausreichend von den zugelassenen Lebensmitteln esst. Das hat auch etwas mit der Regelmässigkeit zu tun.
In Selbstversuchen habe ich festgestellt, dass es teilweise schon ausreicht, wenn man eine der drei Hauptmahlzeiten immer wieder mal auslässt.
Auch hier ist der Schlüssel daher, immer darauf zu achten, satt zu sein und satt zu bleiben.

Plateau vor Zielerreichung


Da seid ihr soooo kurz vor der Zielerreichung, so nah am Normalgewicht und nichts geht mehr? Ihr seid verwöhnt von den ordentlichen Rumplern der Anfangszeit und hätte die gerne auch weiterhin? 
Ganz normal. Je näher Ihr an Euer Normalgewicht kommt, um so schwieriger wird's. Um so langsamer geht es.
Hier hilft nur eins: Durchhalten, konsequent bleiben. 


Medizinische Gründe

Leider gibt es natürlich auch manchmal medizinische Gründe, die Euch die Abnahme erschweren können. In der Regel tauchen die aber nicht überraschend auf. Soll heissen, wer schon ernstzunehmende Erfolge verzeichnet hat, muss nicht unbedingt davon ausgehen, dass ein medizinisches Problem wie Stoffwechselstörungen vorliegen.
Ausnahme sind natürlich Offensichtlichkeiten wie Grippe oder ähnliches. 
Ein kranker Körper ist mit dem Gesundwerden beschäftigt. Hier solltet Ihr den Fokus verschieben, und Euch gesund pflegen, und dann wieder anknüpfen. Entgegen der Meinung einiger heisst das aber nicht, dass Ihr deshalb direkt zur Schokolade greifen sollt. Denn die ist keine Medizin. Und ihr erschwert Euch den Wiedereinstieg nach der Genesung nur unnötig, wenn Ihr an der Ernährung selbst alles ändert und in alte Muster zurück fallt.
In jedem Fall ist hier der Hausarzt der richtige Ansprechpartner. 


Abhilfe

Bevor Ihr in hektischen Aktionismus ausbrecht, solltet Ihr Euch zunächst einmal selbst überprüfen, und nachschauen, ob Ihr in dieser bewährten Liste fündig werdet.
zur Checkliste
Wenn das der Fall ist, wunderbar. Dann habt Ihr den "Bösewicht" ja vielleicht schon gefunden, der Euch Probleme verursacht.

Wenn Ihr länger als 3 Wochen in einem Plateau feststeckt, und in der Checkliste nicht fündig werdet, schreibt mich in der Facebook-Gruppe per PN an.
Wir haben ein wirksames Gegenmittel gefunden, das zuverlässig hilft.

Bis später



Es riecht ein bisschen nach... Aceton

Nico DaVinci 18.04.2013 - 11:04 Lesedauer ca 2 Minuten

Wunderbar. Die Kilos purzeln.
Ist das nicht schön? Man fühlt sich gesunder, hat mehr Energie, ein ganz neues Lebensgefühl. Alles ist gut.

Doch halt. Alles!? Ein kleines Dorf in Gallien... Ah, falscher Film... Aber wie schon bei Asterix und den Römern gibt es immer doch ein kleines Manko. Unseres kann man nicht sehen, aber leider... riechen...


Warum ist das so?
Wir versetzen unseren Körper in einen Zustand, bei dem er sich die Energie mehr aus den eigenen Reserven holt, als aus dem, was wir essen und trinken. Das baut die überschüssigen Kilos ab.

Leider sorgt dieser Zustand für eine unangenehme Nebenwirkung. Es riecht. Nach Aceton. Der meiste Teil wird auf natürlichem Weg flüssig in die Sanitär-Keramik entsorgt, aber ein Teil geht über die Haut und über den Mund an die Öffentlichkeit. Und stört damit zuerst uns, und eventuell auch ein paar andere. Das ist peinlich. Und nervt.
Wenn das Geruchskrokodil mal wieder zuschlägt...

Aber wir sind ja nicht hilflos. Es gibt Abhilfe.

Michael Veuskens beschreibt in seinem Buch
"Die Slow Carb Diät" (Amazon EBook oder Amazon Paperback) ein paar Wege, wie man das in den Griff bekommen kann.

Natürlich:
- Tee trinken (Kamille, Ingwer, Grüntee
- frische Pfefferminze, Petersilie oder Kaffeebohnen kauen
- Kardamom kauen (>> empfohlen!)

Weniger natürlich, aber selbstverständlich:
- Zähne putzen
- Mundwasser nehmen

Ausserdem kann es helfen, wenn man den Mund gelegentlich mit einer Kaisernatron-Lösung ausspült. Das hilft auch zusätzlich noch gegen etwaige Verfärbungen der Zähne, die durch den regelmässigen Konsum von Kaffee und Grüntee zwangsläufig entstehen.

Ich persönlich habe, wenn ich unterwegs bin, eine kleine Geheimwaffe in der Jackentasche. Von Müller habe ich mir mal das SensiDent Mundspray besorgt. Ich habe einige dieser Sprays angeschaut, bei allen, die ich in den Händen hielt ist Alkohol und Zucker oder Süssstoff drin, weshalb ich es nur anwende, wenn ich gerade von den obigen anderen Dingen nichts machen kann. Das von Müller war bisher das mit dem wenigsten "nicht so gut" drin.
Ich denke, man sollte sich da die Inhaltsangaben genau anschauen, und die Nutzung nicht übertreiben. Das gilt für mich auch mit dem Mundwasser.





JA, es ist unangenehm.
Aber wenn ich es merke, dann freut's mich trotzdem irgendwie. 

Denn dann merke ich in meinem Körper, das etwas geht...
Und zwar in die richtige Richtung...



... für frischen Atem.

Und das geht eben leider nicht:
Nun gibt es immer wieder Leute, die nach TicTac, Bonbons oder Kaugummi als Abhilfe fragen. Leider geht das nicht. Denn alle diese Möglichkeiten geben über einen längeren Zeitraum entweder Zucker oder Süssstoffe ab
Und das wirkt sich kontraproduktiv aus.
Also Finger weg von diesen "Alternativen", wenn Euch Erfolg wichtig ist.



Grundsätzlich ist das viele Trinken während der Abnehmphase auch ein sehr guter Weg, den Geruchs-Kaiman im Zaum zu halten. Aber da achtet Ihr ja sowieso drauf, nicht wahr?!

Bis später.





Endlich wieder Sonne! Warum das wichtig ist...

Nico DaVinci 15.04.2013 - 10:04 Lesedauer ca 1 Minute

HA! Endlich. 
Es gibt sie noch: die Sonne. Tatsächlich...

Nach dem dunkelsten Winter seit Beginn der Aufzeichnungen ist endlich Licht am Ende des Tunnels.

Erinnert Ihr Euch noch an den Bericht zum Thema Licht?



Endlich wieder Sonne...


Was wart Ihr tapfer. So viele von Euch haben durchgehalten, und den Hungerattacken und Verlockungen standgehalten, die Euch der Lichtmangel abtrotzen wollte.

Vorbei ist die Kunstlicht-Zeit. Gebt Euch täglich mindestens eine halbe Stunde Sonnenlicht.
Dann ist das mit den Attacken endlich vorbei...

Und die paar, die auf dem Weg zu ihrem persönlichen Ziel stocken geblieben sind:
JETZT ist Eure Zeit. Kein Moment ist besser geeignet für den Wiedereinstieg. 

Wann, wenn nicht jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, die letzten Schritte auf Eurem Weg zum Wunschgewicht zu gehen? 

Go fo it! Now!

Bis später.

KK-Denkmal-Schubserle: Ich habe doch keine Zeit...

Nico DaVinci 14.04.2013 - 07:04 Lesedauer ca 5 Minuten

Eine immer mal wiederkehrende Aussage in der KK-Facebookgruppe ist sinngemäss:
"Für so viel Kochen, wie das diese Ernährungsweise verlangt,  habe ich doch gar keine Zeit". 


In abgewandelter Form hiess es auch schon: 
"Immer dieses Gemüseschnipseln - so viel Zeit habe ich gar nicht".

Zeit...

Jedes Mal, wenn ich das lese, macht mir das ein wenig Sorge.

Denn ich frage mich, ob diese gestresste Person überhaupt wirklich einen Abnehm-Erfolg erzielen kann. Ich zweifle daran. Lasst es mich begründen:


Wenn Eure Uhr Euer Leben im Griff hat, nehmt Euch die Zeit für diesen Bericht.



Stressfaktor Berufsalltag:
Bei allem Verständnis für die gestressten Menschen, die im Beruf ihren Mann oder ihre Frau stehen müssen - was da auf dem Arbeitsmarkt passiert, macht uns alle nachweislich krank. 


Die Anforderungen, die in vielen Berufsgruppen heute gestellt werden, sind unmenschlich. 

Haben wir in den 80er-Jahren noch von der Freizeitgesellschaft gesprochen, werden heute Überstunden als vollkommen normal von den Arbeit- oder Auftraggebern häufig einfach vorausgesetzt. Immer mehr Arbeit wird auf immer weniger Menschen umgelegt. 
Und das dann bitte auch gleich am Besten in noch weniger Zeit. 

Ich halte das für ein gesellschaftliches Problem, dessen langfristige Folgen heute nicht hinreichend ernst genommen werden. Es ist kein Wunder, dass wir mehr und mehr Fälle von Burnout verzeichnen.

Und die Bosse denken nicht daran, dass ihnen mit jedem wunderbaren Menschen, der krank ausfällt ein wirtschaftlicher Schaden entsteht. Klar ist jeder ersetzbar. Aber das Knowhow, das mit dem Ausscheiden dieser Menschen den Firmen verloren geht, ist unbezahlbar.

Gestresste Mütter:
Ebenso gestresst: Die Mütter. Familienmanagerin wird das heute genannt.
Interessant, dass diese Aufgabe zwischenzeitlich mit dem Job verknüpft wird, dem man den meisten Stress nachsagt. Schade, dass die Bezahlung nicht wenigstens genauso gut ist.

Ein, zwei, vielleicht auch drei Kinder, die eine Frau neben allen anderen Anforderungen, die sie sich oder andere ihr auferlegen und schon ist sie die meiste Zeit fix und fertig. Warum!? 


Nicht, dass ich falsch verstanden werde, ich habe grosse Achtung von dieser Aufgabe. 
Und ich finde es schade, dass sie gesellschaftlich gar nicht als Arbeit wahrgenommen wird. 

Aber dann denke ich wieder an die anderen Gesellschaftsformen ausser Landes, die ich schon sah. Und die teilweise mit durchschnittlich viel mehr Kindern pro Familie ihr Leben führen und sehe sie in meiner Erinnerung viel entspannter. Wieso können die das? Wie viel von dem Stress, den eine Mutter im deutschsprachigen Raum so hat ist eigentlich im wahrsten Sinne des Wortes hausgemacht? 

Stress. Wir alle wissen, dass das nicht hilfreich ist, wenn man Abnehmen will.

Aber sind wir wirklich schon dermassen gestresst, dass wir uns nicht mal mehr um eines unserer ureigensten Grundbedürfnisse für uns selbst mehr kümmern können? 
Essen? Kochen? Essen kochen? 
Das wäre doch aber eigentlich ziemlich schlimm. Nicht wahr?

Vielleicht passiert das ja zu grossen Teilen in unseren Köpfen? 
Ich bin sehr überzeugt, dass viele jetzt nicken werden wenn ich ein Beispiel aus unserem täglichen Leben heranziehe, das wir alle kennen: Das Handy vibriert, es kommt eine SMS. 

Was tun wir fast alle und fast immer?

Das Ding kann in der tiefsten Tiefe einer Tasche vergraben sein, wir unterbrechen alles, was wir gerade tun und lesen die Nachricht - sofort.
Und ich bin ziemlich fest überzeugt, dass die meisten von uns kaum 3 Minuten verstreichen lassen, ohne diese Nachricht zu beantworten. 

Wieso eigentlich? So smart sind die phones vielleicht gar nicht. Sie unterbrechen ständig und permanent unseren Lebensablauf. Und nehmen uns Zeit für wichtige Dinge. Wie zum Beispiel unsere eigenen Grundbedürfnisse. Für uns selbst. Sind wir uns so wenig wert? Dass so ein Mobildings unsere Technologiepeitsche, unser Sklavenhalter sein darf?
Und das ist ja nur ein kleines, typisches Beispiel. 
Wie viele Dinge gibt es noch, die uns auf ähnliche Weise das Leben aus der Hand nehmen? Das wird bei jedem anders gelagert sein, aber hey- denk mal drüber nach, was das bei Dir ist. Hehe. Falls Du gerade Zeit hast. ^^ 


Warum ein Umdenken hilfreich wäre:

1. Es gibt dauerhaft kein gesundes Essen, das schnell ist und beim Abnehmen hilft.
Der ganze Tütchensuppen-Fastfoodkram und Mikrowellen-Mist, das To-Go-Essen und die Fertig-Sösschen sind mitverantwortlich, dass Ihr heute überhaupt über das Thema Abnehmen nachdenken müsst.

2. Stress hilft nicht beim Abnehmen. Abgesehen von der Tatsache, dass er Euch zum Griff zu den unter 1. genannten Produkten drängelt, sorgt er auch durch ein paar Mechanismen  im Körper dafür, dass der Euch keinen oder nur einen wesentlich geringeren Erfolg zulassen wird.
  
3. Wer sich konsequent nach dem KK-Prinzip ernährt wird nach recht kurzer Zeit feststellen, dass er mehr Energie hat. Bei den meisten ist das nach so ca 2 Wochen schon der Fall. Mit diesem Mehr an Energie lassen sich viele Dinge leichter und besser bewältigen, vermutlich kann das schon einen Teil vom Stress vermeiden, bevor er überhaupt aufkommt. 

4. Nehmt Euch selbst ein wenig wichtiger, als Ihr das tatsächlich tut. 
Ihr seid nicht wirklich wichtiger, wenn andere einen guten Eindruck von Euch haben, weil ihr so fleissig und geschäftig und gestresst seid. Und ihr stets so toll funktioniert, wie das von Euch vielleicht erwartet wird. Vielleicht macht Euch das wichtig für die anderen. 
Aber auf Eure Kosten. 

Sagt Euch doch ein paar mal öfter: "Jetzt bin ich mal dran".
Macht mal Pause, Wellness, etwas für Euch und lasst zwischendurch auch mal fünfe gerade sein... Beschäftigt Euch mit Dingen, die EUCH allein Freude bereiten. Spass machen. Die Eure Seele beruhigen.

Entschleunigt Euch ein bisschen. 

Wenn Euch gekündigt wird, weil ihr dazu steht, dass es eben an manchen Tagen mal nicht möglich ist, die Arbeit von 3 Personen zu bewältigen, seid ihr im falschen Betrieb. 
Dann müsst ihr etwas ändern, oder ihr riskiert auf Dauer Eure Gesundheit.

Und ob Euer Kind zuhause mal für ein paar Minuten länger mit einem Milchbart durch die Gegend läuft oder nicht, ob mal ein Staubkorn mehr in der Ecke liegt oder nicht - wird nicht gleich dafür sorgen, dass Euch das Jugendamt die Kinder wegnimmt. Und wer Euch die Rabenmutter vorwirft, sollte erst mal im eigenen Hof kehren. Und weiter Stress damit haben.


Und die nächsten Male, wenn Euer smartes Phone vibriert, lasst es einfach mal in der Tasche stecken. Ihr werdet erstaunt feststellen, dass die Nachricht auch ein wenig später genauso  da ist. Selbst dann, wenn ihr in Ruhe Eure Möhre zu Ende geschnibbelt habt...

Bis später.