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Faktencheck: Johnson vs Monsanto oder auch 289,2 Mio zu 0

Nico DaVinci 30.09.2018 - 08:09 Lesedauer ca 7 Minuten

Faktencheck
DIE FAKTEN UND WAHRHEITEN 
ÜBER DEN JOHNSON-PROZESS
- Recherche als Kontrapunkt -


Am 10. August 2018 bekam ein Mann mit seinem Anwaltsteam von einem Geschworenen-Gericht die Rekordsumme von 289.200.000 US-Dollar gegen Monsanto zugesprochen: Dewayne Lee Johnson. 




Dieses Urteil gilt als richtungsweisend für derzeit (letzter Stand) 8.900 weitere ähnlich gelagerte Fälle in den USA.

Auffällig, wenngleich wenig verwunderlich ist, dass gewisse Kräfte alles in ihrer Macht stehende tun, um dieses Ergebnis so gut es eben geht herunterzuspielen. Begonnen hatte das ja schon an dem Tag, an dem das Ergebnis öffentlich wurde. 


Da sagte ein CDU-Mann, man solle die Kirche im Dorf lassen, das habe ja ein "Schnellgericht" entschieden. Julia Merlot vom Spiegel spricht von einem Urteil, das von "Laienrichtern" gefällt wurde. 

Ein paar der wiederkehrenden Behauptungen möchte ich daher einmal einem Faktencheck unterziehen und ich habe weitere Infos zusammengetragen, damit man mal ein Gefühl bekommt, von welcher Grössenordnung man bei dem Verfahren spricht.
Und was die Jury möglicherweise bewegt hat, dieses Urteil zu sprechen.


Behauptung
     "Der Prozess wurde von Laien in einem Schnellgericht entschieden."    

Die Tatsachen:
Das amerikanische Gerichtswesen unterscheidet sich in vielen Dingen von unserem.
So werden manche Dinge nicht nur von einem Richter, sondern auch von einer Jury aus Geschworenen bestimmt. 
Die Jury im Johnson-Fall bestand aus 8 Männern und 4 Frauen. 

Diese wurden in einem relativ langwierigen Verfahren ausgewählt, bevor die endgültigen 12 Personen gefunden waren, wurden sogar 35 seitens Verteidigung, Anklage und der Richterin abgelehnt und nach Hause geschickt. 

Die endgültige Jury wurde also von beiden Seiten akzeptiert.

Es handelte sich um eine recht hochkarätige Jury aus Juroren, von denen einige eine wissenschaftliche Ausbildung hatten. Alle waren/sind in einem anspruchsvollen Beruf tätig.  


Wie sowohl die Parteien als auch das Gericht eingeräumt haben, war die Jury während des langen Prozesses sehr engagiert und aufmerksam, stellte interessante, komplexe Fragen und zeigte die Bereitschaft, während des Auswahlverfahrens unparteiisch zu sein.  

Der Prozess dauerte mehr als einen Monat, man prüfte über hundert Beweisstücke, hörte über viele Stunden Expertenaussagen an und beendete ihn nach drei Tagen intensiver Beratung durch die Jury mit einem einstimmigen Urteil.  

Von einem "Schnell"gericht kann hier also keine Rede sein. 
Richtig ist jedoch, dass es sich um einen beschleunigten Prozess handelt, da Herr Johnson an einem Non-Hodgkin-Lymphom stirbt. In Kalifornien haben todkranke Kläger Anspruch auf einen beschleunigten Prozess, um die Wahrung von Rechten zu gewährleisten, die bei Tod erlöschen. 

Diesen Umstand jedoch als "Schnellgericht" abzuwerten ist geschmacklos und spottet von einem moralischen Standpunkt jeder Beschreibung.    


Wann startete der Prozess?
Herr Johnson reichte seine Klage gegen Monsanto Co. im Januar 2016 ein. 


Vorlauf - Eigentümlichkeiten des amerikanischen Gerichtssystems
Bevor sein Fall überhaupt von einer Jury entschieden werden konnte, musste ein Richter des California State Court entscheiden, ob die Ansichten der Experten von Herrn Johnson zulässig und ausreichend waren, um von einer Jury gehört zu werden. 

Hätte der Richter die Experten von Herrn Johnson abgelehnt, hätte Johnson keine Beweise über die medizinischen Ursachen vorlegen können. 

Der Richter musste auch ganz grundsätzlich entscheiden, ob Herr Johnson genügend Beweislast zusammengetragen hatte, aus der eine Jury schließen konnte, dass Monsanto in der Frage arglistig oder betrügerisch gehandelt hatte, oder Tatsachen so vertuscht und unterdrückt hatte, dass sogar ein sogenannter Strafschadenersatz /Punitive Damages gerechtfertigt wäre. [Definition: Was sind "punitive damages"?]


Die Vorverhandlungen überstanden
Am 17. Mai 2018 erließ Richter Curtis E.A. Karnow nach den Vorverhandlungen dann eine Anordnung, die es der Anklage erlaubte, die wissenschaftlichen Beweise im Zusammenhang mit der Ursache von Herrn Johnsons Krebs ebenso durch Geschworene prüfen zu lassen, wie auch die Behauptungen, dass Monsanto wissentlich Beweise für diesen Umstand unterdrückt hat, dass die Exposition durch Roundup ein Non-Hodgkin-Lymphom verursachen kann. 

Richter Karnow entschied, dass auch die meisten Ausführungen der Experten von Herrn Johnson zulässig und ausreichend waren, um sowohl allgemeine als auch spezifische Ursachen zu belegen. Daher wurde Monsantos Antrag abgelehnt, den Fall von Herrn Johnson zu verwerfen. 


Die letzten Vorbereitungen

Die Anträge in limine und die Auswahl der Jury fanden zwischen dem 18. Juni 2018 und dem 28. Juni 2018 statt. In Limine Anträge können von beiden Seiten gestellt werden und haben meistens den Zweck, Beweise auszuklammern, die möglicherweise als eine unfaire Einflussnahme auf die Jury angesehen werden könnten.

Das eigentliche Gerichtsverfahren
Das Gerichtsverfahren vor der Jury zog sich über einen Zeitraum von etwas mehr als acht Wochen. Die Jury beriet fast drei Tage lang, bevor sie zu einem einstimmigen Urteil gegen Monsanto kam. 


Ergebnis:Die Jury sprach Johnson und seiner Familie einen Schadenersatz in Höhe von 33.000.000 US-Dollar zu, und für die arglistigen (malice) Praktiken von Monsanto einen Strafschadenersatz in Höhe von 250.000.000 US-Dollar, der den Monsanto-Konzern künftig davon abhalten soll, diese und ähnliche Praktiken fortzuführen.

Hier ist das Original-Dokument der Jury hinterlegt, und wie sie -EINSTIMMIG- auf die jeweiligen Fragen geantwortet haben, denen sie sich zu stellen hatten.



Behauptung
  "Die Entscheidung hatte nichts mit Wissenschaft zu tun."  

Die Tatsachen:

Monsanto und Bayer haben beide nach dem Gerichtsurteil unisono erklärt, dass die Jury diese einstimmige Entscheidung auf der Grundlage von "emotionalen Appellen" und nicht auf Basis der Wissenschaft getroffen hat. 

Die Leser, die sich in den Monsanto Papers schon ein wenig einen Eindruck verschafft haben, werden Mühe gehabt haben, nicht "emotional" die Faust in der Tasche zu ballen, dass gerade Monsanto das Wort Wissenschaft in diesem Zusammenhang überhaupt erwähnt.

Bei einer so hochkarätigen Jury wäre ein einstimmiges Ergebnis kaum möglich gewesen,  wenn die Wissenschaft nicht auf Seite der Kläger gewesen wäre.
 

Tatsächlich hätte das eigentliche Verfahren sogar gar nicht erst stattgefunden, denn bevor der Kläger überhaupt vor eine Jury treten durfte wurde ja vom Gericht sehr eingehend geprüft, ob die Beweislage hinreichend genug ist, um überhaupt erst einen Geschworenen-Prozess anzustrengen.

Der Fall Johnson zeigte, dass wenn eine Gruppe von unparteiischen Menschen sich die notwendige Zeit nimmt, um alle Beweise sorgfältig zu betrachten, die unvermeidliche Schlussfolgerung ist, dass Roundup Krebs verursacht.  


Darüber hinaus zeigten die Fragen, die von den Mitgliedern der Jury während der Verhandlung gestellt wurden, dass es dem Gremium ausschließlich um Fakten und Beweise ging - alle Fragen konzentrierten sich auf die komplexen sachlichen und wissenschaftlichen Fragen, die gestellt wurden, und die Mitglieder der Jury nahmen während der gesamten Verhandlung umfangreiche Notizen auf. 

Diskutiert wurden unter anderem auch Maus- und Rattenstudien, die in der Vergangenheit sehr wohl ein Krebsrisiko aufgezeigt haben.



Wie viele Experten wurden vor Gericht angehört? 

Für Herrn Johnson (8)


  • Dr. Beate Ritz (Epidemiologie)*
  • Dr. Charles Jameson (Toxikologie)*
  • Dr. Onaopemipo Ofodile (Dermatologie)
  • Dr. Christopher Portier (Toxikologie)
  • Dr. Alfred Neugut (Onkologie, Epidemiologie)
  • Dr. Chadhi Nabhan (Hämatologie, Onkologie)
  • Dr. William R. Sawyer (Toxikologie)
  • Dr. Charles Benbrook (Toxikologie, Agrarökonomie)



Für Monsanto (5)


  • Dr. Jennifer Rider (Epidemiologie)*
  • Dr. Kassim Al-Khatib (Unkrautforschung)
  • Dr. Lorelei Mucci (Epidemiologie)
  • Dr. Warren Foster (Tierärztliche Geburtshilfe und Gynäkologie)
  • Dr. Timothy Kuzel (Hämatologie, Onkologie)


* hat während des Geschworenen-Prozesses Johnson v. Monsanto Co. selbst dann nicht ausgesagt.


Alle Expertenanhörungen sind Wort für Wort in den Gerichtsprotokollen nachzulesen, natürlich auf Englisch und deshalb nicht für alle leicht zugänglich. 
Trotzdem empfiehlt sich die Lektüre für jeden, der sich ernsthaft ein eigenes Bild über die Situation zu Glyphosat verschaffen möchte.


Wie viele Seiten haben die offiziellen Dokumente zu diesem Fall bisher?

Alle Gerichtsdokumente zum Fall Johnson können direkt eingesehen werden, indem man die Website des Superior Court of California County of San Francisco öffnet, und dort die Fallnummer 

CGC-16-550128 

eingibt. Bei mir war leider die Webseite während des Schreibens dieses Berichtes nicht erreichbar, deshalb alternativ: 

Es gibt auch alle zugelassenen Beweise, Exponate, Studien, Protokolle und die Entscheidung auf dieser Seite.



Hat Monsanto/Bayer Berufung eingelegt? 

Letzte Woche reichte Monsanto/Bayer zwei Anträge ein - einen für einen neuen Prozess und einen für ein neues Urteil. 
In beiden Fällen wird beantragt, dass das Urteil aufgehoben oder reduziert werden sollte. 


Richterin Bolanos, das ist dieselbe Richterin, die auch den Johnson-Prozess geleitet hat, wird eine Entscheidung über diese Anträge erlassen. 
Ihr Urteil wird voraussichtlich im Oktober fallen.


Prozessbeobachter wollten sich mir gegenüber nicht auf eine Prognose festlegen, wie das ausgehen kann. Sie meinten, Bolanos hätte durchaus Momente gehabt, die man als "industrieaffin" bezeichnen könne. Auf der anderen Seite sind sehr, sehr viele Augen auf sie und ihre Entscheidung gerichtet. Warten wir es ab.


Wie auch immer das ausgeht, muss man der Familie Johnson wünschen, dass sie möglichst bald zur Ruhe kommt und Dewayne entweder ein weiteres Wunder erlebt, oder in Ruhe ohne grosse Schmerzen im Kreise seiner Lieben versterben darf - sobald seine Zeit gekommen ist.




Bis später.


 



Die Posse Glyphosatverbrauch

Nico DaVinci 21.09.2018 - 16:09 Lesedauer ca 15 Minuten

Investigativ
Glyphosatverbrauch - Gesunken, Gestiegen, Gesunken

Der Streit um den Jahresverbrauch von Glyphosat - Was stimmt denn nun?

In den letzten beiden Wochen erlebten wir ein merkwürdiges auf und ab bei Antworten auf die Frage, wie sich der Verbrauch von Glyphosat in Deutschland seit den Diskussionen zur Wiederzulassung entwickelt hat. 






Den Anfang machte ein Artikel auf Spiegel Online, der mit den Worten 

"Glyphosat-Absatz in Deutschland sinkt auf Tiefststand" 

titelte. Im Untertitel ging man sogar noch weiter: 
"So niedrig wie seit 13 Jahren nicht mehr".

Die ersten Glyphosat-Gegner freuten sich schon und werteten den Rückgang als ein Zeichen der Wirksamkeit der dringend nötigen Diskussion um den meistverwendeten Unkrautvernichter der Welt.


Ich selbst blieb misstrauisch und warnte sogar davor, diese Zahlen unbesehen ernst zu nehmen. Denn dieser Bericht deckte sich so gar nicht mit meinen eigenen Beobachtungen. Und ehrlich gesagt gab es noch einen zweiten Grund, der mich zurückhaltend machte: 
Den Artikel schrieb Julia Merlot. 

In den vergangenen Jahren waren mir ihre Artikel zu Glyphosat des Öfteren aufgefallen, da sie einen meiner Meinung nach sehr tendenziösen Tonfall pflegten, der für mich ihre Arbeit teilweise eher wie ein Werbetext aussehen liess als solide journalistische Arbeit auf Distanz. 
Nun ist das natürlich erst einmal nur (m)eine Meinung, aber die sehe ich darin bestärkt, da das wohl auch noch andere so wahrgenommen haben. 

Denn gibt man "Julia Merlot" auf Google ein, zeigen die aus den bisherigen Google-Suchen anderer Personen zusammengestellten "Ähnliche Suchanfragen" ganz unten auf der Seite ein bemerkenswertes Bild:



Monsanto, Lobby, Bayer, Lobbyist. Das hatten die Menschen als zusätzliche Suchbegriffe in ihrem Zusammenhang verwendet. So etwas ist mir bei noch keinem anderen Journalisten aufgefallen.

Für mich war das jedenfalls Grund genug, mir die Quellen ihrer Daten doch ein bisschen näher anzuschauen.


Merlot gab an, sie habe die Werte aus einer kleinen Anfrage der FDP an die Bundesregierung mit der Kennung Drucksache 19/03773. 
Ich wollte also die Primärquelle aufrufen um tiefer einzusteigen und wurde enttäuscht: 
Das Dokument war noch nicht veröffentlicht. Das ist an sich nicht ungewöhnlich, diese Unterlagen werden immer nochmals lektoriert, bevor sie endgültig veröffentlicht werden.
Ich stellte mir allerdings für einen Moment die Frage, wieso Frau Merlot diese schon hatte.

Da ich schon aus einer vorherigen Kleinen Anfrage der Grünen wusste, dass sich das Prozedere ab 2011 erstmals und anscheinend nochmal dazwischen verändert hat, interessierte ich mich für die Methode, wie diese Daten denn jetzt neuerdings erfasst wurden. 


Und wer könnte mir besser Auskunft als die Autorin des Artikels?
Ich fragte also Julia Merlot direkt auf Twitter danach


Sie antwortete schnell (vielen Dank nochmal), weshalb ich davon ausging, dass sie gerade vielleicht auch etwas Zeit hat, einen Vorhalt richtigzustellen, den ich neulich irgendwo im vorbeifliegen gelesen habe. Dort hatte jemand behauptet, Frau Merlot würde bezahlte Vorträge bei Bayer halten. 

Es ergab sich eine recht erfrischende Unterhaltung, wie der Link oben zeigt. 
Was Ihr von ihren erklärenden Ausführungen haltet überlasse ich ganz Euch, ich bleibe misstrauisch.

Als kleine Randnotiz sei hier noch erwähnt, dass sich der PR-Boss von Bayer himself (oder auch der "Head of Corporate Communications der Bayer AG", wie man sich selbst vornehm nennt) aufgrund der Unterhaltung persönlich berufen fand, Frau Merlot zu verteidigen. Ich verstand zwar seinen Vorhalt nicht, da ich ja während der Unterhaltung wahrheitsgemäss beantwortet habe, dass ich das aus persönlichem Interesse fragte, wunderte mich aber über seine Verwirrung nicht weiter, denn seit der Bayer-Konzern für seine Glyphosat-PR die neue Webseite "Hier-sind-die-Fakten" aufgesetzt hat, um angeblich transparenter zu sein war mir klar, dass Bayer unter Transparenz wohl irgendwas zwischen "durchschaubar" und "lieber unsichtbar" versteht.



Da die Kleine Anfrage der FDP also noch nicht online war, nahm ich mir das auf Termin, um zu einem späteren Zeitpunkt nochmals darauf zurückzukommen. 

Die Wartezeit wurde jedoch jäh durch eine REUTERS-Meldung unterbrochen, die titelte 


"Verbrauch von Unkrautvernichter Glyphosat stark angestiegen".

Nanu? Wie das? Zwischen dem 05.09.2018 und dem 18.09.2018?! 

Das ging aber flugs... Aber... Frau Merlot?!
Ein Anstieg von ~25%(!!) gegenüber "so niedrig wie seit 13 Jahren nicht mehr" ist dann schon eine rechte Diskrepanz!

Bevor Christian "Bayer-PR" Maertin erneut ritterlich zuschlägt mache ich das selbst:
Der Unterschied liegt an der Jahreszahl. Frau Merlot hatte die Daten bis 2016 in ihrem Bericht verarbeitet, während REUTERS schon die neuen Zahlen zu 2017 nannte.

Das bedeutet also zunächst tatsächlich, dass der Jahresverbrauch zwischen 2016 und 2017 um satte ~25% angestiegen ist.


Da ich die meisten Glyphosat-Befürworter nun schon eine ganze Weile "beim Vornamen kenne" und weiss, wie unsauber man da arbeitet, war es mir persönlich wichtig, dass hier der alte Bericht des SPIEGEL nicht weiter für sich alleine steht. 

Denn das ist natürlich der, der gegenüber den Landwirten und wo man es sonst noch so braucht zitiert wird. Der neue sicher weniger...

Ich schrieb also Frau Merlot ein weiteres Mal an. 

Anderthalb Stunden später kam der neue Artikel aus der Spiegel-Digital-Presse
Das Kürzel unten JME - Julia Merlot. 


Verkauf von Glyphosat ist 2017 gestiegen 
Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 4700 Tonnen Glyphosat verkauft - mehr als im Vorjahr. 

Ich bin sehr froh, dass das so schnell ging (sie selbst sagt, der wäre sogar schon vorher fertig gewesen...) und dass wir jetzt wieder mit aktuellen Zahlen arbeiten können. 

Trotzdem möchte ich Euch in diesem Zuge einfach mal auf die unterschiedliche Wortwahl hinweisen, die ich wie oben erwähnt einfach tendenziös finde. 

Zuerst "sinkt der Absatz auf Tiefststand wie seit 13 Jahren nicht mehr", und dann ist es nur noch "mehr als im Vorjahr". Ich empfinde das eine nette Umschreibung für ein dickes Plus von 25%.

Und auch sonst - wenn Ihr die beiden Artikel vergleicht - mag es Euch ähnlich gehen wie mir, ist da für mich einfach ein klarer Unterschied im Tonfall. Wundert man sich dann über die Google-Suchvorschläge noch? Entscheidet selbst.



Nun könnte man diesen Fall eigentlich zu den Akten legen, wären da nicht dann noch ein paar 
ein paar sehr wichtige Fragen offen und ein paar weitere Dinge geschehen... 

Fragen wie: 



"Wer hat denn nun der Frau Merlot die Unterlagen vorab zukommen lassen? Und wieso?"

Wie ich aus sehr vertrauenswürdigen Insiderkreisen im Bundestag erfahren habe, sollen diese Unterlagen von der Bundestagsabgeordneten der FDP, Frau Carina Konrad gekommen sein. Macht ja eigentlich auch Sinn, denn sie ist ja sogar diejenige, die bei der Kleinen Anfrage als Anfragesteller namentlich zuerst genannt ist. 

Was mich allerdings stutzig an der Sache macht ist, dass Frau Konrad nicht nur eine einfache Abgeordnete ist, die nebenbei auch noch aus der Landwirtschaft kommt, sondern auch noch gleichzeitig die stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft.

Jetzt mag ich der Frau Merlot ja zugute halten, dass sie nicht unbedingt wissen konnte, dass das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), das ja dem Bundeslandwirtschaftsministerium untersteht, wenige Tage später die aktuellen Zahlen veröffentlichen würde. (Download: Via Link unten "Meldung von Inlandabsatz...").

Aber die stellvertretende Aussschussvorsitzende? Tatsächlich?! 

Die, die sich so für das Thema Glyphosat interessiert, dass sie eine Kleine Anfrage startet mit dem Titel 

"Glyphosatausstieg – gesellschaftlicher Trend oder wissenschaftliche Notwendigkeit?"

Wieso schickt sie überhaupt vorab ein solches Papier, das noch nicht mal öffentlich ist, an eine Spiegel-Redakteurin? Hätte man da nicht auch einfach warten können bis es offiziell da ist und dann erst freundlich darauf hinweisen? Frau Merlot hätte das jedenfalls einiges an Arbeit erspart...

Oder war vielleicht doch möglicherweise der Hintergedanke, dass man mit dem "niedrigsten Stand seit 13 Jahren" vom Bayer-Konzern etwas Druck nehmen wollte, dessen Aktienkurs zu der Zeit mit Karacho auf ein 5-Jahres-Tief abrauschte?

Oder/und die steigende Kritik an Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, die gemäss Koalitionsvertrag ja eigentlich etwas gegen Glyphosat unternehmen sollte und nichts kommt?

Ich denke nicht, dass sich diese Frage abschliessend klären lässt, aber merkwürdig ist das allemal.



Download Kleine Anfrage, Antwort der Regierung
Die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage ist zwar noch nicht abschliessend öffentlich, aber derzeit kann man sich diese unter dem Link auf den Bildschirm holen.
Hochinteressant, druckt Euch sie aus, speichert sie ab und lest sie später, wenn Ihr nicht gleich dazu kommt. Denn dort steht bemerkenswertes. Wie zum Beispiel dass seitens der Bundesregierung eingeräumt wird:
"Glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel haben Einfluss auf die biologische Vielfalt."




Könnt Ihr noch!? Sonst setzt Euch ein Lesezeichen, denn wir sind noch nicht fertig, und was noch kommt birgt weiteren Sprengstoff... 
und ausserdem wollen wir ja gerne wissen, was denn nun eigentlich stimmt...


Eben wollte ich mich gerade wieder meiner eigentlichen Arbeit widmen, da sehe ich einen Twitterpost, der meine Aufmerksamkeit fesselte. Dort schreibt ein First Officer den Bundestagsabgeordneten Harald Ebner an und stellt eine sehr gute Frage.

Ich übersetze es mal mit meinen Worten, was er schreibt:

"Wieviel von den Zahlen (des BVL) sind denn jetzt wirklich Glyphosat, da die Zahl 4694 Tonnen ja die Gesamtmenge der Kategorie Organosphosphor-Herbizide darstellt."


Das ist eine sehr gute Frage, denn ich habe ja schon weiter oben erwähnt, dass sich seit 2011 das Prozedere geändert hat. Aktuell wird Glyphosat nicht mehr einzeln erfasst, sondern man fasst das seitens des BVL in einer Kategorie zusammen. 

Das hat zur Folge, dass die tatsächlichen Verkaufszahlen von Glyphosat selbst so vermischt werden mit anderen Zahlen, dass man seitens des Bundeslandwirtschaftsministeriums (zumindest offiziell) eigentlich gar keinen echten Überblick mehr hat, wie der Gesamtverbrauch von Glyphosat denn nun aussieht. 

Und hier will ich ganz klar sein: Ich unterstelle, dass das vorsätzlich passiert.

Entweder ist das seitens der datenanliefernden Instanz (mehr dazu weiter unten) so durchgesetzt worden, oder das BVL hat diese Veränderung selbst so vorgenommen. 


Was mich ehrlich gesagt überhaupt nicht mehr verwundern würde - nach alldem, was vom Bundeslandwirtschaftsministerium und seinen untergeordneten Behörden wie BVL und BfR in den letzten Jahren zum Thema Glyphosat geschah. 


Noch eine kleine Randnotiz an dieser Stelle: Hinter dem Pseudonym First Officer wird Mitchell Weitz aus Pennsylvania vermutet, ein Siemens-Elektroingeneur im Ruhestand und einer der leitenden Persönlichkeiten von Monsantos "Let Nothing Go"-Programm, wo vermeintlich unabhängige Dritte in den Sozialen Medien Glyphosat und andere Monsanto-Produkte gegen Bezahlung verteidigen sollen. Wer sich seinen Twitterfeed und seine sonstigen Aktivitäten im Internet so anschauen mag wird sicher einen guten Eindruck gewinnen, wie so etwas aussieht. Auffällig ist auch, dass er seit Jahren einen sehr engen Draht zu den Bauernverbands-Social-Media-Influencern und Gentechnik-/Glyphosat-Evangelisten Susanne Günther, Marcus Holtkötter, Nadine Henke, Bernhard Barkmann, u.a. sowie zu den Lobbyisten Ludger Weß und David Zaruk hat, was Beobachter schon vermuten liess, dass er der Kontaktmann oder die Schnittstelle des Programms nach Deutschland sei.



Nun ist es merkwürdig, wieso ein derart mit Internas versierter Mann wie Weitz an MdB Harald Ebner die Frage stellt, deren Antwort er ziemlich sicher kennt?



Gestern nun ging dieses Spiel in die nächste Runde... 

Die Online-Version der Zeitschrift "agrar heute" veröffentlichte einen "Faktencheck" mit dem Titel, 



"Glyphosatmengen angestiegen: Die Fakten dahinter"  

Dort wird unter anderem darauf hingewiesen, dass der vom BVL genannte Zahl eine weitaus niedrigere Zahl von der Industrie vorliegt. 



Und die Frage gestellt "4.700 t oder 2.700 t - was ist richtig?".

Um dann wohl zwischen den Zeilen nahezulegen, dass die Vorgehensweise der Industrie wohl die bessere, genauere sei.

Jetzt muss man verschiedene Dinge darüber wissen, will man diese Zahlen einschätzen:


Erstens gehört agar heute zur Deutscher Landwirtschaftsverlag GmbH, deren Gesellschafter die BLV Verlagsgesellschaft mbH ist, der wiederum dem Bayerischen Bauernverband als Hauptgesellschafter gehört. 

Und wie der Bauernverband zum Einsatz von Glyphosat steht, das wissen alle, die sich mit dem Thema auch nur ein paar Stunden beschäftigen. Wer dazu keine Zeit hat: 


"Der Bauernverband findet Glyphosat sehr toll. Also. Sehr. Toll." 

Und wie auch andere "Fachzeitschriften", deren Hauptzielgruppe die Landwirte selbst sind, so ist auch agar heute natürlich eine Adresse, mit der man die Nachrichten des Bauernverbandes sehr direkt kommunizieren kann. 

Womit wir wieder an die Stelle kommen, in der man die Zahl lieber kleiner hat als 25%, damit das Mittel nicht schon wieder ins Gerede kommt (wo es hingehört!).

Der Artikel ist gespickt mit wertvollen Daten, vielen Dank an den Autor Klaus Strotmann, das BVL und den Industrieverband Agrar, IVA. Diese werden am Ende des Beitrages als Material-Lieferanten genannt.

Jetzt lohnt es natürlich auch nochmal kurz zu schauen, wer der Industrieverband Agrar ist, zumal die in den Sozialen Medien, auf Twitter und die Landwirten massiv mit ihrer Auffassung eindecken, dass Glyphosat unverzichtbar ist - und total ungefährlich. 


Und wer nun hier auf die Mitgliederliste schaut, der findet so gut wie alle grossen Namen der sogenannten Glyphosate Task Force wieder, das sind die, die sich so sehr für die Wiederzulassung von Glyphosat eingesetzt haben. Inklusive Monsanto und BAYER.

Die Leitung hat... Monsanto, und GTF sind auch jene, die im Antrag für die Wiederzulassung alle wesentlichen Daten an das BfR geliefert haben. 

Für deren "Risikobewertung".
Das lässt es jetzt also so aussehen, dass die vereinigten Glyphosathersteller mit Rang und Namen für diesen Bericht ihrerseits Daten angeliefert haben, die den Wert von 4700 Tonnen auf 2700 herunterspielen. Man ist wohl nicht mehr stolz auf Erfolge.

Was aber irgendwie fast schon lustig ist. 
Denn das sind ja doch die gleichen, die das BVL mit Daten beliefern, indem sie ihrer Meldepflicht nachkommen. Und hier beginnt sich dann die Katze in den Schwanz zu beissen. Irgendwo stimmt irgendwas nicht.


In jedem Fall muss man davon ausgehen, dass dieser Bericht - vorsichtig gesagt - ein klein wenig von Interessen eingefärbt ist.

Getoppt wird das Ganze jedoch durch diese Passage hier:

  "Die von der Industrie kommunizierten Verbräuche basieren auf Befragungen des Meinungsforschungsinstituts Kleffmann Group. Hier werden tatsächlich angewendete Mengen bei einer begrenzten Anzahl von Betrieben abgefragt und auf Gesamtdeutschland hochgerechnet. "  


Also die Passage, die ja eigentlich herangezogen wird, um zu erklären, dass man wohl eher von 2.700 als von 4.700 Tonnen auszugehen habe. 

Denn was der Artikel nicht erwähnt ist, wer denn die Kleffmann Group ist, die hier nach Meinungen forscht. Dazu habe ich Erstaunliches zu berichten. Und zwar von deren Webseite selbst:




Hinzu kommt weiter, dass das die gleiche "Group" ist, die - als die Wiederzulassung mehr als wackelig war - den Landwirten erklärte, dass sie im Falle eines Verbot bis zu 70% ihrer Ernte abschreiben könnten. Verkauft als Studie, allerdings ebenfalls "höchstwissenschaftlich" auf Umfragen bei Landwirten basierend.








Jetzt werden einige denken, "das heisst ja gar nichts, das der Mann von Monsanto kam", aber wer das tut vergisst dabei, dass das gar nicht das erste Mal ist, dass Monsanto den Drehtüreffekt nutzt. Das hat Methode, und nicht nur, dass sie in der Politik wesentliche Schlüsselpositionen besetzen,


sondern wir auch spätestens seit den Monsanto Papers auch wissen, dass das eine bewusst eingesetzte Strategie ist, die u.a. in einem wissenschaftlichen Magazin angewendet wurde, um eine besonders vernichtende, kritische Studie aus dem Verkehr zu ziehen (Dokumente 7 bis 14).

Fassen wir also erst einmal zusammen:

(1) Die aktualisierte Version des BVL für das Jahr 2017 spricht von einem Verbrauch von 4.700 Tonnen. Oder auch 4.700.000 Liter. 

Davon sind 99% oder 4.655 Tonnen in die gewerbliche Nutzung gegangen. 
67,6 Tonnen davon auf die Gleise, wie immer wird auch hier die Nebelkerze Deutsche Bahn im Artikel erwähnt. Was lächerlich ist, denn wenn wir die abziehen bedeutet es, dass gerundet 


4,59 Millionen Liter entweder auf den Ackerböden, Waldböden oder Weinbergen 

gelandet sind.

2) Die Frage des First Officer an MdB Harald Ebner beanwortet sich ebenfalls aus dem agar heute Artikel. Zitat: 



"Zu dieser Gruppe gehört im Wesentlichen Glyphosat. Glufosinat als weiterer Wirkstoff dieser Gruppe wird hierzulande nicht mehr gehandelt und angewendet."

Das bedeutet zumindest für Deutschland, dass der einzig ernstzunehmende Konkurrent in der Gruppe der Organophosphate, nämlich Glufosinat in dieser Zahl keine Rolle spielt. 

Da alle anderen Alternativen im Einsatz verschwindend gering sind und vermutlich durch das oben erwähnte Runden wohl aufgefangen werden, spielt die unsägliche Kategoriebildung keine Rolle, aufgrund derer man die Zahl nach unten korrigieren müsste.


3) Die 2.700 Tonnen, die die Industrie den Landwirten entlockt haben will, via einem PR-Unternehmen, dessen Marketing-Chef ein Monsanto-Mann ist, ist für mich ebenso unglaubwürdig, wie damal die 70% Ertragseinbussen. 

Abgesehen entstehen die Zahlen aus Umfragen. 

Und wendet die Kleffmann Group die gleiche Methode an wie ihr französisches Pendant IPSOS, dann werden die Landwirte für die Fragestellung wohl sogar vorausgewählt, oder freundlichst angeleitet, was man gerne von ihnen hören möchte.







FAZIT:

Basierend auf den oben genannten Gründen bin ich persönlich der Auffassung, dass die Daten, die dem BVL gemeldet worden sind wohl am nächsten der Realität nahe kommen. 

Die Einstufung in Kategorien, die die tatsächlich Zahlen vernebelt ist ein Fehler, der rückgängig gemacht werden muss und es wäre auch sehr spannend zu erfahren, wer diesen Unsinn veranlasst hat. Und wann das geschah. 

Bei einem umstrittenen Mittel wie Glyphosat keine zuverlässige Datenlage zu haben ist schlichtweg inakzeptabel.

Der Verbrauch in 2017 ist um rund 25% gestiegen und liegt wohl bei rund 4.590.000 Litern, die gewerblich in die Umwelt ausgebracht worden sind. 

Und das obwohl der Bundesregierung klar ist, dass das Mittel einen massiven Einfluss auf die Umwelt hat.

Eine bemerkenswert hohe Menge, wenn man bedenkt, dass zwischenzeitlich bereits 45% der EU-Bodenfläche kontaminiert sind, Grundwasser über EU-Grenzwert gemessen wird, einen Liter Glyphosat im Trinkwasser zu neutralisieren zwischen 100.000 und 200.000 Euro kostet und Millionen Liter Wasser gereinigt werden müssen, 70% der Bevölkerung den Unkrautvernichter im Körper nachweist und das Mittel seitens der WHO-Krebsforschungsagentur IARC und auch von Mitarbeitern der US-Umweltbehörde EPA nach wie vor als wahrscheinlich krebserregend eingestuft wird.



Die Frage, die wir uns alle stellen sollten ist: 
Wie lange können wir uns das alles noch leisten?


Bis später.



Weiterführende Links:
Sind diesmal alle im Text verarbeitet, teilweise sehr wertvolle Ressourcen.
Ich empfehle ausnahmslos den Klick.


Es gibt [keinen] Reis, Baby.

Nico DaVinci 01.09.2018 - 13:09 Lesedauer ca 5 Minuten

Lebens(!)mittel-Lupe
Es gibt [keinen] Reis, Baby.
Zumindest bei uns [nicht]. Und hier ist wieso.


Die Intention ist toll! 
Mütter, die ihren Kinderbuggy-Insassen anstatt einem Nestel-Kinder-Keks-Quatsch mit 8 integrierten Würfelzuckern als Knisper-Knusper-Spass lieber alternativ eine Reiswaffel in die Patschehändchen drücken. Mit dem guten Gefühl, etwas Vernünftiges zu tun.

Und wieder landen wir unsanft auf dem Boden der Realität, wenn wir nur etwas näher hinschauen. Verdammt aber auch!





Etwas über zwei Jahre ist es nun her, da ist eine Meldung leider eher untergegangen, die eigentlich viel lieber alle erreichen hätte sollen. 

Unser Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) stellte damals fest, dass da beim Reis wohl etwas schief läuft.

Um es klarzustellen: Ich mag den BfR-Laden aus sehr guten Gründen überhaupt nicht und ich zögere sehr, ihn zu zitieren. Und das nicht zuletzt deswegen hier.

Aber wenn selbst DIE einmal vor Lebensmitteln warnen, dann lohnt der nähere Blick auf das Problem meiner Meinung nach auf jeden Fall.

Selbst wenn natürlich der Gedanke aufkommen könnte, dass unsere Landwirte vor Ort eher zurückhaltend beim Reis-Anbau sind und das BfR nunmal dem Bundesland-wirtschafts-ministerium untersteht. 


Also: Da sagen, die doch dass Reis und Reisprodukte ziemlich viel Arsen enthalten.
Und Arsen ist jetzt mal nicht unbedingt das, was man in Lebens(!)mitteln erwarten würde.
Es sei denn, man hat einen neidischen nahen Verwandten mit Spitzenhäubchen - und man selbst hat gross im Lotto gewonnen.


Und weiter sei bei den Untersuchungen aufgefallen, dass "zum Beispiel Reiswaffeln höhere Gehalte an anorganischem Arsen aufweisen als Reiskörner". 

Und in diesem Dokument schrieben sie dann

"Der zweithöchste Gehalt an anorganischem Arsen wurde für die Gruppe der Säuglingsnahrung auf Reisbasis ermittelt".

Was natürlich blöd ist, wenn - wie sie ebenfalls feststellen - ausgerechnet die kleinsten der kleinen auf Arsen in wesentlich weniger hohen Dosen schon wesentlich weniger vorteilhaft reagieren.

Es wurden dann von der EFSA ( = Europäische Agentur für Lebensmittelsicherheit) mal wieder Grenzwerte festgelegt und gehofft, die Lebensmittel-Industrie würde das schon selbst und in Eigenverantwortung regeln...



Und - OH WUNDER - wie man nun erfährt sind (die Grenzwerte so festgelegt worden, dass die Industrie diese für Arsen) in einer aktuellen Untersuchung tatsächlich bei allen getesteten Produkten unterschritten.

Jubel? Friede, Freude, Reiskuchen? Feierabend?
Äh... nein, leider noch lange nicht.


Denn die Stiftung Warentest verpasst aktuell bei gleich 6 von 31 Produkten die Note mangelhaft. Und die Begründung, die hat es wirklich in sich!


Phosphan, Tricyclazol, Carbendazim, Thiamethoxam,  Aflaxtoxin B1 und Methylbromid...
Pestizidrückstände, wohin das tränende Auge reicht.

Bei zwei der Sorten waren die Grenzwerte derart überschritten, dass man den Reis so eigentlich gar nicht hätte verkaufen dürfen!

Das waren der 

- Basmati-Reis von Fair East (fair, soso) und der 
- Satori Asian Style Basmati-Reis gekocht (Mikrowellen-Reis) von Netto Markendiscount.

Und es geht weiter mit den Hiobsbotschaften:

- Basmati Reis Vollkorn von Alnatura (bio!) und der 

- Bio Basmati Reis Vollkorn von dm waren beide mit Phosphan belastet.

Blablabla unter Grenzwert, Ihr wisst ja > aber(!):
Phosphan ist bei Ökoreis verboten!

Mein Bauchweh gegenüber dem Alnatura-Label hat sich so erneut gerechtfertigt gezeigt. Was macht Ihr denn bitte für einen Scheiss, Ihr bringt eine ganze Branche in Verruf!?
Ja, Du auch, dm!


Aber den Knüller habe ich mir für den Schluss aufbehalten:
Die Grenzwertüberschreitung des Mikrowellenreis von Netto bei Tricyclazol kommentierte der Discounter schulterzuckend mit dem Satz "Der Reis wurde schon 2017 importiert".

Da galt der Grenzwert noch nicht. Und deshalb darf man 2018 dann seinen Kunden das bisschen Grenzwertüberschreitung zumuten. Weil man ihn ja 2017 gekauft hat.
WOW! Das leuchtet arm - äh - natürlich ein... Mann, Mann, Mann!


Fazit:
Die Stiftung Warentest kauft ihre Testprodukte aus den Regalen der Händler ein.


Das bedeutet: Die selben Produkte hättet Ihr genauso im Einkaufswagen gehabt, wie sie ins Labor gegeben worden sind. Und es waren nur Stichproben.

Ich schliesse also daraus,

- 1 -
dass die Lebensmittelkontrollen bei Reis absolut unzureichend sind.

- 2 -
Und weiter ist klar, dass die aktuellen Produktionsmechanismen von Reis, der bei uns in Deutschland verkauft wird offenbar besonders anfällig auf Pestizid-Rückstände sind, und zwar mit Überschreitung der Grenzwerte (die nebenbei bemerkt ohnehin viel zu oft zu hoch sind).


- 3 -
Arsen ist zwischenzeitlich akzeptiertes Beiwerk, und die Grenzwerte von der EU festgelegt, da kann man ja mal überlegen, ob man denen vertrauen will oder nicht. Ich eher nicht, nach allen Erfahrungen der letzten Jahre... Ausserdem scheint klar, dass das Eindampfen (Babynahrung) und die Verarbeitung (Reiswaffeln) den Gehalt von Arsen anheben, ganz ähnlich, wie man das auch bei Glyphosat beobachtet. Rice-Crispies dürften demnach dem selben Schicksal unterliegen.

- 4 - 
Das Biolabel (mindestens von dm und Alnatura) bietet hier keinen Schutz.

- 5 -
Und wenn es gesetzlich ok ist, dann gibt es doch tatsächlich Händler, die ihren Kunden den Reis auch mal über Grenzwert servieren. Was für eine Frechheit!


Pestizid-Rückstände können problematisch für die Gesundheit sein, das ist uns allen klar, denke ich. Aber vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern sind die negativen Effekte wirklich sehr oft besonders ausgeprägt. Spätere Lernschwierigkeiten und andere Fehlentwicklungen sind typisch bei einer Exposition, auch wenn die Kinder oft nicht direkt Symptome zeigen sind es oft die Langzeitwirkungen von chronischen Aufnahmen, die uns Sorgen bereiten sollten.


Deshalb Baby, gibt es - zumindest bei uns - keinen Reis.



Mein Schlusswort widme ich jenen, die ich eingangs erwähnte habe.
Das Schlusswort geht an das BfR...

Ihr schreibt da ganz richtig in Eurer Arsen-Einschätzung - Zitat :
"Verbraucher können nicht erkennen, wie hoch die Arsengehalte in ihren Lebensmitteln sind."

Richtig. Das können die Verbraucher bei Glyphosat leider auch nicht. Nicht wahr?!


Bis später.




Weiterführende Links:
BfR - Arsen und Reis Dokument 1
BfR - Arsen und Reis Dokument 2 (ausführlich)
Unabhängige Einschätzungen zu Arsen und Reis von foodwatch

Stiftung Warentest (inkl paylink 2 Euro): Reis
Pressebericht t-online

Pressebericht t-online (Historie, von 2010)
Pressebericht WAZ



Und noch ein Hinweis exklusiv an unsere aktiven KKler:
Reis ist abgesehen von den obengenannten Gründen für Abnahmebemühungen leider hinderlich und sollte - falls trotzdem gewünscht - nur am Pausentag verzehrt werden. 

Die kurzkettigen Kohlenhydrate wirken sich ähnlich ungünstig wie bei Brot, Getreideprodukten allgemein, Pasta, etc. aus. 
Für die Wirkung, die wir uns allerdings vom Pausentag erwarten ist Reis tatsächlich eine gute Wahl. Am besten eben ohne Pestizide, der Testbericht nannte zunächst "Golden Sun" von Lidl zum Testsieger, allerdings haben die zwischenzeitlich die Sorte und Herkunft geändert, und die sind nicht getestet worden. Andere Marken, die gut abschnitten: Tilda, Davert, Le Gusto (Aldi Süd). K-auft K-lug.


Update 15.12.2018:
Schon wieder ruft dm Bioreis zurück

Die Kokosöl-Reprise

Nico DaVinci 01.09.2018 - 13:09 Lesedauer ca 3 Minuten

NachgehaKKT
Die Kokosöl-Reprise
Kokosöl-Kontroverse: revisited.



Nun ist ja seit dem Vorfall, der die Kokosnüsse in der ganzen Welt erbeben liess, zwischenzeitlich schon etwas Rhein den Bach runter geflossen, doch die Gemüter haben sich noch immer nicht wirklich allenthalben beruhigt.






Die gute Frau Professor Dr. Dr. Karin Michels hat da wirklich einen erstaunlichen Erfolg hingelegt. Immerhin hat das viral verbreitete Video derzeit über 1,3 Millionen Klicks. (Dazu noch etwas am Ende...).

Was einigen vielleicht entgangen ist, sei hier kurz noch nachgetragen.

1) Die Uniklinik Freiburg hat im Nachgang ein Video geschaltet, das Ihr hier anschauen könnt.


Aha! "Pointiert und zugespitzt". "Nicht verunsichern". "Unglückliche Wortwahl".
Gut, man hat wohl ein Einsehen.
Aber... was ist denn nun mit den verstopften Blutgefässen?
War das auch "unglückliche Wortwahl" und "pointiert"?



2) Abgesehen von diesem Rück-Ruderer gibt es auch ein relativ bemerkenswertes Statement von der Frau Professor, das Ihr hier anschauen könnt.

Dort hat sie wohl versucht, den unangenehmen Teil der Reaktionen ein wenig zu besänftigen. Enthalten sind unter anderem auch die Quellen, auf die sie sich bezieht.
Und dann steht da "Seit einiger Zeit ist das Gerücht aufgekommen, dass gesättigte Fettsäuren nicht der Gesundheit schaden."

Gerücht. Soso. Können wir uns wenigstens darauf einigen, dass es sich um ein mit Studien hinterlegtes "Gerücht" handelt, Frau Professor?

Ich vermute mal, sie hat ihre eigenen Literatur-Quellen im Vertrauen darauf 
geteilt , dass niemand reinschaut. Hm. Hab ich aber.

Und dort steht - wenn man dem Dokument zur Fussnote 3 folgt - doch glatt:
"These limited data raise the possibility that coconut oil may not increase LDL-C as much as predicted" und weiter "These data suggest that cholesterol synthesis is lower during diets rich in coconut fat[...] compared with diets rich in butter


Auf Normal-Deutsch: 
"Die Test zeigten, dass mit Kokosöl der unerwünschte Cholesterin-Anteil weniger stark anstieg als erwartet" und "Die Daten legen nahe, dass die Cholesterin-Bildung geringer ausfällt als bei einer Ernährungsweise, die stärker auf Butter setzt".

Okay. Also. Selbst wenn man immer noch feste an das Cholesterin-Märchen glaubt, was hoffentlich immer weniger tun - wäre Kokosfett IMMER NOCH weniger unvorteilhaft als Butter. 


Uuuund... wer hatte die Butter nochmal mit viel teurem PR-Aufwand verteufelt?
Achja, das war die Margarine-Industrie...

Also die, die jetzt auf ihre Produkte Warnhinweise für Schwangere, Stillende und kleine Kinder anbringen. 
Nun.... ja.

Jetzt stehen wir also noch vor dem Rätsel, wieso die Wissenschaftlerin mit dem Hang zur Kokosöl-Phobie zu so eisenharten Rückschlüssen kommt. 
Obwohl ihre eigenen Quellen das Gegenteil beinhalten von dem, was sie werbewirksam losgetreten hat. Oder zumindest begründete Zweifel beinhalten, da es ja gegenteilige Ergebnisse gibt.



Ich bleibe dabei: Ich sehe keinen Anlass, sich das Kokosöl vom Löffel stehlen zu lassen.
Und die Butter ebenso wenig.

Vielleicht ist Kokosöl ja später auch für die anderen wieder ok, z.B. wenn man einen Weg gefunden hat, sie genetisch zu verändern und ein Patent darauf anmelden durfte.


Ich schliesse die Reprise mit der nachdenklichen Bemerkung:
Ich habe ja auch Kontakte zu anderen Ernährungs-Menschen überall auf der Welt.
Und wisst Ihr, was komisch ist? Die erzählen doch glatt alle, das zufällig zur gleichen Zeit wie das Video seinen Siegszug begann auch bei ihnen - also quasi überall auf der Welt -
gleichzeitig irgendein Wissenschaftler den Anti-Kokosöl-Blues losgetreten hat.

Tja - Zufälle gibt's.
Manchmal auch nicht.


Bis später.




PS/Bonustipp: 

Kostenlose unfehlbare Anleitung für ein virales Video
Gebe Deinem Video den Titel "________ ist das reine Gift"
und setze an die leere Stelle irgendetwas ein, das gerade von vielen in der Küche sehr gerne verwendet wird. Achtung: Avocado war schon letztes Jahr...
Gerngeschehen. Nicht dafür.




Ist Kokosöl das neue Gift?

Nico DaVinci 15.08.2018 - 00:08 Lesedauer ca 8 Minuten

KKommentar
Kokosöl ist das reine Gift. Oder?!
Eine Reaktion auf den Fachvortrag Ernährungsmythen von Frau Prof Dr. Dr. Karin Michels


Ernährung ist ein Thema, das immer zieht. Sagt sie.
In einem sehr selbstbewusst und überzeugend vorgetragenen Auftritt, der derzeit in den sozialen Medien die Runde macht leitet uns Frau Professor durch den Irrgarten der Ernährungsmythen.


Eine ganze Reihe von ihren Aussagen zu den Ernährungsmythen würde ich so oder in leicht abgewandelter Form auch sofort mit unterschreiben. 


Ihre Ansichten zum Mikrobiom, gegen verarbeitete Lebensmittel mit endlosen Zutatenlisten, dass sie Nüsse toll findet, die Warnung vor dem Fruktoseanteil im Zucker und die Verbindung zur Fettleber, der wiederholte Fingerzeig auf nicht ungefährliche Pestizid-Rückstände, der Hinweis auf den Umstand, dass die Hälfte der Bevölkerung einen Vitamin-D-Mangel hat, und der Argwohn gegenüber dem Wort "Superfood"...


Alles gute Punkte, die eines Vortrags mit der Überschrift "Prävention für ein gesundes Leben" absolut würdig sind.


Aber dann ist da diese Aussage, die besonders Furore macht und - gemäss der Reaktionen im Netz, und im Publikum dort - wohl eine Menge Leute zweifeln lässt, ob ihr Glas Virgin Coconut Oil (VCO) oder eben einfachdeutsch: Kokosöl denn jetzt in den Abfall gehört oder nicht.

Sie ist davon ja sehr überzeugt, denn sie sagt

"Kokosöl ist eines der schlimmsten Nahrungsmittel, das sie überhaupt zu sich nehmen können"


und weiter

"Kokosöl ist reines Gift"


Ein Raunen geht durchs Publikum.
Auch ich wippe hippelnd auf meinem Stuhl vor der YouTube-Aufzeichnung.
- Wieso denn das jetzt auf einmal?!

Herzinfarktgefahr...
- Aha. Und wie das?


Kokosöl enthalte besonders viele gesättigte Fettsäuren. Deshalb.
- Ah. Das.


Und die AHA (American Heart Association) hat ein Statement herausgegeben, das das bestätigt, was sie schon länger sagt. 
- Oha. Die. Soso.


Während sie bei einigen Ernährungsdingen wie Eier/Cholesterin und Fruktose auf relativ taufrischem Stand zu sein scheint, führt sie uns ausgerechnet bei den Fetten also wieder ganz auf Anfang. Auf den Anfang, der die Fettphobie in die Köpfe und die Lightprodukte in unsere Regale gespült hat. Weia.

Die gesättigten Fette sorgen für einen höheren Cholesterin-Spiegel und somit zu einem höheren Herzinfarkt-Risiko. Das ist das Ancel-Keys-Märchen vom bösen Fett, wiederbelebt. Wie schade.

Ich dachte wie wären endlich weiter in dieser Angelegenheit. Aber nein. Immer noch...

Wenn wir von Daten sprechen, dann haben wir bei uns in den letzten sieben Jahren trotz wiederkehrenden Einsatzes von Kokosöl bei den Blutwerten der Teilnehmer zigfach das Gegenteil gesehen. Sämtliche Marker, die auf ein Herzinfarkt-Risiko hinweisen würden haben sich mit der Ernährungsumstellung überwiegend - und vor allem bei den kkonsequenten - verbessert. 
Wieso das, wenn sie Recht hätte?

Und wieso ist das aktuell noch immer wie Smarties verschriebene Gegenmittel Statine gegen das Cholesterin-Problem denn dermassen unwirksam, dass man 300 Menschen ein Jahr mit Statinen malträtieren muss (NNT=300!!!), um bei einer Person überhaupt den Herzinfarkt zu verhindern, wenn das stimmen würde? Ist das nicht ein ernster Hinweis darauf, dass man die Cholesterin-Lüge jetzt endlich mal ad acta legen sollte, selbst wenn man wie Frau Prof. Michels in Harvard seine Sporen verdient hat?

Ja, aber die AHA. Die haben ein Statement... Ein Statement. Genau. 
Es gibt da ein paar Berichte zu Sponsoren der AHA, die aufmerken lassen und eine unvoreingenommene Einstellung infrage Stellen. Da wären Coca Cola. Und die Soja-Industrie.
Die einen, die vermeiden wollen, dass man auf Zucker als Hauptverursacher schaut. Und die anderen, vielleicht auf der Suche nach neu geschaffenen Absatzmärkten für Soja-Öl? Die Einflussnahme auf solche Organisationen ist immens und in der Vergangenheit hat sich wieder und wieder gezeigt, dass man mit Sponsorengeldern Gefallen wie "Statements" durchaus gerne mal durchwitschen lässt.

Und im Bereich der Ernährung tobt in den USA sehr aktuell ein PR-Kampf, dessen Ausmass so noch nie da war. GMO (Gentechnisch veränderte Organismen) ist toll. Zucker ist harmlos.
Organic (Bio) ist schlecht. Avocado ist schlecht und jetzt - ist Kokosöl schlecht.

Alles wird dort allzuoft übrigens von den selben "Spezialisten" kolportiert, die nebenbei auch Plastik gut reden, den Klimawandel infrage stellen, obwohl wir einen Hitzerekord nach dem anderen verzeichnen und Glyphosat harmlos finden.
In Personal-Union. Die gleichen Leute. Selbstverständlich ohne jede Verbindung zur Industrie. Bis man sie ihnen nachweist. Falls sie in den sozialen Medien überhaupt unter ihrem echten Namen auftreten. Und ihre Follower tragen das dann weiter und entwickeln teils sogar echten Fanatismus dabei. So, wie wir das bei uns auch in Deutschland sehr ähnlich bei Glyphosat erleben.

Es wird nicht lange dauern, bis das auch zu uns herüberschwappt, Teile davon erleben wir ja bereits, und ich fürchte - so richtig Frau Professor Michels bei den anderen Mythen zum Teil liegt - hier ist sie exakt in den Sog dieser Welle geraten, offenbar in Kombination mit ihrem eigenen Vorurteil, denn sie hielt ja nach eigenen Aussagen Kokosfett ja schon immer für schlecht.


Ich gebe Ihr recht: Transfette. Unbesehen. Nicht gut.
Künstlich gehärtet. Böse.

Aber das mit den gesättigten Fetten... Sorry. Nope.
Da waren wir wirklich schon weiter. 


Und was mich extrem verwundert: Über Palmfett, das immer mehr in den stark verarbeiteten Lebensmitteln stattfindet und selbst in sonst industrienahen Institutionen wie der EFSA aus ganz anderen - meiner Meinung nach berechtigten Gründen - seinen Gegner findet - verliert sie kein Wort? Warum?


Nein - alles, was ich in den letzten sieben Jahren sah, deckt sich nicht mit diesem "fetten" Teil des Vortrages, wenngleich ich ihr für die Aufmerksamkeit gratuliere, die sie damit erzeugt hat.

Ich empfehle im Kontrast das Video hier, da unterschreibe ich jedes Wort, das zum Thema Fett gesagt wird.


Ich halte ihre Empfehlung, mit Olivenöl anzubraten auch für gar keine gute Idee, da ist Kokosfett einfach besser geeignet. Kalt und im Salat in vernünftiger Qualität (meist um die 15 Euro der Liter) ist Olivenöl - wenn man auch hier die Pestizid-Rückstände irgendwie meiden kann - eine gute Idee.

Fazit:
Ich sehe also keinen Anlass, unsere Empfehlung pro Kokosöl (VCO) abzuändern, im Gegenteil, unsere Datenlage ist absolut konträr zu dem, was uns die Frau Prof Michels erzählen will. Keinen Grund, das Glas in die Tonne zu werfen, keinen Grund, die Lieferung VCO abzubestellen. Wer Herzinfarktrisiken meiden will kontrolliert seinen Zuckerkonsum und lässt das Rauchen bleiben. Halte ich für wesentlich wirkungsvoller.


Aber was ich gerne noch von ihr sehen möchte ist, wie sie auf die Aussage kommt, dass Fette, die bei Raumtemperatur fest werden sich eher in den Blutbahnen ablagern. Dazu habe ich nämlich überhaupt gar nichts gefunden. Und es deckt sich auch überhaupt nicht mit der mir bekannten Logik, die in der Verstoffwechslung der Fette liegt.

Bis später.




Bonus-Kritik/Ergänzungen zu ihrem Vortrag:
Hier endet erst einmal der Teil mit dem Kokosfett, aber ein paar Mal musste ich während ihres sonst teils wirklich guten Vortrages dennoch zucken...

Kalorien:
Vielleicht sollte sie sich das mit den Kalorien nochmal näher ansehen, die hält sie ja für eine Gewichtsregulierung ebenfalls als das Mass der Dinge. Würde das stimmen, dann würde man bei einer unterkalorischen Versorgung nicht zunehmen können. Das geht aber. Sobald man den Insulin-Spiegel regelmässig zu den Mahlzeiten in die Höhe treibt.

Fischöl:
Ich würde mich mit einer Empfehlung für Fischöl bei den aktuellen Herstellungspraktiken nicht aus dem Fenster lehnen, während man Ethoxyquin als Pflanzenschutzmittel aus gutem Grund vom Markt genommen hat, landet es über Fischprodukte und als Öl ziemlich sicher in konzentrierter Form wieder in unseren Körpern, weil es ja als Konservierungsmittel für Tierfutter und Brandschutzmittel für den Transport auf See achso gut geeignet ist. Diese Empfehlung kann meiner Meinung nach tatsächlich ein Schuss nach hinten werden.


HFCS - High Fructose Corn Sirup
Sie verdammt diesen Stoff vollkommen zurecht, auch die Hinweise auf Fruktose und Fettleber halte ich für zutreffend. Allerdings zeigt sich hier ihre Nähe zur USA - denn in der EU war HFCS lange Zeit durch eine Einfuhrbeschränkung auf 3% der Zuckerproduktion reduziert. Gleichwohl gab es auch dort schon Vorkommen von Fettleber bei Jugendlichen. Diese Beschränkung ist erst kürzlich gefallen, weshalb sich diese Entwicklung sehr wahrscheinlich beschleunigen wird. Dass die Fettleber vorher schon da war, sollte man als klare Warnung sehen, dass der allgemein hohe Zuckerkonsum und die von ihr erwähnte Hälfte Fruktose im gewöhnlichen Haushalts-/Industriezucker und Honig bereits ausreicht für den Schaden. HFCS ist übrigens - weil im Gerede bei uns auf den Zutatenlisten so nicht zu finden, das heisst Isoglukose oder einfach nur Glukose-Fruktose-Sirup oder Fruktose-Glukose-Sirup, je nachdem, was überwiegt. Nebenbei freue ich mich übrigens auf den Tag, wo jemand mal auf die Idee kommt zu hinterfragen, wieviel von dem Genmais über diesen Umweg jetzt trotz Verbot desselben jetzt in unsere Lebensmittel und Getränke Einzug hält. Nebst den dazugehörigen Pestizid-Rückständen, versteht sich.


Vitamin-D-Mangel
Sehr gut, dass sie das anspricht, das passiert mir noch viel zu wenig.
Erstaunlich die Zahl, dass die Hälfte der Bevölkerung betroffen ist. Erstaunlich auch, dass sie die Sonne für das Heilmittel hält. Denn in etwa die gleiche Zahl der Menschen leidet sowohl in Italien und Spanien am Vitamin-D-Mangel. Wieso, Frau Professor? Hier meine Sichtweise


Glutenfreie Ernährung
Zitat: "Aber es geht mir doch so gut, das höre ich immer wieder".
Ja, das höre ich auch immer wieder. Wäre es nicht einmal hinterfragenswert, warum das wohl stimmt? Hinweis: Es ist nicht das Gluten, dessen Meidung den Unterschied macht.

Vita
Ich möchte ein paar meiner Leser - die sich sofort angesprochen fühlen werden - auf die in der Vita genannten Veröffentlichungen/Studien hinweisen, die ihren Namen tragen. Das nur als Ergänzung.
Ihr wisst, was ich meine - wer nicht, nicht schlimm. 


Mikrobiom
100% korrekt - und ein sehr spannendes ergänzendes Video fürs Fachpublikum vom gleichen Kanal wie ihr Video - meine Empfehlung

Schluss für heut.

Next-Level-Propaganda gegen Muttermilch

Nico DaVinci 16.07.2018 - 14:07 Lesedauer ca 4 Minuten

NachdenKKlich
Die Propaganda gegen Muttermilch

Über die Macht internationaler Konzerne und ihre Auswüchse

Wie irgendwo hier schon einmal auf dem Blog erwähnt ist Muttermilch das einzige Lebensmittel, von dem man ein Leben lang überleben könnte, ohne irgend ein anderes hinzuzufügen.

Zahlen aus Untersuchungen in Bayern belegen, dass Kinder, die mit Babypulver aufgezogen werden ein bis zu 4x höheres Risiko auf Übergewicht im späteren Leben haben als jene, die bis anderthalb Jahre gestillt worden sind. Somit ist Muttermilch ein wichtiger Präventionsfaktor gegen die grassierende Übergewichtsepidemie.

Das weiss auch die Weltgesundheitsorganisation WHO. Die zieht Muttermilch der Ersatznahrung vor und besteht mindestens im ersten halben Jahr auf das Stillen.





Wer heute eine beliebige Pulvermilch-Herstellerseite aufruft, wird einen immer ähnlich lautenden Hinweis lesen können, das Stillen das Beste für das Baby sei.

Dieser Hinweis auf den Webseiten geschieht nicht unbedingt freiwillig, eher widerwillig. 


Massgabe für die Werberichtlinien ist eine EU-Richtlinie (2006/141/EG, 22.12.2006), die den Herstellern klare Vorgaben machen, was die Werbung zur Ersatznahrung darf und was nicht. Grundlage für diese EU-Entscheidung war der Internationale Kodex zur Vermarktung von Muttermilch-Ersatzprodukten der WHO, zu dem man hier interessantes in den FAQ nachlesen kann. Die war damals schon eine Reaktion auf aggressive Werbestrategien, die Müttern einreden sollte, Muttermilch zu geben wäre etwas Schlechtes, Pulvernahrung sehr viel besser.




Jetzt ist das natürlich dem Milliarden-Geschäft der Hersteller wie Hipp, Danone, Nestlé und Co natürlich nicht zuträglich. Klar, es hindert ein wenig. Vor allem ist der Weg schon dann besonders steinig, wenn man auch nur Ersatznahrung zur falschen Zeit schon zufüttert. Die Kleinen sind dann nur noch schwer für das natürlichste Lebensmittel der Welt zu begeistern.

Immer, wenn irgendwo viele Milliarden verdient werden, dann steigt damit natürlich auch Macht und Einfluss derer, die diese Umsätze einsammeln.


Wie weit dieser politische Einfluss nun geht, konnten wir in der letzten Woche beobachten.

Im Frühjahr wollten hunderte von Delegierten bei der UN-Weltgesundheitsversammlung die Erkenntnisse um die Vorzüge der Muttermilch in einer Resolution einbringen.
Federführend waren 6 Länder, eines davon war Ecuador.

Die US-Offiziellen versuchten allerdings, weitreichende Passagen des Textes zu verhindern oder zu verwässern. 
Unter anderem ging es um Textpassagen wie 
"[...]Regierungen dazu auffordern, das Stillen zu schützen, zu fördern und zu unterstützen" und
"die Förderung von Lebensmittelprodukten zu beschränken, von denen viele Experten sagen, dass sie schädliche Auswirkungen auf junge Kinder haben"


Das, so die US-Delegierten, ginge gar nicht und sei abzuändern. 
Der Änderungswunsch wurde abgewiesen.

Und jetzt kommt's: 

Als das nicht funktionierte, begannen die US-Delegierten Druck auf jene Länder auszuüben, deren wirtschaftliche Macht geringer war, als Erstes bedrohte man Ecuador. Denen wurde recht unverblümt angedroht, dass man "wirtschaftliche Strafmassnahmen entfesseln würde und wesentliche militärische Hilfe zurücknehmen würde", sofern sie auf der Resolution bestünden.
Ecuador knickte ein.

Der anwesende Direktor der Interessenvertretung Baby Milk Action Patti Rundall meinte dazu:

"Was da vor sich ging, war gleichbedeutend mit Erpressung. Die USA nahmen die Welt als Geisel, und versuchten, nahezu vierzig Jahre des Konsens über den besten Weg die Gesundheit von Säuglingen und Kleinkindern zu kippen 
- Patti Rundall, Direktor Baby Milk Aktion, UK


Am Ende verdanken wir es Russland, dass die Resolution dann doch noch fast im ursprünglichen Wortlaut eingebracht wurde und diese Erpressungsaktion scheiterte.

Dass dieser US-Vorstoss gerade jetzt kam, dürfte kaum ein Zufall sein.

Die US-Regierung, finanziert über Wahlkampfspenden von Milliardären und Grosskonzernen ist gerade unter Donald Trump vollkommen aus dem Ruder gelaufen.

Wesentliche Schlüsselpositionen im Kabinett, bei den Beratern und in anderen Regierungsfunktionen haben Trump und seine Leute mit Lobbyisten besetzt, der gerade zurückgetretene Scott Pruitt der Umweltagentur EPA ist mit seinen Skandalen da nur die Spitze des Eisbergs. Wer nach dessen Rücktritt auf Veränderungen hofft, wird enttäuscht, ersetzt wurde der Umwelt-Behörde-Boss durch einen Kohle-Lobbyisten.

Unter Trump haben diese Konzerne sozusagen die Blüte der Macht erreicht, und die Verquickung derer wirtschaftlicher Interessen mit internationaler Politik ist stärker denn je.


Kaum auszudenken, wenn jetzt die Freihandels-Mächte via TTIP schon so umgesetzt wären, wie das einst vorgesehen war.

Aber auch in Deutschland treibt der Kampf gegen die Muttermilch seltsame Blüten.
So gibt es eine wiederkehrende, sehr merkwürdige Empfehlung der Zahnärzte, deren kleine Patienten mit Molaren Inzisiven Hypomineralisation (MiH) bzw Kreidezähne oder Bröselzähne vorstellig werden. 


Diese wird als "Babyflaschen-Karies durch Stillen" (kann man sich mal auf der Zunge zergehen lassen) missinterpretiert, und den Müttern wird dringend geraten, sofort das Stillen einzustellen. 

Etwas Widersinnigeres und falsches kann man sich kaum Vorstellen. 
Oder wie würden denn die Babys ausschauen in den Ländern, in denen der Zugang zu Ersatznahrung verwehrt oder zu kostspielig ist? Alle zahnlos... 

Das allerdings ist mit einer MIH-Quote von aktuell 38% der Kinder unter 12 ein "Privileg" der Industrienationen.


Es bleibt dabei:
Muttermilch ist durch nichts zu ersetzen. Es gibt keine Überlegenheit von Ersatzprodukten und Mütter, die Probleme beim Stillen haben sollten sich in jedem Fall an kostenlose Helfer wie Vertreter der La Leche Liga oder die Hebammen wenden und gemeinsam mit ihnen versuchen, gleich zu Beginn den Stillprozess auf die richtige Bahn lenken.

Das beugt nicht nur Allergien vor, schont den Geldbeutel und sorgt für klügere Kinder, sondern erspart ihnen auf lange Sicht auch das Martyrium bei der Gewichtskontrolle.



Bis später.




Weiterführende Links:
Zugehöriger New-York-Times-Artikel


Deutsche Artikel:
Süddeutsche - Heilpraxis.net - RT Deutsch 

Wikipedia: Babynahrung
Hilfe bei Stillproblemen: La Leche Liga









Erneut bestätigt: Glyphosat beeinträchtigt Darmflora, stört die Gene und die sexuelle Entwicklung

Nico DaVinci 16.05.2018 - 13:05 Lesedauer ca 5 Minuten

KKracher
Neue Studie bestätigt:
Glyphosat in als sicher geltenden Dosen bereits eine ernstzunehmende Gefahr für die Gesundheit

Betroffen sind auch Rattenwelpen von Muttertieren, die selbst keine Symptome zeigten

In einer neuen Studie belegt das Institut Ramazzini in Zusammenarbeit mit dem italienischen Gesundheitsministerium und der Universität Bologna negative gesundheitliche Effekte durch Glyphosat, und zwar bereits in Dosen, die von den Regulierungsbehörden als harmlos eingestuft werden. Und die wir in unserer bereits zwei Jahre andauernden eigenen unabhängigen Studie aufgrund der Ergebnisse auch in Menschen beobachten.






Hier die freie Übersetzung eines Artikels, der dazu heute im Guardian veröffentlicht wurde:


Neue Studie des Ramazzini-Institut:
Glyphosat stört nachweislich die Darmflora bei Dosierungen 'auf sicherem Niveau', so deren neueste Studie.


Neue Studie mit Ratten zeigt, dass die Chemikalie Glyphosat, die der ausgewiesene Wirkstoff in Monsantos Roundup, ein Unkrautvernichtungsmittel ist, "ein bedeutendes Problem für die öffentliche Gesundheit" darstellt.

Glyphosat, eine Chemikalie, die Bestandteil des weltweit am häufigsten verwendeten Unkrautvernichtungsmittels gefunden wird, kann laut einer breit angelegten Pilotstudie bei Ratten störende Auswirkungen auf die sexuelle Entwicklung, Gene und nützliche Darmbakterien bereits in Dosierungen haben, die derzeit gemäss den Behörden als sicher gelten.

Glyphosat ist der Hauptbestandteil von Monsantos Roundup-Herbizid und der Gehalt im menschlichen Blut hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten um mehr als 1.000% erhöht.

Der Stoff wurde kürzlich von der EU für einen verkürzten Zeitraum von fünf Jahren neu zugelassen. Aber Wissenschaftler, die an der neuen Glyphosat-Studie beteiligt sind, sagen, dass ihre Ergebnisse zeigen, dass sie "ein bedeutendes Problem für die öffentliche Gesundheit" darstellt.

Einer der Autoren des Berichts, Daniele Mandrioli, am Ramazzini-Institut in Bologna, Italien, sagte, dass signifikante und potenziell schädliche Wirkungen von Glyphosat bei den Darmbakterien von Rattenwelpen entdeckt worden seien, die von Müttern geboren wurden, die selbst nicht betroffen zu sein schienen.

"Das sollte nicht passieren und es ist ziemlich bemerkenswert, dass es so ist", sagte Mandrioli. "Eine Störung des Mikrobioms ist mit einer Reihe von negativen gesundheitlichen Folgen verbunden, wie Fettsucht, Diabetes und diverse immunologische Probleme."

Prof. Philip J. Landrigan, von der New Yorker Icahn School of Medicine, und auch einer der Forscher, sagte: "Diese ersten deutlichen Warnungen müssen in einer umfassenden Langzeitstudie weiter untersucht werden." Er fügte hinzu, dass sich ernsthafte gesundheitliche Auswirkungen der Chemikalie als langfristiges Krebsrisiko manifestieren könnten: "Das könnte eine große Anzahl von Menschen betreffen, angesichts des weltweiten Einsatzes von Herbiziden auf Glyphosatbasis."

Seit eine Agentur der Weltgesundheitsorganisation - die International Agency for Research on Cancer (IARC) - das Glyphosat im Jahr 2015 als "wahrscheinliches menschliches Karzinogen" eingestuft hat, ist es besonders umstritten.

Die US-amerikanischen und europäischen Regulierungsbehörden hielten Glyphosat dennoch für zulassungsfähig, ein Umstand, der von zahlreichen Kritikern des Stoffes nicht zuletzt wegen der bevorzugten Verwendung geheimer Industriestudien durch die Regulierungsbehörden sowie Experten mit angeblichen finanziellen Verbindungen zu Monsanto, stark verurteilt wird.

Die US-Firma, die seit Kurzem von Bayer in einem Deal im Wert von mehr als 60 Milliarden Dollar übernommen werden soll befindet, dass sie zu Unrecht von „aktivistischen Wissenschaftlern“ mit unlauteren Hintergedanken angegriffen wird.

Scott Partridge, Monsantos Vizepräsident für globale Strategie, sagte gegenüber dem Guardian:
"Das Ramazzini-Institut ist eine aktivistische Organisation mit einer Agenda, die sie im Rahmen ihrer Crowdfunding-Bemühungen nicht bekanntgegeben haben. Sie wollen ein Verbot von Glyphosat unterstützen und haben eine lange Tradition in der Abgabe von Gutachten, die jedoch nicht von Aufsichtsbehörden unterstützt werden."

"Hier geht es nicht um echte Forschung", fügte er hinzu. "Alle bisherigen Forschungen haben gezeigt, dass es keinen Zusammenhang zwischen Glyphosat und Krebs gibt."

Im Jahr 2017 wurde das Ramazinni-Institut von Mitgliedern des US-Kongress kritisiert, der das Institut mit Mitteln ausgestattet hatte. US-Kongressteilnehmer haben kürzlich auch die Finanzierung des IARC infrage gestellt.

Die neue Pilotstudie, vom Ramazzini-Institut in Zusammenarbeit mit der Universität Bologna und dem italienischen National Health Institute durchgeführt, beobachtete die gesundheitlichen Auswirkungen von Glyphosat auf Sprague Dawley Ratten, die mit dem von der US-EPA festgelegten sicheren Grenzwert von 1,75 Mikrogramm pro Kilo Körpergewicht dosiert gefüttert worden waren.

Zwei Drittel der bekannten Karzinogene seien mit der Rattenart Sprague Dawley entdeckt worden, sagte Mandrioli, weitere Untersuchungen seien notwendig, um langfristige Risiken für die menschliche Gesundheit festzustellen.

Die Pilotforschung konzentrierte sich nicht allein auf Krebs, fand jedoch jetzt schon Beweise für die Bioakkumulation von Glyphosat bei Ratten und Veränderungen in der reproduktiven Gesundheit.

"Wir sahen eine Zunahme der ano-genitalen Distanz in der Formulierung, die von besonderer Bedeutung für die reproduktive Gesundheit ist", sagte Mandrioli.
"Es könnte auf eine Störung des normalen Niveaus der Sexualhormone hindeuten."

Die drei Peer-Review-Papiere der Studie werden im späteren Mai in Environmental Health veröffentlicht, bevor eine Follow-up-Studie im Wert von 5 Mio. € durchgeführt wird, in der das sichere Niveau mit mehreren anderen Dosen verglichen wird.


Wie immer, wenn unabhängige Studien einen negativen Effekt von Monsantos Geldmaschine Glyphosat zeigen, werden nicht die Ergebnisse kommentiert, sondern auch in diesem Fall lediglich die Wissenschaftler selbst angegriffen. Offenbar gehen Monsanto in Anbetracht all der Studien, die negative Auswirkungen belegen, langsam die echten Argumente aus. 

Tatsächlich müssen wir uns allerdings die Frage stellen, wieso mehr und mehr Studien ausserhalb des Regulierungsprozesses all diese negativen Eigenschaften zeigen, aber immer noch geflissentlich ignoriert werden. Das wirft kein gutes Licht auf jene, die sich um die Sicherheit unserer Lebensmittel und die Gesundheit der Bevölkerung zu kümmern haben.

Gestern zuletzt wurde dem Bundesinstitut für Risikobewertung in einem Sonderausschuss des Europa-Parlaments erneut vorgeworfen, signifikante Vorkommen von Tumoren zunächst jahrelang einfach übersehen zu haben, und dann - beim Nachreichen einer weiteren Bewertung als Reaktion auf das IARC-Urteil - diese zwar bestätigt zu haben, aber sie dennoch ignoriert und einer Wiederzulassung trotzdem grünes Licht gegeben haben.

Der EP-Sonderausschuss PEST soll die Merkwürdigkeiten rund um den Wiederzulassungsprozess näher durchleuchten. Seine Arbeit steht noch relativ am Anfang und sollte mit Spannung verfolgt werden.

BfR-Präsident Andreas Hensel sagte in der Anhörung gestern einen bemerkenswerten Satz: "Wenn Glyphosat fällt, dann müssen wir ja alle anderen Pestizide auch nochmal näher anschauen."

Richtig, Hensel!
Aber exakt das wäre eigentlich Dein verdammter Job.

Glyphosat ist mehr als angezählt und es ist traurig zu wissen, dass viele Menschen auf dem Weg zum Verbot aufgrund der verantwortungslosen Haltung der Regulierer noch weiter gesundheitlich geschädigt werden, ohne dass der Bevölkerung das Ausmass wirklich klar ist.


Bis später.


Weiterführende Links:
Original-Artikel Guardian
Video: Gift im Darm - über die Auswirkungen von Glyphosat auf die Darmflora

Pressemitteilung des Istituto Ramazzini mit weiteren Details
Die 3 peer-reviewten Manuskripte der Studien




Bleierne Schwere im Kopf

Nico DaVinci 20.04.2018 - 02:04 Lesedauer ca 5 Minuten

DuKKriegstDieTürNichtZu
Das neue Blei im Wilden Westen
Jetzt auch in Kindsköpfen

Eine Story, die zwischen Echo-Eklat, Gürtelarabern, Macron-Besuch und den bösen Russen irgendwo beinahe zwischen den Ritzen der Zeit verloren gegangen wäre, konnte ich gerade noch kurz vor dem Verschwinden im News-Nirvana am letzten Eck-Zipfel erwischen.

Und nachdem ich sie mit wachsendem Unbehagen gelesen habe, dachte ich mir sie wäre etwas für hier. Und absolut wert, übersetzt bzw kommentiert zu werden.


Da ist diese grosse amerikanische Stadt. Chicago. 
Gross im Sinne von "hier wohnen mit 2,72 Millionen so viele Einwohner, dass sie sogar die drittgrösste der gesamten Vereinigten Staaten ist". 

Und wie jede andere zivilisierte Stadt haben die Einwohner dort Zugang zu Wasser.
Leitungswasser. Hahn auf, Wasser raus, Hahn zu. Ihr kennt das alle...


Jetzt ist blöderweise irgendwann vor ein paar Jahren herausgekommen, dass an einigen Stellen richtig dolle Blei im Wasser ist. Vorangegangen war in der Nachbarschaft im Ort Flint (Michigan) eine erste Untersuchung, die gezeigt hat, dass das Wasser dort hochgradig mit Blei belastet ist.

Und so beschloss Chicago also auch, das Trinkwasser auf Rückstände zu testen.
Tausende von kostenlosen Test-Kits wurden von der Stadt an die Einwohner ausgegeben, eine Webseite sollte die Bürger zeitnah und regelmässig informieren, wie es um die Sache steht und wie die Testergebnisse ausfallen. 


Aber dann, als die ersten Resultate aus dem Labor zurückkamen, da war auf einmal das grosse "Shhh" und "Psssst" angesagt. 
Die Webseite wurde nicht mehr aktualisiert. Die Bürger nicht informiert. 
Und die Ergebnisse nicht veröffentlicht. 

So weit, so schlecht. Alles in allem sah das nach der Vertuschung der Werte aus. 
Und es gab da nicht viel, was ein einzelner Bürger hätte dagegen tun können.

Aber dann geschah etwas für uns hier Unvorstellbares... 


Die Presse dort begann Fragen zu stellen. Und die meinten das auch noch ernst...

So ernst, dass sie ab 2016 SELBST Testkits ausgegeben haben, bis heute 2.797 Stück, um genau zu sein.

Ja. Ich weiss. Unvorstellbar. Presse, die ihre Arbeit macht.
Und das auch noch wirklich investigativ.
Aber doch. Tatsache. Die haben das gemacht.

Schnell wurde klar, warum niemand mehr für die Webseite der Stadt zuständig war, denn die Ergebnisse legten nahe, dass das von der Stadt ausgegebene PR-Credo


"Chicago erfüllt und übererfüllt stets die Anforderung der Umweltschutzbehörde in Sachen Trinkwasser" 


so nicht weiter haltbar zu sein schien.

Denn der Chicago Tribune stellte fest, dass in 30% der Proben mehr Blei enthalten war, als es die US-Lebensmittelsicherheits-Dingens FDA (Food and Drug Administration) für eingeflaschtes Wasser als Oberlimit zugelassen hat. 

Und überhaupt Blei wurde sogar in 70% der Proben gefunden.


Grenzwertüberschreitungen. 

Und die einzige Art und Weise der Behörden damit umzugehen ist, 
die Ergebnisse feierlich im engsten Familienkreise zu beerdigen und tot zu schweigen.

Jetzt mag sich der Laie natürlich fragen: 

"Hey, was ist schon ein bisschen Blei im Wasser? Pffft!?"

Gute Frage. Sehr gute Frage...

Also, da wären die Kinder. Kleine Kinder. 

Die bekommen davon schwere Schäden am Gehirn und im Nervensystem. 
Ihre Entwicklung wird stark gebremst und sie bekommen Lernschwierigkeiten. 

Ausserdem kann es zu Sprach- und/oder Hörproblemen kommen. 
Vor allem aber macht es die Kinder in einer bemerkenswerten Weise agressiv.
So, dass manche sich selbst nicht wiederkennen. Und die Eltern ihre kleinen sowieso nicht mehr.


In der Folge haben sie dann einen niedrigeren IQ, haben Aufmerksamkeitsstörungen und schlechte Schulnoten: Kurz, alles was man für eine Berufskarriere mit guten Zukunftschancen nicht braucht. 

Als guter US-Bürger informiert man sich dann auf der Webseite der dafür zuständigen CDC (Center of Disease Control). Und was liest man da? 

Ausser den eben angesprochenen Entwicklungsschäden?

Richtig... 


Hauptkontaminanten sind Farbe, Feinstaub (wohl auch noch Restbestände vom verbleiten Benzin...), traditionelle Medizin(!), wie sie der spanisch-stämmige(!) Teil der Bevölkerung bei Magenbeschwerden verwendet, importierte(!) Süsswaren, importierte(!) Spielsachen, importierte(!) Kosmetik... 

Und dann irgendwo ganz weit unten in der Liste spricht man über die Möglichkeit des Trinkwassers, aber auch nur, wenn die Rohre Mist sind. Von "das kommt schon so an" ist vorsichtshalber mal nicht die Rede. Gewisse Wahrheiten würden die Bevölkerung sowieso nur beunruhigen... wir kennen das ja.


Aber richtig. In Chicago sind die Zukunftsaussichten ohnehin nicht mehr besonders rosig. Seit dem TTIP-Geschwisterchen NAFTA sind dort gegen alle Versprechen eine Menge Arbeitsplätze nach Mexiko abgewandert.

Was braucht man denn da einen lästig-hohen IQ...? 

Wieso also die Bürger warnen? 
Und ihnen womöglich die Chance lassen, etwas gegen die Dauervergiftung zu unternehmen...

Machen könnte man seitens eh nichts. Ist ja kein Geld da.

Geld wirft man statt Leben zu retten lieber dafür aus dem Fenster um Leben zu nehmen...


Hahaha! ( < setzt hier im Geiste ein bösironisches Lachen ein)
Was für eine Bananenrepublik die Amis werden. Fsss...


Gottseidank ist das bei uns anders...
Gottseidank... *lachtränchenwisch


Obwooooohl...


Nur mal so angenommen, man würde in Deutschland eine Grenzwertüberschreitung messen, sagen wir... für Ackergifte... also zum Beispiel für Glyphosat.

Und nur mal angenommen, die Grenzwerte wären hartnäckig und nicht so einfach nach oben zu korrigieren, wie man das sonst gerne mal macht, wenn Grenzwerte überschritten werden. 


Zum Beispiel, weil die Grenzwerte EU-Grenzwerte sind.

Dann würde man diese Ergebnisse in Deutschland doch niemals unter den Teppich kehren... 
Oder!? 

Nein. Man würde Massnahmen ergreifen, die Kontamination eindämmen und so lange weiter testen, bis man sicher ist, dass die Vergiftungsquelle beseitigt ist? 

Und - man würde die betroffene Bevölkerung warnen und mit Gegenmassnahmen ausstatten, richtig?!



Äh... Nein....:


(Kopiert bitte hier aus Eurem Geiste das zynisch-ironische Lachen von oben in den Arbeitsspeicher des Hirns...)

Tja. Richtig. Wir sind genauso Banane wie die Amis.

Und schon alleine, weil unsere Bundeslobby... hust... land...wirtschafts...ministerin Julia Klöckner genau da drüben von den besten gelernt hat, wird sich so ein Verhalten mit Sicherheit auch in absehbarer Amtszeit nicht verändern.

Und keine Sorge. Von der Presse kommt hier niemand auf die Idee, da irgendwas zu testen.

Auch hier wird es wieder Bürger brauchen, wie wir das HIER mit den Urintests ebenfalls selbst auf die Beine stellen mussten.

Denn Behörden sind offenbar nicht nur in den USA damit beschäftigt, ungute Wahrheiten unterm Teppich zu halten. 


Und was unsere Presse betrifft. Die kann nicht. Die ist Russland. Und Syrien. 
Und bemüht, die Armut schön zu reden, die in Deutschland mehr und mehr um sich greift.



Wir ham se nicht mehr alle...



Aber wisst Ihr, was wirklich traurig macht? DAS HIER.


Wie Ihr seht, seht Ihr nix mehr. Das ist der Quelllink zu obigem Screenshot.

Mehr muss man über den Zustand der deutschen Presse nicht sagen.
Dafür zahlt man die Medienmaut Rundfunkbeitrag. 


Haben offenbar nicht einmal die Eier, ihren eigenen Beitrag für länger als anderthalb Jahre entgegen der Widerstände online zu halten. Würg!


Bis später...




Weiterführende Links:
Original-Bericht Chicago Tribune
Sekundärquelle Vice News

Die Neue ist da! Und sie ist Scheisse.

Nico DaVinci 19.03.2018 - 10:03 Lesedauer ca 10 Minuten

Meinung und Ausblick
Die Klöckner: Notre Dame.
Die neue Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft.


So isser halt - weg, der Schmidt.
Der Ankündigungsminister, Verschlepper, Lobbylover, Kükenschredderer, Weinköniginnenküsser und Käswürfelchen-Stipfer Christian Glypho-Schmidt ist weg.

Kein Abschied, keine Trauerreden, sang und klanglos verschwunden.


Endlich!

Zeit sich mal die Neue näher anzuschauen, also diese nette CDU-Dame von nebenan.


Die Einwechselspielerin vom unfähigsten Minister, den Deutschland je in ein Amt gehievt hat, ist seit vorgestern vereidigt. 


Und oh, kann die tolle Sachen sagen...:
"Das Landwirtschaftsministerium ist das 'Lebensministerium'", tönt sie.

Klingt das nicht klasse?

Naja, sie kennt sich aus, denn sie kommt ja "zurück".
Als Parlamentarische Staatssekretärin im selben Ministerium hat sie unter 
CSU-Ilse Aigner-artig gelernt, wie die Uhren so zu ticken haben, wenn die CSU das Lebensministerium im eisernen Griff behält. 

Und jetzt ist es ihres. Hurra!

Winzertochter. Ehemalige Weinkönigin. 

Aber Gottseidank noch vor Glypho-Schmidts Amtszeit. 
Hat sie nochmal Glück gehabt, kam davon. Ohne Küssen.

Und ab hier wird's jetzt auch schon ungemütlich...

Gelernt hat sie was man als junge Leaderin so wissen muss beim American Council on Germany, einem Partnerprojekt der... richtig Atlantik-Brücke

Das ist die Brücke, die jeder kennt, der das ZDF - ausser vielleicht für ein Sportereignis - nur noch einschaltet, weil er "Die Anstalt" schauen will. Denn wann werden schon mal Inhalte des Qualitätsfernsehens frühzeitig aus der Mediathek entfernt? Hast Du mitbekommen, oder?

Wenn nicht und Du diese Brücke nicht kennst, solltest Du Dir die 6 Minuten mal schnell Zeit nehmen um die Lobbyorganisation in dem Videoausschnitt mal eben kennenzulernen

Ich warte hier so lange...

-



-

Willkommen zurück.

Also, spätestens jetzt sollte klar sein, dass die Dame perfekt auf amerikanische Interessen eingenordet ist. Oder sagt man "eingewestet"? 
Immerhin sind die Bosse ja im Westen. Ich weiss es nicht. Eingenestet.

Und was jetzt ebenfalls klar sein sollte ist, dass die Presse ihre Amtszeit vermutlich in steter Regelmässigkeit unkritisiert lassen wird. 
Eher andersherum werden die Hauptschreiberlinge, die man eben im Video sah, vermutlich brav das schreiben, was man ihnen aufträgt.

Wer jetzt ein bisschen Ahnung von Saatgut, Ackergift und Pestiziden - achja, das mag Julia nicht, das Wort. "Das heisst Pflanzenschutzmittel", findet sie... 

Wo war ich?! 

Ach ja... Ahnung von Pestizidherstellern hat, der wird sicher wissen, dass die gerade auf der anderen Seite des Atlantiks ziemlich mächtig sind. 
Behörden wurden unterlaufen, die Politik und sogar Richter gekauft und wenn man gerade mal wieder in ein Land einmarschiert, dann wird sich nicht nur Öl und andere Rohstoffe untern Nagel gerissen, sondern - zack - hat man auch schon den Fuss in der Tür und tauscht die landesüblich lästige "Normalsaat" gegen Gentechnik aus. 
Klingt wirr? Unglaubwürdig? 

Naja, ist aber so, war so im Irak, war so in der Ukraine.
Die einstige Kornkammer der Sowjetunion spricht jetzt Monsanto.
Einfach mal über den Tellerand nach Osten schauen...: Isso.


Also nochmal, die eingenordete US-Julia wird natürlich denen nicht in die Quere kommen, denen sie ihre Karriere verdankt. Soviel ist klar. 

Und so darf es nicht verwundern, dass sie schon vor dem Amtsantritt mit Geniestreichen wie diesem hier für vorfreudige Ruhe unter den Aktionären sorgt...


War schon im letzten Blog, ich weiss. Aber ich finde diese Aussage einfach dermassen bemerkenswert...


Genau, Julia! Nicht nur, dass bereits 45% der EU-Bodenfläche mit persistentem Glyphosat kontaminiert ist - nein, jetzt muss man auch noch an die letzten Reserven verbliebener guter Erde ran. Um die im Dienste der wahren Dienstherren auch noch zu besprühen.

Weil man mit dem VERLUST von Anbaufläche die wachsende Menschheit so viel besser ernähren kann. 

Um so mehr verwundert nimmt man zur Kenntnis, dass sich Frau Glyckner "vehement für den Ausstieg von Glyphosat" entscheidet.

Und? Werden die Aktionäre panisch? 

Ne, die wissen ja, wie das läuft. 

Opium fürs Volk, denn Julia bekennt Lippen, aber der Brezelbub steckt im Detail... 

Denn sie weiss ja noch nicht wann ausgestiegen wird. 
Was soviel bedeutet wie "daran festhalten so lange es geht und niemand wirklich ernsthaft protestiert, noch lieber natürlich nie... "

Und eigentlich - nur so unter uns - will sie das Mittel ja wirklich gar nicht loswerden. 

Nein!

"Glyphosat ist ein Mittel von PRofis" (*hust Monsanto-Papers *hust)
für Profis." - sagt sie.
"Glyphosat ist ein Mittel von Profis für Profis" - Julia Klöckner - 


Letztere Profis sind die, die ihre Infos bestens abgeschirmt ausschliesslich vom Bauernverband, Bauernverbandsblättchen, Giftverkäufern bekommen. Und von Influenzern aus den eigenen Reihen, 
von denen sie gar keine Ahnung haben, dass die gar nicht so unabhängig sind, wie sie vorgeben zu sein. Sondern - im Gegenteil, mit den 
überzeugtesten Lobbyisten unter einer Decke und ständiger Tuchfühlung stecken. 

Glyphosat ist ein Mittel für Profi-T-s, dann stimmts. Und zwar auf Kosten der Gesundheit der gesamten Bevölkerung mit noch nicht im Ansatz abschätzbaren Folgen für Mensch und Umwelt.


Aber die Landwirtschaft ist in Sachen Glyphosat ja auch gar nicht das Problem. 
Neeeein, meint die Julia.






Hausmeister Krause. Der mit der Flasche ausm 
Baumarkt. Der ist schuld!
Der mit spitzer Zunge den Löwenzahn vor der Garage wegspritzt, wenn gerade keiner zuschaut. DER ist der Übeltäter! Jawoll! 

Und natürlich der Dauerbauern-Sündenbock - die Bahn. 
Die Deutsche Bahn ist der grösste Einzelverbraucher... 
Ja, das stimmt sogar. Aaaaber...

Was uns die Julia nicht erzählt ist, dass die Hobbygärtner nur einen Bruchteil des Ganzen ausmachen, nämlich gerade mal 40.000 Liter.
Von einem krebserregenden Mittel immer noch dümmlich viel.

Aber nichts gegenüber dem Verbrauch der Bahn. 
Grösster Verbraucher... 
Mit 80.000 Litern. 

Auch das ist bei einem krebserregenden Totalherbizid immer noch sackdumm viel, aaaaber... 

Da sind ja dann noch die 6.000.000 Liter, die mehr oder weniger im direkten Kontakt zu unseren Lebensmitteln ausgebracht werden... Ja, die sind nicht der grösste EINZEL-Verbraucher, aber der grösste GESAMT-Verbraucher. Schicker Taschenspielertrick.
Man merkt, die Frau ist auch PRofi.





Aber jetzt muss mir die Profi-Giftsprit... die PRofit-Julia doch bitte mal erklären, wie Krauses Spritzer in meine schönen Lebensmittel kommt?!

Oder - da ich nur äusserst selten a
uf den Gleisen speise - wie das Gift der Bahn in meinem Brötchen landet... 

NA? Julia...? Nichts. Dachte ich mir.


Jetzt kommen die Influenzer und Lobbyisten und sagen (komisch die Bundes-Jule sagt das auch? Kennen die sich?!) - dass der Verbrauch ja in den letzten Jahren um 30% heruntergegangen sei... 

Zack... jetzt hab ichs aber besorgt bekommen... Volle Breitseite...

Ja. Nein. Nicht ganz. Denn was die Influenzas und die Jule uns vergessen zu erzählen ist, wie das mit den Pestizid-Statistiken so läuft. 

Die eigentlich letzten zuverlässigen Zahlen von offizieller Seite sind von 2012.
Die kann man noch einigermassen als offiziell durchgehen lassen. 

Auch wenn der Report schon damals recht halbgar ablief. 

In einer Kleinen Anfrage im Bundestag vom letzten Jahr hat die Bundesregierung den Abgeordneten und den Interessierten von uns recht umständlich versucht zu erklären, dass es jetzt eigentlich gar keine zuverlässigen Verbrauchszahlen mehr gibt. 

Man hat die Mittel so geschickt miteinander vermengt und zusammengefasst, dass es aktuell gemäss der offiziellen Auskunft vollkommen unmöglich ist, echte Vergleichszahlen zu produzieren.


Die Verbrauchszahlen von Glyphosat wurden dermassen geschickt kaschiert, dass nachvollziehbare Verbrauchszahlen überhaupt nicht mehr erhältlich sind.
mfg - Die Bundesregierung

Aber Julia weiss Bescheid. 30% runtergegangen. 

Das muss sie aus ner Glaskugel haben, die offenbar nicht einmal die Dauer-Kanzlerin hat.

Ja, ich glaube auch, dass der Verbrauch ein wenig zurückgegangen ist, denn es gibt offenbar noch ein paar Landwirte, die die Warnzeichen nicht ignorieren.


"3 Kollegen mit MS in der direkten Nachbarschaft, einer mit Parkinson..."
Der Ertrag geht zurück, Acker werden unbrauchbar.


Da wird man stutzig, wenn man nicht vollkommen in Bauernverbands-Sosse schwimmt.
Der Protest ist immer noch leise, weil man offenbar Angst hat. Und eingeschüchtert wird.
Aber er wird mehr. Und deutlicher. Gut so.


Aber die 30% glaube ich schon deshalb nicht, weil die durchschnittliche Belastung aus unserer Langzeitstudie im Urin langsam aber stetig seit 2 Jahren ansteigt. Auch nach 1200 Menschen, von denen 70%+ belastet sind, ist das nicht anders... Erst letzten Monat haben wir sogar einen neuen Rekord gemessen.

Frau Klöckner hat das gleiche Problem wie jede Figurine in dem grossen Spiel, die in der CDU gross werden will. 


Die Parteispenden gehen nicht dort hin, weil man die Nasen der CDUler besser findet. Oder sie sympathischer sind (*hust Jens *hust Spahn).

Sondern weil man sich ganz klar den Zugang zu den Entscheidern erkaufen will. Und da ist schon viel zu lange die CDU die Partei, für die die Konzerne den besten "return of invest" bekommen.


Wie schlecht diese langen Perioden einer Partei an der Macht für unsere Demokratie sind, sieht heutzutage an mehr Stellen, als und das lieb sein kann. So wird man sich selbst dann noch dunkel an den Milliardenbetrug der Automobilindustrie in Sachen Diesel erinnern, wenn man sich nicht grossartig mit den Hintergründen beschäftigt hat.



Ausblick und Julias PLAN B


Mit der Ernennung von Julia Klöckner ins "Lebensministerium" wird der längst überfällige Umbau der Landwirtschaft, wird die Agrarwende auch weiter von Stillstand geprägt sein.

Es werden weiter kleinere Betriebe den grossen konventionellen Industriebetrieben weichen müssen. 


Es werden weiter munter die Äcker in Sondermüll verwandelt und weiter wird der Bevölkerung eine wachsende Dosis an Pestiziden über die Lebensmittel zugemutet. 

Das Grundwasser wird auch weiter vergiftet werden, ebenso die Bäche, Flüsse und Seen. 


Die nötige Kehrwende in Sachen Insekten- und Vogelsterben wird vorerst ausbleiben, und auch in Sachen Bienen können wir nicht hoffen, dass da in naher Zukunft etwas besser wird.    

Mit Klöckner wird weiter viel zu viel Kunstdünger ausgebracht werden und die Nitratwerte in Böden und Wasser weiter ansteigen. Die waren zuletzt ja dermassen hoch, dass die EU Deutschland wegen der Grenzwertüberschreitungen verklagt hat.

Und wie schon ihr Vorgänger So-Isser-Halt-Weg-Der Schmidt schärfere Regeln für die Landwirtschaft verhindert hat, so wird das auch die Klöcknerin tun.
Die Geldstrafe, die das nach sich zieht werden wir dummen Bürger bezahlen und die Landwirte, die auf die vernünftige Führung einer ausgebildeten Atlantik-Brücklerin vertrauen mögen vielleicht sogar böse erwachen.

Denn was irgendwie noch keiner wirklich auf dem Zettel hat ist, dass die EU sogar so weit gehen könnte, in den Gebieten mit besonders hoher Belastung die Landwirtschaft ganz zu verbieten. Und dann lieber Bauer Schorsch, zieh mal um mit Deinem Betrieb... Nicht so einfach? Genau.
Aber Schorsch, wenn Du dann aufgewacht sein wirst, und zur Glocken-Jule rennst, dann wirst Du genauso ausgesperrt werden, wie die Milchbauern auf dem Milchgipfen.
Weil so isse dann nämlich, die Julia. 


Und was - wenn man die Julia für all ihr Handeln verantwortlich machen würde?
Dass ihr die Fähigkeit zur Selbstkritik vollkommen abgeht, das hat sie ja vor nicht allzulanger Zeit schon gezeigt. Da wars noch nicht so lange her, dass sie bei der Landtagswahl als Kandidatin krachend gescheitert war. 

Und was raten einem die Clinton-Wahlkampfberater in einem solchen Fall?

Richtig:




Nach den Beweisen gefragt kam eine verblüffend logische Antwort:
Sie hätten entsprechende Emails mit der Endung ".ru" erhalten.
Tja, das ist natürlich... 



Böse Zungen behaupten ja hinter vorgehaltener Hand, sie hätte sich von ihren Ami-Freunden eine US-Demokraten-Tastatur schicken lassen. Für den Fall aller Fälle. 
Da ist dann ein leider immer populärer werdender Knopf gleich mit eingebaut...





Diese Personalie ist eine Katastrophe.

Während Schmidt einfach nur untätig zugeschaut hat und sich von den Lobbyisten zu merkwürdigen Dingen treiben liess, so wird Julia Klöckner selbst ganz aktiv am Fortgang der Umweltkatastrophen mitarbeiten, die uns die industrielle Landwirtschaft beschert.

Und das Allertraurigste ist, dass sie jetzt nicht wie Schmidt mit Barbara Hendricks im Umweltministerium ein starkes Gegenüber verloren hat.

Dort wird sich die Neue erst einmal beweisen müssen. Ich hoffe, sie fährt auch nach Argentinien aufs Land. Das ist heilsam. Sehr heilsam.



Bis später.


Weiterführende Links:
Klöcker, die Konventionelle (Deutschlandfunk)
Glyphosatbelastung in der Bevölkerung
Insektensterben und die Folgen

Vogelsterben
Bienensterben
EU-Klage gegen Nitratbelastung
Der Russe ist schuld



Lohnt Bio?

Nico DaVinci 05.03.2018 - 22:03 Lesedauer ca 15 Minuten

KKwestschns
BIO - damals, heute, übermorgen
Ein Streifzug durch den Biodschungel.


Vor ein paar Tagen wurde ich wie folgt angeschrieben:


Lieber Nico,
ich hätte einen Artikel-Wunsch.

Und zwar geht es um das Thema "bio" bzw. "Bio-siegel"
Ich hab bisher immer auf Bio-Qualität geachtet. Ich höre in letzter Zeit immer mehr, dass es rausgeschmissenes Geld sei. Wie ist es jetzt? Ist bio =bio? Auf was muss ich achten? Wie erkenne ich wirklich gute Qualität (besonders wenn ich auf (super)Märkte angewiesen bin?)

Bin gerade total überfordert mit dem info-jungle.
Vielleicht kannst du mir weiterhelfen, wo du doch immer so tolle und leicht verständliche Artikel schreibst. Danke.




Zunächst einmal vielen Dank für die Blumen. Freut mich, wenn das genau so wahrgenommen wird, wie ich das bezwecke. Leicht verständlich.
Und raus aus dem Dschungel.

Und dann hast Du da auch gleich noch ein wirklich sehr aktuelles und spannendes Thema ausgesucht. Ich muss allerdings gleich zu meiner Schande gestehen, dass es in mir vollautomatisch eine gehörige Portion Zynismus erzeugt.
Und mir wohl der eine oder andere von Ironie triefende Satz entgleiten mag.
Seid also vorgewarnt. Here we go. Bio...


Damals
Damals liegt schon eine Weile zurück. Das war so ca bis in die 50er Jahre.
Damals war noch eigentlich alles "Bio".
Das war bevor die Ag(g)ro-Chemie-Industrie die grosse Gelddruckmaschine Spritzmittel für sich entdeckt und salonfähig gemacht hat. Und flächendeckend das wertvolle grünbraun mit "giftig" bespritzen liessen. Weil das modern sei.

Tomaten haben noch nach Tomaten geschmeckt. Und nicht nach holländischem Krachtenwasser. Die Milch hat die Laktose nicht intolerant gemacht und Soja gab es allenfalls fermentiert als Sosse beim Besuch im Chinarestaurant.

Und damals gab es auch noch keine ein-paar-Wochen-alte-Säuglinge, die schon mit Neurodermitis stolz ihre erste Diagnose beim Arzt abgeholt haben. Was natürlich reiner Zufall ist. Versteht sich.

Mehr gibt es eigentlich über Damals auch nicht zu berichten.
Ausser vielleicht, dass die, die sich heute noch an Damals erinnern und sich an das Verständnis von Landwirtschaft ans Damals halten merkwürdigerweise relativ unbelastet von den heute sehr typischen Zivilisationskrankheiten sind.
Die heute überall mit Schmackes auf dem Vormarsch sind.
Eigentlich ein merkwürdiges Wort. "Zivilisation"skrankheiten.
Oder?!


Dazwischen
Was folgte war eine Zeit, in der die Chemiegiganten mit unglaublich teuren PR-Kampagnen damit beschäftigt waren, den Menschen ihre natürliche Furcht vor Gift im Essen aus den Gehirnen zu entfernen.

Agrarchemie ist sicher. Nichts ist sicherer und mehr getestet als...

Lieder wurden gedichtet, wie "DDT is good for meeeee...." und ganze Seiten im Time-Magazine gebucht, mit Anzeigen wie dieser hier...





Wie wirksam das nach und nach war, zeigen diese alten Filmaufnahmen hier, in denen man sieht, dass die Eltern ihre Kinder nicht entsetzt aus dem DDT-Sprühnebel ziehen, sondern ihnen sogar noch ein Vesper mitgeben.







Wie das ausging?
Es gab 1962 einen ziemlich stummen Frühling. Und ein Buch. Das hiess auch so.
Stummer Frühling. Oder im Original "Silent Spring".

Darin hat die Biologin Rachel Carson freundlich darauf hingewiesen, dass die Vögel gerade ziemlich weniger werden. Und dass das nicht wirklich gesund für die Natur ist.

Und dann entbrannte ein wissenschaftlicher Kampf von "sicherstes Mittel" über "wahrscheinlich krebserregend", Studien und Gegenstudien, Diskussionen über aufgetretene Resistenzen, Kosten gegen Nutzen.

Kurz: alles, was einem halt so bekannt vorkommt, wenn man heute das eine oder andere kontroverse Pflanzenvernichtungsmittel zum Vergleich heranzieht.

Am Ende wurde DDT verboten. Naja, in vielen Ländern, zumindest. Und mit Ausnahmen. Selbstverständlich. Und nach Klagen gegen das Verbot.
Aber - es wird immer noch da eingesetzt, wo man Regierungen für ein paar Glasperlen kaufen kann, oder die Endanwender die Etiketten nicht lesen können.

Wirklich auf die Fresse bekommen hat dafür niemand.

Schon damals galt das Prinzip:
Den Schaden trägt die Gesellschaft, während sich durch die Hintertür die Geldsäcke mit den Scheinen davonstehlen. Und immer mächtiger werden, um weitere Anzeigen im Time-Magazine und die ihnen passende Wissenschaft zu kaufen.

In jedem Fall war für einen kurzen Moment so etwas wie Klarheit in den Hirnen, die dem Pestizidregen und dem Geldnebel ausgesetzt waren. Der Moment sollte allerdings nicht sehr lange anhalten... Deshalb heisst das ja auch "Moment".

-

Als ich noch jünger war, und das ist nun auch schon eine ganze Weile her, da war "Bio" der Inbegriff von teurer und dafür weniger ansehnlich.

Ich hatte mich zwar gewundert, warum die Hühner in Argentinien, an denen ich auf dem Schulweg vorbei lief (drehend auf einem Spiess, gewürzt mit Oregano) so viel grösser waren und hier nach meiner Rückkehr dann so klein. Aber wirklich nachdenklich hat mich das nicht gemacht. Ich war ja noch jung.

Schon damals in den 80er Jahren waren die Begriffe wie "grün", "Öko" und "Bio" sowieso etwas, das man gefälligst zu belächelt hat.

Naja, man wusste irgendwie, dass man in der Landwirtschaft Pestizide einsetzt und dass die irgendwie giftig waren. Aber das blieb ja nicht drin. Da achten die da oben schon auf uns. Dachte man. Und als dann die ersten Merkwürdigkeiten an Krankheiten auftauchten, da war man eher geneigt, der Luftverschmutzung und Tschernobyl die Schuld zu geben. Aber Rückstände von Landwirtschafts-Giften? Also bitte. Niemals...
Und wenn, dann wäscht man die ab...

Irgendwann begannen dann, die Allergien durch die Decke zu schiessen.
Ich erinnere noch recht genau, dass ich jedes Jahr immer mehr Patienten im Wartezimmer schniefen sah, wenn ich mein Heuschnupfenmittel abgeholt habe.

Und irgendwie wurden die allergischen Reaktionen auch immer fieser.
Und die Betroffenen immer jünger.

Und nach und nach begannen einige sich daran zu erinnern, dass eventuell doch etwas mit den Rückständen im Essen nicht ok sein könnte. Wer das allerdings laut gesagt hat, wurde weggelacht.

Und so gingen einige wenige - und die, die es kapiert haben - eher lieber nur heimlich Biowaren kaufen. Ich bin nicht sicher, ob ich das jetzt geträumt habe...,
aber ich erinnere an Türsteher vor diesen Läden, die einen ohne Birkenstock-Schuhe gar nicht erst reingelassen haben.

Aber je schwieriger das mit den gesundheitlichen Problemen wurde, desto lauter wurden die Stimmen, die einem sagten "Hey, probier doch mal Bio, das schmeckt nicht nur besser, sondern ich habe damit auch mein XY losgeworden...".

Und so wuchs sehr zum Unbill der Giftgeldscheffler eine immer grösser werdende stetig wachsende Gemeinschaft heran, die sich dem Diktat der Chemie nicht länger beugen wollte.

Heute
Heute stehen wir vor einem sehr ähnlichen Problem.

Allerdings ist es nicht der Frühling, der still ist. Nicht allein.
Nein, auch im Sommer summt nur noch ein Bruchteil der Insekten durch die Lüfte, und alle, die von ihnen lebten - auch Vögel - werden weniger. Und stiller.

Bienen finden ihren Stock nicht mehr und sterben völkerweise den Imkern unter den Händen weg. Und die, die noch übrig sind erzeugen jetzt Honig, der dermassen mit Totalherbizid belastet ist, dass selbst der hartgesottenste Imker sein Gewissen entdeckt, und das Klebegold lieber nicht unter die Leute bringt.

Ja. Es wird still.  Sehr still.

Und dazu kommen nicht nur eine deftige Anzahl an wirklich unangenehmen Krankheitsbildern, dazu kommt jetzt auch noch der immer spürbarere Klimawandel.
In Kalifornien mussten die ersten Walnuss-Plantagen zu machen, weil sie Los Angeles das Wasser nicht weiter abgraben durften.

Und die Leute spüren das.
Die Zahl der Leute, die sich heute von dem als "konventionell" getarnten Landwirtschaftsdings abwenden und sich auf die Suche nach Bio machen, wächst.
Und die Überzeugung wird vor allem dann besonders stark, wenn die Leute plötzlich bemerken, dass damit eine ganze Reihe von Wehwehchen oder schlimmeres auf einmal gar nicht mehr auftritt.

Das blieb natürlich den Geldsäcken nicht verborgen.
Nicht nur, dass das Wachstum stagniert, nein, es kommt auch weniger in die Kassen.
Vieles läuft jetzt sehr ähnlich ab.

Auch heute kauft man dann Wissenschaftler, dies wieder richten sollen, und statt Anzeigen im Time-Magazin lässt man Berichte von Reuters als "Nachrichten" getarnt veröffentlichen.
Und man gibt sehr(!) sehr(!) viel Geld aus für Lobbyismus.

Politiker werden im feinen Lokal zu Hobbybiochemikern ausgebildet, die ja nicht mehr wissen müssen ausser "es ist sicher", "das sicherste bestuntersuchteste Mittel" und "es ist vital - für die Wirtschaft".

Aber es funktioniert nicht wirklich.
Die Akzeptanz der aktuellen Praxis in Tier- und Pflanzenaufzucht wird immer geringer.
Die Diskussion um Glyphosat und die damit verbundenen Skandale hatten sicher auch ihren Anteil daran.

Und natürlich der moralische Aspekt, wenn mal wieder einer Fotos aus den Ställen in die Öffentlichkeit bringt. Hier hat der Bauernverband übrigens sofort reagiert.
Genauso, wie ihr es von ihm erwartet hättet. Man hat die Missstände abgestellt und - hahaha... das war ein Witz. Nein - die Tiere werden natürlich weiter genau gleich behandelt, aber die Fotografen sollen für den Einbruch schärfer bestraft werden.
Und genau dieser Mangel an Einsichtsfähigkeit wird ihnen bald um die Ohren fliegen.

Es ist wie wenn ein Automobilhersteller den einstigen Renner auf Biegen und Brechen immer noch produzieren will, obwohl die Kundschaft längst kein Interesse mehr daran hat.
Weil das Produkt Mist ist. Und nicht mehr zeitgemäss. Es fällt schwer, vorzustellen, dass das schief gehen kann, wenn man nur gross genug ist... Aber das hat schon ganz andere Grössen vom Markt gefegt, ich sage nur Nokia.
Für die, die sich daran heute noch erinnern, was das war...

Und ähnlich wie McDonalds, die halt die Restaurants aufhübschen und schönere Begriffe auf die Pappschachteln schreiben begreifen auch die Landwirte und deren Einflüsterer nicht, dass das Problem unansehnlich und vermutlich ungesund IN DER PAPPSCHACHTEL liegt, und nicht an der Aussenwirkung des Lokals.

Aber - man versucht diesen Sackgassenweg trotzdem - vermutlich weil beinahe überall die gleichen Leute und die selben PR-Agenturen dahinter stecken.

Man fährt jetzt zweigleisig:
Auf der einen Seite beginnen grosse Konzerne jetzt (in den USA), bekannte, ehrenwerte und eingesessene Bioerzeuger einfach aufzukaufen.
Und nach Wünschen der Kunden (hust Aktionäre) umzubauen auf "auch Scheisse".

Auf der anderen Seite läuft nach und nach eine ziemlich gut ausgestattete PR-Maschinerie an, die versuchen soll, den "müpfenden Galliern" das Bio auszureden.
Das ist auch bei uns schon angekommen.

In der Presse steht dann zum Beispiel nicht:
Von 23 getesteten Lebensmitteln waren 13 konventionell und 10 Bio.
Von den konventionellen waren 13 schadstoffbelastet, von den Bio 1.

Nein. In der Presse steht dann in riesiger Überschrift: "Auch Bio ist schadstoffbelastet."
Das beobachte ich jetzt immer häufiger, zuerst ist es mir Ende 2016 aufgefallen.

Und das scheint Methode zu haben.
Und wie man an der Fragestellerin, die diesen Artikel gefordert hat sieht, zeigt es wohl bereits erste Wirkung. Hier wird ein ganzer Landwirtschaftszweig bewusst und mit voller Absicht - und unlauteren Methoden versucht aus dem Weg zu räumen.
Oder mindestens erheblich zu schwächen.
Auch hier ist wieder sehr viel Geld im Spiel und die Spieler, die die Fäden ziehen sind nicht mehr nur die üblichen verdächtigen Konzerne und deren Verbände, sondern anscheinend investieren auch einige aus der Forbes-Reichen-Top-100-Liste ganz gezielt in diese Desinformation, die da stattfindet.


Was uns zu
Übermorgen
führt.

In den letzten 3 Jahren ist meine Überzeugung gewachsen:
Wir stehen an einem Scheideweg.

Entweder, wir lassen uns weiter von den selben Konzernen erklären, ihre Produkte seien sicher, obwohl sie das in ihrer Firmengeschichte fälschlicherweise schon von anderen Produkten zuvor erklärt haben.

Entweder, wir lassen die Geldsäcke weiter mit den Scheinen durch die Hintertür verschwinden - und anderen Geldsäcken in die Arme treiben, die mit unseren Krankheitsbildern weitere Scheine erzeugen.
Indem sie die Symptome streicheln anstatt zu heilen.

Entweder wir lassen sehenden Auges solche Monstrositäten wie das Vorhaben unserer designierten neuen Bundeslandwirtschaftsministerin Julia "WTF" Klöckner (CDU) zu:

Vom "So isser halt Glypho-Schmidt" in die Traufe... 


Es ist ja nicht so, dass 45% der EU-Bodenfläche bereits mit persistentem Glyphosat kontaminiert sind, oder? Oh - doch. Der Acker als Sondermüll-Deponie.
Naja, dann lass uns doch auch gleich die letzten Flächen noch mitkontaminieren, Julia.
Tolle Idee...!

-

Oder aber wir bekommen eine hinreichend grosse Masse zusammen, die die aktuelle Entwicklung kippt und rechtzeitig auf eine neue vernünftige Schiene bringt.

Das Genie Stephen Hawking  gibt uns noch 100 Jahre als Menschheit.
Ich meine sogar zu erinnern, dass er das nach der Trumpwahl nochmal halbiert hat.
Und was auch immer er damit als Auslöser gemeint hat...
Ich fürchte, das ist gar nicht so unrealistisch.

Denn wir hatten noch nie in der Geschichte einen derartigen Verfall von moralischen Ansprüchen in den Konzernzentralen, die unsere Welt in Schutt und Asche legen.
Und uns mit Scheiss-Produkten krank machen, weil sie "keinen Dollar verlieren können".

Noch nie gab es ein derart makaberes, ungünstiges Zusammenspiel zwischen Konzernen, Lobbyisten, der Presse und den gewählter Vertretern des Volkes, weder in der EU noch in Deutschland.

Das alles hat heute eine vollkommen neue unsägliche Qualität bekommen, die alles bisher dagewesene in den Schatten stellt. Und es ist kein Ende dieses Zustandes in Sicht, sondern nur eine stetige Beschleunigung, immer weiter in die falsche Richtung.


Der Workaround

Ich weiss, das war jetzt lang, und die eigentliche Frage ist immer noch gar nicht beantwortet. Aber ich finde es wichtig zu verstehen, woher der Info-Dschungel kommt.
Wie er gewachsen ist und wo er hinwächst.
Denn eines ist sicher: Von "oben" kommt da nichts. Keine Hilfe.
Aktuell ist sich jeder selbst der Nächste.
Und kann auch nur sich und seinem näheren Umfeld helfen.
Wenn es sich denn helfen lassen will, was auch nicht immer der Fall ist - ich weiss das.


Für wen lohnt Bio auf jeden Fall?
Wer mit Krankheitsbildern zu kämpfen hat, z.B. wie hier in der Liste in "Gift im Darm" beschrieben sollte die Sache selbst (zumindest MIT) in die Hand nehmen.
Und sich parallel zu laufenden Behandlungen mit vernünftigen Lebensmitteln versorgen.

Und eben nicht unbedacht 23 verschiedene Giftsprühmittel über einen schnöden Apfel aufnehmen. Ja, richtig, 23 sind es jetzt schon. Und abwaschen ist nicht wirklich, bei vielen davon. Das ist innen drin. Unabwaschbar. Selbst schälen hilft nicht mehr immer.

Das bedeutet, der Griff zu ECHTEM Bio kann bei dem Gesundungsprozess massiv unterstützen. Wir haben so viele in den letzten Jahren gehört und gelesen, deren Schübe und Co wesentlich weiter auseinander lagen oder sogar vollkommen verschwunden sind.
Und das geschieht, in dem man typisch belastete Lebensmittel weglässt.
Oder eben zu echtem Bio greift.


Was ist "echtes Bio"? 

Der Begriff Bio ist nicht geschützt.
So kommt es gelegentlich zu Possen wie dieser Unverschämtheit hier:





Nachdem ich das gesehen habe warte ich schon gespannt auf die erste Biozigarette. Und das erste Bio-Maschinengewehr. Oder die erste Bio-Drohne über Afghanistan.

-

Damit man Bio von Bio unterscheiden kann, sind auf den Verpackungen verschiedene Siegel angebracht. Diese sollte man kennen. Und unterscheiden können.

Sehr weit verbreitet ist das deutsche bzw das EU-Biosiegel:



Beide haben meiner Meinung nach ein grosses Problem: 
Der Einfluss der Lobbyisten hat diese Siegel derart verwässert, dass der normalsterbliche Bürger nicht im Ansatz glauben würde, was unter "Bio" dort alles erlaubt ist.
Unter anderem bis zu knapp 1% gentechnisch veränderte Organismen (GVO).

Ich würde ja zu gerne mal erklärt bekommen, wie jemand kontrolliert, ob jemand diese Grenze einhält, wenn mal wieder die Aktionäre nach MEHR, GEFÄLLIGST schreien. Das wäre mal spannend zu erfahren. Denn ich glaube daran keinen Meter. Entweder, etwas ist erlaubt, oder es ist verboten. Denn wenn ich mich darauf beschränken kann in einem Produkt zu schauen  "ist xy drin?", dann kann ich ein Produkt vom Markt nehmen oder das Biosiegel entziehen. Aber 0,9%? 3%? 7%? Wo Lebensmittel ohnehin nur sehr sporadisch überhaupt getestet werden?! Das MUSS schief gehen.

Deshalb sind diese Siegel allenfalls zweite Wahl. Höchstens.
Und fallen aufgrund der Ausnahmen in für mich sehr relevanten Bereichen einfach aus dem "echtes Bioraster".

Anders ist es mit den 3 Labeln "Bioland", "Naturland" und "Demeter".




Vor allem, wenn man das Totalherbizid Glyphosat im Körper meiden will.
Denn bei den 3 findet im kompletten Herstellungsprozess kein Tropfen Glyphosat statt. Niente, nada, nischta.

Und auch in den anderen Klassen wie "moralisch ok" und "nachhaltig" schwimmen die meiner Meinung nach vor allen anderen ins Ziel.
Und würde man den Menschen in der Fussgängerzone das EU-/DE-Biosiegel erklären und dann die Kriterien für die 3 - ich glaube ein überwältigend grosser Teil würde sagen:

"Ja, das ist, was ich unter dem Wort Bio eigentlich verstehe."

Es gibt da einen Punkt, der mich selbst mittlerweile überzeugt hat. Bio ist heute mehr als nur teuer und unansehnlich, wie man damals dachte...

Denn ich habe in meiner Tätigkeit nun schon ungezählte Male erlebt, dass es stimmt:
Man kann sich die eine oder andere gesundheitliche Beeinträchtigung sparen, wenn man zu echtem Bio greift.

Ich habe jetzt dermassen oft erlebt, dass Laktoseintolerante die Bioland-Milch völlig symptomfrei trinken konnten.

Und dass Glutenunverträgliche eine Bioland-Brezel vollkommen schadlos überstanden haben.

Dabei ist in der Milch die gleich Laktose und in der Brezel das selbe Gluten. Merkwürdig, nicht wahr?!

Es scheint wohl tatsächlich so zu sein, wie ich in meinem Film Gift im Darm damals schon vermutet habe:

Das Problem ist nicht die Laktose und das Problem ist auch nicht das Gluten.
Das Problem ist, was da heute an Giftstoffen mitgeliefert wird. Vor allem einer.

Und das Hauptproblem ist, dass wir Rachel Carsons mahnende Worte längst wieder vergessen haben.


Mögen wir uns bald mal wieder darauf zurück besinnen.
Bevor es wirklich zu spät ist...


Bis später.

Weiterführende Links:
Wiki Biosiegel - die Unterschiede erklärt
Achtung, immer mal wieder auch in die Versionsgeschichte schauen, hier werden ähnlich merkwürdig Textstellen verändert, wie ich das damals HIER schon festgestellt habe...


Update 06.03.2018:
Martin hatte eine sehr interessante Ergänzung zu diesem Blogpost:

"Erlaube mir jedoch eine Bemerkung: Du schreibst "Der Begriff Bio ist nicht geschützt.". Dies ist jedoch nicht wahr. Der Begriff "Bio" ist durch die Verordnung (EG) Nr. 834/2007 (Öko-Verordnung) geschützt.
Nur Produkte, die mindestens die EG-Öko-Verordnung erfüllen, dürfen die Begriffe Bio-, Öko-, biologisch, ökologisch, kontrolliert ökologisch, kontrolliert biologisch, biologischer Landbau, ökologischer Landbau, biologisch-dynamisch und biologisch-organisch verwenden. Klar, über die Schärfe dieser Minimal-Verordnung kann man diskutieren, da bin ich absolut bei dir."
Danke Martin für die wertvolle Ergänzung, auch für die Nummern der betreffenden Verordnungen. Das ist bestimmt auch für andere sehr hilfreiches Wissen! Thx, mate.

Wenn Essen wortwörtlich Angst erzeugt

Nico DaVinci 05.11.2017 - 07:11 Lesedauer ca 6 Minuten



Glyphosat
Wenn Essen wortwörtlich Angst erzeugt.
Der Angriff auf das zentrale Nervensystem


Ich glaube die meisten, die das nicht erlebt haben können sich das kaum vorstellen wie das ist. Inklusive mir. Ich kann nur Rückschlüsse ziehen aus dem was ich bei anderen sah und von Betroffenen hörte.

Aus heiterem Himmel und ohne jeden erkennbaren Anlass schlägt sie zu. 

Die Panikattacke. Macht handlungsunfähig und erzeugt in denen, die sie als Aussenstehende miterleben ungläubiges Erstaunen. 
Ist das jetzt echt? Gespielt? Was soll das? Was ist da los?

Und wie verdammt echt das ist! 


Das Herz schlägt schneller, kalter Angstschweiss, wenn es einen besonders hart trifft. 
Und nichts, das man in dem Moment tun kann. Ausser hoffen, dass es möglichst schnell vorüber ist.



Nun haben wir in der heutigen Zeit sehr viele Dinge, die Angst machen können:
Terror, Angst um den Job, vor den Vorgesetzten, Geldnot. Immerhin wurde im vergangenen Jahr 330.000 Haushalten der Strom abgestellt weil sie ihre Stromrechnung nicht mehr bezahlen konnten. Und diese Zahl steigt jedes Jahr. Kontinuierlich.

Aber das sind sehr bestimmte Gründe. Wenn der Kühlschrank und der Fernseher nicht mehr laufen und man ab abends bei Kerzenschein "romantisch" kalte Kost geniesst, dann weiss man sehr genau, wovor man sich fürchtet.

Tatsächlich trifft die Angst aber immer mehr Menschen, scheinbar vollkommen grundlos.
Und wer einmal dort war, will nie wieder hin. 

Doch leider können sie sich das nicht aussuchen.

In Deutschland trifft das mittlerweile mehr als man vielleicht denkt. 
Berichten von Wissenschaftlern, die an diesem merkwürdigen Anstieg forschen gehen aktuell davon aus, dass jeder fünfte in Deutschland davon betroffen ist.

Einen Grund kennt man nicht. Heisst es. Ein paar Experten führen das darauf zurück, dass diese Probleme weniger stigmatisiert seien als früher und man deshalb freier darüber reden kann. Ich glaube nicht an diese Begründung. Und stelle mir dabei gerade bildlich vor, wie ein Personalchef einer Aktiengesellschaft darauf reagieren würde, wenn er von einer solchen Störung Wind bekommt... 


Nun haben wir ja in 17 Monaten bei fast 900 Menschen getestet, ob sich Glyphosat in ihren Körpern findet. Und das ist bei rund 7 von 10 Menschen heute der Fall. 

Das bedeutet also, ~70% der Menschen in Deutschland haben den Unkrautvernichter in sich. Ob sie wollen, oder nicht. 

Wir haben zwischenzeitlich schon einige gesundheitliche Probleme ausgemacht, die mit diesem Phänomen eng zusammenhängen. Auch Angststörungen traten bei den positiv getesteten öfter vor als bei jenen, bei denen das Gift nicht nachgewiesen werden konnte.

Vor wenigen Tagen dann haben wir einen sehr wichtigen Hinweis erhalten.
Denn eine Studie an Glyphosat mit Mäusen stellt Beunruhigendes fest:


Den Mäusen wurde in Argentinien genau die Marke Glyphosat über Inhalation verabreicht, die typischerweise mit Flugzeugen vollkommen rücksichtslos auch in der Nähe von Siedlungen und Schulen ausgebracht werden. Parallel dazu hatte man eine Kontrollgruppe, der man diese Behandlung nicht ausgesetzt hat.

Dabei hat man bei den Mäusen nicht nur einen deutlichen Anstieg an Angstmarkern nachgewiesen, sondern parallel gleich auch noch Schwierigkeiten mit dem Gedächtnis und motorische Störungen. 

Zurückzuführen sei das durch Einflussnahme auf unser zentrales Nervensystem. 

Wow. Und wir reden aktuell wirklich immer noch über eine 5 oder 10jährige Wiederzulassung in Europa?! Ist das nicht Wahnsinn?

Jetzt mag vielleicht jemand sagen: 

"Moment mal, die haben das eingeatmet. Wieso sollte das ähnlich sein, wenn man das in der Nahrung aufnimmt?" 

Legitime Frage. 


Mindestens die Milchbauern sollten hier jetzt dringend aufmerken:
Denn längst wurde nachgewiesen, dass die mit dem südamerikanischen Gensoja-Kraftfutter gefütterten Kühe beträchtliche Mengen von Glyphosat über das Urin ausscheiden und das Herunterprasseln auf den harten Boden dafür sorgt, dass die Rückstände des Giftes dann in der Luft aerosol nachgewiesen werden kann. 


Und nicht nur das: Eine weitere aktuelle Studie weist auch in Deutschland darauf hin, dass die kontaminierten Felder bei starkem Wind die Partikel ebenfalls in die Luft bringen.

Und kontaminiert sind heute bereits 45% der Böden in der EU. 

Denn Glyphosat ist persistent. Verbleibt also in der Natur, entgegen der  Herstellerbehauptungen, die ja zu Beginn sogar so weit gingen zu sagen, Glyphosat sei "biologisch abbaubar".

Das Wissen über Glyphosat in der Luft ist jetzt sogar gar nicht so neu. 

In den USA wurden bereits im August 2007 in Mississipi pro Kubikmeter Luft 2,5 ng Glyphosat in der Luft nachgewiesen. Bezogen auf eine erwachsene Person, der ja am Tag ca 11 Kubikmeter Luft einatmet wäre das alleine eine tägliche Belastung von 27,5 ng. Genau auf dem Weg aufgenommen wie die Mäuse in der aktuellen Studie.
27,5 ng sind beinahe sieben Mal mehr als der höchste von uns gemessene Wert im Urin der Testpersonen auf Glyphosat-Test.de.


Die Wahrheit ist jedoch, dass der Weg der Aufnahme kaum eine Rolle spielen wird.
Glyphosat kennt im Körper keine Barriere, wird es über den Verdauungstrakt in kontaminierten Lebensmitteln aufgenommen, dann gelangt es überall hin. 

In chaotischen Mustern, man kann nicht voraussagen, wo es landen wird. Auf jeden Fall ist das im Ergebnis wohl kaum anders als die nasale Aufnahme, der man die Mäuse ausgesetzt hat.

So düster das Bild jetzt ist, das wir da leider rund um das umstrittene Mittel erkennen müssen: Es birgt auch Hoffnung.
Hoffnung für jene, die von den eingangs erwähnten Betroffenen der unbestimmten Angst- und Panikattacken. Denn jetzt haben sie einen möglichen Ausgangspunkt für neue Wege.

Denn auch wenn Glyphosat leider viele bleibende Schäden erzeugt, ist das wohl einer, der tatsächlich rückgängig gemacht werden kann.

Ich sage das nicht aus einem lauen Bauchgefühl. 

Ich sage das, weil ich seit ich an diesem Thema arbeite deutliche Belege gesehen und Berichte aus erster Hand erhalten habe, dass man mit umsichtiger Auswahl nicht kontaminierter Lebensmittel tatsächlich nach einiger Zeit starke Verbesserungen bis hin zum völligen Ausbleiben der Symptome erreichen kann. 

Wie sollte man vorgehen um das bei sich selbst zu testen?
Zunächst sollte man versuchen, die andauernde Belastung möglichst nahe an Null zurückzufahren. Wie geht das?
Wir konnten in den letzten beiden Jahren schon eine ganze Menge an typischerweise belasteten Lebensmitteln identifizieren und hier in einer Liste zusammentragen. Aktuell hinzugekommen sind noch Gelatine-/haltige Lebensmittel wie Gummibärchen, Schaumküsse oder Tortenguss.

Diese Lebensmittel kann man nun entweder ganz vermeiden, 

oder sie in echter Bioqualität der Marken Demeter, Bioland oder Naturland einkaufen. Diese 3 Biolabels sind die einzigen, in deren kompletten Produktionsprozessen, sowohl bei der Nutztierhaltung als auch bei der Pflanzenaufzucht keinerlei Glyphosat angewendet werden darf.

Alles in allem kommt es mir der Gedanke sehr viel erträglicher vor, einfach ein paar Lebensmittel wegzulassen, anstatt sich womöglich mit Medikamenten zuzuschütten, die womöglich Nebenwirkungen haben oder gar süchtig machen. Das muss natürlich jeder für sich selbst wissen. Aber ich halte es tatsächlich für eine Alternative, die den Versuch mehr als wert ist.

Es würde mich sehr freuen, wenn ich das eine oder andere positive Feedback von Betroffenen erhalte, die das eine Weile konsequent für sich anwenden und mir berichten können, dass sich etwas verbessert hat.

Denn das ist der Zweck dieses Artikels.


Und wenn er auch nur einer Person hilft, aus der Angstspirale auszusteigen, von der so unfassbar viele zwischenzeitlich betroffen sind, dann war er jede Minute wert, die ich damit verbracht habe, ihn für Euch zusammenzustellen.



Bis später.



Weiterführende Links:
Selbst Glyphosat testen (D, AT, CH)

Liste typischerweise belasteter Lebensmittel
Erklärender Artikel zu der Studie, die einen Zusammenhang zur Angst darstellt (englisch)
Original-Studie (englisch)




Glyphosat endlich am Ende?

Nico DaVinci 22.10.2017 - 14:10 Lesedauer ca 3 Minuten



Glyphosat-Wiederzulassung
Die historische Chance
Am 24. Oktober entscheidet das EU-Parlament, ob ein Ende in Sicht ist


Es ist kompliziert, das Ding mit dem weltweit meist angewendeten Unkrautvernichter.
Seit Jahren wird über eine Wiederzulassung gestritten, mehr und mehr wissenschaftliche Belege zeigen, dass das Mittel alles andere als harmlos ist und es wird in 70% der Bürger nachgewiesen.



Auf der anderen Seite stehen unser Bundesinstitut für Risikobewertung und zwei EU-Regulierungorgane, die alle 3 nicht nur ausschliesslich auf geschöntes Datenmaterial geschaut haben, das ihnen Monsanto angeliefert hat und das für ihre Bewertung teils 1:1 abgeschrieben haben (eine Überprüfung ist somit gar nicht erkennbar, falls sie stattfand). Und spätestens seit den Monsanto Papers wissen wir, dass das Datenmaterial, auf das sie geschaut haben an entscheidenden Stellen manipuliert wurde und die Behörden alle 3 wesentliche Tumoren in Tierstudien einfach "übersehen" haben. 



Das Kapitel Erbgutschädigend der "unabhängigen" Risikobewertung des BfR
- rot die Stellen, die 1:1 von  Monsanto übernommen wurden.

Der aktuell laufende Wiederzulassungsprozess läuft nun in 2 wichtigen Terminen ab:

23.10.2017 - Abstimmung der EU-Mitgliedstaaten für eine Wiederzulassung
Hier wird es sehr knapp zugehen, Frankreich, Italien und Österreich haben klar gesagt, sie werden der Wiederzulassung nicht zustimmen und es wird eine sogenannte qualifizierte Mehrheit benötigen, das heisst, Länder mit vielen Einwohnern haben praktisch ein höheres Stimmgewicht.
Deutschland wird sich stand heute enthalten. Die CDU/CSU mit dem Landwirtschaftsministerium ist dafür, die SPD mit dem Umweltministerium ist aus gutem Grund dagegen, denn die Einflüsse auf die Umwelt sind verheerend, das weiss Frau Hendricks nur zu gut.
Sollte es hier unentschieden bleiben, liegt die Entscheidung alleine in den Händen eines Mannes, auf den man nicht wirklich vertrauen kann, ich habe das hier mal erklärt: Vytenis Andriukaitis.

Unabhängig davon kann das überstimmt werden, und zwar am

24.10.2017 im Plenum des EU-Parlaments.
Vergangene Woche haben die EU-Parlamentarier im Umweltausschluss massive Anschuldigungen gegen die EU-Kommission erhoben, dass der komplette Wiederzulassungsprozess doch sehr merkwürdig ablaufe und man fast den Eindruck bekäme, die Kommission würde das gerne an allen Fakten vorbei durchsetzen. Sie gingen förmlich auf die Barrikaden und am Ende kam es zu einer Abstimmung, wo sie einer Verlängerung für 2 oder 3 Jahre (statt 10!) zustimmen würden, aber nur mit dem Zusatz, dass die Zulassung für das Umweltgift dann auch endgültig ausläuft ("phase out").
Sie beschlossen das dann mit sehr grosser Mehrheit.

Nun muss dieser Beschluss noch vom gesamten Parlament bestätigt werden, und diese Abstimmung findet eben am 24.10. statt.

Nun ist durchgesickert, dass Deutschland von höchster Stelle die eigenen EU-Abgeordneten auffordert, sich gegen das Phase out zu stellen.

Und das ist Eure Chance. 
Denn am Ende werdet es Ihr sein, die diese Abgeordneten wieder wählen oder nicht. 
Und ich persönlich finde, wer die Bevölkerung dermassen in Gefahr bringt hat meine Stimme auch nicht weiter verdient, vielleicht seht Ihr das ähnlich.

Ich setze daher unten einen Link, mit dem Ihr Eure EU-Parlamentarier findet, die die aus Eurem Bundesland kommen. (Klickt auf das Wort, nicht auf das Wappen)

Die freuen sich sicher auf Eure Post und Euren Anruf, sie geben sich ja alle immer sehr bürgernah.

Und Argumente gibt es nun wirklich genug:

- Glyphosat ist persistent und kontaminiert schon jetzt 45% der EU-Bodenfläche.

- Glyphosat ist an einer beträchtlichen Menge an Messstellen im Grundwasser gefunden worden.
- Glyphosat ist bioakkumulativ, es lagert sich im Körper ab

- Glyphosat wurde in der Nabelschnur und im Blutserum von Föten gefunden
- Glyphosat wurde in Impfstoffen und Medikamenten gefunden,
- und 16,9 mal über der EU-Trinkwassergrenze in der Ostsee.
- beinahe 80% der Insekten sind verschwunden, wofür Glyphosat mindestens mitverantwortlich ist, wenn nicht der treibende Grund.

Es wäre demnach unverantwortlich, wenn ein EU-Abgeordneter in der Abstimmung aufgrund des Dinners am Vorabend mit der Ag(g)ro-Lobby oder wegen des Drucks aus Berlin einem verantwortungsvollem Auslaufen entgegensteht.

Macht Euch laut. Schreibt alle EU-Abgeordneten in Eurem Bundesland an!

Das ist die historische Chance, dass dieses Umweltgift, das so verheerende Auswirkungen auf unsere Gesundheit hat endlich aus unseren Lebensmitteln zu bekommen.
Damit wir in 3 oder 4 Jahren endlich wieder Spaghetti kochen oder in Restaurants essen gehen können, ohne fast sicher zu wissen, dass das Essen Unkrautvernichter enthält.


Weiterführende Links:
Die Liste der EU-Abgeordneten nach Bundesland sortiert

Neues Video: Ist Glyphosat bioakkumulativ?

Nico DaVinci 20.10.2017 - 16:10 Lesedauer ca 1 Minuten

Wissen
IST GLYPHOSAT BIOAKKUMULATIV?
Reichert sich der weltweit meistgenutzte Unkrautvernichter im Körper an?

Ich weiss gar nicht, wie oft ich in den letzten 16 Monaten gefragt worden bin...


Fast jeder, der mit uns über GTEST Glyphosat im Körper nachweisen konnte, und das waren immerhin 70%, oder auch 7 von 10 Menschen (Österreich sogar 80%) wollte gerne wissen, was das nun eigentlich bedeutet. 


Bleibt das im Körper? Wie lange? Wie viel?

Lange Zeit konnte ich leider nur das "Wie lange?" beantworten, denn die Halbwertszeit von Glyphosat im Körper ist relativ gut in Veröffentlichungen nachzuvollziehen.

Wer heute in ein kontaminiertes Weizenbrötchen beisst, wird die damit aufgenommene Menge mit einer Halbwertszeit von 7 - 14 Tagen im Körper behalten.
So lange bleibt die Hälfte des Pflanzenschutzmittels (wieso heisst eigentlich etwas "schutz", das alle Pflanzen vernichtet?) im Körper.

Und der Rest? Was ist mit dem? Es gab eine Menge Vermutungen, die wohl gar nicht so falsch liegen, die besagen, dass ein Drittel im Körper bleibt. Aber wirklich sicher konnte mir das niemand beantworten, selbst Experten waren vorsichtig.

Doch dann bekam ich Hilfe von jemandem, der in den USA einen enormen Datensatz über eine sogenannte "Freedom of Information Act"-Anfrage bekam.
Und ich hatte meine Antwort. Endlich.

Das hat jemand für uns herausgefunden, von dem man es kaum vermuten würde...

Gute Unterhaltung:





Ich werde in weiteren kommenden Veröffentlichungen noch ein bisschen näher darauf eingehen, was da geschieht, was es für Auswirkungen hat und vor allem, wie man sich schützen kann...

Meinem Schlusswort im Video habe ich kaum mehr hinzuzufügen.
Daran sollten wir alle arbeiten.

Bis später.


Weiterführende Links:
Film (Eigenproduktion), deutsch - 5:25 min 
Ist Glyphosat bioakkumulativ Lagert sich der Unkrautvernichter im Körper ab?


Wie Ehrlich ist Paul? Verunreinigte Medikamente und Impfstoffe durch Glyphosat - eine Odyssee.

Nico DaVinci 29.08.2017 - 09:08 Lesedauer ca 16 Minuten

SideKicKK
Gibt es Glyphosat-Rückstände in Medikamenten/Impfstoffen?
Warum es immer schwerer fällt, Behörden zu vertrauen und

- die Wahrheit über Milch.
(Keine Sorge, wer sich nur für Lebensmittel interessiert kommt auch hier nicht zu kurz)

Vor ein paar Monaten stolperte ich über etwas 

im Rahmen meiner immer noch andauernden intensiven Recherchen rund um die Frage: "Ist Glyphosat gesundheitsschädlich?" 

Ich stelle mir die Frage insbesondere deshalb so intensiv, da wir es in über 70% der Proben in den letzten 14 Monaten bei hunderten Menschen im Körper nachgewiesen haben.
Und - weil es offensichtlich mehr als regelmässig vor allem in einigen Lebensmitteln gefunden wird.


Ein paar Labors in den USA hatten da gerade Glyphosatrückstände in Medikamenten/Impfstoffen gefunden.

"Ist das auch bei uns der Fall?", habe ich mich spontan gefragt.


Bei dem was ich über die Schadenwirkung von Glyphosat bereits weiss, wäre das mehr als beunruhigend. Aber immerhin ist eines der Hauptargumente der Pharmaindustrie wenn es um "Billigprodukte aus dem Ausland" geht, diese solle man meiden, sie könnten verunreinigt sein. Von dem her sollten wir hier in Deutschland doch sicher sein. Oder?!

Ich begab mich also auf der Suche nach Antworten auf eine kleine Odyssee und fand unerwartet Erstaunliches heraus.



Zunächst einmal möchte ich eines vorweg klar stellen. 
Ich weiss, dass da draussen ein knallharter Kampf tobt rund um die Frage, wie wichtig Impfstoffe sind. Die einen halten sie für überlebenswichtig, die anderen sind gegen die Gabe von Impfungen...
In diesem Beitrag soll es mir aber ausdrücklich nicht um diese Frage gehen.
Es geht mir alleine darum: Sind Medikamente oder Impfstoffe möglicherweise verunreinigt? 

Und wenn ja, dann - was bedeutet es, wenn man diese Verunreinigung mit in unsere Säuglinge und Kinder schiesst? 
Ich denke das ist etwas, das beide Seiten, sowohl die Befürworter als auch die Gegner interessieren sollte, denn Verunreinigungen können beide nicht für gut befinden.

Das nun aus dem Weg lade ich Euch jetzt ein, meiner Odyssee bei der Beantwortung der Frage Schritt für Schritt zu folgen:

Zuerst musste ich erst einmal herausfinden, wer überhaupt für die Überwachung der Medikamente auf Rückstände zuständig ist. Das war mir nicht bekannt.
Die Rückfrage bei meiner Lieblings-Apothekerin ergab, dass dafür wohl das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte oder das Paul-Ehrlich-Institut zuständig seien. 
Ich dachte mir, ich will ja Antworten, dann versuchen wir es doch mal mit "ehrlich". 

Ich stellte also am 10.04.2017 eine offizielle Anfrage, in der ich beschrieb worüber ich bei meinen Recherchen gestolpert bin. Um einen Hinweis zu geben, warum ich das für relevant hielt wies ich auf den Umstand hin, dass das enthaltene Glyphosat (für das der Körper keine Grenzen hat) in seiner Eigenschaft als Chelator das in vielen Impfungen enthaltene Aluminium direkt in das Gehirn der Impfpatienten leiten kann.
Das könnte schwere Entzündungen, Symptome ähnlich MS oder direkt irreversible Hirnschäden provozieren. Also nichts, das man auf die leichte Schulter nehmen sollte.
Ein echtes Ding für die unsere Behörden in Sachen Sicherheit.


Die Anfrage
Ich fragte also: 
Gab es schon Untersuchungen? Ist man über den Umstand informiert? Und in welchem Abstand wird das kontrolliert? Den gesamten Schriftverkehr verlinke ich Euch übrigens komplett unterhalb dieses Beitrags, wer das mitlesen will kann die PDF ja parallel öffnen und es mitverfolgen.

Urlaubsbedingt gab es auf deren Seite eine Verzögerung, ich erhielt jedoch dann am 08.05.2017 eine Antwort. Auch diese könnt Ihr unten über den Link im Wortlaut verfolgen, ich fasse das hier aber mal mit meinen Worten kurz zusammen, was ich dort las:


Antwort 1
1) Wir wissen darüber

2) "Gremien" haben das untersucht, "Experten" gesprochen
3) Die EFSA findet Glyphosat harmlos
4) Das BfR findet Glyphosat harmlos
5) Glyphosat ist sowieso schon überall
6) Deshalb ist es wurscht, ob Medikamente verunreinigt sind oder nicht


Wow. Aha.
Nun haben aber die verlinkten (übrigens zwischenzeitlich mehr als umstrittenen) Einschätzungen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA (Bestechung?) als auch die des Bundesinstituts für Risikobewertung BfR (wissenschaftlicher Betrug?) doch eigentlich nur eines angeschaut:

Wie wirkt das Pflanzen"schutz"gift, wenn es über den Verdauungstrakt aufgenommen wird?

Wie ist das also vergleichbar? Und wie ist es mit unserer Gesetzeslage 
vereinbar, die Verunreinigungen in Medikamenten gar nicht zulässt und für die es - Stichwort GMP - ganz klare Richtlinien gibt?

Und vor allem: Ist das dann nicht ein kleines bisschen ein Unterschied, ob man das in vielen Fällen - direkt mit Aluminium in einen 15 Monate alten Säugling jagt?!


Nachfrage 1
Ich hakte also nochmal nach, zumal diese Email ja auf ein paar meiner Fragen überhaupt nicht eingegangen war. 

Antwort 2
Nun wurde man pampig.

Jetzt warf man mir vor, ich würde nur inhaltliche Fragen stellen, die man mir nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) gar nicht zu beantworten habe, man habe mir ja schon (eine an den Fragen vorbeigehende) Antwort gegeben und als Krönung wurde ich "freundlich" darauf hingewiesen, dass man Impfstoffe ja in die Muskeln und nicht ins Blut spritzen würde. 

Ich wiederhole mich gerne: Glyphosat ist eine künstliche Aminosäure, einmal im Körper gibt es keine einzige Barriere, die eine Verteilung bremst. Keine. Und sie ist ein Transportvehikel für das enthaltene Aluminium. Überall hin.

So. Da stand ich also. Ich vermute einfach mal, dass sich zu diesem Zeitpunkt 80% oder mehr hätten entmutigen lassen und es darauf beruhen lassen. Ja, vermutlich ist das wohl sogar so, dass man genau darauf spekuliert, wenn man solche Emails verfasst.
"Geh weg, verp*ss Dich, wir müssen dir keine Antworten geben und geimpft wird in den Muskel" (der ja vom Blutkreislauf komplett abgekoppelt ist...)

Aber ich denke Ihr kennt mich nun schon länger, und wenn ich solche Antworten erhalte, dann zündet es den investigativen Teil in mir erst recht. Sind die Antworten dann auch noch pampig, ist das, als würde einer einen Blasebalg ins Feuer...


Nachfrage 2
Nun gut. Ich habe mich also ein wenig belesen und überlegt, wie ich die selben Fragen beantwortet bekommen könnte indem ich mich 1:1 am IFG orientiere und verfasste daraufhin also ein Einwurfeinschreiben, in dem ich - beruhend auf die Aussage mit den "Gremien", den "Untersuchungen" und den "wissenschaftlichen Diskussionen" über die darüber geführten amtlichen Schriftwechsel eine Antwort auf meine Fragen suchte.

Konkret verlangte ich dann am 24.05.2017 u.a. nach Kopien zu (behaltet den Umfang der Fragen für nachher bei der Antwort im Hinterkopf!)

- Nach amtlich bekannten Messwerten über Verunreinigungen von Impfstoffen

- Alle Schriftwechsel zwischen PEI (Paul-Ehrlich-Institut) und EMA (europäische Arzneimittel-Agentur) 
- Alle Schriftwechsel zwischen EFSA oder anderen zuständigen Gremien und dem PEI
- Schriftwechsel direkt zwischen Monsanto oder deren vorgeschobene Drittparteien
- Schriftwechsel direkt zwischen Bundesgesundheitsministerium, Impfstoffhersteller, deren Interessenverbände
- etwaigen Dienstanweisungen zur Frage der Kontamination von Medikamenten durch Glyphosat 


Der Übersicht halber dies jeweils begrenzt auf die letzten beiden Jahre.

Stille. Nichts. Keine Antwort.
Eine IFG-Anfrage hat normalerweise innerhalb eines Monats bearbeitet zu sein, ich hatte diese Frist auch schriftlich gesetzt und um eine Empfangsbestätigung gebeten.
Aber: Nichts. Gar nichts.

Ich beschäftigte mich also mit der Frage, an wen man sich in einem solchen Fall zu wenden hat. Und das mag für jene unter Euch, die sich auch einmal mit solchen Anfragen informieren wollen interessant sein:

Das ist in dem Fall der Bundesdatenschutzbeauftragte, der gleichzeitig auch den Titel trägt:
"für den Datenschutz und die Informationsfreiheit". Derzeit ist das eine Frau, Andrea Voßhoff. Ungünstigerweise vor der Aufnahme ihrer Aufgabe rechtspolitische Sprecherin der CDU/CSU, was jetzt in Sachen Glyphosat nicht unbedingt die beste Ausgangslage ist, aber - nun gut. Die kann man anrufen, wenn man das Gefühl hat, das Recht auf Informationsfreiheit sei nicht gewahrt. 


Nachfrage 3
Bevor ich diese Powerwumme zücken wollte, schrieb ich am 20.07.2017 nochmal eine Erinnerung, in der ich bis Monatsende eine Antwort einforderte und mich andernfalls an die BfDI wenden würde.


Antwort 3
Das zog. Pünktlich auf den letzten Drücker am 31.07.2017 erreichte mich dann eine Antwort vom ehrlichen Paul per Email. Geht doch, dachte ich.

Darin enthalten eine PDF mit einer Email und eine PDF gezogen von einer Powerpointpräsentation. Das wars. 

Das ist also Stand heute das einzige, was das PEI nach eigenen Angaben vorzuweisen hat in Bezug auf alle von mir angefragten Punkte:
Eine Powerpoint-Präsentation der Danish Medicine Agency (DMA).

Auf deren Basis wird also entschieden, dass man sich nicht weiter um etwaige Verunreinigungen durch Glyphosat zu kümmern habe. THATS. IT!


Ich frage mich ja, wie das PEI dann die Infos erhalten hat, auf die es sich in den ersten Emails zurückzog? All die Gremien... All die Experten...
Haben die denen in Langen das per Brieftaube direkt ins Ohr gegurrt?
Nun ja.

Aber weiter, es kommt noch wilder. (Ja, tatsächlich, das geht...)

Ich habe mir zuerst die Email angeschaut. Geschwärzt wurde der Name der Mitarbeiter, das ist gesetzlich so vorgeschrieben und zunächst auch in Ordnung. Ich komme darauf zurück.

Was mich von vorneherein stutzig gemacht war das jeweilige Datum.
Die Email ist datiert auf den 13.09.2016 11:50
Die Powerpointpräsentation allerdings auf den 24.07.2017, also 4 Tage nach meiner Erinnerung und 2 Werktage bevor man sie mir via Email übermittelt hat. 

Spannend. Nicht wahr?!

Aber dann hat es mir die Sprache verschlagen. 

Wortwörtlich, ich sass bestimmt 5 Minuten schweigend vor dem Schirm und starrte auf die Präsentation. Da stand, was ich immer schon vermutet hatte, von den Behörden stets bestritten war und was eigentlich gar nichts mit meiner Frage an sich zu tun hatte. Schwarz auf weiss. Weiss wie - Milch.

Ich fasse sie vor allem für die "Englisch-nicht-so-firm"-Leser zusammen:

- Jemand hat beim DMA die gleiche Frage gestellt. 

- Das DMA verteilt daher die Antwort für die anderen Kollegen in Europa, damit sie reagieren können, wenn es nötig sei. Inhaltlich könne man die Frage so beantworten:

Da in MILCH 181.000 ppb (parts per billion) enthalten sei, was ja bis 500.000 mal weniger als in Medikamenten wäre und weil Glyphosat zwischenzeitlich ohnehin überall sei, könne man halt nichts machen.

Und in Essen sei der akzeptable Wert ja ohnehin 100 ppb. In Essen.
Zur Erinnerung. In Medikamenten oder Impfstoffen war das bisher NULL für Verunreinigungen, soweit ich weiss.


Und dann ist da noch etwas. Da steht auf Seite 4 zu lesen (ich übersetze gleich):
"- Es wurde festgestellt, dass in 1:1000 verdünnter Kuhmilch 181 ppb enthalten seien. Unverdünnte hätte demnach 181.000 ppb." 





What the... F?!
Moment mal. Augenblick. Sekunde. Wenn der Bauer eine Soja-Kraftfutter-gefütterte Kuh melkt, dann ist die Milch unverdünnt. Soweit einig!?
Und bis sie in den Supermarkt kommt und dann ins Glas unserer Kinder, hat man 1000 Liter Wasser hinzugegeben? Soso... 


Einen Scheiss wird das verdünnt. 

Keiner der typischen Prozesse mit der Milch (nicht mal die Homogenisierung) fügt irgendwo auch nur einen Bruchteil von 1000 Liter Wasser dazu. Ein statistischer Trick, ohne jeden Sinn und Verstand, mehr war das 1:1000 nicht.

Und wo ist das BfR?!

Auf deren Seite steht auf die Frage zu Kuhmilch wortwörtlich nachzulesen:

Kann Glyphosat über tierische Lebensmittel wie Milch und Milchprodukte vom Menschen aufgenommen werden?
Der Übergang von Glyphosat aus Futtermitteln in die Milch von Kühen wurde bisher nicht nachgewiesen. In einer Fütterungsstudie an Kühen, bei der Glyphosat und der Metabolit AMPA (Aminomethylphosphonsäure) verabreicht wurden, ist selbst in der höchsten Dosis, die weit über den unter praxisrelevanten Bedingungen zu erwartenden Konzentrationen in Futtermitteln lag, die Ausscheidung über die Milch sehr gering.


"Gering" also. "Nicht nachgewiesen", also...
Wenn das DMA Recht hat, dann ist die Definition von "gering" selbst wenn man den neuen Phantasie-Grenzwert der EFSA heute schon anwenden würde, der noch gar nicht gilt auf die Rohmilch eine Grenzwertüberschreitung um das 362(!!!)fache. Bezogen auf den Augenblick, wo das BfR dieses Märchen auf seine Seite schrieb wäre das das allerdings der alte Wert und damit eine Grenzwertüberschreitung um das 1.810-fache.

So, wenn Ihr Euch noch eine Sekunde fragt, wieso immer mehr Menschen "laktose-intolerant" werden, dann habt Ihr hier Eure Antwort. Und das mal eben als Nebenbei-Produkt einer Anfrage, in der es nicht um Lebensmittel, sondern um mögliche Medikamentenverunreinigungen ging.

Hört auf Euch zu wundern, wenn Eure Säuglinge nächtelang brüllend in den Wiegen liegen oder Babys mit 2 Monaten schon auf Neurodermitis diagnostiziert werden, solange Ihr ihnen extra eingedampftes, hochkonzentriertes Milchpulver zu trinken gebt, das nicht nur mit solch hohen Werten kontaminiert ist, sondern womöglich zusätzlich noch mit Soja angereichert ist, von dem 90% der Weltproduktion nur so trieft von Glyphosat-Rückständen.

Was - wenn es eigentlich so gut wie gar keine Schrei-Kinder gibt? 

Nur arme kleine Seelen, deren ohnehin noch zarte und im Entstehen begriffene Darmflora einen Weg sucht, Euch klar zu machen, dass da was ziemlich dolle falsch läuft?! 
Probiert doch einfach mal die gleiche in Demeter-Qualität und schaut, ob sich etwas bessert. Ich würde wetten, dass das einen Unterschied macht.
Und das kann ich, weil ich die Unterschiede bereits bei mehreren sah.



Aber Moment... es wird NOCH wilder (ja, das geht). 

Zur Untermauerung der These, diese Rückstände seien komplett harmlos zitiert das DMA in seiner Präsentation eine Webseite, das sogenannte Genetic Literacy Project. 





Und das ist jetzt mal richtig spannend, denn dazu wissen Kenner der Monsanto-Papers folgendes:



Ja genau.
Unser steuerfinanziertes Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel aka Paul-Ehrlich-Institut, zuständig für die Sicherheit unserer Medikamente und Impfstoffe begründet die eigene Untätigkeit mit dem Sicherheitsversprechen auf einer von Monsanto finanzierten Plattform und dem Umstand, dass wir in Milch ja 500.000 mal mehr Glyphosat-Rückstände hätten. 

Das Dokument ist übrigens aus Gerichtsunterlagen in Kalifornien, der Umstand zum Sponsoring des GLP ist dort nach diesem Vorhalt von Monsanto unbestritten geblieben.

Und aufgrund dieser "Fakten" bringen unsere Behörden damit unsere gesamte Gesellschaft in Gefahr. Vor allem aber unsere Kinder, denn die sind die verletzlichsten, vor allem wenn sie diese ganz offensichtlich vorhandenen Verunreinigungen direkt mit Aluminium in den Körper geschossen bekommen.

Das ist mit dem Wort inakzeptabel nicht einmal annähernd beschrieben.

Und das sollte nicht nur mich beunruhigen: 
Aus Amerika gibt es Tausende von Meldungen, nach denen 15 Monate alte Kinder direkt nach dem Impfshot bereits erlangte Fähigkeiten wie "erste Worte reden" oder "laufen" im Anschluss verloren haben. Und schlimmer noch: Tausende die mit Autismus diagnostiziert werden, was nicht einmal zwingend die zutreffende Diagnose sein muss, denn es reicht ein Hirnschaden. Und dass das Gehirn der Kleinen nach einer sehr hohen Fieberattacke jeweils massiv anschwillt und sich entzündet ist nicht einmal von den impfgebenden Ärzten dort bestritten.

Hört Euch um, vielleicht geht es Euch wie mir:
Vielleicht findet Ihr auch bei Euch in Eurem Umfeld Schilderungen von Kindern, denen es nach Impfungen nicht gut ging, die ähnliche Symptome entwickelt haben.
Schaut mal ins Internet. Da sind eine ganze Reihe von Schilderungen von Erwachsenen, die sich (wohlgemerkt im bereits fraglichen Zeitraum, wann das mit der Kontamination begann) z.B. eine Hepatitis-Impfung geben lassen haben, die dann sehr zeitnah im Anschluss mit MS-Verdacht in Behandlung gingen.

Nein. Ich bin nicht gegen Impfungen per se. Das Thema ist mir momentan gleichgültig.
Aber ich bin gegen die Hilf- und Tatenlosigkeit unserer Behörden, die uns damit alle in Gefahr bringen. Und ich bin gegen offensichtlich verunreinigte Medikamente und Impfstoffe, die unsere Minimenschen direkt ins Blut... Verzeihung... in den Muskel gespritzt bekommen.



Aber Moment... es wird NOCH wilder (ja, das geht tatsächlich):
Ich finde es in Ordnung, wenn Menschen, die ihre reguläre Arbeit machen geschützt werden. Für solche Momente ist schwärzen von Namen in Emails mehr als in Ordnung.


Aber wenn jemand wie die Person, die in der DMA ihre europäischen Kollegen mit Material von Monsanto zu beruhigen sucht, dann macht mich das extraneugierig. 


Und ich wäre nicht ich, wenn ich nicht herausgefunden hätte, wer denn nun die Person war, die diese Info an ihre europäischen Kollegen verteilt.

Ihr Name ist Nanna Aaby Kruse. Und das ist relevant. 

Denn diese Dame hat auch bei der EMA (European Medicines Agency), also nicht nur bei der DMA Rang und Namen.
In ihrer Erklärung zu Interessenskonflikten ist sie absolut sauber...


Bis auf einen Punkt (Seite 2 der Erklärung):
Ihr Ehemann ist Direktor im "Advisory Board der NDA". 


Die NDAreg ist eine kommerzielle Organisation, die mit der Beratung von Pharma- und Biotech-Firmen bei Fragen zu Zulassungsprozessen und mit Regulierungsbehörden und der "Unternehmenskommunikation" ihr Geld verdient.

Pharma mit B wie Bayer, und Biotech mit M wie Monsanto oder auch M wie Glyphosate Task Force.

Ob da wohl der Ehemann seiner Ehefrau in Sachen Genetic Literacy Project mit einem Link auf die Sprünge half? Wir werden es wohl nie erfahren...
In jedem Fall hat die NDA in Verbindung mit der europäischen EMA schon länger eine Historie
Und dann spielt es eine Rolle, ob der Sack in Dänemark umfällt und wer ihn dort anschubst. Es wäre naiv an Zufälle zu glauben, wenn Ihr mich fragt. 


Schluss:

Wir werden mit dem Glyphosat sehr bald an einen Punkt kommen, an dem die Schäden an Mensch und Umwelt nicht mehr rückgängig zu machen sind. Die Konzentration überall in der Umwelt steigt ständig weiter an, entgegen aller Versprechen, das Mittel würde sich verflüchtigen. 

Und wenn unsere Sicherheitsorgane für Medikamente nur noch schulterzuckend dabei stehen und feststellen 

"‒ Glyphosate is not actively added to the vaccine and should not be there. ‒ However, glyphosate seems, unfortunately, to be part of our environment now a days. The glyphosate found in the vaccines is expected to come from the environment (e.g. water). ‒ The environmental glyphosate level in US vs. EU is unknown."

"Glyphosat wird nicht aktiv den Impfstoffen zugefügt und es sollte nicht dort sein. Es scheint jedoch unglücklicherweise der Fall zu sein, das Glyphosat dieser Tage ein Teil unserer Umwelt ist. Das Glyphosat, das in Impfstoffen gefunden wird (wird hier nicht einmal mehr bestritten!) scheint aus der Umwelt zu kommen (z.B. aus dem Wasser). Der Gesamtpegel an Glyphosat in den USA verglichen mit Europa ist uns nicht bekannt."


dann ist etwas falsch, und zwar nicht nur im Staate Dänemark.

Es ist überfällig, dass es uns allen bekannt wird, wie hoch der Pegel in unserer Umwelt bereits ist. 
Und dann bleibt nur noch eine Lösung:
Nicht noch einmal 10 weitere Jahre dieses Gift in die Umwelt zu blasen und hoffen, dass es sich möglichst bald wieder abbaut und möglichst wenige bis dahin umbringt oder krank macht.

Im September ist Bundestagswahl.
Und jeder, der seine Stimme der CDU/CSU oder der FDP gibt, hat meiner Meinung nach kein Recht, sich je darüber zu beschweren, sollte es zu einer Wieder-Zulassung durch ein "Ja" von Deutschland kommen. Denn diese Parteien werden erklärtermassen alles tun, dass Glyphosat in Europa für weitere 10 Jahre alles verpestet, was nicht niet und nagelfest ist.

Auch die Impfstoffe. Und die Milch - sowieso.

Es ist diesmal im wahrsten Sinne des Wortes - Eure Wahl.


Bis später.




Weiterführende Links:
Siehe Verlinkungen im Text plus
Der komplette Schriftverkehr inklusive der PPT des DMA


Die Monsanto Papers

Nico DaVinci 16.08.2017 - 06:08 Lesedauer ca 4 Minuten

Mit Download-Link
DIE MONSANTO-PAPERS
Das unredliche Gebaren eines unbeliebten Weltkonzerns aufgedeckt

In Kalifornien läuft derzeit ein Prozess gegen Monsanto, bei dem über 1000 Geschädigte gegen den Konzern klagen, weil sie der Firma die Schuld für ihren Krebs anlasten. Diesen hätten sie über das Mittel Glyphosat bekommen. 

Im Zuge dieses Prozesses wurden verschiedene interne Emails von Monsanto publik gemacht. Das sind die sogenannten "Monsanto Papers".






Man hört nicht viel in unserer Mainstream-Presse davon.
Gibt man als Suchbegriff "Monsanto Papers" bei Google News ein, kommt nicht ein einziger Mainstream-Verlag, der irgend etwas dazu berichtet. Warum?!


Sind diese Enthüllungen denn tatsächlich so irrelevant?


Entscheidet doch selbst:



Heerscharen von Bauern, Lobbytrollen und Hobbywissenschaftlern folgen der Annahme, Glyphosat sei in der Anwendung sicher. Es gäbe eine einhellige Meinung in der Wissenschaft dazu.

Das sieht Monsantos Saltmiras dann doch ein bisschen anders. Er findet, man müsse fesselnde Geschichten erzählen, um all die kritischen Studien zu überdecken, die doch einen beträchtlichen Raum eingenommen hätten.

Das mit den fesselnden Geschichten scheint gut gelungen zu sein, wenn man die seltsamen Einschätzungen von BfR, EFSA und ECHA liest.



Es wird uns immer erzählt, der Stoff sei seit 40 Jahren verwendet und sicher. 
Und dann erfährt man von der Chef-Toxikologin von Monsanto, dass -zumindest vor- 2009 noch niemals eine Studie zur krebserzeugenden Wirkung gemacht worden ist:
Ein Stoff ist genotoxisch, wenn er das genetische Material von unseren Zellen verändert. Das ist oft ein Auslöser von Krebs, aber auch einer Menge anderer gesundheitlicher Probleme und Komplikationen.

Der leitende Wissenschaftler von Monsanto erklärt, er "fühle sich zuversichtlich", das sei nicht so. Es sei jedoch schwer, das so zu erzählen, denn "da draussen" seien so viele andere (Studien), die das ganz anders gezeigt haben.


Auf der Suche nach Rückendeckung für die Wiederzulassung hat Monsanto nicht nur via "ghostwriting" eigene Berichte mit dem Namen anderer versehen, um den Zulassungsbehörden Unabhängigkeit der Ergebnisse vorzugaukeln, es gab da auch eine, die war aus Monsantos Sicht unbrauchbar für die Übermittlung an die Behörden. 
Denn die zeigte "eine gewisse krebserzeugende Wirkung".
Die Seitenangaben auf diesen Grafiken für die Eigenrecherche stimmen mit diesem Dokument hier überein

Es gibt im Internet eine relativ gute Sammlung, die viele der Dokumente und Ereignisse rund um den Prozess sowie die Pressestimmen stets aktualisiert bereit hält.

Vor ein paar Tagen ist nun eine sehr strukturierte Sammlung der Monsanto Papers selbst aufgetaucht, der kompletten Sammlung an Dokumenten, die Monsanto gerne geheim gehalten hätte. Sie ist ganz unten verlinkt.

Die Papiere selbst sind auf englisch und nicht einfach zu lesen. Leichter ist es natürlich, wenn man sich schon etwas Hintergrund angeeignet oder sowieso einen wissenschaftlichen Hintergrund hat. 

Aber wenn man schon einmal Gelegenheit hat in die Schaltzentrale dieses Konzerns und dessen Leitung zu schauen - ist das sehr interessant.
Und es liest sich - wie ein Krimi:


G.E. Seralini, ein französischer Wissenschaftler, der eine sehr beunruhigende Mausstudie zur krebserzeugenden Wirkung von Glyphosat herausbrachte wurde von Monsanto zielgerichtet mit einer Heerschar von gesteuerten Wissenschaftlern diskreditiert, der Monsanto-Vorstand prahlt in internen Emails sogar damit, dass sie auch "die letzten Scherben seiner Glaubwürdigkeit" vernichtet hätten. Um Seralinis wissenschaftliche Veröffentlichung auf dem Journal zurückziehen zu lassen hat man einen eigenen Mitarbeiter in den Verlag eingeschleust, bei einer anderen Gelegenheit kurzerhand den Inhaber des Verlages rückwirkend mit üppigen "Beraterhonoraren" ausgestattet, als er die Studie zurück zog.

Wissenschaftliche Daten zur Aufnahmefähigkeit des Giftes über die Haut und über die Atemwege sowie die Absorption des Körpers von Glyphosat wurden teilweise als "beunruhigend" diskutiert, dann aber so lange an den Studien gedreht, bis ein akzeptables Ergebnis herauskam.

"Dieses Scheiss-Ding mit den endokrinen Disruptoren will einfach nicht weggehen"
Geht man in den Dokumenten in die Tiefe, sieht man, dass dem Vorstand eine hormonverändernde Wirkung von Glyphosat schon lange bekannt war, sie haben sogar "damit gerechnet, dass das eines Tages ans Licht kommt."
Anstatt einzulenken, schrieb die Cheftoxikologin nur "wie können wir das jetzt bekämpfen?"


Für die Studien, die man dem deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) für die Wiederzulassung zur Verfügung gestellt hat, schrieb man die Studien kurzerhand selbst und bezahlte Wissenschaftler, die ihren Namen darüber schrieben oder editierte sie so lange, bis das gewünschte Bild nach aussen passte. Der beteiligte deutsche Wissenschaftler Greim ist übrigens Träger des Bundesverdienstkreuzes.




Wenn das alles mal die Bayer-Aktionäre jetzt schon wüssten, was da auf sie zukommt.
Diese Vertuschungsaktion und deren Folgen wird die Strafen, die die Tabakindustrie bezahlen musste vermutlich irgendwann aussehen lassen wie ein Taschengeld.



Was uns alle aber am meisten beunruhigen sollte...
All diese Beweise, all diesen internen Emails und Belege der Manipulationen sind auf dem Tisch. Es sind keine Hirngespinste von irgendwelchen Aktivisten, es sind keine Behauptungen mehr, es sind bei Gericht hinterlegte Original-Dokumentes des Konzerns Monsanto selbst. Und das UNBESTRITTEN!

Aber die Sicherheitsagenturen BfR, EFSA und ECHA, die momentan die Grundlage für eine mögliche Wiederzulassung von Glyphosat stellen...

SEHEN KEINERLEI HANDLUNGSBEDARF!

Und bleiben bei ihrer Einschätzung, Glyphosat sei sicher...


Diese EU hat so keinen Wert für ihre Bürger.
Es ist zu einem Selbstbedienungsladen verkommen, in dem nicht einmal massive Gesundheitsrisiken eine Rolle spielen.


Es ist unerträglich.



Bis später.





Hier geht es zum Original-Download aller Dokumente
Die PDF enthält auf Seite 3 einen HYPERLINK zum Download einer Zip-Datei, in dem alle Dokumente als PDF enthalten sind und eine sehr wertvolle Aufstellung die erklärt, wieso welches Dokument relevant für den Gerichtsprozess ist. Die Nummerierung der Aufstellung entspricht der Nummerierung der Dokumente.

Hier ist für den Fall technischer Schwierigkeiten eine Spiegelung der Zip-Datei auf meinem eigenen Server hinterlegt.




Chicken, plump

Nico DaVinci 13.06.2017 - 07:06 Lesedauer ca 4 Minuten

Lebensmitteltechnik
Chicken plumping

Über die Technik, Hühner schwerer zu machen



Einigen dürfte das Video schon bekannt sein. 
Es hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel und ging damals ein paar Mal viral um die Welt.

Nachdem mir das neulich wieder zugesandt wurde, dachte ich, ich schreibe heute mal ein paar Zeilen dazu...




Was in dem Video gezeigt wird ist eine Praxis, die in der Lebensmittel-Technik
"Chicken plumping" genannt wird. Dabei wird mittels einer Pumpe Flüssigkeit in das Hühnerfleisch eingebracht.

Nun ist das eigentlich erst einmal kein Ding für uns, denn übliche Praxis ist das eigentlich nur in den USA und in Kanada.

In Europa ist das nicht erlaubt, denn die EU-Richtlinien sehen vor, dass Hühner nicht präpariert werden dürfen, wenn sie nicht gekocht oder in andere Lebensmittel-Kombinationen verarbeitet werden. Für Rohware ist das illegal.

Kein Problem also. Eigentlich.
Wäre damals 2009 nicht ausgerechnet in Grossbritannien so verarbeitetes Hühnerfleisch entdeckt worden. Damals gehörte das UK noch zu Europa und hatte auch keine Ambitionen, sich vom Kontinent loszusagen.

Noch brisanter an der Geschichte - an diesem Betrug waren ausser England noch zwei weitere EU-Länder beteiligt: Spanien und... tadaaa: Deutschland.
Die aber nicht als betroffene Länder, sondern als Lieferanten für die Zutaten.
Betrug, made in Germany.

Aber der Reihe nach:
Zuerst einmal muss man verstehen, was da eigentlich hineingespritzt wird, damit das Hühnchen proper aussieht. Eigentlich ist es vor allem Salzwasser.

Das wäre nur insofern ein Problem, dass der Verbraucher hier den regulären Fleischpreis für Wasser bezahlt, denn selbstverständlich wird das salzige Nass mitgewogen, wenn es zur Preisermittlung geht. Da das Wasser nicht als Zutat aufgelistet wird darf man sich hier schon die Frage stellen, ob das nicht glatter Betrug ist.

Die alten Sprüche, schon damals wie heute
Wieder mal. Und wieder mal rechtfertigen sich die Hersteller mit hohem Kostendruck.
Anders gesagt: Sie fühlen sich durch den Preiskampf legitimiert, den Kunden übers Ohr zu hauen. Sehr fragwürdig, dieses Denken, wie ich finde.
Dem Vertrauen in die Lebensmittelproduktion hilft das jedenfalls nicht sehr viel weiter.

Nun gab es aber noch aus anderen Gründen einen Aufschrei:
Denn nicht nur enthielt ein einzelnes so verarbeitetes Huhn 25% mehr Salz als der gesamte empfohlene Tagesbedarf für einen Erwachsenen, nein, es gab noch ein weiteres Problem...:
Es war nicht nur Salzwasser, das man eingelassen hat. 
Zusätzlich wurde noch "Eiweiss" hinzugefügt. 

Klar, denkt man, wenn in der Definition dabei steht, dass man das Huhn mit Hühnerbrühe aufwertet, dann weiss man wenigstens Bescheid.

Jaaaa, neiiin, leider falsch. 
Verwendet wurden auch Rind und Schwein, was eben diesen gehörigen Aufschrei nach sich zog. Denn sowohl die jüdische als auch die muslimische Welt verzichtet auf Schweinefleisch und die Inder auf Rinder (Netter Reim. Zufall.)

Und wenn die nun feststellen mussten, dass da im Huhn etwas anderes drin war als Huhn, dann fanden sie den Betrug natürlich alles andere als prickelnd. Zu Recht und in grossen Zahlen, denn alle 3 Religionen kommen natürlich in Grossbritannien auf eine nicht unbeträchtlichen Anteil der Bevölkerung.

Nun ja - Skandal geklärt, alles war wieder gut, man ging davon aus, das Thema sei erledigt. Ein entschlossenes Handeln durch die zuständige EU-Kommission fand jedenfalls nicht statt. 

Ende 2013 berichtete der Guardian dann aber erneut von Funden von artfremden Proteinen. Und natürlich Wasser. Davon sogar gar nicht mal zu knapp.
Zwischen 30 und 40% wurden als "üblich" gefunden.

Auf Anfrage des Guardian antwortete die EU-Kommission auf die Vorhalte:
"Das ist ein sehr komplexer Bereich der EU-Lebensmittel-Gesetzgebung von der die EU-Kommission anerkennt dass dies eine Frage der Interpretation ist."
Was ein Statement... 

Mag vielleicht daran liegen, dass der damals zuständige EU-Kommissar Tonio Borg ein sehr ähnliches "Herzchen" war wie der jetzige.
Ungut war, dass neben den etablierten einheimischen Supermarkt-Ketten wie Asda uns Sainsbury's auch Aldi betroffen war mit dem Verkauf der manipulierten Ware.

Zugute halten muss man Aldi allerdings, dass sie die einzigen waren, die zumindest gelobt haben, sich die Sache näher anzuschauen und prüfen würden, ob das ihrem eigenen hohen Anspruch genügt und was ansonsten zu unternehmen sei.

Die anderen verwiesen darauf, dass keine Regulierungsstandards verletzt worden seien (ACH?!?! Wirklich? 30 - 40% Wasser verletzen keine Standards? Interessant...)
Oder die haben gar nicht erst geantwortet.

Natürlich gab auch das wieder einen grossen Skandal, und bis heute gehen natürlich alle Kunden in England davon aus, dass sie Huhn und nicht Wasserhuhn mit Rindfleischeinlage kaufen. Es wäre spannend zu sehen was passiert, wenn das mal wieder jemand überprüft...


Und heute?! Und - Deutschland?
Auf jeden Fall kann man sich fragen, was denn eigentlich passiert, wenn die Freihandelsabkommen umgesetzt werden. TTIP ist momentan zwar auf Eis, aber wer weiss und wie oben erwähnt: In Kanada ist das gängige Praxis, was uns zu der Frage führt, welche Kosten auf den EU-Steuerzahler zu kämen, wenn ein kanadischer Hühnerpanscher auf die Idee käme, auf Abnahme zu klagen.

Am Ende kann ich nur sagen:
Ich sehe das alles mit sehr gemischten Gefühlen. 


Denn eines steht fest: Wenn man in Deutschland versucht, eine Hühnerbrust in der Pfanne zu braten, geht das ziemlich oft in einen Kochvorgang über. 
Weil so sehr viel Flüssigkeit austritt. 

Wo die wohl herkommt?!


Bis später.






Eine neue Sicht auf den Vitamin-D-Mangel

Nico DaVinci 19.05.2017 - 03:05 Lesedauer ca 10 Minuten

Nachgeforscht
Vitamin D - Mangel
Immer mehr sind betroffen und keiner fragt wieso.

Vitamine...
Das sind doch diese Dinger, von denen wir alle wissen, dass sie irgendwie wichtig sind. 

Irgendwer steckt die ins Obst und auch ein bisschen ins Gemüse und wenn man nicht genug davon bekommt, geht man in den Drogeriemarkt und holt sich ein Plastikdöschen und steckt sich ein paar Pillen in die Backentaschen. 
Gerne auch mal ein bisschen mehr, den viel hilft viel.

Und wenn uns die Schnupfennase trieft, greifen wir instinktiv zum Vitamin C.
Damit auch ja nichts bei den Kleinen schief geht, gibt es Vitamine und Naschen.
Über den enthaltenen Zucker denkt man gar nicht erst nach. Weil: Vitamine.






Wenn Du jetzt instinktiv vor deinem Internet-Betrachtungs-Gerät genickt hast, dann brauchst Du Dich überhaupt nicht zu schämen. Denn tatsächlich gehörst Du damit wohl zu einer beträchtlichen Mehrheit der Bevölkerung. Vor allem, wenn der Biounterricht schon lange her ist, oder womöglich die Biolehrerin an Unterhaltungsqualität zu wünschen übrig liess. 

In Wahrheit geben Experten weitgehend Entwarnung. Selbst ohne Naschen müssen wir uns schon sehr ungeschickt anstellen, um irgendwo in einen Mangel zu rutschen. Und während das überflüssige Vitamin C aus den Vorbeugungspillen ausgeschieden wird, ist bei manchen anderen eine Extra-Behandlung gar nicht mal so ohne, wenn sie nicht nötig bzw überhaupt ein Mangel diagnostiziert oder gemessen ist.
Ebenfalls ganz interessant ist, dass es doch tatsächlich Vitamin-Präparate gibt, die für den Körper vollkommen nutzlos sind, weil er sie in der dargebotenen Form gar nicht aufnehmen kann. Das wissen alle, die damit zu tun haben, und es gibt sie trotzdem. Denn schaden tun sie wohl nur dem Geldbeutel.





Aber dann geschieht etwas, das alles auf den Kopf stellt. 
Man geht zum Arzt, der nimmt Blutwerte und stellt besorgt fest, dass der Vitamin-D-Spiegel viel zu niedrig ist. Und - ich habe mit Ärzten gesprochen - das geschieht in den letzten Jahren immer schneller und immer häufiger. 

IRRE FÜHRUNG

Auf die Frage warum das so ist bekommt man allerlei abenteuerliche Antworten.
Ja, Sonne... in unseren Breitengraden... 

Wer aber mitdenkt wird spätestens hier schon stutzig...
Denn genau genommen ist Deutschland heute so ziemlich auf dem selben Breitengrad, wie zu der Zeit, als alles noch in Ordnung war. Und wenn man das dann gegencheckt und feststellt, dass enorm viele der Nachbarn am Mittelmeer ebenso in einen Mangel gerutscht sind, dann kann irgendetwas an dieser These einfach nicht stimmen.


Und dann fängt man an, nachzuschauen, was sich denn verändert hat, wenn man verstehen will, wo das auf einmal herkommt. Denn 
a) ist ein Mangel gar nicht so ohne und 
b) ist das Problem ja noch viel kurioser, denn viele, die dann vom Arzt ein Medikament verschrieben bekommen, sind so gut wie gar nicht mehr auf einen normalen Level zu bringen. Egal, was man bei denen unternimmt: der Spiegel bleibt unten und es bewegt sich überhaupt erst was, wenn man richtig hohe Dosen verabreicht.

Ich habe das neulich schon einmal mit einem Eimer verglichen, der ein Loch hat.
Wir wissen, wir brauchen genügend Wasser in dem Eimer. Also schütten wir fleissig Wasser nach.
Jetzt ist das Loch aber ziemlich gross, also schütten wir halt viel mehr nach. 

Und so wird das zur endlosen Geschichte ohne Happy end. 
Irgendwie stört mich an diesem Bild, dass niemand auf den Gedanken kommt, einmal zu schauen wieso und wo das Wasser denn überhaupt abfliesst. 
Um dann das Loch zu stopfen.

Denn tatsächlich dürfen wir uns einen Mangel eigentlich gar nicht leisten.
Und das hat in erster Linie etwas damit zu tun, dass Vitamin D eigentlich gar kein Vitamin ist, sondern ein Prohormon, und dann auch noch gleich eines, das wirklich eine Menge sehr, sehr wichtiger Aufgaben im Körper zu erfüllen hat. 
Ich schreibe mal in Listenform für Euch zusammen, welche das sind:

DIE FUNKTIONEN DES PROHORMONS "VITAMIN" D IM KÖRPER


- Schutz vor Osteoporose
- Stärkung des Immunsystem (Abwehr von Infekten, Tuberkulose, Schutz vor Autoimmunkrankheiten)
- Schutz vor Krebs
- gegen Schuppenflechte und kreisrunder Haarausfall
- Förderung der Beweglichkeit der Spermien
- Regelt die Aufnahmefähigkeit des Darms von Calcium und Phosphat
- Regelt den Knochenaufbau
- Reguliert die Nebenschilddrüsenfunktion (Parathormonsynthese)
- Regelt den Umgang der Niere mit Calcium und Phosphat
- Unterdrückt malignes Zellwachstum - verhindert Krebs
- Regelt den Zelltod (schützt gute Zellen, wirkt auf Tumorgewebe entgegengesetzt)
- Reguliert die Immunantwort, u.a. durch Steuern der diversen Abwehrzellen
- Reguliert über einen Zweitmechanismus den Blutdruck
- Kontrolliert Muskelfunktionen
- Kontrolliert das Nervensystem und steuert das Nervenwachstum
- hemmt über verschiedene Wege die Entstehung einiger Autoimmunkrankheiten wie z. B. chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Thyreoiditis, insulinabhängiger Diabetes mellitus Typ 1, multiple Sklerose oder systemischer Lupus erythematodes


Jetzt geschehen gerade möglicherweise 2 Dinge: 
Erstens klatschen sich einige Leser soeben an die Stirn und verstehen urplötzlich, warum ein paar Dinge nicht mehr so laufen, wie sie sollen und dass das alles doch irgendwie zusammenzuhängen scheint. 

Und zweitens beginnen einige vielleicht ein bisschen, sich unwohl zu fühlen. 
Vor allem dann wenn sie verstehen, wie ungünstig sich unter Umständen ein dauerhaft niedriger Prohormon D - Mangel auswirken kann. 
Und ich bin da vollkommen auf Eurer Seite. 
Das ist ein sehr zentraler Steuermechanismus in unserem Körper.
Und damit wirklich wert, doch ein bisschen mehr darüber zu verstehen...


DER WEG IM KÖRPER - AUFNAHME UND UMWANDLUNG ZUR AKTIVEN FORM

Zuerst können wir uns mal kurz anschauen, wie das "Vitamin" D überhaupt aufgenommen wird, welche Organe da eine Rolle spielen und was dann im Körper damit passieren muss, bis die Funktionen ausgeführt werden können, die oben in der Liste stehen.

Damit das ein bisschen einfacher fällt, habe ich Euch eine Grafik vorbereitet, an der Ihr Euch mit entlang hangeln könnt.





AUFNAHME

Aufgenommen werden die Grundbausteine wie gezeigt über die Ernährung. 
Spätestens hier könnt Ihr schon mal ein kleines Ausrufezeichen setzen, denn Ihr wisst ja selbst, dass die abgebildeten, insbesondere ein Lebensmittel durchaus recht häufig bei uns vorkommt. Da kann man schon die Frage stellen, wieso das nicht reicht. 

Der zweite Weg ist das UVB-Licht der Sonne, das unter der Haut die Bildung der Grundbausteine anregt. 


Allerdings nützt es uns in diesem Zustand noch nichts, und deshalb wird es über ein kleines Transport-Vehikel, bestehend aus einem Protein in die Leber geleitet. 
Das ist das, was auf der Grafik als DBP benannt ist.

ERSTE UMWANDLUNG

In der Leber angekommen werden die Grundbausteine nun weiterverarbeitet. 

Dazu ist ein bestimmtes Enzym nötig, der genaue Name ist auf der Grafik auf der Leber nachzulesen, ich nenne das im Folgenden der Einfachheit halber P450. 
Hat die Leber ihre Arbeit gut gemacht, dann haben wir eine Speicherform des Prohormons D, die für sich genommen noch nicht wirklich etwas kann, aber geduldig auf ihren grossen Augenblick wartet um hilfreich zu sein. 

ZWEITE UMWANDLUNG UND AKTIVIERUNG
Dazu wird es wieder mit einem Protein in die Nieren gelenkt. Und dort dann endlich in seinen sogenannten aktiven Zustand gebracht, in dem es dann seine Arbeit erbringen kann.


Ihr seht: Ein langer Weg durch den Körper, bis da endlich was bei rum kommt. 

Aber - in einem gesunden Körper - lohnt sich das natürlich auch. 
Denkt nur noch mal an die Liste oben.

Leider hat dieser lange Weg aber auch einen Nachteil. 
Was, wenn auf dem irgendetwas eingreift und ihn unterbricht?!

Und genau das passiert leider auch.

Wir haben in unseren Glyphosat-Tests über ein Jahr lang gemessen, dass mindestens 7 von 10 dieses Mittel im Körper haben, und andere vergleichbare Untersuchungen bestätigen das ebenso. 

Die hohen Rückstände in den Lebensmitteln, die diese ungewollte Kontamination massgeblich verursachen begannen interessanterweise in engem zeitlichen Kontext mit den Berichten zu diesen rätselhaften Vitamin-D-Mängeln. 

So mag es wenig verwundern zu lernen, dass dieses Glyphosat im Körper mit grosser Wahrscheinlichkeit bei diesem Problem eine Rolle spielt.
Zwischenzeitlich weiss man sogar genau, wo die Ursachen liegen. 
Denn, markiert, wo Glyphosat in diesen Vitamin-D-Herstellungsprozess überall eingreift, sieht das dann so aus:






Der wesentlichste Eingriff erfolgt beim Enzym P450, welches bei Anwesenheit von Glyphosat wirkungslos wird. 

Der zweite grosse Einfluss geschieht über den Umstand, dass Glyphosat auf verschiedene Weise auf die Nieren einwirkt, mit negativen gesundheitlichen Konsequenzen, aber eben auch eine Beeinträchtigung in ihrer Funktion. 

Und der dritte Einfluss, der noch nicht abschliessend belegt ist, aber als wahrscheinlich zu gelten hat ist der Einfluss das das Transporteiweiss DBP. 
Man weiss sicher, dass diese Strukturen auf vielfältige Weise durch Glyphosat angegriffen werden, mMn ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch dieser Umstand nachgewiesen wird. Die Hinweise dazu sind doch relativ dicht.


Und wenn man sich das jetzt auf dem unteren Bild mit den Markierungen einmal anschaut, dann versteht man auch relativ gut, warum es diesen Mangel gibt und warum er im Prinzip gar nicht oder nur sehr schwer auszugleichen ist. 

Auch wird klar, warum die Gabe von Grundstoffen und über die Ernährung in diesem Kontext nicht funktionell wirksam ist. 

Und dass - will man die wichtigen Funktionen für den Körper erhalten - man eigentlich nur mit einer bereits aktiven Variante ausgleichen könnte. 
Vor allem wenn die Nieren tatsächlich bereits durch die Kontamination angegriffen sind.  

Das wiederum hätte allerdings unter Umständen die Schwierigkeit, dass der Körper nicht darauf zugreifen kann, wenn es gerade tatsächlich nötig ist, wie das bei einem unbelasteten gesunden Körper eigentlich vorgesehen ist und die Gabe am Bedarf vorbei geht.



Das Loch-Im-Eimer-Prinzip
Medizyniker, Symptomstreichler und jene, die damit sonst irgendwie Geld verdienen bekommen mit dieser neuen Einnahmequelle natürlich feuchte Augen. Wunderbar, wenn man das ständig aufnehmen muss, eine neue chronische Geschichte mit endlos Verdienstpotential. Kann man machen. Ich halte das allerdings durchaus aufgrund der Bedeutung des Prohormons für eine fragwürdige Strategie. 

Nein, ich persönlich finde es sehr viel sinnvoller, die Ursachen, also das Loch im Eimer zu schliessen, und den Körper seine Arbeit wieder ganz normal aufnehmen zu lassen.

Das bedeutet in erster Linie, dass man versucht, die Glyphosat-Belastung möglichst niedrig zu halten. Und das ist es, was ich den echten Medizinern, die vielleicht auf diesen Blogbericht aufmerksam (gemacht) werden wirklich ans Herz legen würde.Ich möchte den Ärzten und Heilpraktikern deshalb wirklich empfehlen, diesen Gedanken nicht einfach abzutun, sondern vielmehr entsprechend mit den eigenen Patienten einen eigenen Versuch zu wagen. Unsere Ergebnisse sprechen für sich.

Denn in unseren Testläufen sehen wir doch recht deutliche Veränderungen, wenn man das macht. Vor allem mit dem derzeit getesteten Neutralisator in Verbindung mit einer achtsamen Auswahl bei den wahrscheinlich belasteten Lebensmitteln. 


Über diesen schreibe ich bald etwas, sobald die Testgruppen abgeschlossen sind.
Er scheint sehr vielversprechend zu sein.


Abschliessend noch kurz eine Beobachtung:
Ich habe bei meinen Recherchen bemerkt, dass sich die Medizinergemeinschaft zum Thema Vitamin D nicht wirklich einig ist. 

Und habe auch gesehen, dass es ein paar recht überzeugte Vitamin-D-Experten und -Buchautoren da draussen gibt. Und sehr viel Halbwissen und Mythen.

Meine Intention ist ausdrücklich nicht, mich mit all diesen Strömungen in einen Wettbewerb zu begeben. Ich möchte vielmehr einfach eine neue Sichtweise auf dieses Problem anbieten, von der ich selbst überzeugt bin. Und ebenso überzeugt bin ich, dass es flächendeckend niemand bisher beachtet, geschweige denn dieser Umstand bereits in Therapien Berücksichtigung findet.


Wenn Ihr selbst mit einem solchen Mangel zu kämpfen habt, in Medikation oder ärztlicher Behandlung steht und das nicht so richtig funktionieren will...
Bringt Eurem Arzt einen Ausdruck dieses Blogs mit - wenn er wirklich heilen will, sollte er den Gedanken mit einbeziehen und ich bin gerne bereit, seine Fragen zu beantworten und entsprechende Studien vorzulegen, damit er die Schadwirkung von Glyphosat auf diese Mechanismen umfassend verstehen und nachvollziehen kann.

Für mich persönlich zählt hier am Ende nur eines:
Ein gestopftes Loch im Eimer, dass Heilung funktioniert und dass es Euch gut geht.



Denn eines ist klar: Wir alle haben durch Umwelteinflüsse, Sonnenstrahlung, Radioaktivität und Umweltgifte ständig zufällig auftretende Krebszellen. Das ist nicht schlimm, das passiert, ganz natürlich. Aber Vitamin D ist die Aufräumpolizei und hat das eigentlich ganz gut im Griff.

Und da Glyphosat die Arbeit derselben sehr nachhaltig unterdrückt, ist das auch einer der Gründe, wieso man die Frage "Ist es krebserregend?" insofern mit "Ja klar" beantworten muss, weil es uns genau dieses natürlichen Abwehrmechanismus' fast vollständig beraubt.

Es gibt noch einen direkteren Grund warum Glyphosat Krebs auslöst, aber über den reden wir ein anderes Mal. 



Bleibt gesund.



Bis später. 




Weiterführende Links
Liste typischerweise belasteter Lebensmittel
Empfehlung: Diese Lebensmittel meiden oder von Bioland, Naturland oder Demeter beziehen, denn diese verwenden in der Produktion nirgends Glyphosat.








Monsantos Internet-Trolle und ein überraschender Geldgeber

Nico DaVinci 13.05.2017 - 15:05 Lesedauer ca 9 Minuten

Investigativ
Monsantos Lobby-Trolle in den sozialen Medien

Über Monsantos "Let nothing go", Glyphosat und einen überraschenden Geldgeber


Derzeit läuft in Kalifornien eine bemerkenswerte Sammelklage gegen Monsanto.
Der Vorwurf: RoundUp / Glyphosat habe die Kläger mit Krebs geschädigt.

Es klagen beinahe 1000 Betroffene bzw deren Angehörige, denn einige haben den Weg zum Prozess leider nicht mehr erlebt. Die Zahl steigt wöchentlich an.


Dieser Gerichtsprozess ist deshalb so bemerkenswert, weil im Gegensatz zu den etlichen sonstigen Prozessen, denen Monsanto in der Vergangenheit ausgesetzt war, diesmal die Unterlagen öffentlich zugänglich sind.
Und die Unterlagen enthalten eine Menge Sprengstoff...







Interne Emails von ranghohen Monsanto-Mitarbeitern belegen, dass die Einschätzung des IARC auf "wahrscheinlich krebserregend" durch einen leitenden Mitarbeiter der EPA offensichtlich vorab an den Konzern weitergereicht wurde.

Die Mails zeigen, wie sich Monsanto zusammen mit den anderen Mitgliedern der Glyphosate Task Force auf den kommenden Supergau akribisch vorbereitet haben,
wie Studien gekauft wurden und wie es in zwei Fällen zu Verzögerungen kam, 

weil die Studien eben doch eine genverändernde Wirkungen gezeigt haben. 
In einem Fall waren die Wissenschaftler (TAC) nicht bereit zu bestätigen, Glyphosat sei nicht krebserregend. Denn die Mausproben hätten eigentlich genau das Gegenteil gezeigt.

Keine Frage: Die Unterlagen sind unschätzbar wertvolle Belege für das, was viele schon lange vermutet haben, mit denen ich sprach: 

Lug, Betrug, Korruption in unvorstellbarem Ausmass und auf den höchsten Ebenen.
Und eine sehr schädliche Wirkung von Glyphosat, die man mit Hilfe gekaufter Studien zu vertuschen versucht. 
Das alles ist ein echter Krimi und es mag noch sehr spannend bleiben, was noch alles aufgedeckt werden wird.

In einem der Gerichtsdokumente ist die Rede davon, dass Monsanto ein Programm namens "Let Nothing Go" gestartet hat. 
Zweck dieser Kampagne sei, keinen kritischen Kommentar zu Glyphosat oder Monsanto z.B. auf Twitter, Facebook, Blogs und in den Zeitungen unkommentiert zu lassen. 
Da das relativ unwirksam wäre, würden die Leser verstehen, dass die Schreiber eine Verbindung zu Monsanto hätten, haben sie Dritte damit beauftragt, diese Schreiber anzuheuern. Vorzugsweise so, dass man überhaupt keine Verbindung zur Industrie erkennen könne. Sowohl Monsanto, deren Chemikalien als auch gentechnisch veränderte Organismen (GMO) sollten mit der Kampagne verteidigt werden.


Ein Teil des Geldes floss heimlich in sogenannte "Think Tanks" oder auch Denkfabriken. Und die dort namentlich genannten sind durchaus ein Begriff. In Amerika sowieso, aber auch in Deutschland werden das "Genetic Literacy Project" und das "American Council on Science und Health" von Glyphosat-Befürwortern regelmässig zitiert.

Zweck dieser Organisationen sei es, unabhängige Wissenschaftler und deren Arbeiten zu diskreditieren und nebenbei Informationen zu produzieren, die Monsanto und anderen Chemiefabriken hilfreich sein könnten.

Die Grössenordnung dieser Täuschungen kann man erahnen, wenn man sich den Titel ansieht, der einen Bericht am 18.04.2017 im "GLP" zierte.

Das Monsanto sehr hinderlich gewordene Krebsinstitut der WHO, IARC wird da erwähnt. 

Und wie... :
"WHO's IARC Krebsrisiko Agentur: Kann sie reformiert werden oder soll sie verboten werden?"

Eine dreiste Forderung angesichts des Umstandes, dass es sich beim IARC um den Goldstandard der weltweiten Krebsforschung handelt, vollkommen unabhängig und mit sehr starken Richtlinien, die Interessenkonflikte ausschliessen. Da gibt es weder etwas zu verbieten noch zu reformieren, die machen eine sehr, sehr gute Arbeit.

Ich interpretiere das so: "Wir konnten sie nicht kaufen, also werden wir mit von uns bezahlten, aber nach aussen unabhängig und seriös wissenschaftlich wirkenden von uns gekauften Organisationen so lange mit Dreck bewerfen, bis wir sie los sind".

Ich finde es schon unerträglich, wenn sie den Ruf einzelner Wissenschaftler ruinieren und deren Karrieren vernichten, die ihnen nicht passen oder die Ergebnisse veröffentlichen, die dem Konzern nicht gefallen. 


Aber eine offizielle Agentur der WHO, also der Weltgesundheitsorganisation kaltstellen zu wollen, das ist Grössenwahnsinn auf einem Niveau, das ich mir eigentlich nicht hätte vorstellen wollen.

Diese Konzerne haben sich komplett aus jedem gesunden Mass gelöst, das wir uns leisten sollten.

Sowohl das GLP als auch das ACSH bieten ein paar Persönlichkeiten auf, die auf Facebook, Twitter und in Zeitungsinterviews oder in Kommentaren unter Zeitungsberichten geschönte Sichtweisen zu GMOs und Glyphosat verbreiten. 

Selbstverständlich stellen sie sich so dar, als wäre es eine rein wissenschaftliche und vollkommen unabhängige Sichtweise. 

Das stimmt aber oft gar nicht, und manchmal kommt es sogar raus. 
Um einen Namen zu nennen, Kevin Folta hat über Jahre behauptet, er sei ein unabhängiger Wissenschaftler mit einer besonderen Liebe zu Pflanzen. 
Bis man ihm datiert auf den 8.8.2014 einen Zahlungsavis von 25.000 USD nachweisen konnte. Ausgestellt direkt von Monsanto.  

Aber dieser Folta wird von den deutschen Internettrolls wieder und wieder zitiert.
Ja, auch in Deutschland gibt es sie, die Lobbytrolle. 

Aber das ist ein anderes Thema, für ein anderes Mal.


Vorgestern nun wurde ich übers Internet von einem Herrn kontaktiert. 

Ich könnte mir sogar vorstellen, dass der extra auf mich angesetzt wurde, denn ich hatte in den Tagen zuvor ein paar Daten und Fakten im Web als Kommentare hinterlassen an prominenten Stellen, die "denen" aufgefallen sein dürften. Tatsächlich hatte ich sogar eine kurze Unterhaltung mit einer Dame, die in ihrem Profil offen beschreibt, sie sei eine Mitarbeiterin der Monsanto-PR-Abteilung. Und ein paar der GLP- und ACSH-Grössen haben öffentlich aufgerufen, Glyphosat-Kritiker an Monsanto zu melden.
Was für eine unschöne Vorstellung, mich erinnert das an Stasi und Blockwart, was da passiert.



Die Unterhaltung mit dem "Wissenschaftler" vorgestern war etwas länger, 
ich übersetze nur mal den wesentlichen Teil  und kürze sie auf das, was interessant ist:


Roy Stephen Williams
Fakt: Es gibt über 30.000 wissenschaftliche Berichte über die Sicherheit von Glyphosat, inklusive der krebserzeugenden Wirkung. Richtig gelesen: 30.000.

NICO

Traurig: Leider darf diese niemand anschauen und kontrollieren. Und: Es gibt eine Menge, die das Gegenteil zeigen. Die habe ich allerdings nicht gezählt. Du vielleicht?

Roy Stephen Williams
Die sind alle öffentlich. Du darfst nicht auf Google suchen, sondern unter Google Scholar. Versuche mal "glyphosate safety".

- Was ein Nebelwerfer... er verlässt sich wohl darauf, dass ich das eingebe und mich die Zahl 30.600 beeindruckt. Aber ich erkenne schon auf den ersten beiden Seiten ein paar Studien wieder, die alles andere als für die Sicherheit von Glyphosat sprechen. Das sage ich ihm dann auch so. 

Er schwenkt um.

Roy Stephen Williams
Leider können Menschen mit wenig oder gar keiner akademischer Ausbildung in Toxikologie oder Molekularbiologie den Unterschied kaum auseinander halten.

NICO
Leider sind Menschen mit viel akademischer Ausbildung heute entweder gekaufte Wissenschaftler oder haben Angst, die Wahrheit zu sagen, weil sie dann entweder den Job oder die Finanzmittel verlieren.

Roy Stephen Williams
Leider haben ein paar Wissenschaftler die Regeln gebrochen und verstecken ihre politischen Ziele unter dem Mantel der Wissenschaft.

- Ich ahne, wo er hin will, und provoziere

NICO

Ja. Ich weiss. Ich kenne die Gerichtsunterlagen aus Kalifornien

- Er weicht aus

Roy Stephen Williams
Einige haben gelogen, was ihre Finanzierung betrifft

NICO
Wie Kevin Folta?

- Tick tack...

Roy Stephen Williams
Folta ist ein angesehener Wissenschaftler, über jeden Zweifel erhaben...

- Wusste ich's doch...

Roy Stephen Williams
Es gibt andere, die haben Studien veröffentlicht und mussten sie wieder zurückziehen

NICO
Ja, ist mir bekannt. Nachdem Monsanto einen eigenen Angestellten dort untergebracht hat, wurden die Studien von Journal als zurückgezogen markiert. Es gibt da spannende Emails zu... Aber wo Du so ein Spezialist bist... 

Zeig mir doch mal ein paar Deiner Veröffentlichungen und papers zu dem Thema, ich bin sehr gespannt...

Roy Stephen Williams
Ich arbeite nicht auf diesem Feld

NICO
Irgendwelche anderen Studien, die Du zeigen kannst. Als Akademiker hast Du ja sicher etwas veröffentlicht?

Roy Stephen Williams
Man muss auseinander halten, was in der echten Welt passiert und was im Labor passiert. Das sind zweierlei

NICO
Stimmt. 16,9 mal Glyphosat-Rückstände über dem Trinkwassergrenzwert in der Ostsee - ist das echt genug?

Roy Stephen Williams
Der Glyphosat-Level in der Ostsee ist biologisch nicht relevant

- Was für ein A....asgeier, die europäische Chemikalien-Agentur stuft Glyphosat als "giftig für aquatisches Leben, mit Langzeiteffekt" ein. Als Akademiker mit dem "Hobby" Glyphosat weiss er das auch...

NICO
Du hast ja vorhin gesagt, einige haben über ihre Finanzierung gelogen. 

Wer finanziert eigentlich Dich?

Roy Stephen Williams
Ich habe gerade niemand, der mich finanziert. 

Ich mache momentan zwei Aufträge pro bono (ehrenamtlich).
Das mal davor wurde ich von der NIH finanziert (Anm: National Institutes of Health).


NICO
Hast Du irgendwelche Verbindungen zu Monsanto, der Glyphosate Task Force, einem der GTF-Mitglieder oder der B+M Gates Foundation?

- Ich weiss zwischenzeitlich bereits, wer er ist. Aber das weiss er nicht.

Roy Stephen Williams
Nein. Mit keiner.

NICO
Schade um die Zeitverschwendung. Du arbeitest für die Cornell Alliance for Science, deren einziger Zweck es ist, für GMO und Glyphosat zu werben. Du bist genau einer von denen, die die Wissenschaft kaputt machen. Und dazu hin ein dreister Lügner. Leb wohl.



Ich gehe mal davon aus, dass der "gute" Roy hier inmitten einer ganzen Liste von Webtrollen abgebildet ist, ein paar andere der Gesichter kommen mir jedenfalls bekannt vor.

Roy Stephen Williams hat danach keine weitere Antwort geschrieben. 

Dafür haben einige andere das wohl live mitgelesen. Da der gleiche Roy auch in ihren Unterhaltungen seine Nebelkerzen verbreitet hat, verbreitete sich diese Nachricht wie ein Lauffeuer auch in anderen Unterhaltungen. Seither war es erst einmal still von seiner Seite geworden, nachdem diese Verbindung bzw deren Beleg überall verteilt wurde.


"Ein kleiner Sieg der Wahrheit.Aber zu einem sehr hohen Preis."

Ein kleiner Sieg für die Wahrheit. Allerdings zu einem sehr hohen Preis.

Denn ich fand nicht nur heraus, für wen er arbeitet.
Ich fand auch raus, wer das finanziert.

Und das ist die Bill & Melinda Gates-Stiftung.

Ihr könnt das hier unten in der Mitte im Fuss der Webseite nachvollziehen.
(Update 28.02.2018: Die Seite hat ein Redesign verpasst gekommen, nachdem offenbar der Geldgeber jetzt wohl lieber nicht mehr im Fuss genannt werden möchte. Macht ja nichts. Es gibt ja das Internetarchiv. Schön. So geht sowas nicht verloren...)


Warum ist das ein Problem?

Wer die arte Dokumentation "Die WHO - Im Griff der Lobbyisten" gesehen hat, der weiss, wie brisant dieser Fund ist.

Nun schickt diese Stiftung also nicht nur wissentlich Millionen Bayer-Medikamente, die in den USA gerade eine Klagewelle erzeugt hat nach Afrika (siehe arte), und hat über den Internationalen Währungs Fonds nicht nur für einen Anstieg von 300% der Autismus-Rate in Vietnam gesorgt...

Nein. Sie beschäftigen zusätzlich noch für viel Geld Internet-Trolle, die GMO und Glyphosat schön reden und promoten sollen. Das macht mich jetzt schon sehr nachdenklich über diese Organisation.


Und möglicherweise erklärt das sogar, wieso die WHO ihrer eigenen Agentur IARC in den Rücken gefallen ist. 



"Würde Gates morgen sein das Geld aus der WHO ziehen, dann wäre sie praktisch noch am selben Tag handlungsunfähig."


Denn wie die arte-Doku zeigt:
Würde Gates morgen sein das Geld aus der WHO ziehen, dann wäre sie praktisch noch am selben Tag handlungsunfähig. Und es arbeiten ja ranghohe Mitarbeiter von Monsanto in der Gates-Stiftung, auch das zeigt der arte-Bericht.

[Minute 51 ff]

Und das würde bedeuten, dass die -Welt-GESUNDHEITS-organisation alles mögliche tun kann. 


So lange es nur nicht den gesundheitsgefährdenden Aktivitäten der Konzerne im Weg steht, denen Bill Gates wohlgesonnen ist oder deren Aktien er hält.

Das alles ist ein wahr gewordener Albtraum.


Bis später

Weiterführende Links:
arte: "Die WHO - Im Griff der Lobbyisten?"

Wie Konzerne unser Wissen manipulieren

Nico DaVinci 20.04.2017 - 12:04 Lesedauer ca 8 Minuten

AufgedeKKt
Ein unscharfes Netz voller Lügen
Über den unglaublichen Einfallsreichtum, 
wie Konzerne unliebsame Informationen unterdrücken

Wenn man wie ich sehr viel im Internet unterwegs ist um Dinge zu recherchieren, ist man manchmal verblüfft, wieso manche Informationen von Geisterhand verschwinden, oder Suchergebnisse in Google irrelevanten Schrott zutage bringen. Anstatt der gesuchten Infos.






Je länger man das tut, desto klarer wird, dass die von Konzernen beauftragten PR-Agenturen und Consulting-Firmen heute nicht mehr nur Vorteile eines bestimmten Produktes herausstellen, sondern eine recht aktive Rolle dabei zu spielen scheinen, unvorteilhafte Information zu einem Produkt im Internet verschwimmen oder noch lieber sogar verschwinden zu lassen.

Ich hatte hier ja schon einmal aufgedeckt, wie Wikipedia ganz offensichtlich zum Nachteil derer manipuliert wird, die sich gerne umfassend zu einem Thema informieren möchten.
Das haben übrigens 2 Filmautoren unabhängig von mir an einem anderen Beispiel sehr interessant weiter aufgedeckt, die Filme sind zwar lang, aber durchaus sehr lohnenswert, wenn man künftig Quellen besser qualifizieren können will. Ich verlinke die mal unten für Euch.

Neulich wurde ich nun von einem Mitstreiter in Sachen Glyphosat auf einen total spannenden Umstand hingewiesen (danke, D.!):

Wenn man bei Google den Suchbegriff
"Seventeen reasons to ban glyphosate" 

(übersetzt: 17 Gründe, warum man Glyphosat verbieten sollte)
eingibt, um auf eine hochinteressante Faktensammlung zuzugreifen, die eine der weltweit führenden unabhängigen Forscherinnen zu gesundheitlichen Auswirkungen auf Glyphosat für uns zusammengestellt hat, dann passiert äusserst Merkwürdiges...

Angezeigt werden ein paar Seiten mit genau dem gesuchten Satz im Titel. 

Klickt man dann aber auf eines der Suchergebnisse, dann erhält man einen Artikel bestehend aus einer vollkommen wirren Kombination von Worten, die weder zum eigentlichen Thema gehören, noch sonst irgendwie einen besonderen Sinn ergeben.
(Achtung! Wenn Ihr das selbst testet, wozu ich ermutige weil man das mal selbst gesehen haben muss - habt einen guten Virenscanner an, einer der ersten Suchtreffer scheint problematisch...) 

Als jemand, der sich im Internet ganz gut auskennt und die Problematik von unsicher programmierten Seiten kennt, war mein erster Gedanke natürlich: 
"Oha, die Seiten wurden wohl gehackt und ein Botprogramm hat diese Desinformation ohne Zutun oder Kenntnis der Seitenbetreiber dort abgelegt. Wer auch immer ein Interesse daran hat, das zu tun, hat da wohl ziemlich kriminelle Energie aufgebracht..."




Nun ist einer der obersten Einträge eine deutsche Rechtsanwaltskanzlei.
Die wollte ich natürlich gerne vor weiterem Schaden bewahren, zog mir die Telefonnummer aus dem Impressum und rief dort an...


"Guten Tag, ich war eben im Internet unterwegs und habe festgestellt, dass wohl jemand Ihre Webseite gehacked hat. Da dachte ich, ich mach Sie mal darauf aufmerksam, wer weiss, was man Ihnen auf der Seite sonst noch irgendwie antut..."

Die Dame auf der anderen Seite, nach kurzem Tippgeräusch:
"Wieso? Unsere Seite funktioniert perfekt..."


"Nein, ich meine nicht die Hauptseite... Tippen Sie mal hinter Ihrem Internetnamen ein:
Slash... also Hochtaste Sieben... Dann... Seventeen... reasons..."


Die Dame tippt nichts, klickt nichts... wird forsch:
"Nein, Sie kommen ganz gut auf unserer Seite zurecht, 
Sie können sie problemlos bedienen. Dort ist alles in Ordnung! "

"Äh. Ist es nicht. Erhalten Sie persönlich die Emails auf Ihren Schirm von der info@-Mailadresse? Weil dann schicke ich Ihnen den Link..."

"Ja, die bekomme ich. Wer sind Sie denn überhaupt?!"

"Kleinen Augenblick, ich schicken Ihnen den Link...", unterbreche ich sie. Schicke den Link.

Die Dame darauf sofort, ohne irgendetwas hörbar zu klicken, geschweige denn Zeit gehabt zu haben, überhaupt auf meine Email zu reagieren und sie zu öffnen:

"Ah, ja, vielen Dank für Ihre Meldung, wir kümmern uns drum..."

Nun - ich will ganz ehrlich sein: Das war wirklich komisch. 
Es hat bei mir den Eindruck hinterlassen, dass sie ganz genau von dieser komischen Unterseite wusste, und wohl auch von ihrem Zweck, denn die ganze Abfolge des Gespräches und ihr Timing waren doch sehr merkwürdig. Aber ich unterstelle nichts auf der Basis eines mulmigen Gefühles, ich verlasse mich lieber auf konkrete Hinweise.

Also beschloss ich, der Kanzlei zwei Wochen Zeit zu geben, den "Fehler" auf ihrer Webseite zu beheben, und einfach später nochmal reinzuschauen. 
Ich nahm mir das im Kalender auf Wiedervorlage.





Zwischenzeitlich sind drei Wochen vergangen, und wie zumindest die ersten Leser nach Veröffentlichung des Beitrages bestätigen können: Die fragwürdige Seite ist nach wie vor online...

Sollte das etwa doch Absicht sein? Doch wissentlich und mit wohlwollender Kenntnis des Seitenbetreibers? Was aber würde einen Anwalt in Kiel dazu bewegen, sich für so einen Unfug herzugeben?

Nun, eine mögliche Erklärung bietet der weisse Banner am unteren Ende der Seite, in dem der Anwalt stolz auf seine Vernetzung hinweist. Life Science Nord, steht da unter anderem zu lesen.






Soso. Life science. Das ist doch der neue wohlklingende Marketingbegriff für den abgenutzten, teils negativ belegten der "Biotechnologie". 


Oder wie einige sagen: Synonym für das gefühlte Recht einiger, mit der Veränderung von biologischen Organismen lieber Gott zu spielen, ohne sich einen feuchten Kehricht zu scheren, welche Langzeitfolgen dieses riskante Spiel mit der Evolution hat.

Ich folge also ein paar weiteren Spuren und entdecke, dass Life Science Nord früher Norgenta hiess, und dann endlich in diesem Dokument gleich auf der dritten Seite eine sehr spannende Verbindung zu einer Consulting-Firma namens Capgemini. 





Consulting klingelt mir sofort im Ohr, die machen ziemlich oft aus skrupelosen Konzernmonstern noch skruperlosere Konzernmonster. 
Also gebe ich mal eben in Google ein "Capgemini Monsanto" und siehe da... 


Bingo - die hängen also wohl tatsächlich zusammen. Gemeinsam mit ein paar anderen haben sie über 7,2 Mio US-Dollar ausgegeben, um eine Kennzeichnungspflicht für GVO-Lebensmittel zu verhindern. Und der Kassenwart von Life Science Nord ist auch noch von der Consulting-Firma Ernst & Young, schnuckelig, diese Zufälligkeiten. Man kennt sich halt.


Wer weiss... Vielleicht ist diese Verbindung ein Zufall. Vielleicht auch nicht.
Lifescience Nord hat sich jedenfalls die Förderung von Biotechnologie auf die Fahnen geschrieben und dazu gehören nun mal auch genetisch veränderte Organismen, also GMO/GVO. Und dann ist Roundup und Glyphosat logischerweise nicht mehr weit.


Und wenn der die Kanzlei Gabriel von Life Science Nord Aufträge und Honorare bekommt, dann kann man denen schon mal einen Gefallen tun. Life Science Nord. Oder Capgemini. Oder Monsanto. 


Sollte dieser Zusammenhang zutreffen, ist er nur ein weiteres Beispiel, wie schwer es einem heutzutage gemacht wird, an vernünftige Information zu kommen, und wie anstrengend es geworden ist, glaubwürdige Quellen von manipulierten zu unterscheiden.
Längst tobt in den düsteren Tiefen des Internets ein mit sehr harten Bandagen geführter Kampf, gespickt mit manipulierten Infos und miesen Tricks, denen der Normalsterbliche durch die Tarnung über mehrere Ebenen kaum mehr auf die Schliche kommen kann. 

Dem Rechtsanwalt sei jedenfalls zu wünschen, dass er nur noch keine Zeit gehabt hat, diesen "Fehler" auf seiner Webseite zu beheben, denn was ihm nicht ganz so bewusst ist:
Google behält sich das Recht vor, Webseiten, die Suchergebnisse zu manipulieren komplett vom Netz zu nehmen. Und sollte ihm das passieren, dann wird sich sein Neukundenkreis wohl künftig nur noch aus den Gelben Seiten rekrutieren lassen. 

Im Internet ist er dann erst einmal tot. 
Das haben sogar schon namhafte Firmen wie BMW zu spüren bekommen, die in der Vergangenheit dabei ertappt wurden, Suchergebnisse ähnlich zu manipulieren.
Die Folge: Die BMW-Seiten waren über mehrere Tage in Google überhaupt nicht mehr zu finden. 


Viel Glück denn mal, Gabriel Rechtsanwälte!
Es sei Euch gewünscht, dass Euch niemand bei Google meldet...      



Bezogen auf die anderen Suchtreffer, die ich teilweise auch angeklickt habe 
(Achtung, nochmal: Virenscanner an, mindestens eine Seite verhält sich komisch) kann ich mir vorstellen, dass die tatsächlich teilweise gehackt worden sind, da ist ein Bezug schwer nachzuvollziehen, ob die Seitenbetreiber das wohl alle wissentlich mitgemacht haben könnten oder nicht. 


Aber von einem soll das alles nicht ablenken: 
Das Manöver an sich, einen Artikel mit einem bestimmten Titel aus dem Web zu verdrängen und die Suchergebnisse mit Nonsens anzufüllen, das hat heute Methode. 


Und hilft wohl nur wenigen, was wohl auch nur wenige dazu veranlasst haben dürfte, so etwas in Auftrag gegeben zu haben.

Und es ist auch nicht das erste Beispiel dieser Natur, die mir im Web begegnet sind, deshalb dachte ich mir, ich teile so ein Muster mal mit Euch.


So. Achja. Eines schulde ich Euch noch.
Den Link zum Original des eigentlichen "Seventeen reasons" - Artikel. 

Und bevor der dann ganz aus dem Web verschwindet, habe ich mir erlaubt, für Euch eine Kopie auf meinen eigenen Server zu legen. Biddeschön.
Wer Englisch kann und sich die Mühe macht, den Beitrag zu lesen und den genannten Quellen zu folgen, wird schnell erkennen, wieso man so einen Aufwand betreibt, den Artikel "verschwinden zu lassen". 


Der Original-Text "Seventeen Reasons To Ban Glyphosate", Nancy L. Swanson (Ph.D.)


Was waren das noch für Zeiten, in denen sich Firmen aus Überzeugung damit beschäftigt haben, ein Produkt für ihre Kunden zu bauen, dass ihnen hervorragende Dienste macht und man Konkurrenz noch ausgeschaltet hat, indem man noch bessere Produkte baut.

Heute ist das wohl nicht mehr so. Heute geht es wohl nur darum, dass die Zahlen stimmen - Konsequenzen sind egal. Und wenn mal PR nicht so läuft, wie man will, dann manipuliert man, hackt Seiten, täuscht die Öffentlichkeit, belügt alle, dass sich die Giftfässer biegen, und diskrediert schon mal gerne jemand als Rechtsradikalen und Verschwörungstheoretiker.
Weil man sich momentan noch auf die Reaktion der Menschen verlassen kann:
Jemand, der so gebrandmarkt ist, dem hört keiner mehr zu.


Selbst wenn es ein vollkommen vernünftig klingender Friedensforscher ist, wie der, von dem der Film Zensur spricht.


Ich zweifle sehr, dass das noch lange gut geht, denn irgendwann werden die Leute aus der virtuell geschaffenen Matrix erwachen. Und ich habe so ein Gefühl, dass das dann für die Erschaffer derselben alles andere als gut ausgehen wird.


Bis später.



Weiterführende Links:
Der richtige Text: "Seventeen -DAMN GOOD- Reasons To Ban Glyphosate" Danke, Nancy! 

Lifescience Nord, Masterplan
Verbindung Capgemini, Monsanto, Ernst&Young
Film: Die dunkle Seite von Wikipedia
Film: Zensur - wie ein Netzwerk Webinhalte manipuliert (vorgespult, Rest lohnt auch!)
Blog: Das Wikipedia-Wunder - über Manipulationen am Wikipedia-Beitrag "Glyphosat"



PS: Macht bitte mal ein paar Screenshots, bei Anwaltskanzleien weiss man nie, ob es nicht gut ist, ein paar Zeugen zu haben, nachher behaupten die noch, dass sie diese Seite niemals online hatten. Danke.

Achtung Grüntee

Nico DaVinci 13.04.2017 - 20:04 Lesedauer ca 3 Minuten

KKontaminationsquelle
Glyphosat in Grüntee nachgewiesen
Neue Messwerte zeigen Belastung






Einige von unseren Teilnehmer haben ja über den Zeitraum von über einem Jahr nachgewiesen: 7 von 10 Bürgern in Deutschland sind mit Glyphosat belastet.
Zur Belastungskarte

Auch wenn selbst bei uns noch lange nicht alle verstanden haben, wie ungut diese Belastung für die Gesundheit ist, so fragten mich doch über die Zeit einige von den als belastet gemessenen verständlicherweise oft nach den Quellen. Und wie man eine Belastung vermeiden könnte.

Wir haben da im letzten Jahr schon einen ganz guten Job gemacht und eine recht umfangreiche Liste zusammengestellt, die die wahrscheinlichsten Belastungsquellen aufzeigt.

Zur Glyphosat-Fibel

Viele dieser Dinge lassen wir ja an 6 Tagen in der Woche ohnehin weg, bei denen, die sich nachträglich als potentielle Kontaminationsquellen erwiesen haben informierten wir bereits.

Nun haben uns unsere Freunde bei Global 2000 einen sehr grossen Gefallen getan und ein paar Grüntees auf Rückstände getestet. 

Mit - mal wieder - verheerendem Ergebnis: 
Denn von den zufällig ausgewählten Sorten, die wir so im Supermarkt kaufen können sind von 15 Sorten 9 mit Glyphosatrückständen gemessen worden. 




Abgesehen davon wurde noch auf andere Pestizide gemessen und ich empfinde es als einen Skandal, dass wir Teesorten haben, in denen sich 11, 14 und 15 verschiedene Pestizide nachweisen lassen.
Und obendrein auch noch welche, die in der EU gar nicht zugelassen sind.

Ein weiterer Beleg, dass das Pestizid-Ding längst ausser Kontrolle geraten ist und wir endlich anfangen müssen, dieses Thema nachhaltig anzupacken.

Wieso Glyphosat besonders ungut ist:
Warum nun Glyphosat nach meiner Auffassung besonders bedeutsam als Fund zu gelten hat ist der Umstand, dass es unglaublich starke und vielfältige negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat und obendrein noch wasserlöslich ist. 
Mit anderen Worten: Das Ausspülen aus den Teebeuteln in die Tasse und dass es damit in unsere Körper gelangt ist hochwahrscheinlich. 
Das mag auch bei anderen Pestiziden der Fall sein, die gemessen wurden, das habe ich nicht nachgeschaut - von Glyphosat ist es aber sicher.


Das Ranking der belasteten Sorten nach Höhe, oben am meisten belastet:





1) Twinings - Pure Green Tea - 0,44 mg/kg
2) Teekanne - Hochland Grüntee - 0,35 mg/kg
3) Teekanne - Foursenses Hochland Grüntee - 0,34 mg/kg
4) Dallmayer - Grüner Tee - 0,24 mg/kg
5) Spar - Grüner Tee - 0,18 mg/kg
6) LIDL - Lord Nelson Grüner Tee pur - 0,14 mg/kg
7) Teekanne - Teefix Grüner Tee - 0,13 mg/kg
8) Milford - Grüner Tee - 0,11 mg/kg
9) Mr. Perkins (Hofer) - Grüner Tee - 0,045 mg/kg

Und wieder zeigt sich das übliche Bild:
Alle konventionell erzeugten sind glyphosatbelastet - alle Bio-Sorten ausnahmslos unbelastet.







Bemerkenswert und traurig: 
Selbst in den Bio-Sorten war keine einzige komplett pestizidfrei, selbst dort wurden zwischen 1 und 3 Pestizide nachgewiesen. Bis auf einen einzigen alle sogar mit Pestiziden, für die es in der EU keine Zulassung gibt.
Was die grundsätzliche Frage aufwirft, ab wann unsere Lebensmittelsicherheit endlich so funktioniert, dass wir die Importe testen und diese Produkte aus unseren Regalen verschwinden. Denn was macht es für einen Sinn, dass wir verbotene Pestizide am Ende dann doch in den Lebensmitteln haben?

Die beste Alternative:
Der reinste Grüntee von allen war in dem Testlauf die Sorte
Cupper Bio Pur Green Tea, der hatte tatsächlich nur sehr geringet Spuren von einem einzigen Pestizid. Ich habe Euch den hier verlinkt. Falls Ihr den nicht vor Ort in Euren Läden bekommt, könnt Ihr ihn auf Amazon auch direkt nach Hause schicken lassen.
Zum Cupper-Angebot  



Zum Cupper-Angebot  



Wer sich jetzt - wie ich - auf dieser unsäglichen Liste wiederfindet und seinen Teevorrat nicht mehr aufbrauchen möchte: Schickt es doch unserem Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft als Päckchen und legt einen Zettel bei "Ich will das nicht mehr" und den Glyphosat-Rückstands-Wert dazu. Vielleicht braucht es einfach ein paar greifbare Hinweise für die Damen und Herren dort, dass wir da auf ein ernstes Problem schauen.



Bis später.




Weiterführende Links:
Originalbericht Grünttee und Pestizide Global 2000 PDF

Belastungskarte
Glyphosat-Fibel
Sich selbst auf Rückstände testen lassen
Clean-Green-Tee Cupper bestellen (4er Pack)