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Von Schweinen, Ferkeln und anderen Tieren

Nico DaVinci 23.07.2014 - 03:07 Lesedauer ca 4 Minuten

NachdenKKlich
Von Schweinen, Ferkeln und anderen Tieren
Wenn Ethik auf der Strecke bleibt.

Vor einigen Tagen kam ein verstörender Bericht über die Zustände der Ferkelaufzucht in Deutschland.

Wer ihn nicht gesehen hat und sich imstande sieht, die schlimmen Bilder anzuschauen, der kann ihn hier in der ARD-Mediathek noch einmal ansehen:
Exclusiv im Ersten:  Deutschlands Ferkelfabriken

Ich warne aber vor, die Bilder sind nichts für schwache Nerven... 


So könnte es auch aussehen

Immer, wenn so ein Bericht gezeigt wird, wenn Bilder mit versteckten Kameras auftauchen, dann beginnen die Diskussionen von Neuem.
Zu billig, zu unmoralisch, Fleischesser sind daneben, lasst uns alle Vegetarier oder Veganer werden. In diese Diskussion möchte ich mich gar nicht einreihen, dazu schreiben viele andere viel klügere Sachen, als ich das könnte. Nein. Ich habe ein paar Gedanken, die ein bisschen weg von dem Einheitstenor gehen, die ich gerne teilen möchte...


Ich weiss, ich weiss, ich begebe mich mit meiner Meinung da wieder mal auf dünnes Eis.
Sehr schnell ist man wieder in Grabenkämpfe mit denen verwickelt, die tierische Produkte ablehnen. 

Aber so, wie ich absolutes Verständnis für jene habe, die es angesichts unserer immer zynischer werdenden Tierproduktion ablehnen, Fleisch zu essen, bitte ich auch gerne um Verständnis, dass ich diese Entscheidung für mich anders treffe.


Tatsächlich vergeht auch mir angesichts der gezeigten Bilder der Appetit auf Fleisch, das in solchen Verhältnissen erzeugt wird. Wir können so nicht handeln. Wir können das nicht zulassen.

Die erste Reaktion einiger mit denen ich sprach war, dieses Fleisch nicht kaufen zu wollen. Leider ist es nicht einfach herauszufinden, welches "dieses" Fleisch ist, und welches "anderes" ist. Ein wenig Balsam für die Seele ist momentan allenfalls zu sehen, dass die Webseite des Grosszüchters momentan vom Netz ist, der da in dem Filmbeitrag erwähnt wird. Mal sehen, für wie lange und ich bin gespannt, was das zu bedeuten hat.

Und ehrlich gesagt glaube ich, es wird auch dieses Mal wie immer gehen:
Nach rund 2 Wochen haben sich die Gemüter beruhigt, und jeder kauft ein wie vorher auch.

Und verdammt, ja, die Dame in diesem YouTube-Film hat sowas von recht am Schluss:

"Das ist systematisierte Grausamkeit in gewaltigem Ausmass, und wir kommen nur deshalb damit davon, weil Ihr Verbraucher bereit seid, wegzuschauen"


Und gerade, weil das so ist, sollten wir vielleicht einmal einen ganz anderen Weg einschlagen, als der, der sonst immer scheitert.

Hier mein Lösungsansatz des Problemes, das zweifellos besteht:


Niemand wird durch den Verzicht auf 2 oder 4 Schnitzel an diesem Zustand irgendetwas verändern. Wer das glaubt, ist naiv. Im Zweifel sind das nur 2 oder 4 Schnitzel mehr, die weggeworfen werden.

So lange es in den Supermärkten Fleisch zu Discount-Preisen gibt, so lange wird auch der Verbraucher zu diesen Produkten greifen.

Das im ARD-Beitrag gezeigte Verhalten ist kriminell. Ich sage: Nicht der Verbraucher ist der Verantwortliche für diese Bilder, ich sehe das nüchtern: Die Leitung der Firmen, die so handeln ist zur strafrechtlichen Verantwortung zu ziehen. Die juristischen Mittel dazu sind hinreichend vorhanden, hier wird ganz klar gegen Gesetze verstossen.

Die Lösung sollte daher lauten, diese Betriebe anhand der zur Verfügung stehenden Mittel zu schliessen, aufzulösen. Ich bin der ziemlich festen Überzeugung, dass das kleine Erdbeben, wenn ein paar dieser Betriebe geschlossen werden durchaus einen heilsamen Charakter 
erzeugt für andere, die sich für ihr eigenes Überleben dann sehr schnell von "kriminell" auf "legal" umstellen, wenn sie die gleiche Gefahr laufen.

Sollte sich dadurch das immer wieder als Argument angeführte Preisgefüge ("Wir handeln grausam, wegen des Kostendrucks") ein wenig nach oben verändern bin ich der festen Überzeugung, dass der Verbraucher deshalb nicht weniger zum Fleisch greift als vorher.


Ein weiterer Punkt, den es zu verändern gilt sind die Bestimmungen, wie Tiere überhaupt zu halten sind. Da sieht man im ARD-Beitrag ja sehr schön (10:48), dass dies in der Schweiz ganz offensichtlich zu besseren Ergebnissen führt. Wieso also nicht. Auch hier gilt: Wenn es kein günstigeres Fleisch gibt, dann kaufen die Verbraucher eben, was da ist. In dem Fall das "nächst günstigere".



Was aber tatsächlich so richtig beunruhigen sollte sind zwei Dinge, die zwar in dem ARD-Exclusiv gezeigt werden, aber aufgrund der anderen, grausamen Bilder viel zu wenig Beachtung gefunden haben:

Das erste ist: Das Veterinäramt hat Aufnahmen und Bilder gemacht, (Film: ab 22:07) die ja offensichtlich für ein schnelles Handeln und eine Betriebsschliessung absolut ausgereicht hätten. Passiert ist aber offensichtlich: Nichts. Warum?! Ich fühle mich sehr unwohl bei dem aufkommenden Gedanken, dass die ausführenden Stellen hier in ihrer Arbeit von anderer Seite behindert werden. Sehr. Unwohl.


Und wenn wir dann das Verhalten unseres Bundesministers (ab 25:00) mit ein bisschen Verstand betrachten, dann könnte man auch ein noch unwohleres Gefühl bekommen.


Das ist nicht das erste Mal, seit ich mich mit Ernährung beschäftige - dass ich das Gefühl bekomme, wir seien kein ordentlicher demokratischer Rechtsstaat mehr. Und in dem die gewählten und aus Steuergeldern vernünftig bezahlten Volksvertreter nicht mehr das tun, was ihre Aufgabe wäre. Aber das erste Mal, dass ich das Gefühl sogar schon von einem Bundesminister bekomme. Sind wir tatsächlich schon SO weit?!


Bis später.


Du isst, was Du liest

Nico DaVinci 08.07.2014 - 04:07 Lesedauer ca 2 Minuten

KK-Wissen
Du (b)isst, was Du liest!
Warum es eigentlich egal ist, was auf den Verpackungen steht


Vor einigen Tagen hatten wir in der Facebook-Gruppe eine Umfrage gestartet.

Sie bestand aus 3 Fragen. Alle bezogen sich nicht auf die aktuelle, sondern die Zeit, 
BEVOR die Gruppenmitglieder mit KK begonnen hatten. 

Denn ein echter KKler ist schon daran zu erkennen, dass er jede Zutatenliste liest und auf den Zucker achtet, der beigefügt ist.

Hier die Fragen nochmals, zur besseren Übersicht:

1) Wie oft hast Du VOR KK beim Einkaufen auf die Zutatenliste eines Produktes geschaut (Selbsteinschätzung, in %)?

2) Wie oft hast Du VOR KK den Zuckergehalt eines Produktes geprüft (Selbsteinschätzung, in %)?

3) Was würdest Du sagen war VOR KK für Dich hauptausschlaggebend ein bestimmtes Produkt zu kaufen, wenn es im Regal verschiedene ähnliche gab (Mehrfachantworten möglich)?


Wir haben die Angaben von 126 Mitgliedern aufgezeichnet und ausgewertet.

Hier die Fakten:

23,02 % der Teilnehmer gaben an, noch nie auf die Zutatenliste eines Produktes geschaut zu haben.

43,65 % gaben an, noch niemals auf die Angaben auf der Verpackung geachtet zu haben, wieviel Zucker im Produkt enthalten ist - 




Klick für Zoom


Das Verhältnis verändert sich jedoch massiv zum Nachteil, addiert man jene hinzu, die auf den Zuckergehalt nur jedes zehnte Mal oder weniger geachtet haben.

Denn dann haben sich beunruhigende 7 von 10 Umfrageteilnehmer die Zuckergehalte der Produkte noch nie oder sehr selten angesehen, die sie gekauft haben.

Ähnlich verhält es sich bei einer Bereinigung nach dem Zehnten bei der Frage nach der Zutatenliste. Dann hat nur jeder Zweite je die Zutatenliste der Verpackung geprüft.


In die andere Richtung bleibt zu bemerken, dass jene, die die Zutatenliste in hoher Regelmässigkeit ansgesehen haben als Motivation die Meidung von Allergenen angegeben haben, oder auch religiöse Gründe (kein Schweinefleisch). 

Auch Bioprodukte oder der Versuch chemische Zusätze mit E-Nummern zu meiden scheint ein Grund für eine regelmässigere Begutachtung der Zutatenlisten zu sein. Interessanterweise ist das offensichtlich auch der Industrie bekannt, denn nach meiner Wahrnehmung wird dazu nach und nach übergegangen, die Beschriftung mit E Nummern wieder durch die früher unbeliebteren, chemischen Namen zu ersetzen oder Alternativnamen für Zusatzstoffe zu finden die schmucker klingen.


Was wir daraus lernen können:

Mit Sicherheit ein grosser Anteil an eventuell entstehenden gesundheitlichen Problemen aus vorgefertigten Lebensmitteln könnte vermieden werden, wenn man sich nur ein wenig mehr mit den Produkten auseinander setzt, die man einkauft.

Sofern eine Allergie bedingte oder eine religiös bedingte Motivation dahinter steckt, sind die Verbraucher sehr konsequent in der Überprüfung. Das genaue Gegenteil ist der Fall bei jenen, die diese beiden Hauptmotivatoren fehlen.

Da die letztere Gruppe jedoch den weitaus grösseren Anteil an der deutschen Bevölkerung darstellt sollten wir uns ernsthaft fragen, inwiefern dem Verbraucher hier dringend eine Hilfestellung an die Hand gegeben werden sollte. 


Das Verhalten entspricht in etwa der Gewohntheit der Menschen, das Kleingedruckte selten oder gar nie zu lesen. 


Das gekippte Ampelsystem hätte zwar auch nur sehr marginal weiter geholfen, aber vielleicht sollte man ein solches Labelsystem überarbeitet doch nochmals auf die Tagesordnung bringen.

Solange diese unsägliche Gewohnheit andauert, werden wir wohl immer "Fette Beute" bleiben. 

Und immer weiter Dinge untergemischt bekommen, die billig sind, weiteren Umsatz versprechen und bei der Haftungsfrage dann später darauf verweisen:
"Ist doch Dein Problem. Stand ja drauf. Liest Du das nicht?"



Wie schlimm wäre das alles, wenn man ein Produkt erwischte, das den blauen Mumpfelstielz beinhaltete, und man hätte es einfach nur... überlesen?

Bis später.



KK-Wissen: Futter-Falle Form - die verschwundenen Kalorien

Nico DaVinci 25.06.2014 - 17:06 Lesedauer ca 6 Minuten

KK-Wissen
Die verschwundenen Kalorien
Wie unser Gehirn nicht merkt, das wir zuviel von etwas zu uns nehmen






Es gibt da diese Renner in den Supermarkt-Regalen... 
Lebensmittel, bei denen wir anfangen zu essen, und bei denen wir erst dann aufhören können, wenn die Tüte alle ist. Und der Supermarkt schon zu hat.

Popcorn. Erdnuss Flips. Kartoffel Chips. Zuckerwatte. Meringen. Salzstangen. Light- und Zerogetränke. Schokolade. Eiscreme. Pommes. Geröstete, gesalzene Erdnüsse oder geröstete Kichererbsen. Brötchen aus Weissmehl. Das Fast-Food beim Burger-Brater. Manche Wurstwaren. Um einige zu nennen. Auch Joghurt hat das Zeug dazu, unter bestimmten Umständen.

Ich glaube wir können als gegeben hinnehmen, dass fast alle von uns in der obigen Liste ein oder mehrere Produkte kennen, und wissen, dass man davon fast nicht aufhören kann. Das sie ein "kleines bisschen" süchtig machen.

Und das ist kein Zufall. Im Gegenteil. Und die Grossen der Lebensmittelbranche forschen fleissig für viel Geld daran, wie man diesen Umstand in bare Münze umwandeln kann.

Es gibt sogar Agenturen, die nur daran forschen, wie Produkte noch "attraktiver" für unsere Geschmacksknospen werden. Hier ist so ein Beispiel (man beachte die Marken, für die sie gearbeitet haben!).

Für Nachschub und Neuauflagen von diesen Produkten ist also gesorgt, darüber brauchen wir uns keine Gedanken machen.



Was aber ist es nun,  dass wir nicht aufhören können, und was ist es, dass das gefährlich macht?!


Das ideale Umsatz-Renner-Produkt hat möglichst viele der folgenden Eigenschaften:

Geschmack
Es muss einen kräftigen Geschmack haben,  dem wir nicht zu schnell überdrüssig werden

Salzig, Fett oder Süss sind da ganz weit vorne bei. Und wenn sich der Geschmack im Gaumen festsetzt, perfekt, denn wir werden fast schon genötigt, davon gleich noch mehr zu haben.
Chipsfans verstehen, wovon ich rede. Schokoladenfans auch.


Knusprig
Das Crunch-Gefühl, das Knacken der Magnum-Schokoladen-Hülle, dieses Krispen und Knuspern von Kartoffelchips und deren Verwandten, das direkt über den Kieferknochen unserem Ohr schmeichelt ist ebenfalls sehr hilfreich..


Volumen
Das Volumen in unserem Mund sollte sich während des Kauens möglichst stark reduzieren, eine Hand voll Erdnussflips im Mund, Schokolade oder Eiscreme haben nur einen Bruchteil des Volumens, wenn sie die Speiseröhre in den Magen runterrutschen. So kann der Magen nicht vorzeitig meckern, weil's kein Völlegefühl gibt.


Zutaten
Zutaten, die für sich genommen schon ihren eigenen Suchtcharakter haben sind ideale Ergänzungen. Und um möglichst viel Gewinn daraus zu ziehen sollten sie leicht industriell zu verarbeiten und möglichst billig sein.


Zusätze
Zusätze, die das Gehirn ein bisschen austricksen und ihm sagen - "Hey, Du bist noch lange nicht satt davon" - sind ebenfalls hilfreich. Geschmacksverstärker wie Mononatriumglutamat sind eine zuverlässige Wahl.





Das Rezept für wirtschaftlichen Erfolg

Für jemand, dem Umsatz für die Aktionäre oberster Massstab ist, und der seine Boni daraus bezieht ist das da oben das Rezept für den ultimativen Erfolg.

Die Tatsache, dass diese Produkte in schönster Regelmässigkeit im Fernsehen beworben werden, ist daher vermutlich ebenfalls kein Zufall.

Schön, dass diese Leute also glücklich daran sind. Wir könnten uns da fast schon für SIE mitfreuen, wenn da nicht...



Aber leider auch das Rezept für Gewichtszunahme
Blöd nur, dass WIR davon auf Dauer unglücklich sind, denn diese Produkte haben einen kleinen Haken: Sie machen dick.

Denn das ausgeklügelte System in unserem Körper, das unser Satt- und Hungergefühl in Balance halten sollte wird davon ausgetrickst. Und das mit Absicht.

Zwei Stichworte, die die Wissenschaft dafür kennt ist "Sensory-specific satiety", was so viel heisst wie Sinnesspezifische Sättigung. Und "Vanishing Caloric Density", was so viel bedeutet wie "sich auflösende Kaloriendichte".


In Kombination bedeuten die beiden Stichworte, sofern sie bei der Lebensmittelproduktion richtig angewendet werden kurz  gesagt folgendes: 
"Sorge durch die Servierform von Rohzutaten dafür, dass der Kundenkopf nicht versteht, wieviel er tatsächlich isst."


Und tatsächlich zeigen Hirnscans dann auch, dass - bezogen auf die Kalorienzufuhr zur eigentlich richtigen Zeit - kein Satt-Signal kommt. Das funktioniert also wie gewünscht.

Wären die Zutaten in anderer Form dargereicht, würde unser Kontrollsystem sagen: Genug!

Weil das Kontrollsystem aber ausgetrickst wird, hören wir nicht auf. 
Denn das Stopp-Signal bleibt aus, oder kommt erst wesentlich verzögert.
Und wir nehmen damit also mehr Energie auf, als wir eigentlich nötig hätten, und als unser Körper das normalerweise zulassen würde. 

Was wir an Energie nicht verbrauchen, wird gespeichert für schlechte Zeiten, kurz: 

Wir nehmen zu. Obwohl wir genau das nicht wollen...


Und dann ist da noch etwas, das massiv Sorge bereiten sollte
Ein weiteres, nicht abschätzbares Risiko birgt der Umstand, dass unser Körper ein ziemlich gutes System dafür besitzt, welche Grundbaustoffe wie Kohlenhydrate, Eiweisse, Fette und andere Nährstoffe er gerade braucht. Da bei den Produzenten der Gewinn im Vordergrund steht, wird mehr und mehr dazu übergegangen, bestimmte "echte" Baustoffe, die wir brauchen durch billigere "unechte" Fakes zu ersetzen, die unserem Organismus vorspiegeln, er würde etwas bekommen, das nicht drin ist. 

Neben Süssstoffen, die Zucker ersetzen sollen ist da auch Geschmacksverstärker (wie hier schon berichtet) ein gutes Beispiel für.

Dieses in kauf nehmen des Umstandes, dass unser Organismus so seine Arbeit nicht machen kann, wie es die Natur vorgesehen hat, ist mit einiger Sorge zu betrachten, denn das KANN auf Dauer nicht folgenlos bleiben.




Was wir daraus lernen sollten

Eine gesunde Ernährung sollte auf dem festen Fundament stehen, dass unser Körper mit seinem Sensoren-System seine Arbeit so machen können sollte, wie es die Natur vorgesehen hat.

Mit allen oben genannten Produkten (die teilweise noch weitere Problematiken mit sich bringen, die hier noch gar nicht erwähnt sind) ist das nicht möglich.

Ein Abstand nehmen oder mindestens ein sehr massives Reduzieren der Aufnahme dieser Produkte ist daher eine kkluge Wahl.


Für die echten KKler unter uns heisst es aber auch, dass wir die Zubereitungsform unserer -erlaubten(!)- Lebensmittel darauf hin überprüfen sollten, ob sie nicht eines der oben genannten Suchtpotentiale mit sich bringt und wir sollten uns selbst überprüfen, ob und wie oft wir uns diesem Suchtpotential aussetzen möchten.

Ich spreche hier beispielsweise von knusprigen Süsskartoffel-Pommes, Wurstwaren und dem Vorziehen von Hackfleisch gegenüber Steaks. Unser QuickChecker hat einige der grössten Gefahren mit dem Stichwort "Masshalten" gekennzeichnet. Das können wir aber nicht für alle Zubereitungsformen für Euch übernehmen. Deshalb ist hier ein Punkt, an dem Ihr selbst aktiv Euer Essverhalten mit kontrollieren müsst.


Und ich spreche hier von einigen Tricksern, sich die es nicht lassen können, sich von den obigen Produkten die einen oder anderen Ausnahmen selbst zu genehmigen, um dann andere mit Berichten über mangelnden Erfolg zu demotivieren. Das ist eine recht ärgerliche Sauerei, wenn das immer wieder vorkommt. Wenn man der Sucht nicht Herr wird, dann sollte man wenigstens die anderen nicht verunsichern, sondern schweigen.
Das ist sonst unfair, unfein, unehrlich und für mich unerträglich.

Achtet auf die Form, in denen Ihr Eure Lebensmittel zu Euch nehmt.
Und wenn Ihr bemerkt, dass etwas der Menge nach schwer zu bremsen ist, dann schränkt das ein, falls Ihr Probleme mit der Disziplin habt, lasst es für die Dauer Euer Abnehmphase lieber weg.

Du bist, was Du isst.
Wenn Dein Kopf es auch weiss und nicht getäuscht wird, um so besser.

Bis später.

Ich bin dann mal... weg

Nico DaVinci 13.06.2014 - 13:06 Lesedauer ca 1 Minute

Urlaub
Ich bin dann mal weg
Nu isser fort



Da musste ich doch tatsächlich über das Erstellungsdatum meiner Fotos feststellen, wann ich das letzte Mal Urlaub gemacht habe... 
Erschreckend. April 2012 war das. Ein wunderschöner Urlaub - war das. Pura vida!





Seit dem habe ich zwar ein paar Kurztripps zu KK-Treffen gemacht und meine Familie in England besucht aber sonst: Fehlanzeige.

In dem Fall kein Grund zu schlechtem Gewissen: Ich bin dann mal weg.
Zwar nur 8 Tage, aber die sind dringend nötig.


Dankenswerterweise habe ich vergangenes Jahr von einer sehr netten Dame aus unserer Facebookgruppe eine Einladung für eine Woche in ihrer Ferienwohnung im Norden Deutschlands bekommen. Die nehme ich jetzt dankend an. 
Danach dann das KK-Treffen in Hamburg. Back to - but better.


Noch einmal tief Luft holen, bevor die grossen Änderungen umgesetzt werden, die da kommen.

Wir sehen uns - in Hamburg oder danach wieder in alter neuer Frische hier oder auf Facebook.



Bis spä..... dann.



Nico persönlich: Meine Zeit vor diesem Blog

Nico DaVinci 11.06.2014 - 05:06 Lesedauer ca 10 Minuten

FLASHBACKK
Der stille Weg ins dicke Abwärts
Wie man dick wird und nichts davon bemerkt.




Auch wenn ich eigentlich gerade etwas anderes zu tun hätte...  Eben überkam mich ein kurzer Flashback. Erinnerungen aus einer Gott sei Dank vergangenen Zeit. Ein Stück meiner eigenen Geschichte. Vor KK.

Ich dachte, ich schreib sie mal auf, weil ich glaube einige erkennen sich darin vielleicht an einigen Stellen selbst ein bisschen wieder. Und eventuell ist dieser Umgang mit der Wahrhaftigkeit für manche auch so etwas wie eine Inspiration. Denn ich glaube, manchmal lügen wir uns vielleicht auch ein wenig zu sehr in die Tasche. Aber sind wir nicht zumindest uns selbst Ehrlichkeit schuldig?!




Dass ich dick wurde, geschah unmerklich. Wie viele Veränderungen, die wir mit unseren Körpern machen, altern zum Beispiel.

Auch das dick werden geschah so schleichend, dass es auf einmal da war. Ganz plötzlich.
Vorher schaut man jeden Tag in den Spiegel, merkt's aber nicht.

Ok, da waren Warnzeichen...

Irgendjemand hat irgendwann nachts heimlich den Weg zu Deiner Wohnung um ein paar Stufen erweitert.

Denn anders ist es kaum zu erklären, wieso man oben plötzlich ausser Atem ist.
Aber das hat auch was Positives. Denn man plant jetzt alles besser. Es wird viel seltener, dass man wegen Nichtigkeiten rausgeht, und wenn man unten bemerkt, dass man oben die Sonnenbrille vergessen hat, dann ist das gleissende Sonnenlicht auf einmal gar nicht mehr so schlimm. Der erste Sonnenbrand auf den Augenlidern Deines Lebens wird geflissentlich ignoriert - oder das Ozonloch ist schuld... Irgendwer ist immer schuld.


Und überhaupt - viel mehr Freiheiten...
Denn mehr oder weniger zufällig bemerkst Du dass Du Dinge kannst, die Du aus unerfindlichen Gründen vorher nie ausprobiert hast: 

Auch die vierte Sorte auf dem Geburtstagskuchen-Buffet kannst Du probieren und tatsächlich - sie passt rein! Endlich keine offenen Fragen mehr, ob die eine oder andere Sorte nicht doch besser gewesen wäre. Volle Expertise.

Auch gut: Die Sorge, dass man nichts mehr "für die Nerven" zuhause hat, bleibt jetzt endlich unbegründet. Wo früher ab und zu gähnende Leere über Wochen war, ist jetzt ein stets gefüllter Süssigkeiten-Altar Selbst wenn einen jetzt nachts nochmal die Lust packen sollte - kein Problem. Genug Auswahl da. Und das ist gut so, denn die Pilgereien zu der Schublade sind häufiger geworden.

Und endlich ist Omma zufrieden. Der Bub isst endlich!
Früher hat das, was sie gekocht hat nach Deinem Sonntagsbesuch noch bis tief in die Woche gereicht. Jeden Tag zwei Portiönchen aufgetaut. Und Opa freut's ebenfalls. Weil er nur noch Montag Reste essen muss und Dienstags schon wieder Frisches bekommt. 

Was tut ein Lob  von Omma gut. Und von Opa! Und erst diese Harmonie. Sonst sind sie nie so einig...

Aber dann... Der erste fragt, ob Du schwanger seist. Du weisst nicht, was Dich mehr irritiert. Ob der Frager tatsächlich nicht weiss, dass Männer ziemlich selten schwanger werden oder ob er einen mächtigen Knick auf der Pupille hat, in dem Auge, das gleich ein Veilchen wird.
Keine Frage, seine Frage - das muss ein Scherz sein. Du lachst mit.

Zur Sicherheit später an der Bushaltestelle neben der Frau im achten Monat vergleichst Du verstohlen aus dem Augenwinkel Deine Plautze mit ihrer temporären Einliegerwohnung. Tatsächlich. Ähnlichkeiten sind da...

Erstmals ungut wird es dann, als Du merkst, dass Dein Supergeheimtrick mit dem Baucheinziehen beim Vorübergehen einiger hübscher Mädels nicht mehr so will wie früher.
Du ziehst ein und siehst Deine Füsse noch immer nicht. 

Verdammt, nur noch zweiter im Sexiest-Man-Alive-Kopf-Wunschkonzert.
Und der erste steht zufällig immer auf der anderen Strassenseite. 
Da, wo die hinschauen. 
Und wo Du in etwa schätzt, dass Deine Füsse hinzeigen dürften...

Aber dann naht die Rettung. In einer Grill-Männer-Runde kommt das Thema auf und Du wirst beruhigt, denn jemand klopft Dir auf die Schulter und erklärt Dir, dass das in Deinem Alter ziemlich normal ist. Und ein paar andere beruhigen mit Sätzen wie "Ein rechter Hammer braucht einen rechten Kompressor, Höhöhö..." Gefolgt von einem "Alles Muskeln und Samenstränge...Höhöhö!"
Du fragst Dich, ob das die Mädels hoffentlich auch so wissen, vergisst das dann aber zu Ende zu denken, weil die Steaks so toll schmecken und die Sour Cream eine Wucht ist. Zu den Kartoffeln. Noch einen Teller? Ja, bitte.

Ein weiteres Highlight für Menschen, die wie ich runde Zahlen lieber mögen geschieht dann in der Lobby eines Hotels. Dort schnippt eine in der Runde ein paar Eurostücke für jeden in die Bezahlpersonenwaage. Ein besonderer Service des Hotels? Oder zur Sicherheit, damit der Fahrstuhl nicht überlastet wird? Keine Ahnung... 

Also, die Spenderin wirft die Euros in die Waage und jeder darf mal. 
Der ewige Witz mit dem Fuss hintenaufstellen wird gleich bei Proband Nr.2 verpulvert. Wie unsparsam. Aber - alles lacht, er freut sich pflichtgetreu und gekünstelt mit. 
Du bist eher so der Mann im Hintergrund, der das Treiben interessiert beobachtet und nichts für das Rampenlicht. Daher lehnst Du dankend ab und bietest grosszügig "Deinen" Frei-Euro einer anderen Person an. 
Das Problem: Alle haben schon mitgemacht, nur Du fehlst. 
Und acht Arme zerren an Deinem Lieblingspulli. 
Bevor das Textilstück völlig ausleiert machst Du halt mit.
Und die Waage zeigt auf den Punkt genau 100. Oh? Ah....! 

Klar, der Trick mit dem Fuss hinten drauf. 
Nein. Diesmal nicht. 
Kein fremder Fuss auf der Waage. Auch nach zwei Mal umdrehen nicht.
Dann ist es wohl, weil diese öffentlichen Waagen halt grundsätzlich um 5kg circa ungenau gehen. 100 bist nicht Du! 
Aber wenigstens eine runde Zahl. Falls doch.

Die Wochen vergehen, Deine Arbeit läuft gut, ein paar interessante und gut bezahlte Aufträge. Das Komische: Nichts will Dir wirklich Freude bereiten. Nicht die Erfolge, nicht die Geschäftsabschlüsse, irgendwie macht nichts wirklich glücklich, selbst die schönen Dinge, die Du Dir von dem verdienten Geld kaufst... 
Sie geben Dir kaum länger als ein paar Minuten einen Kick.

Eines Tages streicht Dir ein - bis dahin noch - Freund mit kreiselnden Bewegungen seiner flachen Hand über den Bauchnabel. 
Und grinst als er sagt: "Sag mal, hast Du zugenommen?"

Das ist der Moment, in dem Du Dir erstmals freimütig eine Schizophrenie selbst diagnostizierst. 

Denn mit Dir passieren aussen und innen zwei vollkommen unterschiedliche Dinge. 
Und das verdammt gleichzeitig. 

Innen: Etwas in Dir brüllt. "Wieso muss mich jemand wie Du, der Du mein Freund sein willst so verletzen? Was geht Dich denn das bitte an? Einen Scheiss geht Dich das an. Mein Körper, mein Leben, mein Bauch. Es ist eine Frechheit, was Du Dir leistest. Nimm Deine Hand da sofort weg!"


Aussen: Du bist clever. Beibst cool. Du weisst genau, wenn Dein Gegenüber jetzt merkt, das ärgert Dich, dann macht er das wieder. Und wieder. Und wieder. Also lachst Du es souverän weg und sagst weit weniger sicher als Du es geplant hast: "Nö, wieso?!"


Aber es steckt tief. Ein Freund sollte Dich nicht so verletzen. Schon gar nicht, wenn Du eigentlich hilflos bist mit der Situation und keinen Schimmer hast, wo "das" her kommt oder wie "das" wieder weggeht.

Denn Du hältst Dich spätestens als Du  festgestellt hast, dass die Hotelwaage tatsächlich 5kg daneben lag (leider drunter, nicht drüber) ja schon eisern an die selbst auferlegte Diät:

Während der Woche isst Du gar nichts. Nix gibts. Ausser Kippen und Kaffee (ja, traditionell mit Milch und Zucker) nur, wenn der Hunger wirklich nicht auszuhalten ist. Und dann wenig. 

Der einzige Luxus: Einmal die Woche, das ist spät nachts um zwölf nach dem Billardspielen gibst Du Dir bei McDonalds ein Menue. Und einen Cheesburger, sonst reichts nicht. 
Der Kram macht ja nicht satt. Aber das wars. Ende. Gelände.

Ja, ok  - am Wochenende dann mal was, wenn Du irgendwo oder bei Omma bist, aber sonst? 
Höchstens mal die fertigen Bulletten ausm Lidl und mal nen Kartoffelsalat aus der Dose. 
Aber eben nur, wenn dolle Hunger ist. Zu trinken, damit es nicht ganz in die Hose geht ein bisschen gesunde Buttermilch. Die leckere mit Kokosgeschmack. Oder noch lieber die Pina Colada. Aber nur zwei. Am Tag.

Wenn man lange Tage allein in einem Büro sitzt, fängt man irgendwann an, mit sich selbst zu reden. Und Du hörst Dich selbst auf einmal seltsame Dinge sagen wie...:
"Ich weiss nicht warum, aber ich habe gerade keine Lust mehr am Leben." 
Natürlich ist das Unsinn. Alles läuft gut. Und Du hast keinen Grund zu klagen. Aber diese Stimme? Und dann noch die eigene? Was soll das?!


Dann - dieser eine erste Ausfall. Mitten am Tag, obwohl Du nun wirklich ausreichend geschlafen hast - schreckst Du auf und merkst, dass Du mitten während dem Tippen sitzend an der Tastatur eingeschlafen bist. Wie lange!? Keine Ahnung. Einfach weg. Sekundenschlaf? War wohl Schlafmittel in einem der beiden Leberkäs-Wecken? Ha. Ha. Haha. Ein gequältes, eher beunruhigtes Lachen über den eigenen Scherz. Egal, weiter, Du musst ja funktionieren. Kann wohl mal passieren.


Aus der Beunruhigung wird dann nackte Angst. Nichts ist mehr lustig. Nicht mal gequält.
Denn - ein paar Tage später: Gäste eingeladen zu Besuch bei uns, ein Brunch. Alle mit Essen versorgt, jeder hat seinen Kaffee, ich setze mich hin und esse 2 Brötchen, eins mit Salami, eins mit Marmelade. Irgend 'ne leckere rote... 

Und dann ist es wieder da... Mächtiger als je zuvor: Eine warme Welle von unsagbarer Müdigkeit rollt durch den Körper.Ich kann mich kaum zusammen reissen. 
Wären die Gäste nicht da, würde ich mich auf der Stelle hinlegen.  Geht aber nicht. Wegschicken ist auch nicht drin. 
Sie sind ja gerade erst gekommen, und das Buffet ist noch fast unberührt... 

Was ist das?!?!? Es macht Angst. 
Kontrolle verlieren ist scheisse. 
Heissgequirlte Schweinekacke!

Irgendwer fragt mich was - in den dunkelgrauen Nebel in meinem Kopf hinein.
Ich weiss zwar, ich bin gemeint, aber ich habe jetzt ernsthaft Mühe, meinen Kopf oben 
und die Augen offen zu halten.
Keine Ahnung, was der von mir will... 
"Wie bitte?" "Sprablach bla bloch blüh blaberab..." Ah. Öh? "Entschuldigung?" 
"Hast Du noch nen Kaffee für mich, bitte?" - "Aber klar!"

Nachdem ich den Kaffee an den Platz gebracht habe, entschuldige ich mich kurz.

Ich nehme meinen Laptop mit in die Toilette, setze mich auf den Badewannenrand und suche nach Symptomen wie den meinen. 


Mir ist trotz der Müdigkeit absolut klar, dass mein Körper ganz aktuell in einem Zustand ist, in dem "irgendetwas" gerade beginnt zu kippen. Und massiv schief zu laufen.

Der graue Nebel lichtet sich schlagartig, das Adrenalin tut seine Wirkung wie befohlen.

Das ist das "Klick" im Kopf. 
Mein ganz persönliches "Klick". 
So laut, wie die Kirchturmuhr am Big Ben, wenn sie auf eine Minute vor zwölf springt und Du Dein Ohr und Deine Wange direkt an das kalte Metall des Minuten-Zeigers presst, während das passiert. "KLICK!"

Mir war glasklar: Würde ich jetzt so weiter machen, könnte das mit Sicherheit kein gutes Ende nehmen - undenkbar allein, wenn diese Müdigkeit, oder besser, diese Ohnmacht einmal am Steuer des Autos käme... Oder - wenn da auch nur peinlich - während einer Geschäftsverhandlung...

Tja. Ab diesem Tag begann ich, nach den Ursachen zu forschen, die mich dahin gebracht hatten. Ich hatte ja keine Ahnung, was daraus werden sollte. Und vor allem - was für Ungeheuerlichkeiten ich - in Bezug auf die Ursachen alle entdecken sollte...

Aber das ist eine andere Geschichte, die soll ein ander  Mal erzählt werden.



Bis später.







PS: Diese Schilderung mag chronologisch nicht mehr ganz genau zu sein, und Omma und Opa sind Ersatz-Statisten für zwei andere Personen, aber ansonsten ist das tatsächlich ein guter Überblick von meiner "Karriere" in den Monaten vor KK. 


Den ganz besonders Interessierten empfehle ich später einmal eines: 
Wenn der Zuckerfilm raus ist, und ihr ihn angeschaut habt, dann lest das hier nochmal. 
Ihr werdet erstaunt sein, wieso das auf einmal alles so etwas wie Sinn ergibt.



Das kommt neu: Kennzeichnungspflicht für Zucker

Nico DaVinci 06.06.2014 - 17:06 Lesedauer ca 4 Minuten

KKopfschüttler der Woche
Zuckerdeklaration auf Lebensmitteln
Die interessante Frage nach dem Warum



Ziemlich lange wurde hinter den Kulissen gestritten und gerungen, wie man uns Verbraucher künftig zu informieren hat, was in den Lebensmitteln enthalten ist, die wir so zu uns nehmen.

Die Lebensmittelampel wurde von der Industrie gekippt.
Der Kompromiss sieht jetzt dann künftig so aus:



Eine zwar erfreuliche und längst überfällige Verbesserung, aber alles andere als weitreichend genug. 

Vor allem, wenn ich mir die aktuelle Umfrage ansehe und erinnere, dass 70% der Menschen das Kleingedruckte gar nicht, oder weniger als jedes zehnte Mal lesen.

Ebenso erfreulich ist, dass einige Hersteller nach und nach einen solchen Ausweis bereits erbringen.

Meine Kritik richtet sich aber an 4 Punkte

1) Der bessere Ausweis wäre die Unterteilung des Zuckers in Glukose und Fructose. Einmal wegen der negativen Eigenschaften einer der beiden Sorten und zum Zweiten gibt es ja einige fruktoseintolerante Menschen in Deutschland, die es so viel einfacher haben würden, ihren Allergiestoff zu meiden

2) Nach wie vor unklar ist, wieso Mehrfachzucker nicht ausgewiesen werden müssen, die ja letzten Endes im Körper die gleiche Wirkung haben wie Einfachzucker.


3) Hätte man nicht Laktose auch ausweisen können, nachdem "laktosefrei" jetzt schon teilweise als kaufentscheidend wahrzunehmen ist?

4) Wieso erst 13.12.2016 als verpflichtend?


Der letzte ist für mich ein absoluter KKopfschüttler.

Ich frage: WARUM? Warum so spät?

Die Industrie argumentiert, dass eine Umstellung sei mit erheblichem Aufwand verbunden.
Hinweis: Es geht um das Hinzufügen einer Zeile, eines Wertes in einer Tabelle...

Ich glaube zwar nicht, dass dieser Wert erst noch im Labor ermittelt werden müsste, aber hey, selbst wenn... 

Jetzt mal im Ernst: 
Dafür braucht man geschlagene FÜNF Jahre?! So lange ist das schon bekannt.

Mich ärgert das masslos, denn wenn einer der grossen Industrieerzeuger HEUTE feststellt, dass die Verpackung eines Produktes nicht den gewünschten Umsatzerfolg einbringt, dann laufen schon MORGEN die Maschinen mit dem neuen Drucklayout. Das ist Fakt.

Für mich ein weiterer Beleg in einer langen Indizienkette, dass die Damen und Herren CEOs, CFOs, CBOs und CLOs sehr wohl ganz genau Bescheid wissen, was sie tun.

Nämlich uns zwei weitere Jahre an der süssen Zuckerschnur baumeln lassen, die diesen Blog hier erst nötig gemacht hat. Bis sie reisst...

Bis später.




Weiterführende Links:
EU-Verordnung L304/18 vom 22.11.2011 - PDF
Weitere interessante Details (u.a. Kennzeichnungspflicht Klebefleisch, Analogkäse)


Leser-Kommentar:

Anonym Anonym hat gesagt...
Hallo Nico

Ich finde Deinen Beitrag ein wenig unfair gegenüber der Industrie und dem Handel.

Die LMIV 1169/2011 ist wie Du richtig sagst, 2011 entworfen und für die Inkraftsetzung am 13.12.2014 festgesetzt worden.

Artikel, welche bis heute nicht gekennzeichnet waren gilt 2016. Das trifft aber wie Du weisst nur auf sehr wenige Produkte zu.

Warum so lang. Ganz einfach. Die Händler müssen bei den Lieferanten nicht nur einfordern, die Verpackungen (übrigens in allen Sprachen der EU - nicht nur in einer "allgemeinen" oder in der Quellsprache) zu ändern, sondern der Handel benötigt die Informationen auch für den Online-Handel der zeitgleich immer beliebter und vom Konsumenten gefordert wird. Ein einfaches Abschreiben von der Verpackung reicht da nicht, da Rezepturänderungen nicht immer vom Handel bemerkt werden können.

Ausserdem muss in Zukunft auch die Identifikation der Artikel mit einer veränderten Rezeptur möglich sein. Heisst: Wenn Du eine Schokolade im Online-Shop bestellst, dann sollst Du die Charge bekommen, die die Rezeptur enthält, welche auf dem Online-Shop angezeigt wird. Eine logistisch nicht ganz einfache Sache.

Ich als Mitarbeiter bei einem grossen Handelsunternehmen kann Dir sagen, dass wir aktuell mit viel Arbeit alle mehrere Hundert Lieferanten auffordern die Daten in allen möglichen Sprachen zur Verfügung zu stellen. Eine Leistung auf die man Stolz sein kann und die wir als Händler sehr gerne machen, da auch wir für Transparenz hinsichtlich der Lebensmittel-Inhalte sind.

Angaben zu Mehrfachzuckern oder mehrwertigen Alkoholen sind sicher sinnvoll - bin ja auch ein "Jünger" dieser Ernährungsform. Deswegen sind diese im Gesetz als fakultativ festgelegt. Die Erfahrung zeigt uns, dass viele Hersteller dies ausweisen werden.

Zu guter letzt muss per Stichtag die Verpackung verändert werden. Auch das ist ein recht hoher Aufwand da es noch eine vielzahl weiterer für den Konsumenten bessere Darstellungen und Deklarationen auf der Verpackung geben wird. Es ist nicht nur die Zucker-Zeile - die Du hier nennst.

Interessierte können nach der EU Verordnung 1169/2011 googeln und sich dort ein komplettes, unverzerrtes Bild machen.
Nico's Antwort:

Hallo, ich wünschte Ihr würdet solche interessanten Kommentare nicht anonym abgeben, schreibt doch Euren  Namen dazu, wenn Ihr etwas zu sagen habt.

Ich glaube, Dein Text gibt einen sehr guten Eindruck von dem, was hinter den Kulissen läuft, vielen Dank dafür.

Was ich allerdings nicht ganz verstehe ist, wieso Du Dich als Mitarbeiter eines HANDELSunternehmens über meinen Beitrag beschwerst?
Schau, ich habe zum Handel nicht ein Wort geschrieben... 

Hast Du den Beitrag vielleicht nicht genau gelesen, liegt es daran? Immerhin gibst Du den Tipp die Verordnung zu googeln, deren Link ich von Anfang an für das "unverzerrte Bild" unter den Beitrag gesetzt habe...

Weisst Du, ich glaube wir sind da sogar ziemlich nah beieinander,...

Es bleibt an Euch hängen, "einzufordern" was schon lange bekannt ist. 
Warum?!

LIDL - Fleischskandal? - Nachlese

Nico DaVinci 04.06.2014 - 04:06 Lesedauer ca 2 Minuten

UPDATE 04.06.2014 zu " Neuer Fleischskandal, diesmal bei LIDL? "

Ich habe zwischenzeitlich ein paar Emails und Kommentare in der Facebook-Gruppe bekommen. 

Einige haben mir geschrieben, bei ihnen und ihren LIDL-Filialen sei alles in Ordnung, das Fleisch das sie eingekauft hätten sei immer ok gewesen.

Andere jedoch, leider eine nicht unbeträchtliche Menge hatten abweichende Nachrichten an mich. Diese erreichten mich vor allem per Email...


Fasst man die zusammen, so besteht da wohl tatsächlich ein Problem.


Die deutlichen Übereinstimmungen gibt es bei den beiden anfälligsten Fleischprodukten: 
Hackfleisch und Hühnerfleisch. 


Hier haben einige ganz ähnliches berichtet, wie es mir erging.
Übelriechend und verfärbt, obwohl die "zu verbrauchen bis"-Daten nicht erreicht, und nicht überschritten waren. 


Es gab auch zwei weniger freundliche Nachrichten von LIDL-Mitarbeitern, die natürlicherweise (und ehrenwerterweise) ihren Arbeitgeber verteidigt haben. Das finde ich vollkommen in Ordnung. Danke auch an diese beiden!

Ich möchte aufgrund deren Bedenken auch hier nochmal klarstellen, dass es mir nicht darum geht, alle Filialen über einen Kamm zu scheren und zu behaupten, alle LIDL-Mitarbeiter würden einen schlechten Job machen, sondern dass ich mir vielmehr die Frage stelle, ob das Qualitäts-Sicherungs-System der LIDL-Zentrale in der Art, wie es mir von deren Leitung beschrieben wurde funktioniert oder nicht.

Und das scheint recht offensichtlich nicht der Fall zu sein. Nur den Produzenten zu fragen, ob alles in Ordnung ist - funktioniert nicht. 
Das ist aufgrund der Zuschriften, die ich bekam deutlich geworden.

Ein wirklich guter Punkt aus den Kommentaren, den man fairerweise berücksichtigen muss ist, dass man - öffnet man den Kühlschrank während das Fleisch drin liegt mehrfach, und stellt zimmerwarme Dinge hinein, kann das die Kühlkette möglicherweise unterbrechen. Weil es im Innern des Kühlschranks dann natürlich unter Umständen wärmer wird.
Ein guter Gedanke, den ich hier nicht verschweigen will. Danke für den Hinweis. Für meine Erlebnisse kann ich das allerdings ausschliessen, vor allem ganz sicher für das letzte.


Ärgerlich an der ganzen Sache ist, dass die meisten ähnlich handeln wie ich - sie werfen es weg, LIDL selbst bekommt nichts davon mit. So kann sich natürlich kaum etwas ändern.

Da eine der LIDL-Mitarbeiterinnen jedoch gesagt hat, sie würden beanstandete Ware grundsätzlich umtauschen oder das Geld zurück geben (auch ohne Kassenzettel)  - sollte man da vielleicht mehr Courage zeigen und den Weg in Kauf nehmen. 

Da das jedoch sehr wahrscheinlich in der Zentrale nicht wahrgenommen wird, würde ich so etwas immer mit einer Email an den Kundenservice verbinden, hier ist die Emailadresse: kontakt@lidl.de - Wer's lieber telefonisch mag: 0800-4353361 ist die kostenlose Telefon-Hotline für diese Fälle. 

Notiert dazu vor allem die Chargen-Nummer, die wird sicher abgefragt. Sie ist irgendwo auf dem Etikett abgedruckt, macht evtl mit dem smarten Fon oder Eurer Kamera ein Foto, dann geht das nicht verloren, wenn ihr das Fleisch in die Filiale zurück bringt.

Nur so können die ihre Arbeit machen und dauerhaft etwas ändern...

Ich selbst weiss noch nicht genau, was ich mache. 
Ich fahre eigentlich lieber nur eine Stelle an statt mehrere. Da bei fast jedem Einkauf Fleisch eine Rolle spielt, werde ich wohl erst einmal woanders einkaufen gehen. Das war jetzt einfach einmal zu oft.

Bis später.

Wie der TTIP unsere Lebensmittel zum Nachteil beeinflussen wird

Nico DaVinci 03.06.2014 - 04:06 Lesedauer ca 3 Minuten

KK-Wissen
Wie das Freihandelsabkommen TTIP 
unsere Lebensmittel beeinflussen wird
Beunruhigende Informationen in Bezug auf unsere Lebensmittelsicherheit

Wer sich bereits ein bisschen schlau gemacht hat weiss, dass die USA mit einer Rate von 70% Übergewichtigen nicht unbedingt der Vorreiter der gesunden Ernährung ist.

Ein weiterer, grosser Unterschied zwischen der EU und den USA besteht in Sachen gentechnisch veränderten Lebensmitteln. Hier ist die USA wesentlich "liberaler", um es vorsichtig auszudrücken.

Derzeit wird nun das Freihandelsabkommen TTIP zwischen den USA und den EU verhandelt, Stand heute seien die Verhandlungen bald mit unterschriftsreifen Beschlüssen beendet.

Um zu verstehen, worum es hier eigentlich geht, hat Focus Online einen sehr, sehr guten 3-minütigen Kurz-Film veröffentlicht.



Zum Erklärvideo auf Focus-Online


Wenn dieses Abkommen so stattfindet, wie es hier beschrieben wird, bedeutet das für uns Folgendes:
Die Nahrungsmittel, die in den USA zugelassen sind dürfen ungeprüft bei uns verkauft werden.
Die Lebensmittel unterliegen dann jedoch nicht unserer Gesetzgebung, sondern den US-Regelungen. Dort sind z.B. gentechnisch veränderte Lebensmittel zugelassen, die es bei uns nicht sind.

Würde sich dann ein EU-Staat, z.B. Deutschland oder Österreich gegen bestimmte Lebensmittel aussprechen und deren Handel verbieten, dann könnte eine amerikanische Firma das Land verklagen. 


Das ginge dann vor ein Schiedsgericht.in geheimer Verhandlung, weist die Firma einen Verstoss gegen das TTIP nach, dann wird eine Entschädigung fällig. Diese wird aus Steuergeldern, also aus unserer Tasche beglichen.


Ab gesehen davon, dass  wir uns dann mit Lebensmitteln abfinden müssen, gegen die wir uns schon entschieden haben bedeutet das aber auch noch etwas viel weiter gehendes.

Sollten wir in der EU je feststellen, dass ein Lebensmittel für uns ungünstig ist und in puncto Lebensmittelsicherheit Handlungsbedarf besteht, werden wir keine Gesetze erlassen können, die uns vor diesem Lebensmittel schützen würden, sofern die USA nicht mitziehen.
Tun wir es doch, zahlen wir dafür - Schadenersatz an klagende Firmen.


Die USA hat leider in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, dass in vielen Punkten eine starke Lobby und eine eng verwobene Politik ein solches Mitziehen mindestens verlangsamen, wenn nicht verhindern werden.


Es gibt ein paar in unseren Ländern wenig beliebte Firmen, Monsanto ist eine davon.
TTIP ist ein Freibrief für ihre Produkte oder alternativ Schadensersatzklagen auf Kosten des Steuerzahlers. So würde zumindest der bisherige Umweg über holländische Tochterfirmen mit nett klingenden Namen unnötig werden. Die waren aber bisher wenigstens noch an EU-Gesetze gebunden. Das würde dann wegfallen. Ich fühle mich mehr als unwohl bei diesem Gedanken.

Auch ist ungeklärt, ob wir Verbraucher dann wenigstens eine Wahl haben werden oder nicht. Werden wir im Supermarktregal unterscheiden können, ob es ein "Nicht-US"-Produkt ist?
Und - das ist ja ebenso möglich - welche Bestandteile unserer Markenprodukte werden ausgetauscht durch billigere Zutaten aus den USA? Werden wir das erkennen können? Können wir uns dann frei für oder gegen entscheiden?

Was mich ebenfalls sehr verwundert ist diese neue ungute politische Kultur der Geheimhaltung.
Wie im Video erklärt werden wir über die Verhandlungen nie etwas erfahren. Wie so etwas gehen kann, verstehe ich nicht. Ebensowenig werden wir von irgendwelchen fälligen Schadensersatz-Zahlungen wegen etwaiger Verstösse gegen TTIP unterrichtet werden. 

Wir dürfen zahlen, das ist alles. Oder schlucken, was uns angeboten wird. 

Bisher ging ich davon aus, dass eine Demokratie wesentlich transparenter mit solchen Dingen umzugehen hat, denn eigentlich sind doch das gewählte Volksvertreter, wenn auch auf einer Stufe höheren Ebene als die EU-Mitgliedstaaten selbst. Seit wann ist das denn anders geworden? Seit wann darf ein einzelner EU-Kommissar das Schicksal von 800 Millionen Menschen geheim verhandeln?

Hier geht es doch weder um Terror, innere Sicherheit noch um Militärgeheimnisse?
Wieso diese Mauschelei!? Was muss denn hier verborgen werden?!
Wer jetzt auf die EU schimpft muss enttäuscht werden, denn eine sehr ähnliche Politik des "geht-euch-nix-an" macht sich an verschiedenen Stellen auch gerade in Deutschland breit. Ich werde dazu noch an anderer Stelle etwas mehr ins Detail gehen.

Irgendwie sollte sich da langsam ein Weg finden, diese fortlaufende und fortschreitende Verwebung von finanziellen Interessen von Konzernen und Politik zu bremsen und rückgängig zu machen.

In Sachen Lebensmittelsicherheit und Risiken in Richtung Übergewicht stehen uns meiner Meinung nach jedenfalls in Kürze ganz neue, ungute Zeiten bevor.

Bis später.

Neuer Fleischskandal, diesmal bei LIDL?

Nico DaVinci 30.05.2014 - 19:05 Lesedauer ca 3 Minuten

Ekelfleisch beim Discounter?
Iss an einem anderen Tag
Der Discount, der's versiebte


Vor ein paar Wochen war das Mass das erste Mal voll... Ich hatte die 4te oder 5te Packung Rindfleisch zum Einzelpreis in den Müll zu werfen. Deutlich vor dem aufgedruckten Verbrauchsdatum. Nach dem Öffnen hatte ich einen stechenden, säuerlichen Geruch bemerkt, das Fleisch war ungeniessbar.



Als ich das Fleisch zum Ladengeschäft brachte, wurde ich als erstes nach dem Kassenzettel gefragt. Wer hebt den schon eine Woche lang auf. Da das Fleisch eine Eigenmarke von Lidl war sah ich da auch herzlich wenig Diskussionsbedarf. Ich beschloss, ich bringe das Fleisch zur Lebensmittelkontrolle. Der Filialleiter lenkte sein, und brachte mich zur Kasse, wo mir das Geld erstattet wurde.
Tatsächlich mache ich das höchst selten. Normalerweise werfe ich verdorbene Waren auch dann weg, wenn sie noch haltbar wären. Das ganze Hin und Her ist mir zuwider, hinfahren, rumdiskutieren... Kassenzettel...


Aber nachdem es dann doch aus unterschiedlichen Lidl-Filialen wiederholt vorkam, fühlte ich mich dann auch verpflichtet, etwas zu tun. Ich hatte mein Geld wieder (natürlich nur für das mitgebrachte, beanstandete Steak). Da ich sicher war, dass da nichts weiter passiert habe ich Lidl angeschrieben.

Die haben sich erfreulicherweise recht schnell gemeldet und nach eine Telefonnummer verlangt.

Im Telefonat hatte ich dann eine Dame und den Leiter der Qualitätssicherung am Ohr.

Sie baten mich um die Zusendung der Chargennummern ich sandte sie dann auch per Foto zu.
Sie sagten zu sich zu kümmern und baten mir an, einen Satz Einkaufsgutscheine als Entschädigung zu senden.
Dieser kam nicht an. Das interessierte mich nicht weiter, ich wollte viel mehr sicher stellen, dass ich mein Fleisch weiter dort kaufen kann. Deshalb fragte ich dann nach einigen Tagen nochmals zum Sachstand an. Sie fragte mich, ob ich denn die Gutscheine erhalten hätte. Ich verneinte, sie nannte mir irgendeine Adresse, die absolut nicht annähernd etwas mit meiner zu tun hatte, sie würde sie nochmals losschicken.





Hier ist, wie Lidl mit diesen Reklamationen umgeht:
Lidl kontaktiert seinen Lieferanten und fragt mit der Chargennummer nach, ob es sein könne, dass damit was nicht stimme. Der Lieferant verneint. Und erklärt, er habe zur Sicherheit Abklatschproben genommen. Kontrolliert wird das nicht, keine Laborwerte von einem unabhängigen Labor eingefordert, nein - Fall abgeschlossen!

Als Lieferant riskiere ich einen Grosskunden  zu verlieren, und Arbeitsplätze zu gefähren oder Umsatz zu verlieren, wenn ich "ja" sage. Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass das jemand zugeben würde?!


Was für ein seltsames QS-System... Die Bedenken habe ich dann dort auch geäussert.

Herr Qualitätssicherung Lidl meinte dazu, sie wüssten schon, was sie tun.


Nun gut. Heute öffne ich eine weitere Fleischpackung, diesmal Geflügel.
Noch im "zu verbrauchen bis"-Datum. Ein Unterbruch der Kühlkette auch hier meinerseits absolut ausgeschlossen.





Der Geruch und die Verfärbung des Fleisches war so furchtbar ekelerregend, dass ich keine Worte dafür finde. Und für Euch froh bin, dass Ihr das nicht riechen könnt...

Jetzt will ichs wissen...

Ist das ein Einzelfall, habe nur ich immer Pech oder habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht mit LIDL? Lasst es mich wissen, schreibt mir eine Mail mit dem Betreff "Fleischskandal" an nico@nicodavinci.de - Beschreibt mir Eure Erfahrungen, ich will doch mal sehen, ob ich der Einzige bin, dem das so geht...

Ich bin noch nicht sicher, wie es weitergeht, aber wenn ich jedes Mal ein Glücksspiel habe, ob mein Fleisch von dort schlecht ist oder nicht, dann werde ich dort sicher kein Fleisch mehr kaufen. Dann ist halt die Frage, ob ich nicht gleich wo anderes hinfahre...

Bis später.


Wie gesund ist Abnehmen für Dein Selbstbewusstsein?

Nico DaVinci 22.05.2014 - 06:05 Lesedauer ca 12 Minuten

KK-Wissen
Selbstbewusstsein und Gewichtsabnahme
Über die eigentliche Verbindung der beiden -
und wie man das auch anders sehen kann...

Inspiriert durch eine jungen Dame, die neulich unserer Facebook-Gruppe beitrat und sich freundlich vorstellte, habe ich mir die letzten paar Tage einige Gedanken gemacht. 
Und ein bisschen recherchiert.

Denn was mir seit ihrer Vorstellung nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte war ihr Motiv, das sie angab, warum sie abnehmen wollte. 

Sie sagte uns dazu, sie möchte gerne ein paar Kilos verlieren - für ein besseres Selbstbewusstsein. 

Ab da begann es in meinem Kopf zu rattern, denn irgend etwas störte mich an dieser Idee - und ich begann, mich mit der Verbindung dieser beiden Dinge ein wenig näher zu beschäftigen. 





Hier sind meine Gedanken:

Die schlechte Nachricht vorweg - wer sich -allein- darauf verlässt, dass mit dem Erreichen einer bestimmten Zahl auf der Waage auf einmal so etwas wie eine hellblau funkelnde Wolke an Selbstbewusstsein durch den Körper strömt und jede Pore damit für immer füllt - läuft ernsthaft Gefahr eine herbe Enttäuschung zu erleben. 

Der Tag, an dem das gesteckte Ziel erreicht ist, wird in diesem Fall anstatt von echter Freude und verdientem Stolz über der Erreichte wahrscheinlich von einer gewissen Leere gefolgt sein. Denn diese Erwartung wird vermutlich nicht wie gewünscht erfüllt werden.


Wissen wir eigentlich wonach wir da streben?
Ich glaube eine sehr grosse Schwierigkeit, die wir mit unserem Selbstbewusstsein haben ist, dass ein Grossteil von uns gar nicht genau versteht, was <Selbstbewusstsein> überhaupt ist. 



Für sehr viele von uns ist dieses Wort ein Synonym für Ähnliches wie "Mir kann keiner was", "Ich stehe über den Dingen", "Ich werde wahrgenommen", "Die Leute mögen mich", "Ich bin beliebt" oder "Ich bin stark". 

Und obwohl das tatsächlich alles irgendwie zusammen hängt, und dieser Zustand ganz sicher irgendwie anstrebenswert zu sein scheint - ist es doch nicht das Gleiche. Und diese Verwechslung verstellt uns den Blick auf das Wesentliche.


Das Wort "Selbstbewusstsein" kommt von "sich seiner selbst bewusst sein."
Dazu gehört ein gesundes Selbstbild. Und damit gute Kenntnisse der eigenen Stärken und Schwächen. Sich selbst bewusst sein bedeutet, sich selbst zu kennen. 
Plus: und weia, das ist schwierig - sich selbst so un-perfekt zu akzeptieren wie man ist. 
In der Folge: Sich selbst zu schätzen.

Nüchtern betrachtet kann das positive Feedback anderer über (D)eine erfolgreiche Abnahme von Kilos eine Reihe der obigen Synonyme abdecken, die ich notiert habe. 
Ja. 

Aber haben wir uns dadurch selbst besser kennen gelernt? 
Alles, was wir dann wirklich wissen ist: Wir können etwas erreichen.
Das ist toll. 
Aber - bringt uns das wirklich auf den Trichter, wo unsere Schwächen, wo unsere Stärken liegen?

Die Schwächen erleben wir, wenn wir zwischendurch (wehe! ^^) einmal einknicken und ein Zuckerschlotz stärker war als unser Durchhaltevermögen. 


Die Stärken, wenn wir sehen wir können uns eine ganze Zeit lang an etwas halten, das wir uns vorgenommen haben. Und zu Anfang nicht sicher waren, ob wir das überhaupt packen. 
Und es am Ende dann doch geschafft haben.

Aber darüber hinaus? Wissen wir dadurch mehr über - unsere Talente? 
Über unsere Persönlichkeit? Über die Dinge, die an uns selbst liebenswert sind? 

Haben wir daraus gelernt zu akzeptieren, dass wir eben nicht perfekt sind und dass wir an manchen Stellen unseres Seins einfach an ein paar Grenzen stossen? 
Weil wir es nicht besser wissen, nicht gelernt haben oder - untrainiert in etwas sind?

Nein. Sehr wahrscheinlich nicht. Das einzige, was wir an neuem Selbstbild haben ist das veränderte Abbild unserer biologischen Hülle auf einem Spiegel oder einem Foto. 
Und freuen uns daran, zu sehen, dass es schöner ist als vorher. 

Aber das ist mit "Selbstbewusstsein" im Sinne des Wortes nicht deckungsgleich. 
Selbstbewusstsein ist sehr viel mehr als nur eine Zahl auf einer Waage oder einem Massband.
Selbstbewusstsein ist mehr, als eine kleine Kleidergrösse.


Wer mit einem schwachen Selbstbewusstsein hadert kann eigentlich gar nichts dafür.

Wir leben in Bezug auf das Wort Selbstbewusstsein in einer ziemlich paradoxen Umgebung.



Ich zitiere mich mal eben selbst, um das zu illustrieren:


Als ich 5 war, war ich fest davon überzeugt, ein Genie zu sein. Dann kamen die anderen und schlugen mir diese Idee aus dem Kopf.  Nico Szaba

Wie sehr wir uns auch immer Mühe geben, grossartig zu sein - es wird immer andere Menschen auf unserem Lebensweg geben, die uns daran hindern. 

Ob das Eltern sind, die mehr damit beschäftigt sind uns gutes Benehmen beizubringen als Selbstvertrauen (wenn sie denn überhaupt noch Zeit haben, sich mit uns zu beschäftigen).
Ob das die neidvolle Klassenkameradin in der Schule ist, der Arbeitskollege, der Dir einen Posten vor der Nase wegschnappen will...
Mannomann - sooo viele wollen nicht, dass Du ein toller Mensch bist!

Ein grosser Teil geht auf das Konto unserer leistungs- und wettbewerbsorientierten Gesellschaft. 

Ein weiterer nicht unbeträchtlicher Teil geht auf das Konto von Menschen, die im Irrglauben leben, sie selbst seien besser, wenn sie andere schlechter aussehen lassen. 

Einen guten Teil können wir unserem aktuellen Verständnis von Bildung in die Schuhe schieben, die Denken uniformiert statt Kreativität und Individualität zu fördern.

Und historisch gesehen ist es bei uns in ein paar Regionen besonders stark die Kirche gewesen, die uns Sätze wie "Hochmut kommt vor dem Fall" und "Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben" in die Gebetsbücher schrieb, damit wir schön am Boden bleiben und dem Himmel ja nicht zu nahe kommen. Das hat heute noch spürbare Auswirkungen, ob im Sprachgebrauch oder im Verhalten der Menschen miteinander.

Verdammt nochmal, so viele Menschen, die uns aus verschiedenen Gründen zu verschiedenen Gelegenheiten erzählen, dass wir scheitern werden... 

Und obendrein ist da dann noch diese eigene Stimme im Kopf, die uns zusätzlich dauernd einredet, dass diese anderen Menschen möglicherweise Recht haben könnten.





Aber - sind diese vielen Menschen ihrer Zahl nicht schon mehr als genug? 
Wer ist denn der Kapitän auf Deinem Schiff? 
Wer trägt denn die Verantwortung für Dein eigenes Schicksal?
Wer hat bei Dir das Ruder in der Hand und wer lenkt Dein Leben? 
Die?!?! 


Was wir als selbstbewusst wahrnehmen, ist es oft gar nicht.
Und deshalb stimmen unsere Baupläne meistens nicht.

Wer sich an Covern von Modezeitschriften, Filmen oder Werbefotos orientiert wird da etwas sehen, das man für Selbstbewusstsein halten könnte. 
Doch es ist keins, nur vermeintlich. Hingeschminkt und photogeshopped. 
30 Minuten Heidi Klums Topmodels anzuschauen reicht aus, um zu verstehen, wie die eigentliche Wahrheit aussieht. Und wie viel Selbstzweifel doch eigentlich hinter dem Covermodel stecken, das uns mit keckem Blick aus dem TV entgegenlinst. 
In einer gestellten Momentaufnahme. Eine Essenz, ausgewählt aus mehreren dutzend Fotos der gleichen Szene. Das ist etwas sehr anderes wie unser normales Leben. Und doch lassen viele von uns zu, dass es uns bewusst oder unbewusst als Vorbild gereicht.

Oft sehen wir Menschen, die sich durchsetzen können, in dem sie laut und aggressiv sind.
Je näher ich mich mit diesen Menschen beschäftigt habe um so mehr habe ich erkannt, dass das gar kein Selbstbewusstsein ist, sondern im Kern eher - Angst, Kampf. Und Krampf. 
Das ist ihr ganz persönlicher Weg, mit genau dem umzugehen, was wir von ihnen als letztes vermuten, wenn sie uns mit aggressiver Pose entgegentreten. Mangel an Selbstbewusstsein.


Wir dürfen doch gar nicht...

Wer hoch erhobenen Hauptes durchs Leben geht, riskiert als arrogant verstanden zu werden.

Wir bekommen quasi ab den ersten Atemzügen auf dieser Welt förmlich allseits implantiert, das gute Gefühl eines Lobes hastig mit einer Art von schlechten Gewissen zu überdecken. 
Und lieber sofort zu überlegen, wo wir es noch besser hätten machen können. Uns lieber noch vorbeugend schnell zu entschuldigen, wo wir nicht perfekt waren, anstatt uns ungetrübt über die netten Worte zu freuen.

So sehr die Gesellschaft selbstbewusste Menschen idealisiert, so sehr arbeitet sie auch dagegen. Es ist, als würden wir in unserem See an eigenen Selbstzweifeln ertrinken und sie reichten uns einen Strohhalm. Aber nicht, um uns damit herauszuziehen, sondern damit wir gerade so atmen können, während wir mühevoll strampelnd unser Gesicht über Wasser halten. Paradox.

Gratulation an die, die es in diesem Umfeld trotzdem schaffen, so etwas wie ein echtes Selbstbewusstsein zu entwickeln. 

Und mein vollstes Verständnis an die, die noch immer auf ihrem steinigen Weg sind.
Immer weiter! Die Belohnung fürs Ankommen ist jeden Eurer Schritte wert!


Woher kommt sie überhaupt, diese Sehnsucht nach Selbstbewusstsein? 

Wer die Synonyme oben noch erinnert, und meinen Bericht "Wie Gefühle dick machen" in Zusammenhang bringt, wird ein paar Parallelen entdecken. 
Und zusätzlich ist es unser Grundbedürfnis nach Sicherheit, das eine grosse Rolle spielt.
Als Gegenteil des Wortes "Selbstbewusstsein" wird so auch folgerichtig sehr oft das Wort "Unsicherheit" genannt.

Ich möchte darüber hinaus sogar soweit gehen zu behaupten, dass die meisten Selbstbewusstsein mit einem Gefühl verwechseln, das man am besten beschreiben kann mit - der Abwesenheit von Angst. 

Und hier ist der Anfang des Wollknäuels aus dem Labyrinth

Wer seine eigenen Stärken und Schwächen kennt und idealerweise auch noch gelernt hat, sich mit diesen zu arrangieren, wird nur sehr schwer von anderen zu verunsichern oder zu ängstigen sein. Womit denn auch!? 

Vorbei ist z.B. die Angst, bei einer Unfähigkeit enttarnt zu werden, die man doch so gerne unterm Tarnnetz versteckt hätte. Vorbei, denn man kann jetzt freien Herzens dazu stehen. 
Man weiss ja selbst, wo die Schwäche liegt. 
Und wenn man die vorgehalten bekommt, dann kann man freundlich nicken und sagen: "Stimmt!"





Und hier kommt noch ein wichtiger Teil, den viele ebenfalls erst lernen müssen:
Auf der anderen Seite unserer Waagschale kennen wir dann so viele wunderbare Stärken, die das alles ganz gut im Gleichgewicht halten. 

So... what?! Ja, ich scheitere HIER, aber das heisst nicht, ich scheitere ÜBERALL!

Bäm. Da steht er nun, der Kleinredner, der gerade noch sein Ego an Dir stärken wollte und nimmt Dich Deiner selbst bewusst wahr - so, wie es das Wort ja im eigentlichen Sinne aussagt.

Damit sind wir jetzt ziemlich wo anders gelandet, als bei einer Zahl auf der Waage, nicht wahr?! 

Naja, nicht ganz. 
Denn sehr wohl KANN einem diese Zahl Beleg dafür sein, dass man Dinge erreichen kann, sogar wenn man zu Anfang noch Selbstzweifel hegte. 
Das macht die Waage dann zu einem sehr legitimen Werkzeug auf dem Weg hin zum Selbstbewusstsein. 

Aber das kann nicht die Abnahme allein, es gibt sehr viele andere Werkzeuge, die ebenfalls sehr gut funktionieren. Und vielleicht sogar schneller. 

Abnahme und Selbstbewusstsein haben nur am Rande miteinander zu tun. 
Es ist ein Werkzeug, mit dem man nebenher als positivem Nebeneffekt sogar noch länger etwas von seinem Selbstbewusstsein hat - weil man wahrscheinlich länger lebt.

Huhn oder Ei? Was kommt zuerst?
Ein Selbstbewusstsein kann jederzeit und lange vorher entstehen, noch bevor die Zahl des Zielwertes auf der Waage auftaucht. Vor allem aber - ganz unabhängig davon.
Eigentlich wäre das sogar von Vorteil. Mit einem gesunden Selbstbewusstsein ist es sogar wesentlich wahrscheinlicher, dass man über ein paar Hürden leichter hinweg kommt, während der Abnahme. Zum Beispiel, wenn es darum geht, dankend abzulehnen, was nicht hilfreich ist.

Und hey, jetzt, wo Ihr sowieso gerade etwas in Eurem Leben zum positiven wendet, warum nicht beides? Parallel?


Ich habe mit der schlechten Nachricht angefangen, dann schulde ich Euch noch die gute.


Die gute Nachricht zum Schluss:

Selbstbewusstsein ist eine Fähigkeit. keine Gabe.
Selbstbewusstsein ist wie ein Muskel, den wir trainieren können. 

Es ist Arbeit, aber man kann etwas dafür tun. 
Es ist nichts, worauf man bei anderen neidisch linsen muss, weil die den besseren Storch hatten. Das kommt nicht mit der Wiege. Es ist formbar.

Zum Beispiel in dem wir aufhören, jenen unser Ruder in die Hand zu geben, die einem das Scheitern predigen. Entfernt Euch von denen, die Euch runterziehen. Geht weg! Oder macht ihnen klar, dass ihr das nicht länger mit Euch machen lasst. Genug davon! Es reicht!

Zum Beispiel in dem wir die Stimme im Innern umprogrammieren. 
Damit sie auch öfters mal was Nettes sagt. Mehr Mut macht, statt Angst zu verbreiten. 
Lasst sie lieber mal öfters "Du kannst erreichen, was Du willst" flüstern statt "Vergisses, das klappt eh nicht, versuch's erst gar nicht".  

Und wenn es denn halt mal hakt: nicht gleich aufgeben!
Joanne.K. Rowling hat ihr Harry-Potter-Buch je nach Quellen zwölf, dreizehn mal abgelehnt bekommen. Wie viele von uns -inklusive mir- hätten da schon lange vorher die weisse Fahne gehisst?! Aber schaut, was aus ihrer Beharrlichkeit, was aus ihrem Mut am Ende geworden ist. 

Angst ist nur dann zu etwas gut, wenn sie vor ernsten Gefahren schützt. Nicht wenn sie lähmt.


Kein aussergewöhnlicher innerer Kampf, den sie führt - sehr viele kämpfen ihn
Vielleicht steckt ein wenig Antwort darauf im letzten Absatz dieses Berichts.


Aber das wichtigste Mittel von allen, was uns zu einem gesunden Selbstbewusstsein verhilft ist viel näher, als die meisten denken... Und so einfach umzusetzen, wenn man nur lernt, es für sich zu nutzen: Hört auf das, was Eure Lieben sagen!

Nehmt Abschied von dem angelernten Verhalten, Euch für positives Feedback instinktiv zu entschuldigen oder es irgendwie zu überdecken. Lasst wirklich(!) zu, dass Euch jene, die es gut mit Euch meinen, Recht haben könnten, wenn sie Euch loben oder etwas Gutes über Euch sagen. 

Hört hin! Das hilft, die eigenen Stärken kennen zu lernen. Und das ist für viele der schwierigste Part. Die Schwächen wurden uns so oft gesagt, das wir diese im Schlaf aufzählen können.
Na, wieviele Deiner Schwächen fallen Dir spontan ein?!
Und jetzt versuche das mal mit Deinen Stärken...



Ohne die absolute Berechtigung des Wortes "gesund" ausser acht lassen zu wollen:

Ganz tief irgendwo da drin in dem Zellhaufen, dessen Äusserlichkeit wir so viel Bedeutung beimessen, wohnt in uns allen so etwas wie Persönlichkeit, wie eine Seele - die wertvoll und liebenswert ist.  Und vielleicht sogar viel bedeutsamer als die Hülle. Habt Freude daran und den Mut, das zu entdecken!



Bis später.


Eine halbe Million

Nico DaVinci 21.05.2014 - 17:05 Lesedauer ca 1 Minute




Als ich heute morgen meinen Blog öffnete, um einen Bericht zu schreiben war es so weit.
Da stand es geschrieben. 500.007 Besuche. Eine halbe Million.

Was für eine unvorstellbar grosse Zahl...! 

Vor allem unvorstellbar für jemanden wie mich, der schon Mühe hat zwei zweistellige Zahlen ohne Taschenrechner miteinander zu addieren. 
Ich bin halt eher der Buchstaben- als der Zahlenmensch...


Einer der ersten Gratulanten sagte nur einen kurzen Satz dazu: "Spricht für den Inhalt."

Und das mit dem Inhalt übernehme ich jetzt als Ansporn und Verpflichtung auf dem Weg zur anderen Hälfte der Million.



Bis später.

Jetzt wirds persönlich: Auf ein Wort

Nico DaVinci 20.05.2014 - 06:05 Lesedauer ca 6 Minuten


Nico, persönlich 
KK ist für mich...
Was mich antreibt zu tun, was ich tue.




Wir stehen aktuell vor ein paar ziemlich unglaublichen Jubiläen in Sachen KK. 
Für mich sind solche Momente oft ein guter Grund, einmal ein persönliches Zwischenfazit zu ziehen.

Normalerweise geschieht das still, in meinem Kopf, gelegentlich auch mit meinem näheren Umfeld.


Heute will ich den Kreis aber einmal erweitern. Aus verschiedenen Gründen.
Und das Schöne daran ist - obwohl mir bewusst ist, dass das eigentlich recht persönlich ist - vielleicht zu persönlich für das weltweite Web - habe ich kein schlechtes Gefühl dabei. 
Ganz im Gegenteil.

Als ich diesen Blog begann war das mit der Motivation mit ein paar Gleichgesinnten in Kontakt zu bleiben auf dem Weg, meine stetige Zunahme einzudämmen und wieder auf ein gesundes Maß an Gewicht zurück zu finden. Was ich daraus gelernt habe ist, dass die Motivation dafür um ein Vielfaches grösser und länger andauernder ist, wenn man so etwas nicht alleine tut. Sondern in einer Gemeinschaft. Irgendwann kam dann die Facebook-Gruppe dazu, wir wurden mehr und mehr. Neulich haben wir die unglaubliche Marke von 5.000 Mitgliedern überschritten.

Und aus meinem ganz persönlichen "Projekt" der Abnahme wurde mehr und mehr eine Idee. Die KK-Idee.


Viele von uns trafen sich täglich zum Austausch von Ideen, Rezepten, Tipps, teilten Erlerntes und Erfahrungen, machten sich gegenseitig Mut und freuten sich miteinander über die Erfolge der anderen. Ich suchte nach Wegen, wie man das noch ein wenig effizienter gestalten konnte, die Webseite Kilokegeln.de mit ihren Funktionen war eine logische Folge davon.

Ich lernte eine Menge Menschen kennen, die so interessant, so wertvoll waren - und durfte in der Zeit mittels eindrucksvoller Vorher-Nachher-Bilder teilhaben an dem ganz offensichtlich massiven Einfluss von KK hin zu einem leichteren, besseren Leben von sehr vielen Mitstreitern..

Auf einigen Treffen überall in Deutschland hatten wir dann die Gelegenheit uns live zu begegnen, und - wo immer ich hin kam - war es stets eine sehr familiäre Atmosphäre, als wäre das immer so, als würden wir uns alle schon lange persönlich kennen.

Es entstanden Bekanntschaften, die die Treffen lange überdauern, es entstanden Freundschaften, zu mir, untereinander. 


Ich erhielt eine Menge an Zuschriften, per PN, per Email, als Blogkommentar - momentan sogar so viele, dass ich gar nicht immer antworten kann - ich entschuldige mich dafür.


Drei Fragen kamen dabei immer wieder vor, die man so zusammen fassen könnte:

Warum machst Du das eigentlich?
Woher nimmst Du die Energie?

Wieso machst Du das, ohne eine Gegenleistung zu verlangen?

Zu Anfang konnte ich das allenfalls ziemlich unscharf beantworten, vielleicht, weil ich die Antwort selbst gar nicht genau kannte. Aber ich glaube, nach all dieser Zeit kann ich das heute:
Warum machst Du das eigentlich?

Kurz auf den Punkt gebracht:

- Sieben von zehn Männern und jede zweite Frau kämpfen mit dem gleichen Problem wie ich das tat, bevor ich etwas unternahm. 

- Ich bin überzeugt, das kaum jemand von diesen Menschen die Entscheidung "Übergewicht" freiwillig getroffen hat.

- Ich glaube, kaum jemand von ihnen hat das KnowHow, etwas dagegen zu unternehmen, und es viel zu kompliziert ist, an die nötigen und vertrauenswürdigen Informationen zu kommen.

- Ich glaube, die meisten würden sehr wohl gerne etwas dagegen tun und vermutlich sind einige sogar ähnlich verzweifelt wie ich das war, bevor das alles begann

- Ich weiss sicher, dass viele Betroffene - so sie denn nichts unternehmen - irgendwann krank davon werden oder schon sind und dass wir eine massive Auswirkung auf unsere Gesellschaft zu erwarten haben, deren Ausmass ich mir gar nicht vorstellen will, weil das ziemlich gruselig ist.

- Wir haben mit dem KK-Konzept bewiesen, dass es einen einfachen, erfolgreichen Weg gibt, der diesen Zustand ändert und dazu auch noch für eine merkliche Verbesserung der Lebensqualität sorgt.

- Ich habe in meinem ganzen Leben kaum eine bessere und sinnvollere Zeit verbracht als mit den KKlern und keine Tätigkeit hat mir persönlich mehr Erfüllung, Zufriedenheit und innere Balance gebracht als diese.

Woher nimmst Du die Energie?

Darauf gibt es zwei Antworten:

- Eine gesunde Ernährung gibt einem tatsächlich eine Menge mehr Energie als eine ungesunde. Das kann jeder KKler bestätigen, der die ersten zwei Wochen überstanden hat.

- Nichts verleiht einem mehr Kraft als eine Passion, eine sinnvolle freiwilligeTätigkeit, die einen erfüllt und eine Sache, an der man Spass und Interesse hat.

Wieso machst Du das, ohne eine Gegenleistung zu verlangen?

Das ist die interessanteste aller Fragen und sie zeigt so viel von der Welt, in der wir leben.

Kurz: Weil es meine Überzeugung ist.


Was habe ich auf meinem Weg mit KK für Anfeindungen erleben müssen. Wie oft sind mir - vor allem zu Anfang - Leute entgegen getreten mit der Unterstellung, ich wäre auf ein schnelles Geld aus.  Irgendwo müsse doch ein Haken sein. Diese Leute sind stiller geworden. Aber es gibt sie immer noch: Ein recht aktuelles Zitat "...lachhaft...du machst das natürlich alles aus reiner Nächstenliebe".

DAS ist die Welt in der wir leben. Wir suchen nach dem Haken und begegnen mit Argwohn, weil wir schon gar nicht mehr glauben können, dass einem etwas Gutes widerfährt, ohne dass eine Gegenleistung verlangt wird. 

Aber das ist nicht die Welt, in der ICH leben will.

Ich glaube tatsächlich daran, dass wir diesen unguten, egostischen Weg dringend verlassen sollten. Ich glaube an eine Kettenreaktion, wenn nur genügend den Anfang machen.

Ich glaube daran, dass man sein eigenes Umfeld gestalten und beeinflussen kann und damit einen grossen Einfluss nehmen kann, wie gut oder schlecht das eigene Leben ist.

Ich glaube daran, dass Gutes, was wir in die Welt geben den Weg auch wieder zu uns zurück findet.

Und - um ehrlich zu sein - gerade KK ist ein guter Beweis, dass dieser Weg sogar durchaus funktioniert: Ob das zu der Zeit war, als ich auf einmal vierstellig Anwaltskosten zu zahlen hatte und eine Welle der Solidarität diese schlimme Zeit für mich entschärft hat oder die vielen KKler, die sich damals mit einem Lifetime-Konto als Sponsoren für die KK-Idee verdient gemacht haben. Viele sogar ausdrücklich mit dem Hinweis, dass sie es für die Idee tun, und damit sie weiter wachsen kann, wie sie es jeden Tag tut.



KK ist für mich eine Idee. Eine Lebensphilosophie. Ist die ständig wachsende Gemeinschaft von momentan über 5.000 Menschen mit dem gleichen Ziel, den Teufelskreis der Gewichtszunahme zu durchbrechen.

KK sind die vielen Mithelfer, die mich täglich unterstützen, übrigens ebenfalls ohne nach einer Gegenleistung zu fragen.

KK sind für mich Vorher-Nachher-Bilder, die mich mit dem unglaublich guten Gefühl beschenken, etwas Sinnvolles mit meiner Lebenszeit anzufangen.

KK ist für mich ein sehr spannendes, soziales Experiment. 
Denn KK ist für mich der Beleg, dass es das wert ist - das Risiko einzugehen, einmal vorweg zu gehen und zu geben, ohne eine Gegenleistung zu verlangen.

KK ist für mich in Bezug auf den Gesundheitszustand unserer Gesellschaft eine dringend notwendige Mission.

Aber über dem allen steht eines: KK - das seid Ihr! 

Danke für Euch, danke für das gute Gefühl in Eurer Mitte.


Bis später.  

Lassen wir los, denken wir neu

Nico DaVinci 12.05.2014 - 07:05 Lesedauer ca 3 Minuten

Fakten vs Zöpfe
Warum Umdenken eine gute Idee sein dürfte
Festhalten oder neu bewerten, das ist hier die Frage...

Gelegentlich hat meine Tätigkeit eine ziemlich anstrengende Seite.

Damit meine ich nicht die stundenlange Recherche in englischsprachiger Fachliteratur, das sicher auch - nein - was ich meine, kommt aus einer ganz anderen Richtung...


Ich habe ein sehr gutes Verständnis für den Umstand, dass viele Menschen einem Abnehmkonzept wie KK zunächst einmal hinterfragend gegenüber stehen.

Da sind ja doch ein paar Merkwürdigkeiten wie z.B. der Verzicht auf Milchprodukte und Obst, die einen erst einmal stutzen lassen. Zu lange wurde überall erzählt (und wird es noch), dass Milch wichtig für die Knochen ist und Obst unglaublich wichtig ist, weil da Vitamine drin sind, und der Verzicht auf gutes Brot oder Kartoffeln ist undenkbar.

Und nun kommt einer daher, und behauptet, dass man besser abnimmt, wenn man die weglässt. Und das auch noch im Rahmen einer Ernährungsumstellung, d.h. einer längerfristig angelegten Sache.

Da müssen einem doch die Knochen splittern und Haare und Zähne ausfallen?

In solchen Momenten wünschte ich dann immer, es wäre schon Samstag und in der Facebook-Gruppe ziehen die Erfolgsmeldungen wie am Fliessband vorbei
(Kleine Erklärung für die, die nicht in der Gruppe sind oder das noch nicht kennen: 
samstags haben sehr viele Ihren Pause- und damit Wiegetag und präsentieren in guter Gewohnheit stolz ihre Erfolge...)

Nun - irgendwoher muss das ja kommen. Ich meine, wenn bei uns ständig Menschen von ihrer erfolgreichen Abnahme berichten, wenn wir wunderbare Vorher-Nachher-Fotos gezeigt bekommen von Menschen, die zwischen 10 und 20 kg in einer relativ kurzen Zeit abgenommen haben (und nebenbei ein neues Leben fanden) - dann ist das kein Zufall.

Auf der anderen Seite steht Folgendes:

Auch das muss doch irgendwoher kommen. 
In dieser Ausprägung KANN das kein Zufall sein.

Und ich bezweifle, dass diese Menschen da oben das Ding mit dem Übergewicht freiwillig gewählt haben. 

Plus ich bezweifle ausserdem, dass diese Menschen alle noch nie etwas zum Thema Ernährung gehört haben. Nein, ich glaube sie alle kennen das Ding mit der Milch, die Sage vom gesunden Obst und den Vitaminen und ich würde wetten, dass ein Grossteil dieser Menschen sich selbst eigentlich bescheinigt, sie würden sich einigermassen gesund ernähren.

Ich stelle dazu eine ganz einfach Frage: "Warum läuft dann trotzdem etwas schief?"


Wir Menschen neigen dazu, dass wir Dinge, die wir oft hören, lesen oder sehen irgendwann in unsere Realität einbauen. Das ist keine schlechte Sache an sich, denn oft liegen wir damit ja nicht gar nicht so falsch.

Was wir dabei vergessen ist, dass Dinge, die oft gesagt oder geschrieben werden nicht mit der Garantie auf Wahrheit kommen. 


Im Gegenteil: Werbung zum Beispiel funktioniert nach dem ganz einfachen Prinzip, dass man etwas nur oft genug gesagt bekommen muss, um es zu glauben.
Baba pa pa ba pa pa: McDonalds, ich... (na, klingelt's auch!?) 



Ich glaube, wir hinterfragen zu wenig. Die Zahlen da oben sind Fakt. Nicht wegzudiskutieren.

Ich für mich schliesse daraus, dass spätestens wenn man sie kennt ein guter Moment ist zu hinterfragen,  was wir über Ernährung gelernt haben - vor allem dann, wenn wir zu jenen dort oben gehören, die mit ein paar Kilos zuviel zu kämpfen haben.



Das bedeutet für mich weiter, dass jemand, der mit einem Gewichtsproblem zu unseren KK-Gemeinschaft stösst, am leichtesten zum Erfolg kommt, wenn die Bereitschaft ist, das "alte Wissen" einmal ganz ernsthaft zu hinterfragen. Vor allem dann, wenn dem eigentlich gar keine Fakten, sondern reines Hörensagen (oder Werbung?) zugrunde liegen.

Mein Vorschlag an jene Hinterfrager, Zauderer und Zögerer lautet daher:
Folgt doch einfach mal - sagen wir für zwei Wochen - ohne gross zu Zweifeln, dem KK-Konzept genau so, wie es aufgeschrieben steht. Ohne selbstgenehmigte Ausnahmen, ohne Lebensmittel oder Getränke, von denen Ihr meint, sie wären unverzichtbar. Das sollte nicht schwierig sein - was sind schon zwei Wochen. Und - was könnt Ihr verlieren? (Ausser Kilos?)

Dann zieht nach den 14 Tagen Euer persönliches Zwischenfazit.
Zwischenrein lest mit, was in der Gemeinschaft so geschrieben wird, und vielleicht diesen Blog nach und nach durch. 


Bis dahin habt ihr so viel Verständnis, Informationen und Motivation gesammelt, dass Ihr dem Erfolg kaum aus dem Weg gehen könnt.

Und - ist nicht DAS Euer Ziel!?


Bis später.



Danke, Adrian!

Nico DaVinci 07.05.2014 - 17:05 Lesedauer ca 1 Minute










Hallo Adrian,

Ihr habt nicht nur interessante Infos auf Eurer Seite kochzeug.com 

sondern auch offensichtlich ein sehr gutes Gefühl für Qualität *grinstfrech

Freue mich sehr, liebe Grüsse, 


NICO

DENKK-FUTTER: Über den Einfluss unserer Gefühle auf unsere Ernährung

Nico DaVinci 05.05.2014 - 06:05 Lesedauer ca 7 Minuten

DENKK-FUTTER
Wie Gefühle dick machen können
Warum Gefühle und Verbundenheit einen Einfluss auf die Ernährung haben




Was uns Menschen bewegt...
Ich habe lange daran geforscht zu verstehen, wie ein Mensch funktioniert.

Die Erkenntnisse aus meinen Beobachtungen würden mindestens ein ganzes Buch füllen.
Das macht es etwas schwer, meine Gedanken so kürzen, dass sie in einen einzelnen Blogpost passen - und trotzdem verstanden werden.

Ich möchte versuchen Euch zu illustrieren, wo ich einen Zusammenhang zwischen unseren Gefühlen und der eigenen Verbundenheit mit dem Rest der Gesellschaft sehe - hin zu dem,  was unsere Ernährung beeinflusst.

Zuerst einmal schicke ich einen Gedanken vorweg:
Es ist meine feste Überzeugung, dass wir alle von sehr verschiedenen Dingen angetrieben werden, die unsere Entscheidungen beeinflussen. 
Was im Ergebnis wiederum letzten Endes ausmacht, wer wir sind. Das sind so viele Dinge... Das macht es uns manchmal sehr schwer zu erkennen, wo die eine oder andere Entscheidung denn eigentlich her kam. 

Sortieren wir unsere Motivation
Uns selbst zu verstehen ist einfacher, wenn wir unter all diesen Einflüssen versuchen, die Hauptmotivationen herauszufiltern, die uns antreiben.  Diese sind stärker als die meisten anderen, laufen oft ganz unbewusst ab und sind daher nur schwer zu steuern - vor allem, wenn man sich selten die Zeit nimmt, einmal in sich selbst hinein zu horchen. 
Und sich seiner selbst bewusst zu werden.

Unter diesen Hauptantrieben gibt es einige sehr starke, die wir alle gemeinsam haben, egal welchen Alters, welcher Bildung, welcher Herkunft wir sind. Diese sind universell:


Darüber spricht man nicht
Interessanterweise ist davon auszugehen, dass jetzt der eine oder andere Leser dieses Beitrages unruhig wird, denn diese speziellen Hauptantriebe sind - obgleich sie so stark sind - diejenigen, die man gerne auf die Seite schiebt. Die man nicht an sich heran lässt und über die man am liebsten überhaupt gar nicht sprechen möchte.

Aber wie kann man das? Sie sind ein Teil von uns allen. Einer, der einen grossen Einfluss hat, auf das, was wir tun. Ob wir wollen, oder nicht.



Ein paar Beispiele, wo mir die Dinge aus dem Schaubild immer wieder in meiner Arbeit begegnen :

Es ist vielen Leuten in der Facebook-Gruppe wichtig, dass ihre Beiträge nicht von denen gelesen werden können, mit denen sie sonst im normalen (Facebook-)Leben verbunden sind.
Ebenso gibt es immer wieder Menschen, die sich erst nach den ersten Erfolgen trauen, überhaupt etwas in der Gruppe zu schreiben. Einige sind überhaupt erst zu uns gekommen, weil ihr Spiegelbild das eine oder andere aus der Liste angesprochen hat. Oder ein Arzt hat ihnen Angst gemacht, in dem er ein verkürztes Leben versprochen hat, wenn der Weg so beibehalten wird, auf dem man sich gerade befindet - vor allem bei DEN Blutwerten.

Wenn Ihr genau überlegt, werden Euch eine Tonne an täglichen Gegebenheiten einfallen, in denen Euch diese Gefühle / Hauptantriebe in irgendeiner Weise beeinflusst haben.

Und vermutlich haben diese Gefühle vor allem eines bewirkt: 
Sie haben Euch gehindert und ausgebremst.

Grund genug, sich einmal näher damit auseinanderzusetzen, nicht wahr?
Und hey - wir beide sind ja hier unter uns. Nur Du und ich. Niemand hier, der Dich verurteilt, niemand, der über Dich lacht oder Dir den Rücken kehrt, wenn Du etwas Schwäche zulässt. Und damit eine der grössten unserer Ängste anspricht, die wir überhaupt kennen: 
Angst davor, ausgeschlossen zu werden.

Wir sind für Einsamkeit nicht geschaffen
Menschen sind Rudeltiere, nicht dafür gemacht, alleine zu sein. Du zweifelst? Der Erfolg von Facebook und die hohe Bedeutung der  Likes auf Fotos und Beiträgen, die Wichtigkeit Deiner Kontaktliste in Deinem Telefon, die Dynamik in einer Schulklasse, Dein Gefühl nach einer unbeantworteten SMS - das alles spricht eine deutliche Sprache. 

Wo immer wir uns bewegen ist unser Handeln davon bestimmt, dass wir versuchen zu vermeiden, ausgeschlossen zu werden. Wir wollen dazugehören, mitmischen, dabei sein.

Um das zu bewahren sind wir bereit eine Menge Kompromisse einzugehen. 
Sind lieber freundlich zu Menschen, denen wir doch eigentlich lieber gerne mal unsere wahre Meinung ins Gesicht sagen würden. Und lassen es uns gefallen, wenn der Chef uns auf den ohnehin unmenschlich grossen Stapel noch weitere Aufgaben oben auf legt und die Zeit mit unseren Lieben dadurch noch weiter in die Ferne rückt.

Hier ist die Antwort auf die Frage, warum es uns oft so schwer fällt, nein zu sagen.

Wir haben Angst, unseren Job zu verlieren, weil uns klar ist, dass wir ohne Geld nicht mehr dazu gehören. 

Haben Angst, unsere Liebe zu gestehen. Wie schade. Würde es doch so oft ausreichen, wenn einer von beiden die Karten auf den Tisch legen würde. 

Und wenn die Damen überkritisch ein paar Pölsterchen im Spiegel finden, dann ist die Angst gross, dass der Partner mit der nächsten Dünnen durchbrennt. 


Vermutlich fallen Dir spontan noch ein paar weitere Gelegenheiten ein, in denen diese verdammte Angst, die Verbundenheit zu verlieren Deine Entscheidungen beeinflusst?

Ich glaube es ist es wert, diesen Gedanken weiter zu führen, jeder für sich, bezogen auf sein eigenes Leben und auf die eigenen Bombenkrater, die diese Gefühle in unseren Leben hinterlassen haben. Ich ermuntere Euch ausdrücklich dazu.


Falsche Schlüsse sorgen für falsche Ergebnisse
Die Wahrheit ist, dass wir typischerweise mit diesen Gefühlen falsch umgehen.
Wir neigen dazu, sie zu verbergen, uns zu verstecken, zu tarnen und - wenn sie kommen - sie auch gerne mal zu betäuben. 

Eine Wissenschaftlerin, die sich über viele Jahre mit der Forschung zu diesen Gefühlen beschäftigt hat, sagte einmal etwas Interessantes dazu:
"Wir können Gefühle nicht selektiv betäuben. Wenn wir die schlechten Gefühle betäuben, dann betäuben wir die guten mit." - Und sie stellt die berechtigt gute Frage: "Ist es das wert?".

Betäuben
Betäuben. Neben harten Drogen fällt uns dazu sicherlich zuerst der Alkohol ein.
Und der ist natürlich in Bezug auf eine gesunde Ernährung jetzt nicht zwingend das Flaggschiff unter den guten Dingen, die wir uns zuführen. Oder Medikamente. Es ist leichter, uns einen Stimmungsaufheller zwischen die Zähne zu klemmen als der Ursache nachzugehen, warum der überhaupt nötig wurde. 

Und tatsächlich gibt es aber noch einen weiteren, weit unterschätzen Weg, mit schlechten Gefühle umzugehen : Essen. 

Egal, ob wir aus dem schlechten Gefühl der Langeweile knabbern, aus Stress oder nach einer kleinen, mittleren oder besonders schweren Enttäuschung instinktiv zur Schokolade greifen... 

Essen lässt uns gut fühlen...
Die Natur hat uns den sinnvollen Mechanismus für unser Leben mitgegeben, dass wir mit guten Gefühlen belohnt werden, wenn wir Essen. Logisch: So haben wir genügend Motivation, etwas dafür zu tun, dass wir nicht verhungern. Das war der eigentliche Sinn dahinter. 
Doch wir missbrauchen das heute viel zu oft für andere Zwecke:
Im Versuch, ein schlechtes Gefühl mit einem guten Gefühl zu überdecken, ist der Griff zum Essen viel zu oft die -schlechte- Lösung, die wir wählen. 

...und der Teufelskreis beginnt
Und fatalerweise kann das nicht zufriedenstellend wirken, denn am Ende der Schokotafel ist die Ursache für das schlechte Gefühl ja nicht verschwunden. 

Was wiederum die Tore zu einem kleinen Teufelskreis weit aufstösst. 
Denn irgendwann sehen wir in den Spiegel und sehen unsere Selbstzweifel bestätigt. 
Noch mehr schlechte Gefühle - noch mehr Essen und schlimmstenfalls erfahren wir dann in der Fussgängerzone von ein paar besonders "freundlichen" Mitmenschen genau die Ablehnung, vor der wir so sehr Angst haben. Egal ob durch einen beleidigenden Spruch oder nur einen geringschätzigen Blick...
Die Wahrscheinlichkeit, dass wir dann unserem alten Muster folgen um mit dem daraus wiederum resultierenden neuen schlechten Gefühl umzugehen ist gross. 

Denn wir haben ja keine sinnvolle Alternative geschaffen für etwas, das uns eigentlich gar nicht so bewusst war. Wir können nicht anders.


Was ist die Alternative?
Oder doch? 

Würde ich jetzt im Detail auseinandersetzen, warum ich das sage, würde der Blogbericht vermutlich mindestens nochmal so lang werden. Das erspare ich Euch, vielleicht gehe ich da an anderer Stelle nochmals intensiver darauf ein...

Aber die Kurzform lautet: 
Heisst die schlechten Gefühle willkommen, lasst sie zu, hört auf sie, geht mit ihnen und ihren Ursachen um, statt sie zu betäuben. Hört auf, sie zu verdrängen, das klappt nicht. Vor allem nicht folgenlos. 

So lange eine Ursache nicht behoben ist, wird ein Problem andauern.

Der Zugewinn, den ihr durch die positiven Gefühle haben könnt, wenn das Betäuben aufgehört hat, ist ein Umdenken allemal wert.

Wenn Ihr Euch die Zeit nehmt, über diesen Aufsatz länger nachzudenken, dann hat das Ganze vielleicht noch einen ganz anderen positiven Nebeneffekt - den Ihr vielleicht gar nicht auf dem Zettel habt: 

Ihr werdet staunen, wie viel leichter es ist, eine Verbundenheit herzustellen, wenn Ihr Euch gebt, wie Ihr wirklich seid. Mit allen Gefühlen, die Euch ausmachen. 

Und vielleicht gibt es damit dann irgendwann keinen Grund mehr für die so sehr unterschätzte Angst, die uns alle viel zu oft im Leben hindert: Die Angst, ausgeschlossen zu werden.


Bis später.

KK und Medikamente

Nico DaVinci 23.04.2014 - 13:04 Lesedauer ca 4 Minuten

KKnow-How
KK und Medikamente
Der richtige Umgang



Für die Pharma-Industrie ein Milliardengeschäft, für Erkrankte teilweise überlebensnotwendig: Die Medikamente.
FaKKt:Im Durchschnitt erhält jeder Deutsche 10,8 Arzneimittelverordnungen pro Jahr. Bemerkenswert ist, dass über 60-Jährige mit 23 Medikamenten-Packungen pro Jahr etwa 3- bis 4-mal mehr Medikamente verordnet bekommen als Personen jüngerer Altersgruppen (z.B.: 18- bis 59-Jährige: 6,3 Prozent). 
Quelle. AOK Versorgungsreport 2012 

Wie geht man während KK am besten mit Medikamenten um?


Die Frage, wie denn während der Abnahmephase mit Medikamenten umzugehen sei, wird immer mal wieder gestellt. Nicht zuletzt, weil bei einigen Medikamenten neben dem eigentlichen Wirkstoff ein wesentlicher Bestandteil Zucker ist. Es sei mal dahingestellt,  ob der da drin ist, weil er die Wirkung des Medikamentes verstärkt, in den meisten Fällen wird es wohl eher im wahrsten Sinne des Wortes eine Geschmacksfrage sein...

Ein guter Moment an dieser Stelle die KK-Sichtweise schriftlich festzuhalten:

Verschriebene Medikamente

Sofern ein Arzt oder gleichwertiger Vertreter eine Medizin verschrieben hat, ist diese auch in der Abnehmphase wie verschrieben einzunehmen. 
Sofern es den Wirkstoff auch ohne Zuckerzusatz gibt, ist das natürlich - zumindest bei regelmässiger Medikation - vorzuziehen.

Gleichwohl empfehle ich, die Notwendigkeit gelegentlich überprüfen zu lassen, wenn es sich bei den Tabletten um irgendetwas handelt, was eine Folge von ungesunder Ernährung oder Übergewicht sein könnte, und sich durch diszipliniertes KK einfach erübrigt. Der Arzt bekommt das ja nicht mit, dass sich bei Euch sehr wahrscheinlich etwas verändert.
Gebt ihm daher die Chance, die Notwendigkeit von Zeit zu Zeit - z.B. mit Bluttests - zu überprüfen.

Freiwillige Einnahmen, Vitamine, Abnahmepillen und Nahrungsergänzungsmittel
Grundsätzlich sollten alle Tabletten, Pillchen und sonstige Medikamente, die NICHT verschrieben sind - auf den Prüfstand. Sofern es um die Bekämpfung irgendwelcher Symptome geht, das bitte am besten mit einem Arzt und nicht aufs geradewohl. 

Die Extra-Zufuhr von Vitaminen ist bei einer regulären KK-Ernährung nicht notwendig, teilweise sogar kontraproduktiv, weshalb hier eher abzuraten ist. Alles, was ihr an Vitaminen braucht ist im Gemüse enthalten, sofern Ihr variiert und nicht immer nur das Gleiche esst.

Abnahmepillen, Fatburnerpillen und sonstige Mechanismen, die den Stoffwechsel beeinflussen haben in einer vernünftigen gesunden Ernährung absolut nichts verloren und sind tabu. Sie sind teuer, oft ungesund und wer sich in Versuchung sieht, dafür Geld auszugeben, der verschicke es lieber rechts über den Spendenknopf. Das ist hilfreicher und besser angelegt.

Quell-Mittel, die den Magen ausfüllen sollen um dem Körper zu suggerieren (hoppla, satt!) funktionieren für eine dauerhafte Abnahme nicht, ohne hier zu sehr ins Detail gehen zu wollen: Die Chancen stehen gut, dass sie das Gegenteil bewirken.

Nahrungsergänzungsmittel haben einen eigenen, sehr interessanten Beitrag auf diesem Blog. Meine Empfehlung: Auch lesen, könnte heilsam(er) sein.


Was auch bei KK sinnvoll ist

Die einzigen Tabletten (neben normalen Kopfschmerztabletten), von denen ich bisher weiss, die nicht verschreibungspflichtig, aber für KK durchaus sinnvoll sind (bitte wirklich in Tablettenform, nicht die Sprudeldings) die Magnesium/Kalium-Kombi um Krämpfen vorzubeugen und Lefax oder sab simplex (gegen Blähungen und Magenkrämpfe).

Bitte nehmt Euch auch hier die Zeit, die Stoffe, die den Wirkstoffen beigemengt sind, sorgfältig zu untersuchen. Medikamente, die weder Zucker noch Süssstoff enthalten sind grundsätzlich vorzuziehen. Bitte beachten, dass Zusätze wie Maltodextrin, Sorbitol und Co hier rechtlich gesehen als zuckerfrei propagiert werden dürfen, es aber in der Wirkung nicht sind.
Hier gab es bei der Beratung einiger KKler in der Apotheke schon Schwierigkeiten, da das nicht überall bekannt zu sein scheint. Seid hier cleverererer.


Sondersache: Globuli und Schüsslersalze

Einige schwören darauf, andere sehen es als Humbug oder Placebos - die Globuli.
Bei einigen Mitteln scheint es auch Probleme beim wissenschaftlich erwiesenen Nachweis der Wirksamkeit zu geben. Aber! Hier zählt, was wirkt. Warum, oder ob nachgewiesenermassen ist vollkommen unerheblich. Die in Globuli als Trägerstoff enthaltene Zuckermenge ist zu gering, um einen nennenswerten negativen Effekt auf die Einnahme zu haben.
Deshalb ist die Einnahme von diesen bei KK zwar nicht explizit empfohlen, aber durchaus geduldet. Ihr sollt Euch wohlfühlen, und wenn das dazu beiträgt: Feuer frei!


Zu guten Schluss
Gemäss der obigen Aussage der AOK werden in Deutschland eine sehr, sehr grosse Menge an Medikamenten verschrieben. Tatsächlich habe ich beobachtet, dass die gar nicht alle eingenommen werden, sondern oft für schlechtere Zeiten in der Hausapotheke oder sogar im Müll landen. Ich möchte nicht wissen, wie sehr da unsere Gesundheitskosten sinken würden, wenn man diese seltsamen Auswüchse stoppen könnte. Will ich wirklich nicht wissen.

Trotzdem bleibt eine Menge übrig, die tatsächlich eingenommen wird.
Und die zunächst durch unseren Körper gehen, dann aber oft in unseren Abwassersystemen landen. Die Kläranlagen können das meist nicht verarbeiten, so dass andere auch noch etwas davon haben, die gar nicht wussten, dass sie so medizinisch rundum versorgt sind, wenn sie ein Glas Wasser aus dem Hahn trinken. Dieses Problem wächst und wird momentan nicht ausreichend adressiert.

Heute ist ein sehr, sehr grosser Anteil der Beschwerden, die wir medikamentös behandeln auf unsere generell ungesunde Ernährung zurück zu führen.

Mit Eurer Wahl einer bewussteren, gesünderen Ernährung sorgt Ihr daher nicht nur für ein eigenes stark verbessertes Wohlbefinden und vermutlich für weniger Notwendigkeit, selbst Medikamente zu benötigen, sondern ihr entlastet den Gesundheits-Kosten-Apparat nachhaltig und dauerhaft und sorgt ganz nebenbei auch für eine Verbesserung unserer Umwelt.

Bis später.

KK wünscht ein frohes Osterfest

Nico DaVinci 11.04.2014 - 16:04 Lesedauer ca 1 Minute

KK wünscht
EIN FROHES OSTERFEST
Im Prinzip ist Ostern aufgrund der KK-eignen Affinität zu Eiern eigentlich DAS Jahresereignis überhaupt, nicht wahr?! 

Wir wünschen Euch jedenfalls an dieser Stelle ein frohes Ostern und ein paar erholsame Feiertage.




Bis bald!

Vorgeführt und abgespeist: Das Deutsche Lebensmittelbuch

Nico DaVinci 09.04.2014 - 15:04 Lesedauer ca 3 Minuten

So funktioniert Lebensmittelsicherheit in Deutschland
Das Deutsche Lebensmittelbuch
Mumpfelstielzchen grüsst aus Berlin


Unsere Freunde von foodwatch haben eine klare Forderung, die ich gerne unterstützen möchte.

Und zwar geht es um die Mechanismen, die uns Verbraucher eigentlich schützen sollten, aber - so wie sie sind, nicht funktionieren. Ich kenne ja noch ein paar andere, aber das ist ein kleiner Teil, der das Märchen vom Mumpfelstielz einfach nur wahr sein lässt.

Was ist...?
Wie die Lebensmittelwirtschaft Produkte gestaltet (und in der Folge auch kennzeichnet) wird in Deutschland in einer Sammlung von Leitsätzen, dem sogenannten Deutschen Lebensmittelbuch festgehalten. An sich eine gute Sache, wenn da nicht...

Wer ist...?
Die Zusammensetzung der Kommission, die die Leitsätze beschliesst besteht aus verschiedenen Gruppen.
Neben einer Vorsitzenden gibt es da eine Gruppe, die die Verbraucher vertritt, eine mit Vertretern der Lebensmittelüberwachung, eine aus der Wissenschaft und - eine aus der Wirtschaft.


Wo ist das Problem?
Die Schwierigkeit, die sich aus dieser Zusammensetzung ergibt ist, dass 
a) alle Beschlüsse im Konsens zu erfolgen haben, was soviel heisst wie - passt einer der Gruppen nicht, was die anderen gerne haben wollen, können sie das ablehnen und damit passiert - nichts.
b) und das kritisiert vor allem foodwatch zurecht - die Sitzungsprotokolle als geheim eingestuft sind. Warum?!


Was sind die Folgen?
Die Folgen aus dieser unsäglichen Vorgehensweise ist nun, dass es Produkte in den Regalen gibt, die es so eigentlich nicht geben dürfte...

Quelle: foodwatch-Webseite, Bilderstrecke


Kalbsfleisch-Leberwurst in der 15% Kalb ist, der Rest wird mit Schwein aufgefüllt, herzlichen Dank an dieser Stelle im Namen derer, die Schwein aus religiösen oder gesundheitlichen Gründen ablehnen.
Kirsch-Tee, der nur nach Kirschen schmeckt aber niemals eine Kirsche sieht, und Alaska-Seelachs, wohlgemerkt ohne Lachs, der ist da überflüssig. Wer noch mehr diese abenteuerlichen Dinge kennen lernen möchte, der möge sich gerne auf dieser Seite von foodwatch einmal die Bilder der Fotostrecke anschauen. Einfach ein wenig herunterscrollen. 


Wenn nun jemand diese absurden Regelungen monieren wollte, dann reicht es aus, dass die Gruppe der Wirtschaft etwas dagegen hat, dass hier klarere Kennzeichnungen stattfinden. Und es passiert... nichts.

Was das Ganze nun in meinen Augen so richtig problematisch macht  ist, dass die ganze Chose aus Steuergeldern bezahlt wird. 

Zitat von der BMEL-Webseite:
"Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unterstützt die Arbeit der Kommission, indem es die anfallenden Kosten übernimmt und ihr ein Sekretariat zur Verfügung stellt, das den Schriftverkehr abwickelt." 


Und weiter:
"Das BMEL ist nicht selbst Mitglied der Kommission und hat daher auch kein Stimmrecht."
Wir geben das Geld, aber nach uns die Sintflut, wir übernehmen keine Verantwortung, könnte da auch stehen.

Ich denke, wer für die Lebensmittel-Sicherheit bezahlt (und das sind nun mal die Steuerzahler) sollte auch eine Stimme haben, wenn etwas schief läuft. Dementsprechend empfehle ich, den Druck auf die Verantwortlichen mit der Teilnahme an der fw-Emailaktion zu erhöhen und eine klare Gegenposition gegen die bisherige Handhabe zu beziehen. 

Wer das Buch übrigens kaufen und anschauen will wird enttäuscht sein, denn eine Printausgabe spart man sich ebenso, wie die Protokolle.

Zital BMEL:
"
Das BMEL gibt aufgrund der häufigen Leitsatzänderungen und damit aus Kostengründen keine gedruckte Fassung der Leitsätze heraus.
Hier war allerdings ein Profi der Benutzerfreundlichkeit am Werk, wer mich verstehen will, der möge dort einfach mal nach klaren Auskünften suchen. Viel Spass dabei...
Das ist natürlich nicht unbedingt förderlich bei der Transparenz, die ja schon an anderen Stellen leidet...




Ich werde bald noch ein paar mehr dieser seltsamen Konstrukte vorstellen, die den Lobbyismus in sehr ähnlicher Weise unterstützen, aber für heute soll es das gewesen sein.

Bis bald.


KK: Das Essen an den Feiertagen

Nico DaVinci 09.04.2014 - 13:04 Lesedauer ca 2 Minuten

Immer wieder gerne gefragt
Was esse ich an den Feiertagen?

2 Tipps, die eigentlich immer gehen


Da sind sie wieder. Die traditionellen Feiertage, an denen man sich zu mehreren gesellig trifft und gemeinsam miteinander isst.

Eigentlich kein Problem, solange man das Heimrecht geniesst, da kann man die gesunde Ernährungsweise nonchalant auch anderen antun. 
Aber was ist eigentlich eine gute Idee, wenn man eingeladen ist?

Ich sehe das Problem. 
Nicht immer kann man einen Einfluss nehmen, was man "dort" zu essen bekommt.
Obwohl - manchmal ist ein Gastgeber für eine Anregung empfänglich, und wenn es schnell geht, relativ wenig Arbeit macht, dann endet das meistens sogar in Dankbarkeit.


Die Idee kam mir zu Weihnachten und Sylvester, als wir versucht haben, einigermassen gut über die Runden zu kommen, denn es gibt da ein Essen, das eigentlich immer passt: 



Fleischfondue.
Es geht realtiv schnell, ist gesellig, und vor allem kann sich jeder das herauspicken, was er mag. Die Fleischbrühe ist zwar nicht in jedem Haushalt vorbildlich gesund, vor allem  die aus den Pappschachteln hat da so ihre Tücken. 
Aber es ist so ziemlich das geringste Übel, da man sie ja nicht trinkt.

Und die Sösschen?  
Es gibt eine ganz schön grosse Menge an vernünftigen Lösungen. Meine hatten als Basis viel mit Kokosmilch zu tun, aber mit verschiedenen Gewürzen oder Tomatenmark gemischt sind da wirklich sehr passable bei rausgekommen. Ebenfalls super war selsbtgemachte Guacamole.

Beilagen? Gemüse ohne Ende, ist doch super!


Grillen
Alternativ bleibt natürlich je nach Wetter auch der Grill. Ebenfalls eine gesellige Sache mit lecker von allem was gesund ist. An Ostern sicher eher eine gute Idee als an Weihnachten, wenn man nicht gerade auf der Südhalbkugel lebt :)


Muss man KK eigentlich auch an Ostern/Weihnachten/im Urlaub?

Ich beobachte bei einigen immer wieder so die Gedanken, man müsse sich an diesen Feiertagen so etwas wie Urlaub von KK gönnen. 
Warum nicht. Ist in Ordnung. Dafür gibt es ihn ja - den Pausetag. 
Damit ist einer der beiden Feiertage schon überbrückt... 
Und der zweite? 

Tja. Mein Rat ist: Wenn Ihr das Gefühl habt, ihr braucht das jetzt einfach, dann macht halt. 

Aaaaber: Die Beobachtungen der letzten vielen Monate haben gezeigt, dass man  - je länger dieser "Urlaub" andauert - nur schwer wieder herein findet. 
Bei den meisten eher disziplinierten Menschen haben die 2 Tage weder gross geschadet, noch ergab sich da ein grösserer Rumpler auf dem Rückweg. Wer allerdings ohnehin schon immer schwächelt, sollte das besser nicht tun...

Und ziemlich jeder hat sich schwer getan, wenn die "Pause" länger als 3 Tage gedauert hat.
Von dem her ist das tatsächlich gar nicht zu empfehlen.


Und - um klar zu sein... ich würde diese Vorgehensweise tatsächlich auf die wenigen Ereignisse im Jahr beschränken, an denen mal 2 aufeinander folgende Feiertage sind oder die Tradition ein auswärts essen verlangt. Zwischenrein sollte man eisern dabei bleiben.
Sonst wird das nichts.

Um das mit dem Fondue nochmals aufzugreifen: FLEISCH-Fondue. Das ist nicht das mit Käse, und auch nicht das mit Schokolade. Nur um sicher zu gehen ^^

Bis später.

KK und die Rolle des Partners - Teil 2

Nico DaVinci 05.04.2014 - 20:04 Lesedauer ca 8 Minuten


KK-Reihe: Wissen
KK und die Rolle des Partners
Teil 2: Ein Partner, mit Kindern


In kaum einem Thema stecken mehr Möglichkeiten, sich bei Eltern unbeliebt zu machen wie in einem Text wie diesem, der Empfehlungen abgibt, wie man mit Kindern umzugehen hat. 
Und nach dazu hin von jemandem, der selbst keine hat. Das ist mir sehr bewusst. 

Trotzdem gibt es immer wieder Mütter, die einen Rat suchen oder ihre eigene Vorgehensweise bestätigt sehen wollen. Und trotzdem liegt mir persönlich das Thema Kinder sehr am Herzen. So sehr, dass es im Zuckerfilm ein eigenes Kapitel bekommen wird.

Seht es doch einfach als ein paar Gedanken an, aus denen man sich das herausnimmt, was man selbst für am Besten hält. Das wär' vermutlich ein guter Kompromiss.




Wenn man von Kindern spricht, dann schaut man im Geiste in die grossen Kinderaugen und neigt dazu, den Titel dieses Textes zu vergessen. Es geht hier noch immer um die Rolle des Partners. Auch wenn jetzt zum vorigen Bericht (Teil 1) noch ein weitere Protagonisten hinzukommen. Aber beleuchten wir zunächst einmal...

Die Ausgangssituation
Auch wenn sich die Rolle der Frau in der Gesellschaft fraglos in den letzten Jahrzehnten sehr verändert hat, beobachte ich in Familien mit Kindern doch auch heute noch eine sehr prominente Rolle der Frau, wenn es um die Zubereitung von Essen und deren Beschaffung geht.

Was man bei der Betrachtung der aktuellen Situation nicht ausser acht lassen darf sind 2 elementare Einflüsse, die neu hinzu kamen.

Da sich heute nicht wenige Familien dem finanziellen Druck beugen müssen wird sich oftmals nicht mehr auf eine Person alleine verlassen, die das Geld nach Hause bringt. Oft ist die Frau im Gegensatz zu Ommas Zeiten mindestens Teilzeit beschäftigt, damit man ein Auskommen hat. Das sorgt für Zeitdruck und Stress, wo das früher als reine Hausfrau noch keiner war.

Der zweite Punkt, den ich sehe ist, dass die Essenszubereitung, wie sie früher noch erlernt wurde irgendwann nicht mehr weiter vermittelt wurde. Da ist etwas geschehen. Ich habe lange darüber nachgedacht, glaube heute aber, dass es möglicherweise eine Art Gegenreaktion gegen das alte, nicht mehr gewünschte Bild der Hausfrau am Herd sein könnte, die dafür gesorgt hat, dass es uncool wurde, wie früher üblich von der Mutter das traditionelle Kochen zu erlernen.

Was daraus entstand ist nicht gut.
Beides hat dazu beigetragen, dass Essen heute vorzugsweise aus der Pappschachtel, dem Tetrapak und der Knisterfolie kommt. Fertige Zutaten, fertig gewürzt, mit einer mehr oder weniger einfachen Zubereitungsanleitung aufgedruckt. 
Es muss schnell gehen und einigermassen schmecken. 
Und preisgünstig sollte es auch noch sein. Der unguter Trend der Zeit. 
Und ganz sicher einer der Gründe, warum wir uns heute hier in der Notwendigkeit treffen, etwas gegen Übergewicht unternehmen zu müssen.

Ja, aber die Kinder...
Ich weiss nicht wie oft ich in den letzten vielen Monaten gelesen habe, dass Kinder ja nicht KK essen können. Dieses Bewusstsein scheint bei einigen fest eingebrannt. 

Allein - ich verstehe diese Sichtweise nicht. 
Was macht denn das Schnellfertigessen tatsächlich für Kinder wertvoller und Richtung Gewichtszunahme weniger gefährdend als für Erwachsene?Wieso sollte man selbst von gesundem Gemüse leben und das den Kindern vorenthalten?

Die Zahlen bei Kindern in Bezug auf das Übergewicht nehmen tatsächlich zu und gehen ebenso wie bei den Erwachsenen in eine ungute Richtung. Und wir haben heute eine noch viel beunruhigendere Entwicklung in Bezug auf das Geburtsgewicht. 4 kg - Babies sind keine Seltenheit mehr. Woher das kommt werde ich an anderer Stelle noch intensiver beleuchten, für heute soll es nur den Appell unterstützen, den Kindern gesundes Essen nicht vorzuenthalten.

Verdammte Axt, ich hab' die Zeit einfach nicht...
Tja. Ich sehe das Problem. Aber ich sehe in dem Satz keine Bemühung zu einer Lösung hin.
Seien wir doch mal grundehrlich miteinander... Wer verdammt soll denn einen Einfluss auf die Ernährung der Kinder nehmen wenn nicht Ihr als Eltern? Wer?! 


Die Kitas? Die das Essen via Convenience Food von Drittanbietern anliefern lassen, oft nicht unbedingt etwas besseres als Fertigkram? Schulen? Schön wenn es Ausnahmen gibt, aber in der Regel ist das, was Kinder über gesundes Essen erlernen heute weder ein gesunder Massstab noch fachlich immer unbedingt richtig. Und - mal ehrlich - wer hat als Kind schon ein echtes Interesse oder erkennt die Wichtigkeit dieses Unterrichts? Das werden nur sehr, sehr wenige sein.

Ich habe im letzten Bericht auf die Selbstbestimmung gepocht. Bei Kindern sehe ich das ein wenig anders gelagert. Als gesichert sehe ich an, dass ein gesundes Kind ein sehr gutes Gefühl dafür hat, was der Körper während der besonderen Zeit des Wachstums braucht. 
Ein gesundes. Eines, das nicht mit Suchtstoffen und Produkten, die bestimmte Inhaltsstoffe nachahmen abgefüllt wird. Dabei rede ich in erster Linie von Zucker, Süssgetränken und Geschmacksverstärkern und einigen Aromen. 

Der Wunsch, das Kind vor Schlechtem zu bewahren sollte an einer so elementaren Stelle wie der Ernährung nicht Halt machen. Bitte.

Zurück zum Titel
Ein möglicher Lösungsansatz des obigen Gesamtproblems könnte das Einbeziehen des Partners sein. Selbst wenn er von dem Angebot einer gesünderen Ernährung und der damit einhergehenden stärkeren Lebensenergie nicht Gebrauch machen will. Und auf seine eigenen Suchtstoffe eben nicht verzichten kann. Oder will. 

Die Unterscheidung zwischen dem, was Erwachsene dürfen zu dem, was Kindern erlaubt ist findet ja ohnehin statt. Während Papa raucht und sein Bierchen oder Weinchen trinkt bekommt das Kleinkind ja auch nicht ne Fluppe zwischen die Lippen gesteckt oder den Masskrug vor die Nase gestellt.

Das Zeitproblem ist ein sehr relatives. Viele unserer Rezepte auf der Webseite haben eine Zubereitungszeit, die sich gar nicht so sehr von der von Fertiggerichten unterscheidet, und selbst wenn es mal 10 Minuten mehr sind - was für ein geringer "Preis" das doch ist.

Und was wäre, wenn man von den Standards "der Mann trägt den Müll runter" oder "der Mann staubsaugt die Wohnung" mal weiterdenkt zu "der Mann nutzt das schärfste Messer im Haus und schneidet das Gemüse"? 

Früher war die Küche in vielen Gegenden Deutschlands ein Treffpunkt für die Familie.
Was, wenn man von der leider sehr üblichen Unart, dass sich Ehemänner und Kinder von Fernseher, PC und Spielekonsole nur schwer fürs Essen lösen einmal Abstand nimmt und etwas neues ausprobiert? Was, wenn man das Essen einfach mal gemeinsam zubereitet, alle miteinander. Dem Essen den Stand einräumt, der ihm vielleicht sogar gebühren würde. 
Alle miteinander? 

In den TV-Sendungen über schwierige Familienverhältnisse wie Supernanny oder strengste Eltern der Welt gibt es eine Konstante, die sich durch alle zieht. Struktur. Das Leben wurde für alle besser, wenn die Familie eine vernünftige und verlässliche Struktur bekam.

Wieso sollte Essen und dessen gemeinsame Zubereitung nicht Bestandteil dieser Struktur werden?

Einigkeit ist wichtig
Einigkeit der Eltern bei den elementaren Dingen scheint mir der Schlüssel zu einer funktionierenden Erziehung zu sein. Sind sich die Partner uneinig (siehe erstes Kapitel) wird es in Bezug auf eine gesunde Ernährung schwierig. Ein paar Gespräche könnten hier eine gemeinsame Richtung vorgeben. Dazu müssen aber beide das Thema ernst nehmen und wenigstens die Grundlagen kennen. 

Ich erinnere nicht mehr genau, wer das war - aber eine Begegnung, die ich hatte, passt hier ganz gut. Ein junger Vater erklärte mir mit verschmitztem Grinsen, dass das letzte, was er essen würde - Gemüse sei. Er habe das nie gemocht, und er werde das auch nie.
Schade, von seinem Gewicht her hätte es ihm gut getan. Aber es ist seine Entscheidung.
Was ich daran nicht gut finde ist, dass dann die kleine Tochter um die Ecke kam und die Mutter mir erklärte, sie käme wohl eher nach dem Vater. Sie würde auch kein Gemüse mögen.


Das ist Quatsch
Es gibt keine genetische Grundprägung für Gemüsevorlieben. Hier war der Vater einfach nur Vorbild. Und auch wenn es mir sein Charme schwer macht, mit dem er lächelnd mit einem gewissen Stolz dann SEINE Tochter auf den Schoss nahm, die so sehr nach ihm kommt: 
Ich halte das für falsch. 

Denn wenn ich einem Kleinstkind auf dem Spielplatz erkläre, dass  der Hundeknöttel, den es sich gerade zur eingehenden Untersuchung in den Mund schieben will BÄH ist geht das in Ordnung. Aber wenn Papa dann bei Gemüse auch BÄH sagt, dann nimmt er dem Kind die eigene Möglichkeit zu entdecken, was es natürlicherweise vermutlich sogar gut finden würde. Und das ist aufgrund der möglichen negativen Folgen in meinen Augen nicht ok.

Was beide besser nicht tun sollten
Nach der Veröffentlichung des Zuckerfilmes wird vermutlich einigen klar, warum Zucker, wie wir ihn momentan konsumieren eine sehr ungünstige Wahl ist. Und ich greife ihm ein klein wenig vor, wenn ich sage: "Einer der grössten Fehler ist, dass wir Erwachsenen den Kindern suggerieren, dass Zucker etwas besonders Tolles ist."

Und das tun wir. Zu oft. Ich zitiere da einen Satz, den wir alle kennen dürften...
"Wenn Du brav warst, bekommst Du ein Eis." 

Das heisst übersetzt leider nichts anderes wie: "Süss ist Belohnung" und "Süss ist toll".
Das ist es nicht. Ihr werdet sehen.



Fazit
Es gibt mehr Gründe, die dafür sprechen, wenn eine ganze Familie inklusive der Kinder mit kleineren Zusätzen sich gesund zu ernähren als Gründe, die dagegen sprechen. 

Es gibt eine Menge Schwierigkeiten, die den Umständen geschuldet sind, die uns unsere Gesellschaft so vorgibt. Man kommt aber nicht voran, wenn man sich mit denen einfach so abfindet. Und wenn man selbst mit einem hohen Gewicht zu kämpfen hat, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gross, dass dies auch irgendwann für die Kinder gleichermassen gilt.
Das KANN niemand wollen. Es gibt für mich keinen Grund, die Kinder mittelfristig in dem Ernährungsumfeld zu belassen, das für einen selbst nicht gut war.

Gerade für die Kinder sollten die Partner zusammen halten und - falls es das gibt - ihrer gegebenen Verantwortung in gesunder Weise gerecht werden.


Bis später.