Mein privater Blog - Unabhängig und frei - Derzeit 498 Beiträge

NEUERE         ÄLTERE

KK und Gewürzmischungen

13.01.2015
Lesedauer ca 5 Minuten

Was macht der Zucker in der Wurst?

12.01.2015
Lesedauer ca 5 Minuten

KK und das Jo-Jo

11.01.2015
Lesedauer ca 2 Minuten

7 Schritte ins Abnehmglück

05.01.2015
Lesedauer ca 7 Minuten

Der letzte Post

23.12.2014
Lesedauer ca 3 Minuten

Konservierungsstoffe: Wie gut ist keimfrei wirklich?

17.12.2014
Lesedauer ca 3 Minuten

Frische Theke vs abgepackte Ware

12.12.2014
Lesedauer ca 3 Minuten

KKWISS - Auflösung: Wie viel Vitamine sind in Gemüse?

29.11.2014
Lesedauer ca 4 Minuten

KK und Eigen-Motivation: Wie kann ich sie stärken?

26.11.2014
Lesedauer ca 4 Minuten

EU Regulierungswahnsinn: Jetzt geht's an Selbstgemachte

05.11.2014
Lesedauer ca 3 Minuten

Warum ich mir manchmal die Hölle zurück wünsche

29.10.2014
Lesedauer ca 3 Minuten

Bisch Du n Bio, odderwas!?

28.10.2014
Lesedauer ca 7 Minuten

KK und Dropbox

24.09.2014
Lesedauer ca 1 Minuten

Nachgedacht: Gesundes Krankensystem oder krankes Gesundheitssystem?

16.09.2014
Lesedauer ca 8 Minuten

KK und Blutwerte

11.09.2014
Lesedauer ca 3 Minuten

Wie man trotz KK zunehmen kann

08.09.2014
Lesedauer ca 12 Minuten

Iss nicht dieses Marshmallow!

26.08.2014
Lesedauer ca 2 Minuten

Die Marotte mit der Karotte

11.08.2014
Lesedauer ca 2 Minuten

Tolle Ranzen durch Toleranzen?

06.08.2014
Lesedauer ca 2 Minuten

Die grosse Fettphobie und ihre Folgen

31.07.2014
Lesedauer ca 1 Minuten

KK und Gewürzmischungen

Nico DaVinci 13.01.2015 - 14:01 Lesedauer ca 5 Minuten

KKWissen
KK und Gewürzmischungen
Worauf man achten sollte und was wozu passt...

Ich weiss nicht, wie es Euch so geht, bestimmt gibt es ein paar echte Profis unter Euch. 


Aber ich glaube, für viele sind Gewürze so eine Sache... 
Wenn meine Vermutung stimmt, dann wird es vielen so ergehen wie mir: 
Man weiss zu wenig darüber, und man traut sich kaum über Salz und Pfeffer hinaus. 

Denn klar ist, einige Gewürze passen nicht zu bestimmten Speisen, und wenn man das falsche erwischt, ist gleich das ganze schöne Essen im Eimer, das man mühevoll zubereitet hat.

Das aber bringt einige Schwierigkeiten mit sich, auf die ich weiter unten eingehe, und ich habe Euch glaube ich eine ganz coole Lösung, einen Startpunkt, mit dem diese Ängste vielleicht ein wenig genommen werden können... Los geht's!




Wikipedia definiert "Gewürz" wie folgt:

"Unter Gewürzen werden Teile von Pflanzen verstanden, die wegen ihres natürlichen Gehaltes an Geschmacks- und Geruchsstoffen als würzende oder geschmacksgebende Zutaten bei der Zubereitung von Speisen und Getränken aller Art eingesetzt werden. Darüber hinaus werden je nach Definition auch sämtliche Stoffe, die der Geschmacksverbesserung dienen oder die Bekömmlichkeit verbessern, als Gewürz bezeichnet. Gewürze haben zudem nicht nur geschmacklichen Nutzen, sondern werden traditionell auch zur Haltbarmachung von Lebensmitteln und Getränken verwendet. Ferner vertreibt ihr Duft auch Vorratsschädlinge." Wiki-Link




Gewürze sind Geschmacksache. Nicht alles, was der eine mag, ist für den anderen ebenso recht.
Vor allem Kinder reagieren auf manche Gewürze eher mit Abscheu, interessanterweise sind das teilweise auch tatsächlich die, die für sie nicht gerade die besten sind.

Da die meisten von uns keine Kochausbildung absolviert haben, und nur wenige bei Muttern zu Haus noch eine Einführung ins Kochhandwerk bekamen, wissen wir nicht wirklich, welches Gewürz grundsätzlich zu welcher Speise passen könnte.

Ich glaube auch, dass es Berührungsängste mit diesem Thema gibt, denn wie oben schon erwähnt... Nimmt man für die falsche Speise das falsche Gewürz, dann ist unter Umständen gleich ein ganzes Essen verdorben. Deshalb ist das Experimentieren mit Gewürzen vermutlich für viele nicht ganz oben auf der Liste der Freizeitgestaltung.




Hinzu kommt, dass Gewürze auch eine Frage der Tradition sind. Je nach Kultur, in der man aufgewachsen ist, variiert die Gewürzpalette, die man kennengelernt hat. Und da die Prägung in den ersten Kinderjahren einen sehr grossen Einfluss auf unser Essensverhalten hat, sind die Weichen für die eigenen Vorzüge teilweise schon gestellt mit dem, was Mutti gekocht hat.

Gewürze an sich haben auf die Abnahme dem Grunde nach keinen nennenswerten negativen Einfluss. Im Gegenteil. Ein paar - vor allem die scharfen - sind sogar unterstützend bei den Bemühungen.




Die Verunsicherung, welches Gewürz zu welcher Speise wohl passt, haben ein paar Hersteller von Gewürzmischungen erkannt. 
Deshalb gibt es heute Salatgewürze, Gewürzmischungen für Huhn, Rind, Schwein, Lamm, etc... Julius Maggi zum Beispiel hat ein ganzes Imperium auf diese Verunsicherung gebaut.


DAS PROBLEM

Das wäre grundsätzlich ja auch eine tolle Erleichterung, wenn diese Mischungen sich allein auf die Gewürze beschränken würden. Doch leider ist dem nicht so.

Wer die Zutatenlisten von Gewürzmischungen, vor allem von den grossen Konzernen einmal näher studiert, wird feststellen, dass da einige Bestandteile "hereingerutscht" sind, die mit dem Gewürz als solches nicht sehr viel zu tun haben. Und oft sind diese Bestandteile dann auch ziemlich weit vorne in der Liste, was bedeutet, es ist mehr davon drin, als von den eigentlichen Gewürzen selbst.

Und diese Bestandteile haben teilweise tatsächlich einen sehr grossen Einfluss auf eine Abnahme, teilweise sind sie sogar mitverantwortlich für eine Zunahme...

Mononatriumglutamat, Hefeextrakt, Würze, Zucker, Maltodextrin, Getreidebestandteile...
Das sind Dinge, die kostengünstig hinzugefügt werden, und die einen Suchtcharakter mit sich bringen. Glutamat lässt uns mehr von der gewürzten Speise essen, als der Kopf satt merkt, die verschiedenen Zucker steigern den Insulinspiegel und helfen so beim Dickwerden, Getreidebestandteile haben ihre eigenen Schwierigkeiten, Interessierte können ja mal die Bücher "Weizenwampe" oder "Dumm wie Brot" lesen, dann wissen sie, wovon ich spreche.

Wer auf die bunten Schildchen auf den Packungen vertraut, auf denen steht "Ohne Geschmacksverstärker" wird ernüchtert, wenn man da näher hinschaut. Oft steht irgendwo kleingedruckt: "Lt. Gesetz". Und die Ironie der Geschichte will, dass diese "Gesetze" heute von den Lobbies der Nahrungsmittelindustrie festgelegt und beeinflusst werden, nicht von neutralen Instanzen mit Sachkenntnis, oder dem Staat.


DIE EMPFEHLUNG

Deshalb empfehlen wir von KK: Macht es Euch einfach!

Und zwar nicht einfach im Sinne der Mischungen, sondern verwendet die puren Gewürze, nicht die Mischungen. 

Denn Ihr braucht einen Doktortitel und viiiiel Google-Kungfu, um die Mischungen zu unterscheiden, die ohne Schaden verwendet werden können von jenen, die Euch nichts Gutes bringen.

Setzt Euch doch mal ein wenig mit den Gewürzen auseinander, und probiert es mal im Kleinen. 

Ihr müsst nicht eine ganze Mahlzeit verwürzen, es kann auch mal ganz spannend sein, ein bisschen von Eurem gekochten wegzunehmen und mit verschiedenen Gewürzen zu probieren, was Euch schmeckt und was weniger gut passt.

Damit das nicht ganz im "Nebel" beginnt, habe ich Euch hier einen richtig coolen Link:


DER STARTPUNKT FÜR EIGENE EXPERIMENTE


Ich habe Euch eine "KKleine Gewürzfibel" zusammen getragen, die einem zumindest einen groben Startpunkt bieten kann bei eigenen Experimenten. Die machen übrigens einen Heidenspass. Traut Euch! Hier der Link, ganz sicher etwas für Eure Favoriten. Das etwas unglückliche Anzeigeformat habt Ihr Microsoft zu verdanken, so sieht eine Excel-Tabelle aus, wenn sie als Webseite exportiert wird. Das wird mittelfristig noch ein bisschen besser, vorausgesetzt wir sehen, dass diese Unterseite sich einigermassen der Beliebtheit erfreut.

KKLEINE GEWÜRZFIBEL - das passt zu dem (Bookmarken nicht vergessen!)


Und hier noch zwei Einkaufstipps für Experimentierfreunde, danke Ulli fürs Erinnern...

Sonnentor - Gewürzblüten im Probiermal-Pack
Sonnentor - Würz Dich um die Welt Probiermal-Pack

Die beiden hatte ich hier schon einmal vorgestellt... Die sind toll!
Echt konform und empfehlenswert!

That's it. For today...

Bis später.


Was macht der Zucker in der Wurst?

Nico DaVinci 12.01.2015 - 13:01 Lesedauer ca 5 Minuten

KK-Wissen
Wieso ist eigentlich Zucker in der Wurst?

Antworten auf eine oft gestellte Frage

Herzhaft. Würzig. Zünftig. So eine Wurstplatte kann sooo lecker sein.
Ein KKler ist in den ersten Wochen fast immer sehr beschäftigt damit, seine Einkäufe Produkt für Produkt neu kennen zu lernen: Über die Zutatenliste.

Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie oft ich bis heute frustrierte Beiträge darüber gelesen habe, dass es im Prinzip so gut wie keine Wurst mehr gibt, der man nicht irgendwie eine Sorte Zucker beigemischt hat. 


Aber warum machen die das!?
Eine typische Antwort auf die Frage ist, dass Zucker zur Konservierung da drin sei.
Dem bin ich seit einiger Zeit intensiv nachgegangen. Um Euch heute endlich ein paar Fakten nennen zu können.






Ich habe mich von Anfang an über die Aussage gewundert, dass Zucker zur Konservierung eingesetzt wird. Ist nicht gerade Zucker nötig, um Bakterien so richtig in Fahrt zu bringen? Würde der Zucker dann nicht das genaue Gegenteil erzeugen?

Wirkt Zucker bakteriostatisch? Tötet Zucker sogar Bakterien?


Richtig ist, dass Honig eine solche Wirkung hat. Lange hat man geglaubt, es sei der hohe Zuckeranteil von teilweise um die 80%. Heute weiss man, dass es nicht der Zucker im Honig ist, sondern andere Bestandteile, die den Honig so sehr haltbar machen.

Richtig ist, Zucker ernährt die meisten Sorten von Bakterien, Pilzen, Sporen und Keimen. 
Wer zum Beispiel einmal einen Hefeteig angesetzt hat, hat das sogar in Aktion gesehen. Ohne den Zucker im Teig würde nicht wirklich viel passieren. Erst mit dem Zucker gehen die Hefekulturen ab wie Luzie.

Richtig ist, dass manche Medikamente und Antibiotika Zucker enthalten, um die Wirksamkeit zu erhöhen. Allerdings ist das nicht, weil der Zucker dann die Keime abtötet, sondern um ruhende Keime zu wecken, um sie im dann aktiven Zustand dazu zu bringen, die eigentlich abtötenden Wirkstoffe aufzunehmen.

Richtig ist, dass Zucker sehr stark Wasser zieht. 
Somit kann Zucker eine weitere wichtige Grundlage für Bakterien und Schimmelpilze entziehen.
Das würde bezogen auf die Wurst allerdings nur dann zutreffen, wenn man eine relativ trockene Wurst auf dem Teller liegen hat. Wie manche rustikale Sorten Salami oder Landjäger. Bei Kochschinken und anderen relativ feuchten Wurstsorten kann es das nicht sein.
Dies um so mehr, als es heute gängige Praxis ist, beim Gewicht ein klein wenig dem Gewinn nachzuhelfen, in dem man Phosphate beifügt, die wiederum Wasser ziehen, das ja naturgemäss viel günstiger ist, als das teure Rohprodukt Fleisch.

Die Aussage, Zucker wirke als Konservierungsstoff ist also mit nichts vernünftig belegbar, wenn nicht schlichtweg - falsch.


Es gibt aber noch einen anderen, billigen Konservierungsstoff, der ebenfalls recht mächtig ist: Salz.
Lange Zeit war Pökeln die populärste Methode, um Lebensmittel wie Fisch und Fleisch haltbar zu machen. Und was Salz noch zusätzlich macht: Es gibt dem Fleisch eine leuchtend rote Farbe. Also jene, die wir optisch besondern attraktiv finden, wenn wir vor dem Fleischregal stehen.

Und hier ist die erste sinnvolle Erklärung, die ja schon in besonders beliebten braunen Brausewassern eine grosse Rolle spielt: Man fügt dem Produkt so lange Zucker bei, bis der riesige Salzgehalt überhaupt erstmal erträglich wird.

Das würde zumindest die Aussage richtig machen, dass man Zucker für die Konservierung verwendet. Aber dann nur als - Hilfsstoff.


Die für mich wahrscheinlichste Erklärung für das exzessive Zufügen von Zucker - und das triff nicht nur auf Wurstwaren zu, sondern auf so ziemlich alle industriell erzeugte Lebensmittel, denen man Zucker beimischt ist viel einfacher: 
Zucker macht süchtig. Und wenn unser Gehirn nicht nur bei den Gummibären, sondern auch bei der Wurst Purzelbäume juchzt, dann ist das dem Umsatz des Wurstherstellers sicher nicht abträglich.



Was es noch über Wurst und Leberkäs zu sagen gibt:
Wurst ist ein unglaublich dankbares Produkt, um eine Menge Dinge im Brät zu verstecken, die wir vermutlich normalerweise sonst gar nicht essen würden. 

Je niedriger der Preis der Wurst ist, umso wahrscheinlicher ist es, dass wir Abfälle aus anderen Produktionsprozessen eingearbeitet bekommen. 

Auch über die Zugabe von Getreide und ähnlichen Füllstoffen - oder den oben genannten Phosphaten wird hier getrickst dass sich die Würste biegen. 

Hinzu kommt, dass via Würze, Hefeextrakt und Glutamate ein weiterer Big Player im "Werde-dick"-Spiel hinzugefügt wird. Die Geschmacksverstärker tricksen nämlich unser Gehirn aus und lassen uns mehr von etwas essen, als unser Körper eigentlich bräuchte. Nur kann er nicht Stopp rufen, wenn solche Wirkstoffe enthalten sind.

Nachdem ich jetzt einige Wochen sehr interessiert in einem Fleischerforum gastgelesen habe (wenn die das wüssten...) ist mein Glauben an auch nur einem Hauch von Berufsehre extremst erschüttert. 
Ein einziger älterer Herr mit 40 Jahren Berufserfahrung ist mir positiv aufgefallen - der nimmt seine Kunden noch als Menschen wahr, denen man mit Respekt und Qualität ein gutes Produkt zu bieten habe. 
Fast alle anderen sind nur noch zynisch darauf bedacht, über irgendwelche Zusätze ihren Gewinn zu steigern und verteidigen das mit einer grossen Kostenlast und anderen Ausreden. Ihre eigenen Erzeugnisse essen allerdings die wenigsten.
Und der Austausch an Tipps, wie man aus noch weniger teuren Rohstoffen ein noch besser verkäufliches Produkt machen kann, floriert. 
Ich fürchte, die letzten, die noch so etwas wie Handwerksethos hatten, sind verstorben, in Rente, oder haben vor ein paar Monaten oder Jahren aus Kostengründen ihr Geschäft zusperren müssen. Ja. Geiz ist geil, nicht wahr!?



Was ich empfehlen kann:
Ich weiss, dass es ziemlich schwer ist, eine vernünftige Balance zu finden, vor allem, wenn es um den Geldbeutel geht. Tatsache ist, dass ein gutes Steak zigmal besser für Eure Abnahme ist, als Wurstwaren. Tatsache ist auch - die meisten können sich das nicht jeden Tag leisten. 


Mein Ratschlag ist: 
Versucht bitte, industriell gefertigte Wurstwaren nicht als Hauptaufnahmequelle für Euren Eiweissbedarf zu sehen, sondern diesen Anteil - so gut das mit Eurem Haushaltsbudget eben möglich ist - möglichst gering zu halten. 

Es war mit verschiedenen Probanden in unserer Gruppe deutlich messbar, dass sie bessere Ergebnisse erzielt haben, wenn der Wurstwaren-Anteil geringer war. 

Ob das nun an dem Zucker in der Wurst liegt, oder an der Tatsache, dass ein Mahlwerk hier schon quasi vorverdaut hat oder an anderen Bestandteilen - sei dahingestellt.


Bis später.


KK und das Jo-Jo

Nico DaVinci 11.01.2015 - 04:01 Lesedauer ca 2 Minuten

KKommentar
KK und das Jo-Jo
Jo-Jo? Ja-Ja, oder Nein-Nein?

Wir hatten diese Frage ja immer wieder mal. 

Beziehungsweise - manchmal war das keine Frage, sondern eine eher - teilweise hämisch ausgesprochene Aussage, man würde auch mit KK einen Jo-Jo-Effekt haben, wenn man wieder normal anfangen würde zu essen.

Mich ärgert so etwas.
Denn wer so etwas schreibt, hat ein paar elementare Dinge zu KK nicht verstanden.





Zunächst einmal sei kurz erklärt, wovon ich hier überhaupt schreibe:
Als den sogenannten Jo-Jo-Effekt bezeichnet man den Umstand, nach einer Abnahme von einigen Kilos nach einiger Zeit gleich der Bewegung des so genannten Kinderspielzeugs wieder mit dem Gewicht hoch zu schnellen.


Dieser Effekt ist ein relativ weit verbreitetes Phänomen, und hat bei ziemlich vielen Diäten vieler verschiedener Anbieter schon zugeschlagen.

Vor einiger Zeit gab es dazu einmal einen Bericht im Fernsehen, dass man 1000 Diätabsolventen einiger verschiedener, aber am Markt recht bekannter Programme gemessen hätte, und war nach genau einem Jahr nochmals auf sie zugegangen und hatte das Gewicht überprüft. ALLE 1000 hatten nach dem Jahr das Ausgangsgewicht vor der Diät wieder erreicht, eine beträchtliche Anzahl war sogar drüber.


Aha, dann haben die Kritiker also Recht? Bei KK ist das genauso?
Ist das also - wie für einige - die Ausrede, gar nicht erst etwas zu unternehmen?


Nein. 

Eine Diät ist landläufig im Volksmund eine zeitlich beschränkte Bemühung zur Gewichtsreduktion, auch wenn das übrigens gar nicht die offizielle Übersetzung des Wortes ist. Eigentlich heisst das Wort Lebensführung.

Wenn wir heute von einer Diät sprechen, dann ist sie aber zeitlich beschränkt. 

KK soll aber eben genau so nicht verstanden sein, und wir werden ja nimmer müde, das wieder und wieder zu betonen. 

KK ist eine Ernährungsumstellung. 

Das heisst, die Ernährung vor Beginn der KK-Abnehmphase soll in eine neue, bessere Richtung verändert werden.

Und das macht ja durchaus Sinn - denn wenn man mal ganz ehrlich reflektiert, dann muss ja irgendwas an der althergebrachten Ernährungsweise nicht ganz gestimmt haben, nicht wahr? Wieso sonst sollte man derart  zugelegt haben, dass man sich überhaupt Gedanken über eine Abnahme machen muss?


Von dem her haben die Kritiker tatsächlich Recht: Breche ich irgendwann die gesündere Ernährungsweise KK ab und esse wieder den gleichen Mist, der mich schon einmal dick und rund werden liess, dann kann ich doch kaum ein anderes Ergebnis erwarten?!

"...wenn ich wieder normal esse..." 

Mit KK sollte KK zur Normalität werden, und alles andere allenfalls Ausnahme sein.
Und hier scheint offensichtlich das Missverständnis begründet zu sein.
Eben das "normal", das zum Übergewicht geführt hat soll ja ausgetauscht werden. Gegen ein gesünderes "normal"...

Ich will nicht unterschlagen, dass wir immer mal wieder Berichte von Menschen haben, die Wiedereinsteigen. Das heisst, dass sie sich - sagen wie es mal so - eine Art Pause von der KK-Ernährung erlaubt haben. Und ja, das Zurückfallen in die alten, schlechten Gewohnheiten hat dann oft tatsächlich wieder für eine Zunahme gesorgt.


Aber eines haben so gut wie ausnahmslos alle berichtet, die nochmals angefangen, und darüber geschrieben haben:

Es ging ihnen während der Pause nicht besser.

Und irgendetwas muss doch dran sein, an diesem KK... sonst würde doch niemand zurück kehren, nicht wahr?!




Bis später.






7 Schritte ins Abnehmglück

Nico DaVinci 05.01.2015 - 12:01 Lesedauer ca 7 Minuten

KK-Wissen
7 Schritte ins Abnehmglück

Wie man aus Vorsätzen Umsetzen macht


Zack. Sylvester rum. Neue Vorsätze - überall.
Abnehmen ist wieder schick. Und für viele bitter nötig, nach den ganzen Weihnachtszeit-Sünden.


Im Fernsehen folgt ein Fitness- und Abnahme-Werbespot dem anderen.

Ganz besondere Lieblings-Profis im Geschäft toppen mit ihrer Werbung gerade alles gesehene:
"Du willst Kohlenhydrate vermeiden? Wir haben die Rezepte. Du willst Kohlenhydrate essen? Kein Problem, da haben wir auch die Rezepte. Stell Dir einfach Dein eigenes Programm zusammen"


Entschuldigt, aber da könnte man auch sagen: "Esst weiter, wie bisher, aber gebt uns Euer Geld." So ein hanebüchener Quatsch! Argh.






Ich möchte Euch lieber eine andere Herangehensweise beschreiben, die Euch erfolgreich machen kann, egal, ob Ihr neu oder wieder startet mit der Abnahme. Ich versuche, das mal in ein paar Stichworte zusammen zu fassen. Es mag Euch banal vorkommen, aber wenn man es mal geschrieben liest, mag es für den einen oder anderen tatsächlich sogar ein kleiner Denkanstoss sein bei der Gestaltung Eures persönlichen Erfolges.



Schritt 1: ZIEL FESTLEGEN

Setzt Euch ein vernünftiges Ziel.

Hier scheitert man am ehesten daran, dass die Zahlen sehr oft aus der Luft gegriffen sind.
"30 kg müssen runter...!" - Ja, das ist realistisch, wenn man 30 kg über dem Normalgewicht liegt. 

Dafür braucht es Zeit. Oft sagen die Menschen aber ohne jede Grundlage, wieviel sie abnehmen wollen. Damit hängen sie sich die Wurst zu hoch, und selbst ein Hund würde irgendwo zwischen dem fünften und dem zehnten Sprung aufgeben, wenn das so ist. Macht Euer Ziel realistisch, ehrlich, erreichbar und fundiert. Sonst wird das nichts langfristig erfolgreiches.

Und wenn Ihr tatsächlich mit einem BMI von 30 oder gar 40 zu kämpfen habt, gebt Euch Zeit dafür und setzt Euch kleine Teilziele, bei deren Erreichung Ihr Euch belohnt - zum Beispiel mit neuen Klamotten oder sonst etwas, das Euch Freude bereitet.
Legt das Geld für den eingesparten Süsskram beiseite, den Ihr sonst so kauft und gönnt Euch dann etwas anderes, für Euch besseres und gesünderes dafür.


Schritt 2: MOTIVATION HERAUSFINDEN

Findet heraus, wo Eure Motivation herkommt. 

Was ist Euer Antrieb, der Euch zu dem Vorsatz gebracht hat?
Es gibt sehr viele gute Gründe, warum man tatsächlich bestehendes Übergewicht reduzieren kann.


Einige bleiben beim Aussehen hängen, andere erkennen die gesundheitlichen Vorteile, die langfristig daraus entstehen, manche brauchen einen schöneren Körper für ihr Selbstbewusstsein... Bei manchen ist es der Arzt, der eindrücklich sagt: "Noch ein paar Monate weiter in diese Richtung, und sie sind tot", bei manchen ist es der Partner, der unfreundlich so etwas sagt wie "Du bist aber fett geworden". Im letzteren Fall würde ich hier auch gleich einen zweiten Vorsatz in Erwägung ziehen ^^.

Was auch immer der eigentliche vernünftige Grund ist, der Euch zum Nachdenken über eine Abnahme gebracht hat, nagelt ihn Euch übers Bett, schreibt ihn als PostIt an den PC-Monitor, legt ihn in DIN-A4 in die Süssigkeiten-Schublade und tackert ihn an den Kühlschrank. Den eigenen Antrieb für etwas, das man erreichen möchte immer wieder zu visualisieren ist ein sehr guter Weg, an etwas dran zu bleiben und nicht vorzeitig die Flinte ins Korn zu werfen.

Mein Geheimtipp: 

Formuliert es als Antwort auf die folgende Frage: 
"Welches Gefühl versprichst Du Dir beim Erreichen des Ziels?"


Schritt 3: HERAUSFORDERUNGEN ANNEHMEN


"Auf mein xyz kann ich nicht verzichten, unmöglich..."
"Das kann ich nicht essen, das mag ich nicht..."


Hart gesagt: Vermutlich musst Du genau deshalb heute über eine Abnahme nachdenken!
Es muss doch einen Grund geben, wo die Plus-Kilos hergekommen sind?
Und wenn unsere KK-Empfehlungen so ausgelegt sind, dass man eben diese Dinge meidet, dann ist es einfach nötig, einmal über den eigenen Schatten zu springen, und die Herausforderungen, die das Verlassen des Altgewohnten mit sich bringen annehmen. 
Beweise Dir selbst, dass Du todesmutig in Gemüse beissen kannst! 
Und dass Kaffee ohne Milch Deine Tapferkeit nicht übersteigt.

Viele "Kann-nichts" haben tatsächlich mit Sucht- oder suchtähnlichen Symptomen zu tun, über die gilt es weg zu kommen. Nach 14 Tagen ist das meistens aber bei fast allem geschafft. Deshalb sollte man eben diese ersten zwei Wochen einfach einmal ohne jede Ausnahmen den Konzept folgen.
Denn sonst hat man nicht nur geringeren Erfolg, sondern füttert die Suchtsau weiter und macht sich das Leben unnötig schwerer.


Schritt 4: VERSTEHEN

Ich bin der festen Meinung, dass man Ernährung verstehen sollte. 
Was passiert, wenn man Weizen isst, was geschieht im Körper, wenn man Zucker isst, was ist unvorteilhaft an Obstsaft oder Milch?

All diese Fragen sollten irgendwann auf dem Weg eine Antwort finden.
Aber nicht am Beginn!


Man hat erst einmal genug damit zu tun, das Konzept an sich zu verinnerlichen. Das zeigt die Erfahrung. Ich weiss, dass es manchmal leichter fällt, etwas zu befolgen, wenn das Warum beantwortet ist. Aber alles Wissenswerte über Ernährung lernt man nicht in ein paar Tagen. 
Ich mache das jetzt im vierten Jahr und lerne immer noch hinzu. Und gestartet bin ich auf dem gleichen Punkt wie vermutlich die meisten von Euch: Bei null. Etwas Schulwissen, das war's.

Verinnerlicht und befolgt also zuerst einmal das Konzept (mindestens für 14 Tage eisern konsequent), und holt Euch über den daraus resultierenden Erfolg eine gehörige Schippe Motivation ab. Und dann beginnt mit dem Warum. Ich werde Euch da in Kürze einen echten Schatz an Infos bereitstellen, der all diese Fragen beantwortet. 

Und wenn Ihr das Konzept kennt, dann könnt Ihr auch alles "unkonforme" aus Eurer Ernährung entfernen und den ganzen Industriekram jemandem schenken, den Ihr nicht leiden könnt.
Dazu muss man aber erst einmal wissen, was geht und was nicht, das nimmt genug Zeit in Anspruch.


Schritt 5: SELBSTBEWUSST BLEIBEN

Da sitzt mir jemand mit ca 160 kg gegenüber und erklärt mir berlinerkauend, wie Ernährung funktioniert. So oder so ähnlich wird es vielen ergehen. Es gibt unglaublich viele Ratschläge von allen Seiten, wenn man sagt, man möchte gerne Abnehmen. Auf einmal sind alle Experten, und jeder gibt seine Halbweisheiten und Ernährungsmythen zum Besten, die er irgendwann mal aufgeschnappt hat, oder die schon die Omma wusste. Die gleiche, die mit 60 leider ernährungsbedingt an Alzheimer erkrankt ist und mit deutlichem Übergewicht über dem Gehwägelchen ihre letzten Tage fristet.
Oder Ratgeber und Magazine, die Dir erkären, dass das Produkt XYZ geeignet ist für eine Abnahme, und zwei Seiten später sieht man dann die 200.000-Euro-Ganzseiten-Anzeige des Herstellers.

LEUTE! Das ist EUER Ziel. Es ist EURE Entscheidung, was Ihr erreichen wollt, und verdammtnochmal auch Eure Entscheidung, was Ihr Eurem Körper antun wollt und was nicht.

Welchen vernünftigen Grund gibt es, auf jene zu hören, die keine Ahnung haben oder die mit Eurem Kauf von irgendwas ihr Geld verdienen? Nehmt Euch die Freiheit heraus, selbst zu entscheiden, was Ihr esst und was Ihr weg lasst und lasst Euch nicht von all den Halbexperten und Marketingstrategen verunsichern. ES IST EUER LEBEN!


Schritt 6: UMSETZEN

Witzig, dass man das aufnotieren muss, aber vermutlich ist das sogar der wichtigste von allen Schritten: Tun! Umsetzen! Machen! Viele meiden das Verlassen des Gewohnten, der Komfortzone auf dem einfachsten aller Wege: "Morgen fange ich an." Und das jeden Tag. Bis das Leben alle ist.


Schritt 7: ERFOLGE VISUALISIEREN

Wer sich selbst im Spiegel betrachtet merkt nicht einmal, dass er alt wird. 
Oft sind die Veränderungen in unserem Leben so langsam, dass wir sie nicht hinreichend wahrnehmen. Die meisten werden viel zu spät bemerkt haben, dass die Kilos "jetzt dann doch zuviel sind". Ähnlich verhält es sich mit der Abnahme. Man merkt nicht unbedingt sofort, dass man Erfolg hat. Klar, die meisten nutzen die Waage. Das ist einigermassen offensichtlich. Andere haben schon die alten zu grossen Hosen unter die neuen, die auf einmal passen gelegt. Teilweise waren das eindrucksvolle Fotos, die ich da gesehen habe. Nehmt Euer smartes Fon, macht Fotos von Euch auf Eurem Weg, möglichst immer in ähnlicher Pose, dann seht Ihr die Unterschiede auch. Messt Euren Umfang, notiert ihn auf - in unserem Downloadbereich findet Ihr ein kostenloses Aufzeichnungstool für fast alle gängigen (PC-)Systeme. 

Man entwickelt oft so einen sportlichen Ehrgeiz, wenn es erst einmal abwärts geht, der stark trägt, wenn man motiviert bleiben will.


So, das war's, mein Wort zum Neuen Jahr und wie ich denke, dass man aus "Vorsätzen" "Umsetzen" macht.

Jetzt müsst Ihr nur noch loslegen.
Wie wäre es z.B. in unserer Facebook-Gruppe?

Bis später.

Der letzte Post

Nico DaVinci 23.12.2014 - 15:12 Lesedauer ca 3 Minuten

Der letzte Post
Süsser die Glocken nie klingen,...
Nachdenkliches zum Jahreswechsel


Wenn ich dieses Jahr so zurück blicke, dann war das heisseste Eisen, das man anpacken kann - die Ernährung von Kindern. 
Eltern leben immer im Bewusstsein, das beste für ihr Kind zu wollen. Und oft stimmt das ja auch. Allerdings bin ich mir gelegentlich nicht ganz sicher, wie gut informiert sie sind, um auch tatsächlich das beste für ihre Kinder umzusetzen.

Eine Schwierigkeit scheint zu sein, wo das "Modell Eltern" herkommt, dem man so folgt.



Klick für Zoom im neuen Fenster


Wir bekommen wenig Anleitung, wie man das macht: Eltern sein.

Wenn ich die Verunsicherung in meinem Bekanntenkreis so beobachte, bei denen, die gerade Eltern werden oder dieses Jahr wurden - da ist eine Menge davon vorhanden.

Und oft greift man dann -teilweise unbewusst- auf das zurück, was man selbst erlebt hat. 
Also das, was einem die eigenen Eltern selbst vorgelebt haben. Das muss ja gut gewesen sein. 
Denn die meinten es ja auch schon gut.

Es gibt für mich keinen vernünftigen Grund anzunehmen, warum dieses "Modell" nicht auch bei der Ernährung angewendet wird. Wie gross wird die Wahrscheinlichkeit sein?

Als ich neulich eine Diplomarbeit kontrollgelesen habe (Gratulation zur 1.0!) habe ich mich darüber gewundert, wieso in der offiziellen Betrachtung niemand auf die Idee kommt, einen Zusammenhang herzustellen. Zwischen dem, was die Eltern selbst erlebt haben und dem, wie sich dann später die Kinder gewichtstechnisch entwickeln.

Als billige Entschuldigung werden dann gerne mal die Gene angeführt. 

Mag sein, dass die ihren Anteil daran haben aber - ist es nicht viel offensichtlicher, dass die Kinder eher in genau dem gleichen Ernährungsumfeld aufwachsen, in dem auch die Eltern ausgesetzt sind? Wie wahrscheinlich ist es denn, dass die Kinder ihren eigenen Kühlschrank mit gesundem Essen haben? Genull: Nau!

In meiner Betrachtung, was von den Schulzwergen so gegessen wird und was die Eltern ihren Kindern so mitgeben sind neben einigen kleinen Zuckerbömbchen in Kauform auch eine Menge Süssgetränke, vorneweg beliebt sind die Energydrinks bei den Kids. Gummibärchensaft vom Roten Bullen ist dabei eines der beliebtesten. Hinzu kommt die Cola, die Kinder teilweise als Liter oder als 1,5 Literflaschen mitgegeben wird.

Man sollte nicht davon ausgehen, dass die Kids deshalb besser lernen, im Gegenteil. 

Der Zuckerflash sorgt eher für einen Mangel an Konzentration und Hibbelichkeit als konzentrierte Lernruhe.

Und zusätzlich machen sie natürlich in der Regelmässigkeit dann - dick.
Und Diabetes. Und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 

Heute schon ist in Deutschland jedes fünfte Kind übergewichtig, Tendenz steigend.
Und die übergewichtigen Kinder werden immer jünger.
Hier ist ein interessanter Bericht zur Faktenlage. 


Und es gibt noch weitere Aspekte. Gesundheitliche. 
Litauen hat Anfang November gerade ein Verbot für Energydrinks an Minderjährige ausgerufen. Hier geht es in der Betrachtung zwar leider nicht um den massiven Zuckeranteil, den diese Getränke beinhalten, sondern um das enthaltene Koffein (das übrigens auch in Cola...) 
kurzer Filmbericht

Vermutlich sollte man das sehr ernst nehmen, wenn man tatsächlich das beste für seine Kinder will.

Und wenn ich mir etwas für 2015 wünschen dürfte, was besser werden könnte, nur eine Klitzekleinigkeit, dann liebe Eltern - lasst doch mindestens mal diese Süssgetränke für Eure Kinder weg. Sie sind nicht das beste. 


Auch Fruchtsäfte nicht. Die haben teilweise genau oder mehr, Zucker drin als Coca Cola (Testwerte: 43 Zuckerwürfel auf den Liter) - checkt das gerne mal selbst.
Zuckerrechner

Wer selbst übergewichtig ist oder mit den Kilos zu kämpfen hat sollte unbedingt das eigene (Ernährungs-)modell hinterfragen und sich selbst gut informieren. Es sind nicht die Gene...



In diesem Sinne wünsche ich allen fleissigen Bloglesern eine Frohe Weihnacht und einen guten Start ins 2015!



Ab Januar geht es hier wieder weiter.


Bis... nächstes Jahr!



Konservierungsstoffe: Wie gut ist keimfrei wirklich?

Nico DaVinci 17.12.2014 - 19:12 Lesedauer ca 3 Minuten

KKWISS
Wie viel von uns selbst ist eigentlich "ich"?

Eine nachdenkliche Betrachtung über unsere Konservierungsmassnahmen


Das KKWISS stellte folgende Frage:






Die Antworten in der Facebook-Gruppe waren wie gewohnt vielfältig. 

Ein paar Mitglieder haben es sogar ganz schön gut getroffen, vielleicht auch - gewusst?


Keine Frage: Wir schenken einen grossen Teil unserer Aufmerksamkeit der Hygiene.

Regelmässiges Händewaschen ist eine allgemein bekannte Selbstverständlichkeit, jeder weiss um die Problematik bei rohen Eiern und Salmonellen und sehr viel wird unternommen, um unsere Lebensmittel möglichst keimfrei zu halten, damit sie länger haltbar sind und auch nach längerer Zeit noch appetitlich aussehen. 

Der Kühlschrank ist ein nicht wegzudenkendes Möbelstück in jedem Haushalt. 
Schliesslich sorgt er doch dafür, dass sich Sporen und Bakterien im künstlichen Winterschlaf nicht oder langsamer weiter vermehren.

Die Lebensmittelwirtschaft sorgt mit sogenannten Hilfs- und Konservierungsstoffen dafür, dass wir die Produkte möglichst lang haltbar aufbewahren können.


Aber wie erfolgreich ist dieses Konzept eigentlich?
Gibt es vielleicht auch negative Aspekte an dieser so üblichen Vorgehensweise - über die es sich lohnt, einmal näher nachzudenken?



Doch zunächst zur Auflösung:
Die möglicherweise überraschende, in jedem Fall erstaunliche Antwort auf unsere aktuelle KKWISS-Frage lautet:




Tatsächlich sind wir in Körperzellen gerechnet innerhalb der Grenzen unserer Haut ziemlich in Unterzahl: Für jede Körperzelle haben wir in ca 10 Mikroorganismen in unserem Körper. 
Das sind ca 100 Billionen fremde Lebewesen in Dir. Anders gesagt: 90% in Dir ist also gar nicht Deine eigene, sondern fremde DNA.

Bevor sich jetzt jemand schlangengleich in Ekel windet: 
Das ist gar nicht falsch, sondern lebenswichtig und gut so, wie es ist. 
Wir sollten einen guten Teil dieser kleinen Wesen eigentlich ziemlich lieb haben.

Denn die Gäste in unseren Körpern sorgen durch ihre Arbeit zu einem beträchtlichen Teil dafür, dass wir überhaupt "funktionieren". 
Ein paar hundert Abläufe in unserem Körper werden von ihnen mehr oder weniger stark beeinflusst. 

Um einige speziell für uns interessante zu nennen:
Sie helfen bei der Verdauung, helfen, Dich satt zu fühlen, helfen bei der Kontrolle Deines Immunsystems - sogar beim Umgang mit - Stress.


Natürlich gibt es auch welche, die es nicht so gut mit uns meinen, die uns krank machen oder Entzündungen in unserem Körper erzeugen. Aber konzentrieren wir uns mal hauptsächlich auf die Guten...

Für uns Abnehmwillige ist die Bedeutung der Zusammensetzung dieser Wesen tatsächlich sehr gross. Denn eine Veränderung dieser Zusammenstellung hat einen bemerkenswerten Einfluss darauf, ob mal besser oder weniger gut abnehmen kann. In Mäuseexperimenten hat der Übertrag der Darmflora von gesunden auf übergewichtige Mäuse bei danach gleichgebliebener Ernährung für eine spürbare Gewichtsveränderung nach unten gesorgt.

Das soll jetzt nicht verleiten, sich massenweise und wie wild Mikroben zu verabreichen.
Diese kommen durch ganz natürliche Ernährung, über die Haut, durch die Luft ohnehin schon von alleine in unsere Körper... Stellt das Bakterienkultur-Becherchen also getrost wieder zurück ins Kühlregal. Alles gut soweit. Von selbst.

Aber es wäre doch ziemlich naiv zu glauben, dass die ganzen hemmenden Konservierungsstoffe, die in vorgefertigter Nahrung für eine längere Haltbarkeit sorgen, so gar keinen Einfluss auf die Lebenswelt in uns selbst haben, nicht wahr? 

Das gleiche gilt natürlich für die Antibiotika, die in der Tierhaltung eingesetzt werden. 

Zur Erinnerung: 50% der weltweit produzierten Antibiotika werden in der Nutztierhaltung eingesetzt. Und Zweck von Antibiotika ist nun mal, Mikroorganismen abzutöten, richtig?
Klar, gedacht sind sie für die "Bösen" - leider erwischt es aber eben auch teilweise die "Guten".

Wenn man sich jetzt noch vor Augen hält, dass die Menschen in Ländern, deren Esskultur überwiegend frei von Konservierungsmitteln ist, deutlich weniger mit Allergien und Lebensmittel-Unverträglichkeiten zu kämpfen haben, 

wenn man jetzt noch in Erinnerung ruft, wie viele unserer KK-Mitglieder nach einiger Zeit der KK-Ernährungsweise von positiven Veränderungen bei der Gesundheit und vor allem über den Wegfall einiger allergischen Beschwerden berichten,

dann ergibt das doch ein ziemlich rundes, sehr deutliches Bild.

Und die Schlussfolgerung daraus könnte lauten, wo immer das möglich ist, das Vorgefertigt-Futter gegen ehrliches, naturbelassenes Essen zu tauschen, das auf diese Chemie verzichtet.


Bis später.

Frische Theke vs abgepackte Ware

Nico DaVinci 12.12.2014 - 01:12 Lesedauer ca 3 Minuten


KK-Warenkunde
Fleischtheke vs Abgepackt?
Was ist eigentlich tatsächlich besser?  






Eine spannende Frage, die man sich stellen kann, wenn man im Supermarkt ist:
Was ist eigentlich besser: 
Das Fleisch an der Fleischtheke, oder das abgepackte im Kühlregal?

In der generellen Wahrnehmung ist das Fleisch an der Theke frischer.
Aber stimmt das auch?! 

Wird dem abgepackten Fleisch etwas beigemischt, das dafür sorgt, dass es länger haltbar ist, als das Fleisch an der Theke? Konservierungsstoffe?

Immerhin ist das Fleisch an der Theke oftmals höher im Preis, aber bedeutet das auch, dass es besser ist? 








So sieht es wirklich aus:

In den meisten Supermärkten kommt das Fleisch aus einer Grossmetzgerei oder aus grossen Schlachthöfen. 

Mittlerweile trifft das sogar auf einen guten Anteil der Auslagen in einer kleineren Metzgerei zu. Der Zwang zur Wirtschaftlichkeit lässt die Eigenschlachtung oft nur noch in Ausnahmefällen zu, um überhaupt wettbewerbsfähig zu sein.

Interessanterweise kommt das abgepackte Fleisch aus der gleichen Grossschlachterei wie das Fleisch an der Theke. Deshalb ist die Qualität bei Messungen im Labor auch die gleiche. Es ist das gleiche Fleisch. Der Unterschied, wie es am Supermarkt angeliefert wird, ist nur die Grösse der Verpackung. 

Konserviert wird das Fleisch über Vakkumieren oder sogar viel öfter durch eine sogenannte Schutzatmosphäre. Dabei wird ein Gemisch aus Kohlendioxid, Stickstoff und Sauerstoff in einer luftdichten Verpackung um das Fleisch gegeben, das vermeiden soll, dass sich Bakterien und Sporen vermehren können. 

Um das zu erreichen wird vor allem der Sauerstoff entzogen. 
Eine relativ gute Sache, eigentlich. 

Leider gab es auch zu dieser Konservierungsmethode wieder ein paar schwarze Schafe, die diese für ihre Zwecke missbraucht haben. Denn - niemand kontrolliert die Zusammensetzung dieser Schutzatmosphären.
Und - macht man das Gegenteil, und erhöht den Sauerstoffanteil, dann bleibt das Fleisch länger rosig oder rot, und erscheint auch dann noch frisch, wenn es das tatsächlich gar nicht mehr ist. Abgesehen davon, dass das Fleisch dann schneller verdirbt, schmeckt es natürlich schlechter, vor allem das enthaltene Fett oxidiert und wird ranzig.







Ausgehend von der optimistischen Hoffnung, nicht auf einen solchen Betrug hereinzufallen, ist im Vergleich Frischetheke und abgepackt also Folgendes der Fall:

Beide Fleischsorten werden in der gleichen Schutzatmosphäre an den Supermarkt geliefert. Lediglich die Verpackungseinheiten für die Theke sind wesentlich grösser, alles andere ist gleich. 

Um das Fleisch in der Auslage zu präsentieren wird das Fleisch allerdings für die Theke aus der Schutzverpackung genommen. Und somit der Luft im Supermarkt ausgesetzt.

Deshalb ist das Fleisch an der Theke im Gegensatz zum allgemeinen Glauben eigentlich weniger "frisch" als das Schutzverpackte im Kühlregal.

Es gibt also qualitativ absolut keinen Unterschied beim Fleisch. 

Woher kommt dann der Preisunterschied? 
Immerhin braucht es ja sogar weniger Verpackung, also müsste das günstiger sein?
So wirklich offen spricht natürlich niemand über die Kalkulation, aber ich glaube, ich kann auch so eine relativ vernünftige Erklärung herleiten: 
Erstens kostet das Personal hinter der Theke Geld, und zweitens muss der Supermarkt das ausgelegte Fleisch abschreiben, wenn es verdirbt, bevor es verkauft wird.





Fazit:
Es gibt sachlich eigentlich keinen vernünftigen Grund, der das Vorziehen der Fleischtheke gegenüber dem abgepackten Fleisch rechtfertigt. 

Wer sich gerne an der Theke beraten lassen will, der ist dort natürlich besser aufgehoben. 
Allerdings habe ich bei meinen letzten Supermarktbesuchen neben der Fleischtheke kaum jemanden gesehen, der sich beraten lassen hat, die meisten wussten schon sehr genau, was sie wollten.



Was allerdings nach wie vor nachdenklich machen sollte, sind der Einsatz von Antibiotika und der Einfluss der Futtermittel, denen die Tiere vor der Schlachtung ausgesetzt werden und die sich beide nachhaltig auf unsere Gesundheit auswirken können.

Wer also wirklich auf Qualität und Gesundheit achten möchte, muss erheblich mehr Geld ausgeben als nur den kleinen Preisunterschied an der Theke. Und das Fleisch dort kaufen, wo sichergestellt ist, dass die Tiere natürlich ernährt worden sind.



Bis später.

KKWISS - Auflösung: Wie viel Vitamine sind in Gemüse?

Nico DaVinci 29.11.2014 - 14:11 Lesedauer ca 4 Minuten

KKWISS-Auflösung
Vitamin C in Paprika - und andere
Sind wir KKler womöglich unterversorgt!?



Ich hatte in unserer Facebook-Gruppe gerade ein kleines Wissensquiz vorgestellt:





** Neues Feature bei KK: Das KKWISS **
Ich habe mir etwas Neues ausgedacht, dass ich Euch gerne anbieten möchte. Das KKWISS. Ich stelle Euch eine Frage, die Ihr - wenn Ihr mögt - in den Kommentaren spontan beantwortet, ohne nachzuforschen, einfach aus dem Bauch heraus. 

Nach einiger Zeit schreibe ich Euch dann die Antwort. 
So erzeugen wir spielerisch echtes, solides Wissen, das nicht nur interessant ist, sondern auch bei unseren Zielen hilft.

Die heutige Frage beschäftigt sich damit, ob wir uns mit der KK-Ernährung trotz des Ausschlusses von Obst über die Alternative Gemüse ausreichend mit Vitaminen versorgen können. 
Dies am Beispiel des populären Vitamin C.

Hier die erste Frage:
* Was denkt Ihr: Wie viele Paprikaschoten sind nötig, um den kompletten Tagesbedarf an Vitamin C für einen durchschnittlichen Erwachsenen zu decken? *

Viel Spass!



Eure Antworten:
Zwischen einer halben bis 5 war alles vertreten, im groben Überflug lag die Mehrheit irgendwo bei einer bis zwei Paprikaschoten.

Ein interessantes Ergebnis, aus dem man viel lernen kann:
Wir wissen zwar, wie wichtig Vitamine für unsere Ernährung sind, das wurde uns nun ja auch jahrelang förmlich eingebläut. Aber wir haben keine Ahnung, was ausreichend ist, unseren Tagesbedarf  zu decken. 


Der eine oder andere lässt sich verunsichern, weil die KK-Ernährung Obst ausschliesst.
Kann ja nicht gut sein, oder? Obst hat doch Vitamine?

Und so mancher hat das ungute Gefühl, insgesamt zu wenig Gemüse (oder Obst) zu sich zu nehmen, weshalb es dann aus Ausgleich mal der Multivitamin-Saft sein darf, oder andere teure Multivitamin-Produkte in Form von Pulver, Pillchen oder Brausetabletten.


Aber was stimmt denn jetzt?!
Sind wir KKler womöglich unterversorgt, weil wir auf Pillchen und Obst verzichten?
Kann man wirklich seinen Vitaminbedarf aus Gemüse allein bestreiten?


Zeit für die Fakten:




Ja! Richtig gelesen! So wenig!
Eine halbe Paprika reicht schon aus
, um den kompletten Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C zu decken. Die Farbe ist dabei übrigens Nebensache, da kann man sich reinen Gewissens den eigenen Vorzügen hingeben, die Unterschiede fallen nicht ins Gewicht.

Sehr ähnlich verhält es sich auch mit den anderen lebenswichtigen Vitaminen wie A, B, E.
Es reichen schon ganz gewöhnliche Mengen an gesunden natürlichen Lebensmitteln aus, um den Bedarf zu decken:

Neben der Paprika sind Fleisch, Fisch, Blattgemüse, Eier, Grünkohl, Erbsen, Blumenkohl, Kürbis, Sauerkraut und gute Fette/Öle - sofern man ein bisschen variabel und nicht ständig das Gleiche isst - vollkommen ausreichende Lieferanten für alles, was wir brauchen, um gesund zu sein. Ganz ohne jeden Vitamin-Mangel.

Und wer unten dem ersten Link zu Wikipedia folgt, wird ziemlich erstaunt sein, wie selten Obst in der Spalte "Vorkommen" in der Tabelle auftaucht.

Fairerweise sei gesagt: Tatsächlich gibt es Obstsorten, die uns versorgen könnten.
Doch leider stecken in Obst eben auch Inhaltsstoffe, die unsere Abnahme bremsen. 
Uns also bei unserem Ziel behindern, und das - vollkommen unnötig.
Denn alles, was wir brauchen, ist in unseren erlaubten Lebensmitteln absolut ausreichend vorhanden.

Und so ist es auch: Viele Experten vertreten die Meinung, dass eine Unterversorgung und Mangelerscheinungen in unserem Lebensumfeld praktisch ausgeschlossen sind.

Ausnahmen
Ausnahmen sind Sondersituationen wie z.B. Schwangerschaft oder bei schweren Krankheiten, Alkoholismus oder Chemotherapien, aber dort ist man im Regelfall ohnehin in ärztlicher Behandlung/Überwachung.

Ein bisschen mehr aufpassen (aber ganz ohne Panik, bitte!) müssten ältere Menschen, Raucher und Veganer und Vegetarier. Gerade bei ersteren wird leider viel zu schnell zu Präparaten gegriffen, die vollkommen unnötig sind. Oftmals ohne die tatsächlichen Versorgungswerte je gemessen zu haben...


VITAMIN D - der Sonderfall
Eine Sonderstellung hat Vitamin D, das eigentlich in der Gruppe Vitamine überhaupt nichts verloren hätte. Die Bezeichnung "Vitamin" ist für die Funktionen dieses Stoffes im Körper unzutreffend, es müsste zutreffender "Prohormon" D genannt werden, da es sich hierbei um die Vorstufe des Hormons Calcitriol handelt. 

Bei Vitamin D ist ernährungstechnisch Fisch der Freund des Gesunden.

Aber man könnte Fisch essen bis man selbst Kiemen bekommt - das alles nutzt gar nichts, wenn man nicht genug Tageslicht abbekommt. Denn der Körper stellt es selbst her, und braucht dazu UV-Licht. 
Deshalb können z.B. Schichtarbeiter und Stubenhocker tatsächlich ein wenig in einen Mangel kommen. Der hat dann ja aber weniger mit den Lebensmitteln oder KK zu tun - sondern viel mehr mit den Lebensumständen und - mit Licht. Eine halbe Stunde Sonnenstrahlen auf Gesicht und Arme täglich wirken da jedoch bereits wahre Wunder.



Und jetzt noch ein wichtiger Punkt, bei dem ich eine vollkommen verzerrte Wahrnehmung erlebe:

Das Denken, Vitamin = gesund
führt bei einigen zu dem Irrglaube 
mehr Vitamine = mehr gesund.

Vor dieser Gleichung kann man nur warnen!
Tatsächlich ist eine hohe Überdosierung über einen längeren Zeitraum sogar sehr schädlich! Bei Männern, die langfristig Multivitaminprodukte einnahmen wurden z.B. eine erhöhte Rate von Blasen- und Prostata-Krebs festgestellt und auch bei Frauen sind verschiedene schwerwiegende Krankheitsbilder häufiger aufgetreten, wenn sie lang zuviel davon hatten.



FAZIT
Keine Panik!
Wer sich variabel mit echten KK-Lebensmitteln ernährt - wird keinen Mangel erleiden, die paar Sondersituationen sind ohnehin nah ärztlich überwacht.

Obst ist nicht nötig und spielt bei der Vitaminversorgung genauso eine untergeordnete Rolle wie die zugesetzten Vitamine in Zuckerbomb-ons, die man so gerne den Kindern antut.

Und wenn ab heute die besorgte Mutti, halbinformierte Freunde oder der einmillionste gekaufte Bericht in einer Zeitschrift meint, Ihr würdet doch Vitaminmangeln, könnt Ihr entspannt und selbstbewusst antworten, dass das nicht den Fakten entspricht.

Weil Ihr es jetzt besser wisst.

Bis später.



KK und Eigen-Motivation: Wie kann ich sie stärken?

Nico DaVinci 26.11.2014 - 17:11 Lesedauer ca 4 Minuten

KK-Tipp: Eigen-Motivation
Wie man Eigenmotivation ganz einfach stärken kann
Ein Tipp, der nicht nur für das Abnehmen Gold wert ist

Heisse Maroni beim Markt, Weihnachtsplätzchenduft in der Küche, Winterstoffwechsel im Blut, Marzipan für die Sinne und Glühweinduft in der Nase. Wenn das nicht eine grosse Konkurrenz ist für das Ziel, gesund abzunehmen, dann weiss ich auch nicht.



Der Schatzkistchen-Tipp: Fokus!


Noch mehr weil wir Menschen tendenziell sehr gefangen sind in Kindheitserinnerungen, und die sind gerade in Bezug auf die Weihnachtszeit für eine überwältigende Mehrheit unter uns extrem stark.

Auch wenn ich sicher recht habe mit dem Hinweis, dass diese in der Kindheit erlernten Muster ihren Beitrag für unsere Gewichtsentwicklung geleistet haben und teilweise noch immer leisten... Die Erinnerung an diese wunderbare Zeit, in der alle in harmonischer Eintracht unterm Weihnachtsbaum die Gans zerteilten und man kurze Zeit später das Geschenkpapier in kleinkindlicher Ungeduld in Fetzen riss ist ein gehöriges Pfund auf der Waagschale der Motivation.


So hat es mich nicht verwundert, dass bereits gegen Mitte November jemand aus unserer Facebookgruppe meinte, dass sie sich in den KK-Weihnachtsurlaub begeben würde, sie käme nicht dagegen an. Es sei dahingestellt, ob sie sich damit einen Gefallen tut, gleichwohl fällt es mir nicht schwer, ein gewisses Verständnis dafür aufzubringen, wenn die Waage unter der Last in eine Richtung kippt.

Auf der anderen Seite wurde ich neulich kurz und knapp gefragt:
"Nico, hast Du einen Tipp für mehr Motivation?"


Vielleicht gibt es keinen besseren Zeitpunkt als diesen, sich dieser Frage anzunehmen.


Und ich starte das mit einem interessanten Experiment, das ein paar findige Wissenschaftler sehr aktuell ins öffentliche Interesse gerückt haben:

Man gab ein paar Probanden ein Gewicht mit der Aufgabe, dieses bei gemessener Zeit zu einer Zielmarkierung zu tragen. Kurz vor dem Startschuss
 bat man sie noch einzuschätzen, wie weit dieses Ziel vom Startpunkt entfernt sei.

Wenig erstaunlich war, dass die fitteren Probanden die Entfernung zum Ziel als weniger weit entfernt einschätzten als die unfitteren. Massstab für die gemessene Fitness war die sogenannte Waist-to-Hip-Ratio, also das Verhältnis des Taillen- zum Hüftumfang. 


In einer Reihe weiterer Versuche testete man die Motivation von ein paar Probanden, in dem man sich anschaute, wie früh sie aufgaben und wie wenig bereit sie waren, über diese gefühlte Grenze hinaus noch weitere sportliche Aktivitäten zu unternehmen.
Und wiederholte mit ihnen den ersten Test.

Jetzt ergab sich ein vollkommen neues, sehr erstaunliches Bild:
Vollkommen unabhängig von der gemessenen Fitness schätzten die höher motivierten das Ziel subjektiv als viel näher ein!

Verblüffend hier:
Einige der am wenigsten fitten Probanden sahen das Ziel sogar näher vor Augen als ihre gemessen fitteren Mitstreiter in diesem kleinen Wettbewerb.

Die Kraft der eigenen Wahrnehmung ist also in gewisser Weise messbar viel stärker, als die tatsächlichen körperlichen Gegebenheiten. Und das Zauberwort heisst: Motivation.


Nun suchten die Sozialwissenschaftler anhand einiger Studien zur visuellen Wahrnehmung eine einfache Möglichkeit, wie man diese Motivation messbar stärken könnte, und taten das mit einem sehr einfach Satz:

"Keep your eyes on the prize." - zu deutsch sinngemäss:
"Halte Deinen Blick auf die Belohnung gerichtet."


Sie empfahlen dabei, das nicht nur im bildlichen, sondern auch im wortwörtlichen Sinn einzuhalten. Während eine Testgruppe gesagt bekam, sie solle ausschliesslich das Zielbanner während der Aufgabe ansehen, liess man diese Empfehlung bei einer zweiten Testgruppe weg, und liess bei ihnen zu, dass sie sich auf dem Weg zum Ziel von anderen Dingen ablenken liessen, die am Wegesrand so auftauchten.

Der Vergleich der Testergebnisse war bemerkenswert eindrucksvoll: 

Die auf das Zielbanner fokussierten Teilnehmer empfanden die gestellte Sportaufgabe

um 17% einfacher

als ihre abgelenkten Pendants in der anderen Testgruppe.

Und noch viel wesentlicher war ein weiteres Ergebnis:

Die Fokussierten erreichten im Schnitt ihr Ziel sogar um

23% schneller

Wahnsinn, nicht wahr!?


So deutlich und messbar ist der Unterschied, wenn man sich alleine darauf konzentriert, welches Ziel man am Ende einer Aufgabe erreichen will. 

Und dieser eine Satz kostet weder Geld, noch Zeit, noch gibt es sonst einen vernünftigen Grund, der dagegen spricht, sich diesen immer dann ins Gedächtnis zurück zu rufen, wenn man gerade eine harte Zeit hat, ein bestimmtes Ziel zu erreichen.

Die Kraft steckt in uns selbst und wir alleine entscheiden über Erfolg und Misserfolg, und wenn wir den Erfolg suchen, dann ist die Konzentration auf das Zielband eine unschätzbare Hilfe, ganz gleich, wie dieses Ziel für uns aussieht oder nicht. Sofern wir uns nicht Frust aufladen, weil das Ziel unerreichbar hoch bzw unrealistisch gesteckt wird, werden sogar die körperlichen Gegenheiten zur Nebensache, wie das Experiment eindrucksvoll gezeigt hat.

Es ist unser Leben. Wir entscheiden, wovon wir uns ablenken lassen und wovon nicht.

Ob es eigentlich unwichtige Emails bei der Arbeit sind, die gefühlte Notwendigkeit, jede SMS sofort lesen zu müssen, die unser Smartphone blippst und dabei den Fokus zu verlieren, oder ob es die Schokoladenweihnachtsmänner am Strassenrand sind.

Alles ist leichter, wenn wir das Wesentliche, den "Prize" nicht aus den Augen verlieren.

In diesem Sinne:




Für KK ist es unerheblich, ob Euer persönlicher Prize die verlorenen Kilos, die bessere Figur, das gestärkte Selbstbewusstsein oder die deutlich verbesserte Gesundheit ist.
Sucht Euch das doch danach aus, was Euch persönlich am Wichtigsten ist.
Denn das Ergebnis wird das selbe sein.

Bis später.





Weiterführende Links
TED-TALK
"
Emily Balcetis: Why some people find exercise harder than others"
Sprache: Englisch, Dauer 14:08 min

Link: https://www.youtube.com/watch?v=QeIrdqU0o9s 

EU Regulierungswahnsinn: Jetzt geht's an Selbstgemachte

Nico DaVinci 05.11.2014 - 03:11 Lesedauer ca 3 Minuten

KKommentar
Die scheinheilige Vernunft der EU-Regulierer
Wann reicht es eigentlich endlich?

Da ist es doch tatsächlich soweit, dass die Damen und Herren vollkommen den Realitätssinn verloren haben. Oder spielen da wirtschaftliche Gedanken eine Rolle? 


Das Ärgernis beginnt am 13. Dezember 2014, wer also noch ein paar Weihnachtsplätzchen verschenken möchte, ohne dass die Handschellen klicken sollte das möglichst vor diesem Datum erledigen. Ich übertreibe. Aber nur ein bisschen:

Denn ab diesem Datum verlangt die neue Lebensmittelinformationsverordnung, dass auch Privatleute, die Kekschen backen und diese wild ketzernd am Arbeitsplatz den Kollegen auf den Schreibtisch ein Weihnachtsgrüsschen tun, dieses nicht ohne die vollständige und exakte Zutatenliste tun. Das gleiche gilt für die beliebten Kuchenspenden für Schulen und Vereine, die gerade auf den Weihnachtsmärkten gemeinsam mit Glühwein und Co verkauft werden.

Nein, das ist kein Aprilscherz, wir haben November. 


Gehören ab 13.12. Taschenrechner und Kalorientabelle zu den Backutensilien?!


Ich musste auch erst zwei Mal nachlesen, ob das eine Ente ist und tatsächlich gibt es unterschiedliche Auffassungen in der Presse und selbst bei den Verantwortlichen.

Das ist Ländersache, heisst es. Und zumindest das Landwirtschaftsministerium Nordrheinwestfalens ist der Auffassung, dass das auch für Privatpersonen zu gelten hat.

Anderswo heisst es, nur wenn man als "Lebensmittelunternehmer" handelt und nicht als "Ehrenamtler", wobei sich selbst da die Frage der Abgrenzung schon stellt, denn ist der Plätzchenverkauf für 2 Euro am Stand des Tennisvereins auf dem Weihnachtsmarkt nun ein wirtschaftliches Handeln, oder nicht? Wiederkehrend muss es sein, heisst es. Ok. Dann besser nur an Weihnachten und sonst lieber nicht? Ja, was denn nu? Und wer weiss es wirklich, wie das geht? Und wer übernimmt die Verantwortung, wenn die Aussagen nicht stimmen?

Eine Quelle behauptet sogar, es müssen die Kalorien auf 100gr angegeben werden.
Und dass das auch den Glühwein und die Salatspenden gleichsam betreffe, weil das für ALLE Produkte gelte...

Zweck dieser Idee solle der Schutz vor Allergenen sein.
Und zwar die der 14 häufigsten, das sind 



1. Glutenhaltige Getreide und daraus gewonnene Erzeugnisse, außer
- Glucosesirup auf Weizenbasis einschließlich Dextrose;
- Maltodextrine auf Weizenbasis; Glucosesirup auf Gerstenbasis;
- Getreide zur Herstellung von Destillaten oder Ethanol landwirtschaftlichen Ursprungs für Spirituosen und andere alkoholische Getränke.

2. Krebstiere und daraus gewonnene Erzeugnisse

3. Eier und daraus gewonnene Erzeugnisse

4. Fisch und daraus gewonnene Erzeugnisse, außer
- Fischgelatine, die als Träger für Vitamin- oder Carotinoidzubereitung verwendet wird;
- Fischgelatine oder Hausenblase, die als Klärhilfsmittel in Bier und Wein verwendet wird.
- Erdnüsse und daraus gewonnene Erzeugnisse

5. Sojabohnen und daraus gewonnene Erzeugnisse, außer
- vollständig raffiniertes Sojabohnenöl und -fett;
- natürliche gemischte Tocopherole (E 306), natürliches D-alpha-Tocopherol, natürliches D-alpha-- -  Tocopherol azetat, natürliches D-alpha-Tocopherolsukzinat aus Sojabohnenquellen;
- aus pflanzlichen Ölen aus Sojabohnen gewonnene Phytosterine und Phytosterineester;
- aus Pflanzenölsterinen gewonnene Phytostanolester aus Sojabohnenquellen.

6. Milch und daraus gewonnene Erzeugnisse, außer
- Molke zur Herstellung von Destillaten oder Ethanol landwirtschaftlichen Ursprungs für Spirituosen und andere alkoholische Getränke;
- Lactit.

7. Schalenfrüchte, d. h. Mandeln, Haselnüsse, Walnüsse, Kaschunüsse, Pekannüsse, Paranüsse, 


8. Pistazien, Makadamianüsse, Queenslandnüsse und daraus gewonnene Erzeugnisse, außer

-. Schalenfrüchte für die Herstellung von Destillaten oder Ethanol landwirtschaftlichen Ursprungs für Spirituosen und andere alkoholische Getränke.

9. Sellerie und daraus gewonnene Erzeugnisse.

10. Senf und daraus gewonnene Erzeugnisse.

11. Sesamsamen und daraus gewonnene Erzeugnisse.

12. Schwefeldioxid und Sulfite in Konzentrationen von mehr als 10 mg/kg ausgedrückt als SO2.

13. Lupinen und daraus gewonnene Erzeugnisse.

14. Weichtiere und daraus gewonnene Erzeugnisse.


Spannende Liste, nicht wahr?! 

Und was ich auch spannend finde sind manche der Ausnahmen.
Vor allem, wenn man versteht, welche Umsatzinteressen da teilweise dahinter stecken könnten, die manche Sachen nicht mehr und eben vielleicht nur "ein bisschen" allergen machen.

Umsatz. Guter Punkt:
Wieviele Menschen würden sich die Mühen sparen, zu der ohnehin schon aufgewendeten Zeit fürs Plätzchen backen auch noch rauszufitzeln, welche Zutaten wieviel Kalorien auf 100 Gramm haben etc.?
Und stattdessen einfach schnell was im Laden kaufen?
Von den besonders gesunden Sachen, auf denen schon die Zutatenliste aufgedruckt ist?

Spekuliert da jemand auf steigende Spekulatius-Verkäufe? Konjunktur-Kurbel Kuchenkauf?



Wieso gehen die Regulierungswüter nicht einmal auf das los, was schon längst überfällig ist?
Ehrliche Zutatenlisten, ohne Ausnahmen, ohne Schönfärbereien, damit wir vertrauen können, dass wir wissen, was wir essen? Clean Label, die ihrem Namen Ehre machen?

Ach.... Umsatz... Hm.


Bis später.

Warum ich mir manchmal die Hölle zurück wünsche

Nico DaVinci 29.10.2014 - 15:10 Lesedauer ca 3 Minuten

KKritik
Warum ich mir manchmal die Hölle zurück wünsche
Wie junge Menschen ihr Selbstbild verlieren können 




Da ist dieses blutjunge Mädchen, irgendwo auf der Welt. 
Eines wie unzählige andere auch.
Unsicher über ihre Wirkung, unsicher ob sie hübsch ist . 


Wie viele anderen in dem Alter, in dem man beginnt sich zu finden - ist ihr wichtig, was andere von ihr denken. 

Also beschliesst sie, ein Video von sich zu machen und lädt es auf YouTube hoch.
Teilt ihre Unsicherheit mit und fragt die Internette Welt, ob sie hübsch oder hässlich sei. 


Was folgt ist eine endlose Schimpftirade von grausamen, gedankenlosen Menschen, die ihr in den Kommentaren in teilweise unerträglich beleidigender Art und Weise mitteilen, wie hässlich sie doch sei.

Teilweise empfehlen ihr die Kommentatoren sogar Dinge wie, sie möge sich plastischer Chirurgie unterziehen.



Der Grund, warum in den letzten Tagen auch ein paar positivere Kommentare hinzugekommen sind ist, weil dieses Video einige Aufmerksamkeit durch ein paar öffentliche Diskussionen bekommen hat, und diejenigen, die darauf aufmerksam gemacht haben einmal deutlich herausgestellt haben, wie daneben und unüberlegt solche Kommentare sind.


Aber wenn man die ersten Kommentare liest, bevor das passiert ist, dann dreht sich einem der Magen um... 

Wer momentan noch nicht folgen kann, was diese Geschichte auf einem Blog wie diesem verloren hat - nun, das ist ein gutes Beispiel, wie leicht man in jungen Jahren heute in puncto Gewicht allzu leicht auch in die andere falsche Richtung gedrängt werden kann. 

Es geht hier zwar vornehmlich ums Abnehmen, aber das eben als Rückführung aus ungesundem Übergewicht, und nicht um dünner und krank zu werden, weil man sich selbst falsche Massstäbe setzt.

Und wenn junge Mädchen im Web oder auch in den Schulen von anderen Jugendlichen derart angegangen werden, brauchen wir uns nicht wundern, wie so etwas leicht ausser Kontrolle geraten kann.


Natürlich kann man trefflich darüber streiten, ob ihre Eltern das besser hätten kontrollieren können, ob dieser Weg, den sie für sich ausgesucht hat der richtige ist.

Die meisten von uns werden zwischenzeitlich die Erfahrung im Web gemacht haben, dass das keine gute Idee war und hätten ihr sicher auch abgeraten, das zu tun. 


Aber dieses Mädchen war 12 Jahre alt. Woher sollte sie ahnen, was da passiert? 
In dem Alter hat man noch nicht die nötige Reife.
Und die Eltern?! Wieso kontrollieren sie nicht ihren Laptop?
Sie hat neben einem Internetzugang vermutlich auch ein Smartfon und es wäre sicher für sie auch einfach gewesen, auf diesem Weg ein Video hochzuladen. 


Man KANN das als Eltern kaum kontrollieren. Und man kann als Eltern auch nicht davor schützen, was ausserhalb der schützenden 4 Wände daheim in Schulen und in der Freizeit unter Gleichaltrigen passiert. Oder in irgendwelchen Onlineforen oder in sozialen Netzwerken wie Facebook.

Diese Gefahr ist real, und man sollte dringend mit seinen Kindern über so etwas sprechen. 
Bevor etwas passiert. 

Auch wenn man den jungen Menschen als Eltern nicht die nötige Sicherheit mitgeben kann, die sie sich vielleicht wünschen, weil das Urteil der Eltern wie man aus dem Video erfährt nicht ausreicht, dann sollte man zumindest klar stellen, dass da draussen ein paar unglaublich grausame Volltrottel unterwegs sind, auf deren Meinung sie nichts geben dürfen.





Ich sehe mich nicht als ein Anhänger einer bestimmten Religion, und ich stehe vielem diesbezüglich auch sehr kritisch gegenüber. Zuviel wird und wurde in der Geschichte unter dem Deckmantel Religion an Schlechtem und Furchtbarkeiten gerechtfertigt.

Und es war sicher ein geschickter Schachzug, Menschen klein und demütig zu halten, in dem man ihnen mit der Ewigen Hölle gedroht hat, wenn sie etwas verbrochen haben.
Auch das gefällt mir nicht besonders.


Aber damals, als die Menschen noch eingeschüchtert waren vom Gedanken an die Hölle, hätten sie sich vermutlich nicht so grausam verhalten, wie sie das heute im Internet an allen Ecken und Enden tun. 

Von dem her wünsche ich mir tatsächlich manchmal die Hölle zurück.



Bis später.




Weiterführende Links:
Das Video des Mädchens (englisch)


Bisch Du n Bio, odderwas!?

Nico DaVinci 28.10.2014 - 00:10 Lesedauer ca 7 Minuten

KKommentar
BISCH DU N BIO, ODDAWAS!?
Eine interessante Frage - intensiv beantwortet



Neulich fragte mich ein junger Mann beim Blick in meinen Einkaufswagen im besten Gangsta-Deutsch: "Ey, bisch Du'n Bio, odderwas?!"

Für die Eher-Bausparer unter uns übersetzt: 
"Hallo. Bist Du ein Mensch, der nur von Bioprodukten lebt?" 

Da war dieser - vorwurfsvolle Unterton... 
Du Müsli! Du ... Öko!... Du .... Birkenstockträger! Du ... Uncool, eben.

Irgendwie fand ich ganz interessant zu spüren, was in dem Moment mit mir passiert ist. 

Ich hatte dieses Sofortgefühl, mich rechtfertigen zu müssen, 
ja mehr noch, ich wollte mich instinktiv "von dieser Sorte Müsli-Mensch" abgrenzen.




Da ich recht schnell festgestellt habe, dass dieser junge Mensch nicht zwingend meine Sprache spricht (kennt Ihr diesen Blick in die Unendlichkeit, den Menschen bekommen, wenn man ihnen etwas sagt und sie einen nicht verstehen?) habe ich die Diskussion mangels Erfolgsaussicht dann auch zügig beendet. 

Wie sollte ich auch jemanden in 2 Minuten etwas über Überzeugendes zu Salatgurken sagen, wenn in seinem Einkaufswagen ein 2-Liter-Flaschenkasten Co(o)la Zero steht? 
 
Ich fürchte sogar, dass ihm Topinambur und Pastinaken gänzlich Unbekannte sind.

Ich bin froh, dass das passiert ist, denn im Nachgang beschäftigte mich diese Begegnung noch eine Weile... Da waren ein paar Punkte, an denen ich hängen blieb.

Man ist anscheinend nur mit Burgerresten in den Backentaschen cool.

Oder mit roten Bullen im Blut. 
Und - da wir alle das Bedürfnis haben, irgendwo dazu zu gehören, stehen wir vor der Wahl: 
Mitmachen und cool sein oder bleiben lassen und uncool sein. 

Das kenne ich ja nun schon eine Weile, denn mit dem Alkohol verhält sich das ähnlich. Wenn man konsequent Wein oder Bier ablehnt, bekommt man diese... mitleidigen Blicke...

Interessant, dass das Marketing der daran Geld verdienenden Firmen genau darauf ausgerichtet ist: Gemeinschaftsgefühl (Come together), Sportsgeist (Sail away, Flüügel) und Coolness (Zerohubschrauber).





Aber ich schweife ab. Es geht um "Bio"....
Bin ich "Bio"? 


Mit dem Gedanken habe ich tatsächlich ein Problem.
Denn Bio ist für mich so eine Sache...

Ich habe das Gefühl, dass das Wort ein bisschen falsch verstanden wird. 
Zumindest sehe ich das anders, als die Wahrnehmung, die ich beobachte.
Hier ein paar Gedanken, wieso ich das glaube:

Was heisst BIO überhaupt?
Bio heisst für mich nicht automatisch = gesund. 
Bio heisst für mich eher "moralisch vertretbar(er) erzeugt".
Und das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied. 

Bio ist keine Garantie, dass die Lebensmittel für sich genommen tatsächlich auch gesund sind, wenn man sie isst.

Nur das Gewissen beruhigt?
Ich denke viele kaufen ab und an mal Bio ein um das eigene schlechte Gewissen zu beruhigen. Und so ist das halt nicht: Bloss weil ich einen Apfel esse, der nicht mit mehreren Schichten Wachs aufpoliert ist und ein paar Druckstellen hat, werden ja nicht alle möglichen Gesundsheitsprobleme aufgehoben, die mir Fertigfutter dazwischen möglicherweise aufbrummt.

Wenn der Gewinn mehr zählt als ehrliches Essen...
Und ich kann mich auch des Eindrucks gelegentlich nicht erwehren, dass einige mehr interessiert sind an der höheren Marge, die diese Produkte erzielen als an dem Grundgedanken, der eigentlich dahinter stecken sollte. 

Das beobachte ich vor allem, wenn grosse Markennamen von bekannten Konzernen dahinter stehen. Oder deren Pendants, die von den grossen Konzernen beim Discounter unter Eigenmarken vertrieben werden.

Biosiegel und Biosiegel...
Bio ist ein EU-weit geschützter Begriff. Das klingt nach Sicherheit. 

Aber leider ist dem, wie bei vielen dieser Dinge eben nicht so. 

Denn auch hier sind die Kriterien in bestimmten Bereichen wieder so aufgeweicht, dass man mal wieder nicht auf 100% vertrauen kann.

So DARF knapp 1% gentechnisch verarbeitetes Material verarbeitet sein, und es DÜRFEN 5% Inhaltsstoffe enthalten sein, die nicht aus Ökoanbau stammen. Wer die Szene ein bisschen verfolgt, der wird sich der Möglichkeit kaum verschliessen, dass die spitzen Bleistift-Rechner des einen oder anderen Konzerns diese Grenzwerte relativ sicher zu ihrem Vorteil ausreizen, wenn es darum geht, Gewinnmargen weiter in die Höhe zu treiben.


Dann ist das noch das deutsche Biosiegel, das ein bisschen schärfere Regeln zugrunde liegen hat, das aber z.B. ebenfalls die 5% Ausnahmebestandteile zulässt. 
Wieder keine 100%. Positiv hier ist aber, dass zumindest das genetisch manipulierte Material draussen bleibt. Das ist eine echte Erleichterung, ich komme gleich noch einmal darauf zurück.

... und Biosiegel
Zusätzlich gibt es in Deutschland noch ein paar weitere Biosiegel, die von verschiedenen Erzeugerverbänden vergeben werden. Auf Basis der Kriterien des deutschen Siegels, aber mit teilweise noch weiter gehenden Anforderungen, die zumindest vom Lesen her Sinn machen, aber eben alle individuell studiert werden müssen, wenn man wirklich Bio nach den eigenen Kriterien möchte.


Bio ist unübersichtlich und nicht aussagekräftig
All diese Sonder-Regelungen und Ausnahmen haben meiner Meinung nach das Bio im Bio so aufgeweicht und unübersichtlich gemacht, dass es nicht die Aussagekraft hat, die ich mir persönlich als Verbraucher wünschen würde. 
Ich hätte gern lieber ein Logo, das ich mir einprägen kann von dem ich dann 100% überzeugt sein kann, dass ich etwas natürlich erzeugtes - wie damals noch unsere Grosseltern - essen kann. 
So weit ich das nachforschen konnte, gibt es so etwas leider nicht. 
Statt dessen fühle ich mich wieder gezwungen, je nach Produkt genau nachlesen zu müssen, ob nicht wieder irgend eine Ausnahme dahinter ist oder nicht.

Das alles wird vielleicht bald gar nichts mehr zählen, denn...
da ist ja noch TTIP. Mit dem Abkommen dürfen dann ja aus den Vereinigten Staaten von Amerika Waren eingeführt werden, die unseren eigenen Standards nicht entsprechen müssen. Klar, darf da kein deutsches Biosiegel drauf, aber ich wette, wir werden ein paar neue sehen, die das suggerieren, aber wieder ganz andere, noch weichere Kriterien haben werden. Und das ist wirklich eine Katastrophe, die da naht, denn...

Schlimmer als Nicht-Bio ist genmanipuliert
Es gibt eine Unzahl von Wissenschaftlern, die vor genmanipulierten Lebensmitteln warnen.

Sie weisen auf Nettigkeiten hin wie Entzündungen im Darm, Allergien und eine Menge anderer Krankheiten, auf die man wirklich gerne verzichten kann. 

Die amerikanische Bevölkerung kämpft seit geraumer Zeit -nicht einmal gegen die genmanipulierten Lebensmittel - sondern einfach nur dafür, dass diese gekennzeichnet werden müssen. Denn das ist dort nicht der Fall. Ein paar sprechen meiner Meinung nach nicht ganz zu Unrecht vom grössten medizinischen Experiment an Menschen, mit schon jetzt erkennbar schlimmen Auswirkungen. 

Treffen diese ungekennzeichneten Lebensmittel auf den deutschen Markt, müssen wir schon jetzt ernsthaft befürchten, dass sich der allgemeine Gesundheitszustand bei uns noch wesentlich verschlechtert, was bei der ohnehin schon nicht sehr rosigen Lage ein echtes Desaster werden dürfte.




Was tun, sprach...

Nach allem, was ich momentan an Informationen gesammelt habe, würde ich grundsätzlich empfehlen:

- absolut und ausnahmslos KEINERLEI Soja-Produke, die nicht zuverlässig mit "ohne Gentechnik" oder vergleichbarem gekennzeichnet sind - das "Bio" hat hier in meinen Augen keinerlei zuverlässigen Wert, das Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen scheint hoch

- Milchprodukte ausschliesslich wenn klar ist, dass im kompletten Herstellungsprozess keinerlei Gen- oder sonstige Manipulation angewendet wurde, weder beim Futter noch Wachstumshormone, von denen offensichtlich eine grosse Gefahr zu Brustkrebserkrankungen auszugehen scheint. Derzeit sind sie ja noch verboten, aber TTIP wird's im Worst-Case richten. Gegen uns, nämlich.


Beide Punkte für den echten KKler ja gottseidank kein Problem. Aber weiter:


- Wer es mit "Bio" ernst meint, der kommt nicht umhin, die einzelnen lokalen Biosiegel und die dahinter liegenden Kriterien eingehend zu studieren und sich daraus dann jene auszusuchen, die ihm das bestmögliche Ergebnis liefern im Vergleich zu dem, was man sich eigentlich selbst unter Bio vorstellt.




Und.... was ist nu? Bist Du Bio, oder was?!
Nein. Das trifft es nicht für mich. Eher so ist es richtig:

Ich habe eine immer stärker werdende Sehnsucht nach ehrlichem Essen, bei dem ich nicht einen Doktor brauche, um die Zutatenliste zu studieren. 

Und bei dem ich nicht unser Lebensmittelgesetz nebendran legen muss um die Fussangeln zu erkennen, die die scheunentorgrossen Löcher darin ermöglichen, Marketingausdrücke zu verwenden, die mir die Augen wischen oder Sachen clean zu labeln, die die Drucktinte für das Label selbst nicht wert sind. 

Ich möchte für mich, mein Umfeld und meine Vielleichteinmalkinder eine sichere Umgebung, in der ich darauf vertrauen kann, dass mich mein Essen nicht morgen oder in ein paar Jahren sterbenskrank werden oder den Verstand verlieren lässt.

Und ich habe es satt zu sehen, dass wir zwischenzeitlich ein Umfeld erreicht haben, in dem wirtschaftliche Interessen billigend in Kauf nehmen, dass Kunden an Produkten erkranken oder sterben - für den Profit.



Bis später.




Weiterführende Links:
Startpunkt zur Eigenrecherche zu Biosiegeln

Absolute Kaufempfehlung: DVD Der Gen-Food Wahnsinn








KK und Dropbox

Nico DaVinci 24.09.2014 - 17:09 Lesedauer ca 1 Minuten

KK-Tipp
KK und die Dropbox
Dateien und Fotos speichern, von überall erreichbar



Dropbox: Ein guter Weg zur Datensicherung, 
um Dateien auf verschiedenen eigenen Geräten 
zu synchronisieren oder um Dateien zu teilen


Vor kurzem habe ich in der Gruppe einen Tipp gegeben, der dort einigen positiven Anklang fand. Deshalb gebe ich ihn auch gerne hier noch weiter...


Es geht um die Möglichkeit, Dateien im Web relativ einfach und geschützt abzulegen, um sie dann entweder mit den eigenen Geräten abzuholen und hin und her zu schieben, oder auch über einen Link dann anderen zur Verfügung stellen.

Wir werden einige unser Downloads künftig darüber zur Verfügung stellen, da es sehr praktisch ist und -weitgehend- geräteunabhängig ganz gut auch für die mobilen Lösungen funktioniert.

Was kann EUCH das nutzen? 

Stellt Euch vor, Eure Festplatte geht kaputt oder Euer Handy geht verloren, und Ihr verliert auf einen Schlag alle schönen Fotos, die ihr besitzt.... Wären sie auf der Dropbox gesichert, dann hättet ihr sie wieder, trotz Reparatur oder Verlust Eures Gerätes.

Neben den privaten Fotos oder auch der Sicherung einiger Dateien, die man gerne behalten möchte könnt Ihr dort z.B. auch eine Rezeptsammlung anlegen. Oder Euer Offline-Erfolgstool. 
Die Möglichkeiten sind grenzenlos...

In Bezug auf die Sicherheit sei erwähnt, dass ich dort jetzt nicht superwichtige Schriftwechsel, ein Testament oder meine Geburtsurkunde ablegen würde - Dinge, bei denen ich ganz sicher nicht möchte, dass das andere bekommen - die lege ich dort nicht ab. Auch wenn es bisher noch nicht zu Vorfällen kam, es gibt zwischenzeitlich doch ein paar richtig grosse Firmen, die als sicher galten und es doch nicht waren... Für viele Dateien trifft das aber nicht zu...

Ansonsten ist das für mich seit einiger Zeit schon ein unabdingbares Werkzeug, das ich nicht mehr missen möchte auf meinem täglichen Weg durchs Internet.


Das ganze ist kostenlos - nur wenn Ihr richtig viel Speicher benötigt, dann könnt Ihr gegen eine Gebühr den Speicherplatz erweitern. Im Regelfall kommt man mit dem zur Verfügung stehenden Platz aber relativ lange ganz gut aus...

Hier könnt Ihr Eure Version der Dropbox kostenlos holen und installieren:
JETZT DROPBOX HOLEN


Hoffe, der Tipp hilft Euch weiter.

Bis später.

Nachgedacht: Gesundes Krankensystem oder krankes Gesundheitssystem?

Nico DaVinci 16.09.2014 - 03:09 Lesedauer ca 8 Minuten

Persönlich, Meinung, Rage against the "machine"
Wie Medizin tatsächlich satt macht - aber anders
Bzw warum ich den Zustand satt habe


"Chefarztbehandlung? Da steht eine Woche täglich Chefarztbehandlung in meiner Krankenhausrechnung. Das ich nicht lache! Das zahlt ihr aber nicht! 
Die Chefarztbehandlung sah so tatsächlich aus: Montag kam er mit einem Tross Jungärzte vorbei, schüttelte kurz meine Hand und fragte mich, wie es mir geht. 
Die restlichen Tage der Woche folgte er lieber einer Einladung in ein Golfhotel in Ägypten als nach mir zu sehen. Das hat er selbst noch stolz erzählt...Und das soll mehrere tausend Euro kosten? Neeee...." 

- Kommentar eines Privatpatienten beim Einreichen einer Krankenhausrechnung - 


Und welchen Antrieb hat DEIN Arzt?


Ich kann nicht mehr anders. Ich muss mir jetzt mal Luft machen.


Mehr als 2 Jahre überzeugter Kampf gegen Übergewicht haben irgendwie ziemlich selbstverständlich dafür gesorgt, dass ich immer mal wieder mit Erzählungen zu Arztbesuchen und Behandlungsversuchen in Berührung kam. 
Von Symptomen, die das Übergewicht der Menschen nun mal teilweise mit sich bringt. 

Und - da ich selbst in meinem Leben dankenswerterweise relativ selten krank war - habe ich einen sehr viel intensiveren Einblick in den Zustand unseres Gesundheitssystem bekommen als je zuvor. Was ich sah, gefällt mir nicht.

Und ich habe es satt! 
In diesem Blog gibt es nicht sehr viele Ausrufezeichen, aber das hier, das meine ich richtig ernst: Ich habe es SATT!

Wir haben kein Gesundheitssystem mehr, sondern ein Krank-system. 
Und ein System, das Krankheit erhält, statt zu heilen.

Was für ein Mist läuft hier eigentlich? Das ist unerträglich.

Ein kleiner Auszug von dem, was mich masslos stört:

Krankenkosten
Es ist etwas über 40 Jahre her, da lag der Krankenbeitrag noch bei 8,2%, aktuell sind wir bei 15,5%, das ist fast das Doppelte. Wieso? Sind wir jetzt tatsächlich doppelt so krank?
Und mit welchem Recht kostet eine Packung Tabletten mit gleichem Inhalt bei uns teilweise das 200-fache als anderswo? 2008 haben wir knapp 30 Milliarden für Medikamente ausgegeben. NUR für Medikamente, ohne die Behandlungskosten, wohlgemerkt...


Das hier kostet so viel weil Bla bla bla einfach kostet...
Und weil der Dumme zahlt, ohne zu wissen, wieviel eigentlich...

Ausbildung
Wir bilden Ärzte aus, 6 Jahre lang, Fachärzte dann nochmal 3 Jahre extra. 
Das kostet die Gesellschaft Geld. Und was passiert mit diesen Ärzten? Sie gehen nach Grossbritannien oder in die Schweiz, denn dort kann man ungleich viel mehr Geld verdienen. Bei oftmals besseren Arbeitsbedingungen. Kein Vorwurf meinerseits, wer würde nicht so handeln? Beim Leben und beim Verdienst ist sich ja zunächst jeder selbst der Nächste.
Aber es liegt an uns - wir haben das Umfeld geschaffen, in dem die von uns bezahlt ausgebildeten Ärzte ins Ausland abwandern, während dann aus anderen Ländern die Ärzte zu uns kommen, bei denen wir NULL Einfluss auf die Ausbildungsqualität haben. 

Warum schauen wir da zu?

Abrechnung
Die Patienten haben doch absolut keine Ahnung, was der Arzt abrechnet und was deren Medikamente eigentlich kosten, wenn sie die Krankenkassenkarte am Emfang abgeben. 
Es wäre zumindest nicht auszuschliessen, dass man mit einer harmlosen Erkältung beim Arzt vorstellig wird, und dieser dann -versehentlich- eine wesentlich teurere Behandlung abrechnet. Wieso schliessen wir das nicht aus? Das wäre so einfach!
In meiner kaufmännischen Ausbildung habe ich das Prinzip des Lieferscheines kennengelernt, oder das Aufträge unterschrieben werden, die man erteilt. Ein Zettel mehr, der bei der Abrechnung angehängt werden müsste, ein wertvoller Zettel mit der Unterschrift des Patienten, der sicherstellt, dass er die Behandlung bekommen hat, die da abgerechnet wird.
JA, das müsste dann auf Deutsch da stehen, nicht auf Arztdeutsch bzw Latein, So what? Das ist sowieso ein Problem, zu viele Menschen unter 30 Jahren verstehen ihren Arzt sowieso nicht mehr. An diese Gegebenheiten sollte man sich beizeiten anpassen. Falls einer der Verantwortlichen eine Anregung zur nächsten Überarbeitung der Lehrpläne in der Schule braucht - hier wäre eine!




Wohl dem, der gesund ist und gesund bleibt. Werden wir krank gepflegt?

Eigenverantwortung zulassen
Im Übrigen habe ich in meiner beruflichen Laufbahn dann auch einmal die andere Seite kennengelernt. Die Privatversicherten. Die wissen nämlich, was Behandlung und Medikamente kosten. Und ja, tatsächlich, es gibt dort Menschen, die verantwortungsvoll darauf hinweisen, wenn eine Abrechnung nicht den Tatsachen entspricht. Geben wir uns doch die Chance! Und noch etwas anderes: Wenn man mal sieht, was die Medikamente so kosten, die man zwar noch in der Apotheke abholt, die dann aber unverbraucht im Medizinschrank verrotten, dann regt sich vielleicht doch auch beim einen oder anderen einmal so etwas wie ein Gewissen. Da bin ich sicher.

Bedarfsermittlung
Ein Arztgespräch sieht heute ziemlich anders aus, als früher. Ich habe das so erlebt, dass ein Arzt gehetzt den Behandlungsraum betritt, um dann angestrengt mit der neuen Praxis-Software zu kämpfen. Wenn ich richtig erinnere, hat er mir während der gesamten "Behandlung" nicht ein einziges Mal in die Augen gesehen. Und das ist, was passiert:
Er fragt nach Symptomen. Und dann beginnt das grosse Raten. Nicht beraten. Als erstes wird das probiert, was am wahrscheinlichsten ist, dafür gibt's ein paar Pillen, dann die Aufforderung, wieder zu kommen, wenn es nicht besser wird. Das war's, Arztbesuch nach ca 15 Minuten beendet. Oder auch nicht. Denn wenn die Standards nicht ziehen, beginnt das grosse Hin- und-Her-geschickt-werden. Von Arzt zu Arzt zu Arzt. Bei denen sieht die "Beratung" oder die Bedarfsermittlung auch meistens nicht viel besser aus. 


Es gibt auch die guten... doch - wie häufig?

Weiterbildung
Ich lasse mich gerne korrigieren, aber hier ist meine Wahrnehmung der Tatsachen: 
Wer einmal als Arzt niedergelassen ist, hat keinerlei Verpflichtung zu Weiterbildungen mehr. Er kann in Würde ergrauen, mit all dem alten Wissen, das die Wissenschaft teilweise jedoch mehrfach überholt. Die einzigen, die sich um die Weiterbildung rührend kümmern, sind die Pharmafirmen, die ihre Pillen verkaufen wollen. Das passiert natürlich vollkommen ohne wirtschaftlichen Interessen und rein unter wirtschaftlichen - äh 'tschuldigung, netter Verschreiber - wissenschaftlichen Gesichtspunkten. Und mir ist zu Ohren gekommen, dass diese Weiterbildungen dann auch gelegentlich dadurch interessant gemacht werden, in dem der Seminarort irgendwo an einem ganz warmen Platz in einem angenehm vornehmen Hotel stattfinden soll. Vor allem dann, wenn sich die Praxis oder das Krankenhaus über den Verkauf eines bestimmten teuren Medikamentes mehrfach ausgezeichnet hat. Natürlich ist das ein wunderbarer Anzeiger, wie interessiert der Arzt an eben diesen Krankheiten ist. Da muss man dann schon mal in Florida oder Ägypten weiter bilden. Ist klar.

Was für ein Gewinn für die Gesellschaft das sein könnte...
Man stelle sich vor, wie viel mehr Zeit und Lebensqualität die Menschen hätten, wenn die Behandlung schneller anschlagen würde, weil man genauer hinsehen würde.
Wie viel sicherer wäre der Arbeitsplatz, wenn wir produktiv sein könnten statt unnötig lange mit Symptomen zu kämpfen, die lieber gehegt als in der Ursache behandelt werden. 


Mögliche Lösungsansätze
Ein paar Dinge habe ich ja oben schon erwähnt, aber ich kritisiere nur ungern Zustände so ganz ohne Lösungsvorschläge oder Denkansätze für eben solche.

Die Gesellschaft bekommt, was sie bezahlt
Wir bezahlen Arztbesuche nach deren Anzahl. Und nach der Krankheit.
Schade. Es wäre sehr interessant zu sehen, wie sich unsere Welt verändern würde, wenn wir eine winzig kleine Veränderung im System einbringen würden. Und entweder statt oder ergänzend nach dem Erfolg der Behandlung entschädigen würden.



Sieht so die Artzpraxis im Jahr 2020 aus?

Was ein Arzt immer fragen sollte. Immer.
Heute wissen wir, dass das Umfeld eines Patienten einen 2x höheren Einfluss auf seine Gesundheit hat, als seine genetischen Anlagen. Dabei ist unberücksichtigt, dass es ja ebenfalls die Lebensumstände das sind, was die Epigenetik selbst beeinflusst.
Auch wissen wir, dass 60% der vermeidbaren Todesfälle allein im Lebensumfeld der Patienten begründet sind. Schon deshalb sollten die Fragen sich immer auch intensiv auf das Lebensumfeld konzentrieren. Unter anderem z.B. auch die Ernährungsgewohnheiten.

Oder krankheitsspezifisch: Wenn jemand Asthma beklagt, dann kann man schon mal eindringlich nach Schimmelbefall fragen. 
Die Trefferquote dürfte sehr hoch sein. 
Und solche kleinen Dinge wären doch sinnvoll als erstes auszuschliessen, noch lange vor teuren MRTs CTs oder schmerzvollen Entnahmen von Nervenwasser, weil jemand dauerhaft über Kopfschmerz klagt.

Weiterbildung zum Pflichtfach
Wir brauchen mehr sinnvolle Weiterbildung. Das sollte verpflichtend werden. Oder von mir aus auch für die richtigen Betroffenen wirtschaftlich interessant. Allerdings glaube ich, das liegt momentan in den vollkommen falschen Händen. Hier muss dringend mehr Unabhängigkeit zu wirtschaftlichen Interessen Dritter geschaffen werden.

Attraktivität steigern

Ich sehe einen dringenden Handlungsbedarf die Attraktivität von Gesundheit statt Krankerhaltung zu erhöhen. Und die Arbeit im Gesundheitssystem mit einer angemessene Entlohnung zu honorieren. Schon um die Menschen bei uns zu halten, die wir teuer ausbilden.

Zum guten Schluss
Ja, es gibt sie. Die engagierten Ärzte, die ihren Beruf ernst nehmen und - was noch viel wichtiger ist - ihre Patienten ernst nehmen. Und ihre Berufung. 
Allerdings sah ich in den letzten beiden Jahren, dass sie augenscheinlich in der Minderheit sind. 

Das ist schade, unerträglich und eigentlich auch nicht hinnehmbar. 

Deshalb werden wir mittelfristig einen Weg suchen und finden, damit unsere Mitglieder diese engagierten Ärzte mindestens leichter finden und weiterempfehlen können.


Es wird Zeit, dass unsere Gesellschaft das wieder in die Hand nimmt. 

Und nicht weiter die Aktien-Gesellschaft.


Bis später.

KK und Blutwerte

Nico DaVinci 11.09.2014 - 14:09 Lesedauer ca 3 Minuten

KK-Wissen
Wie sich die Blutwerte mit KK verändern
... und belegt, dass Eier wirklich nicht schlimm sind


Innenansicht eines Blutgefässes


Von Zeit zu Zeit berichtet eines unserer Mitglieder in der Facebook-Gruppe von Ergebnissen von Bluttests. 
Diese sind hervorragend geeignet um etwas über den Gesundheitszustand zu erfahren, oft lange, bevor es zu spät ist. 
Man könnte ein bisschen streiten, welche Werte da abgefragt werden und ob die Standards bei der Auswertung zu diesen Werten heute noch modernen Erkenntnissen Rechnung tragen, aber das wäre ein anderes Thema, für einen anderen Beitrag.

Besonders interessant sind natürlich die Berichte dann, wenn es auch hier so etwas wie ein Vorher-Nachher gibt. Das heisst, dass vor Beginn KK schon einmal Werte genommen wurden, und nach einer Weile konsequentem KK dann erneut.

Denn dann könnte man eindrucksvoll belegen, wie sich die Ernährung auf unser Wohlbefinden nicht nur bei der Psyche auswirkt, sondern auch tatsächlich auch physisch, körperlich auf die Gesundheit.

Das ist gerade deshalb interessant, weil wir ja in schöner Regelmässigkeit mit bestimmten Vorurteilen konfrontiert werden. Wir würden zu viele Eier essen, zu viel Eiweiss aus dem Fleisch und die Purine in den Hülsenfrüchten können ja auch nicht gesund sein...

Auch wäre unsere Ernährung zu einseitig, weil wir Dinge wie Obst und Milch weglassen, von denen sich immer noch das Gerücht hartnäckig hält, dass die beiden für eine ausgewogene Ernährung nötig oder gar gesund seien.


Heute habe ich nun den 90sten Bericht gelesen von einem Mitglied in unserer Gruppe.

Alle 89 zuvor hatten schon berichtet, sie hätten vorher schlechtere Werte als durch KK gehabt, es sei also eine spürbare Verbesserung eingetreten. Teilweise sogar so, dass sich die Ärzte gewundert haben, wie das möglich war und interessiert nachgefragt haben, wie sie das angestellt haben.

Aber heute, der neunzigste, ist für mich so besonders, dass ich ihn hier mit Erlaubnis zitiere. Zum Schutze der Privatsphäre der Schreiberin habe ich den Namen herausgenomen, ansonsten hier 1:1, was sie schrieb:

" So, Ihr Lieben, nun wirds etwas länger (da nur Quartalsschreiberin, aber wenn, dann gibbet Schachtelsätze)

Ich kann gar nicht ganz genau sagen, seit wann ich KK mache. Kennen seit Ende 2013 glaub ich, aber erst im Januar losgelegt, vorher LC [=LowCarb, Anm. d. Redaktion] (war sogar auch einigermaßen erfolgreich, aber dieses Konzept hier ist einfach, ach wisst ihr ja alles eh.

Da ich nicht so ganz gesund bin/war (Krebserkrankung aktuell so zu 95% "geschafft" , allerdings mit vielen Nachfolgeerscheinungen, extremer Bluthochdruck, dazu Hashi [gemeint ist Hashimoto] ) mag die Abnahme langsamer sein. Einige Lebensmittel darf ich nicht, mache ein paar wenige für mich notwendige Kompromisse. Eben weil ich das MUSS, kann ich nur jedem ans Herz legen, der es nicht unbedingt zwingend aus medizinischen Gründen muss: Versucht echt so "pingelig" und konform wie möglich - es lohnt sich.


Nun stand die erste Blutbildbesprechung an nach 9 Monaten KK. Dazu kann ich vermelden, dass ich mich vor LC und KK fast vegan ernährt habe. Also hatte ich doch Angst, dass die Werte jetzt katastrophal ausfallen und dem "Eierfrieden" nicht so getraut. Fleisch esse ich nach wie vor sehr wenig. Die Ärztin, jung und energiegeladen - also erzähle ich von meiner SLOWCARB-Ernährung. 
Sie ist auch begeistert, weil sie meinen Gewichtsverlust sieht, sagt aber: 
"Na toll, ich gehe jede Wette ein, dass ich Ihnen Stetine verordnen muss, LOWCARB ist einfach ungesund" 
Ich betone zum 3. Mal: Nee, Slooooowcarb...! 
"Achso, na dann umso schlimmer wegen der Hülsis [Hülsenfrüchte], die ja auch noch Purine enthalten zusätzlich zu tierischen Produkten. Super, jetzt gegen Monatsende kann ich Ihnen vom Budget aber erstmal nix dagegen verordnen" (alles noch vor den Ergebnissen)

Nun... die Werte sind da... ahnt Ihr was??? 
Meine Werte sind bis auf zwei krankheitsbedingte Klopfer genial, besser als während der VEGANEN Ernährung. Viel gutes Cholesterin, wenig schlechtes etc. 
Sogar die Stiefkinder Eisen und Co sind für meine Verhältnisse ziemlich ok. 
Harnsäure ist hoch, aber noch im Rahmen (ich behaupte das kommt unter anderem vom Fettabbau und Abtransport und ist noch nicht besorgniserregend)

So, das wollte ich kundtun "



Auch wenn ich tendenziell dazu neige, überall meinen Senf dazuzugeben: 
Diesmal nicht. Denn dem ist wirklich aber auch gar nichts mehr hinzuzufügen!


Bis später.

Wie man trotz KK zunehmen kann

Nico DaVinci 08.09.2014 - 03:09 Lesedauer ca 12 Minuten

Wo kommst Du her, wo willst Du hin?
Wie man trotz KK zunehmen kann
und ein paar andere Beobachtungen aus der Gruppe - zusammengefasst






Manche Sachen kann man offensichtlich nicht oft genug schreiben, und für manche fehlten mir auch bisher die richtigen Worte. Ich glaube aber, diese jetzt gefunden zu haben.

Da das aber alles ein bisschen miteinander zusammen hängt, glaube ich, ist ein guter Zeitpunkt, einmal ein paar Beobachtungen der letzten Wochen in einen eigenen Blogbeitrag zusammen zu fassen.

Es geht darum, dass wir gelegentlich Posts von Mitgliedern in unserer Facebook-Gruppe haben, die keine Abnahme beklagen, oder gar eine Zunahme zu beklagen haben, und das, obwohl sie sich nach eigenen Angaben an alles gehalten haben, was wir so empfehlen und vorgeben.
Oder die pauschal meinen, KK funktioniere für sie einfach nicht.
Oder andere hätten viel mehr Erfolg.
Oder Beobachtungen über das eigene Wohlbefinden, dass sich durch KK eher in eine ungünstige Richtung verändert habe.

Nach jetzt dann bald 2 Jahren täglichem Umgang mit KK in der Facebook-Gruppe und über 6500 Mitgliedern habe ich viel gesehen. Und viele Gespräche mit Mitgliedern im Hintergrund geführt. Und ein paar Dinge wiederholen sich immer wieder mal. Fallen in der Wahrnehmung, oder teilweise auch noch Lücken im Verständnis darüber, was KK leisten kann (und auch tut) oder nicht.


Ich möchte ein bisschen warnen, sich von solchen pauschalen Äusserungen gleich verunsichern zu lassen. Und in solchen Fällen auch im Hinterkopf zu haben, dass wir eine recht lange Kette an Erfolgen an jedem Wochenende zu lesen bekommen und eine Menge sehr überzeugender Vorher-Nachher-Bilder von Mitgliedern gesehen haben (blättert einfach mal durch die Fotos, normalerweise kostet das nicht viel Scrollen bis zu den ersten Erfolgsbildern). Manchmal ist das, was da geschrieben wird eine sehr subjektive Einzelmeinung, die sich auf bestimmte Dinge beziehen, die man nicht zwingend für sich selbst übertragen kann. KK richtig angewendet von den Menschen, an die sich KK richtet funktioniert in 97%-98% der Fälle in einer sehr effizienten, trotzdem gesunden Weise.





"Ich nehme trotz KK zu..."
Bezogen auf die KK-Ernährung ist das bei richtiger Durchführung des Konzeptes erst einmal nahezu ausgeschlossen. Dies zumindest vor allem dann, wenn man zu den Menschen gehört, an die sich KK in erster Linie richtet: 

Wir sind ein Abnehmprogramm für Übergewichtige

Das heisst wir sind für Menschen da, die tatsächlich einen BMI von deutlich über 25 oder höher als Ausgangswert haben. Je näher man an den 25 liegt, um so langsamer wird eine Abnahme vonstatten gehen. 

Ab einem mittleren Normalgewicht oder einem Untergewicht allerdings kehrt sich das unter Umständen dann tatsächlich um. KK bringt einen auf ein für den Körper gesünderes Mass zurück. 

Nun ist das für jene ein wenig frustrierend, die zu uns mit dem Hauptgedanken kommen, aus ästhetischen Gründen ein paar kleinere Speckröllchen zu verlieren. Vor allem natürlich die, die das vielleicht gar nicht nötig haben. Ich hatte zum Pupillenknick ja einmal hier was geschrieben. Ja, die im Normalgewicht befindlichen müssen mit einer wesentlich längeren Abnahmedauer rechnen, als jene, die mit einem Körpergewicht von 120 kg oder mehr in 2 oder 3 Kiloschritten abnehmen. Wer sich mit solchen Werten vergleicht, liegt aber in der Einschätzung, was KK zu leisten vermag vollkommen auf dem Holzweg. Denn natürlich verliert ein deutlich übergewichtiger Mensch wesentlich mehr an Kilos pro Woche. Deshalb hinkt der Vergleich natürlich enorm, wenn man den Fehler begeht, und nur die Werte auf der Waage als Massstab hinzuzieht. 

Mit dieser falschen Motivation empfehle ich sogar, KK zu verlassen. 
Oder aber dringlich die Prioritäten zu verschieben, denn natürlich sind wir auch für Menschen im Normalgewicht aufgrund der gesunden Ernährung interessant, aber dann ist die Definition des Körpers nebenher über das gezielte Training bestimmter Muskelgruppen viel wichtiger. Gerne parallel zu einer gesunden Ernährung, die KK fraglos bietet, nicht umsonst lesen wir fast wöchentlich von stark verbesserten Blutwerten, das kommt ja irgendwo her, nicht wahr?!

Sport ist übrigens der nächste Punkt, der tatsächlich zu einer Zunahme führen könnte, auch wenn man sich tatsächlich an KK hält. Wir haben in unserem Konzept an verschiedenen Stellen darauf hingewiesen, dass wir empfehlen, in den letzten beiden Tagen vor dem Wiegetag entweder auf Sport zu verzichten. Oder die Auswirkungen desselben - immer in Form von Wassereinlagerungen - mit ins Kalkül einzubeziehen. Wer extrem fleissig bis übermotiviert beinahe täglich oder besonders intensiv Sport macht, der lagert Wasser ein, das wiegt nunmal und schlägt sich im Wiegeergebnis nieder. Also: Unserer Empfehlung folgen und 2 Tage vor dem Wiegetag keinen Sport machen oder im Hinterkopf behalten, dass es ein Mehr geben kann, dass aber erstens schnell von selbst wieder verschwindet und zweitens in Bezug auf den ungesunden Anteil des Körpergewichts NULL zu sagen hat.

Dann gibt es aus dem Stegreif noch 3 weitere mögliche Gründe, wie es tatsächlich zu einer Zunahme kommen kann:

1) Es gibt noch immer ein paar wenig kluge Köpfe, die meinen, ein Mischen verschiedener Konzepte brächte trotzdem Erfolg. Das ist aber allenfalls dann möglich, wenn man absolut exakt verstanden hat, aus welchen Gründen wir zu- oder abnehmen, wie Verdauung und Stoffwechsel funktionieren und wie der Hormonhaushalt Einfluss auf unser Gewicht nehmen kann. Ich bleibe dabei: Mischen impossible, und ich fordere hier erneut auf, zu Schweigen, wer erfolglos ist, weil er sich selbst irgendwelche Ausnahmen gleich welcher Natur genehmigt. Dieses Verhalten ist den anderen gegenüber, die verunsichert werden, ob KK funktioniert wenn man es macht wie gedacht einfach nur eine unfaire Sauerei.


2) Der weibliche Zyklus sorgt zu bestimmten Zeiten immer für erhöhte Wassereinlagerungen, das kann für einen kurzfristigen Anstieg von bis zu 2,5 kg sorgen. Das wird gerne immer mal wieder vergessen. Das ist aber ebenfalls keine echte Zunahme, die irgendeine Aussagekraft in Bezug auf die Gesundheit hat oder auf eine zuverlässige Wirkung von KK. 

3) Tja. Natürlich gibt es noch immer ein paar Menschen, die aus mir noch immer unerfindlichen Gründen einen Spass oder eine Motivation haben, KK schlecht zu reden oder zu schaden. Von einem Plus ist immer mal eben schnell berichtet, und tatsächlich fühlen sich einige dann verunsichert. Mich beruhigt in diesem Fall dann allerdings der Gedanke, dass sich die meisten mindestens an einem Wochenende an den tatsächlichen Erfolgsmeldungen und dazwischen von Vorher-Nachher-Fotos überzeugen können, wie erfolgreich man mit KK sein kann. Oder dass es ein paar kklevere KKler gibt, die dann auch gerne mal auf das Profil der "Leider-ein-Plus-Berichterstatter" gehen und dort dann Fotos von Essen oder Snacks vorfinden, die so gar nichts mit KK zu tun haben.

Ansonsten will ich abschliessend dazu nicht unterschlagen, dass es ca 2% der Bevölkerung gibt, deren Stoffwechsel tatsächlich nicht auf KK ausgelegt ist. Aber diese wirklich raren Ausnahmen sind im Regelfall nicht die, die uns von einem Plus berichten. 






"Ich nehme ab, wenn ich die Hülsenfrüchte weglasse..."
Jemand, der sich ein bisschen mit Ernährung auskennt, sollte spätestens bei diesem Satz die Hände über dem Kopf zusammen schlagen. Oder ihn heftig schütteln. Oder beides.

Diese Aussage deutet nämlich sehr deutlich auf eines hin: Der Körper beginnt mangels Kohlenhydrate eigenes Protein (also Muskelgeweben) zur Energiegewinnung heranzuziehen. Eine typische Problemstellung, denen sich zu oft LowCarber (nicht unser KK-SssslowCarb!)  ausgesetzt sehen. 


Das ist nicht nur Selbstbetrug in Bezug auf die fraglos tatsächlich verlorenen Gramms und Kilos, sondern auch gefährlich und ungesund. Abgenommene Muskelmasse ist nicht nur absolut sinnfrei und den Körper schwächend, es hat auch überhaupt nichts mit dem Ziel von KK zu tun, ungesundes Speicherfett zu verlieren. Und neben dem Umstand, dass unser Herz als Muskel schlimmstensfalls mitbetroffen ist und das dann extrem negative gesundheitliche Auswirkungen haben kann ist das auf Dauer auch ein leider sehr sicherer Weg, den eigenen Stoffwechsel nachhaltig und auf Jahre hinaus schlichtweg zu ruinieren. 

Ganz besonders schlimm sind solche Aussagen meiner Meinung nach, wenn die eigentliche Motivation eine blosse Abneigung gegen Hülsenfrüchte an sich ist. Rückfragen in der Vergangenheit bestätigten immer wieder dass das sehr häufig der eigentliche Grund ist.

Leute, sucht Euch die Hülsenfrüchte, mit denen ihr am besten klar kommt, es gibt eine Menge da draussen, nehmt diese Empfehlung sehr ernst. 

Und gerade deshalb lese ich solche Beiträge mit einem sehr unguten Gefühl und hoffe inständig, dass sich absolut niemand davon motiviert fühlt, diesen Fehler bei sich selbst einzubauen. 






"KK funktioniert für mich nicht..."
Die ersten sinnvollen Schritte lauten hier:
Endlich die unsäglichen Ausnahmen aufgeben, Checkliste prüfen (oberste Datei der Liste), das Konzept (dritte Datei der Liste) überhaupt erst einmal lesen und optimistisch davon ausgehen, dass man nicht ausgerechnet zu den 2% gehört, bei denen es tatsächlich nicht gehen wird. 


ABER!

Wer sich über einen längeren Zeitraum relativ schlecht ernährt hat, oder mittels verschiedener anderer Diäten (im Speziellen LowCarb und einige Pülverchen-Diäten, die ich hier namentlich nicht erwähnen werde, aus persönlichem Mangel an Interesse an einem Rechtsstreit) seinen Stoffwechsel ruiniert hat, wer eine defekte oder geschädigte Schilddrüse, Insulinresistenz oder eine andere Stoffwechselkrankheit hat, wer bereits diagnostiziert Essstörungen in der Vergangenheit hatte, die das Zeug dazu haben, den Stoffwechsel zu schädigen: 

All diese Leute werden tatsächlich auch mit KK keine nennenswerte Erfolge haben. 

Unsere gesunde Ernährungsweise ist zwar selbst dann nicht fehl am Platze, aber wenn es darum geht, von einem möglichen Übergewicht in den Normalbereich zurück zu finden, dann geht es nicht ohne vernünftigen ärztlichen Beistand. 

Und das ist unglaublich kompliziert. Erst einmal muss man einen kompetenten Arzt finden, der sich wirklich mit der Materie auskennt, und das sind nach den Erzählungen, die mich wöchentlich erreichen unfassbar wenige. Die Suche ist sehr, sehr schwierig. 

Die nächste Schwierigkeit ist, dass zumindest in Deutschland kaum Bereitschaft da ist, für ärztliche Behandlung bzw Beratung Geld zu bezahlen. 
Zu lange sind wir das kostenlos gewöhnt. Ich verstehe das zwar irgendwie, denke aber auch an den möglichen Gewinn an Lebensqualität und wünsche dem einen oder anderen, hier ein Umdenken. 
Ich sage das unter dem Eindruck aus Gesprächen mit unserer Dr. Simone, die fraglos eine sehr grosse Kompetenz hat und diese vielfach in Beweis gestellt hat mit präzisen Hinweisen in der Gruppe oder gegenüber einzelnen Mitgliedern, die selbst schon fast aufgegeben hatten.... 

Vielleicht ist das Geld, das man sonst dem wenig erfolgversprechenden Fitnessstudio gibt oder einem paar Schuhe, das am Ende dann ungetragen im Schrank steht vielleicht besser einmal in einem Beratungsgespräch mit Simone angelegt. Oder man hat einfach das Glück, jemand ähnlich kompetentes direkt vor Ort zu finden. Die Chancen stehen leider nicht sehr gut, ich habe unfassbar viel Quatsch gelesen, was da so alles draussen "rumgedoktort" wird. 

Bezogen auf den Eingangsspruch "...funktioniert für mich nicht" gibt es natürlich auch hier hin und wieder Menschen, die unehrlich sind, inkonsequent, mischen, aus anderen Gründen schaden wollen oder - auch die gibt es - das Konzept nicht hinreichend studiert haben und unbewusst Fehler machen. Oder den Alkohol während der Abnahmephase nicht weglassen.

Grundsätzlich würde ich solchen Aussagen gegenüber immer sehr skeptisch sein, und ganz einfach für mich selbst probieren, wie weit und wie gut ich mit KK klar komme. Versuch macht klug, fehlerhafte Aussagen sicher nicht.


"Ich fühle mich unwohl mit..."
Es ist unglaublich interessant zu lesen, dass manche Menschen mit KK ein sehr gutes Gespür für ihren Körper zu bekommen scheinen. Das ist auch gewünscht. Leider schlägt diese (oftmals neue) Sensibilisierung manchmal auch Kapriolen. Auf einmal ist KK nicht nur für das Mehr an Energie und das bessere Lebensgefühl verantwortlich, sondern auch für Dinge, die nicht zwingend oder nur indirekt etwas mit der neuen, gesunden Form der Ernährung zu tun haben. 

Ich möchte gerne davor warnen, Selbstdiagnosen zu stellen und unüberprüft zu glauben, was man denkt. Ich lade aber ausdrücklich dazu ein, solche Beobachtungen bei uns in der Gruppe zu notieren. Bitte(!) jedoch nicht als Aussage, sondern als Frage. Als Aussage macht es nur dann Sinn, wenn sie sicher von einem Arzt diagnostiziert ist, ansonsten ist es nicht mehr als eine Vermutung. Dann aber ist es den anderen gegenüber unfair, denn natürlich neigt man erst einmal dazu, solche Dinge zu glauben. Und tatsächlich gibt es oft eine gute Erklärung, und zu vielen Dingen haben wir auch Abhilfemassnahmen.



Nicht jeder Post, der ähnlich klingt besagt tatsächlich auch das Gleiche


Zusammengefasst
Macht Euch nicht verrückt, wenn Ihr einmal in einer Woche ein Plus von ein paar hundert Gramm habt, das kann in der Folgewoche schon umschlagen in ein Minus von ein paar Kilo. 


Haltet Euch an das Konzept, und Ihr werdet Erfolg haben, habt Ihr über einen längeren Zeitraum keinen Erfolg, schreibt mich gerne mal per PN an. 

Aber macht bitte vor allem andere nicht verrückt mit Aussagen, die auf Vermutungen basieren, oder auf falschen Angaben. Das ist inakzeptabel.

Und wenn Ihr einmal etwas Negatives lest, das Euch verunsichern könnte, dann lest es mit Abstand, mit Verstand und seid gewiss, dass wir dem nachgehen. 

Nicht alles, was ähnlich klingt wie Dinge, die Euch selbst widerfahren sind auch gleichen Ursprungs.

KK ist mehr als ein starres Konzept bestehend aus ein paar Seiten PDF, KK wird ständig kompetent überwacht, KK funktioniert und wir arbeiten jeden Tag daran, dass Ihr in jeder Hinsicht ein sicheres, effizientes Umfeld behalten werdet, auf das ihr vertrauen könnt.

Und eines noch zum Schluss.
Tatsächlich wirken sich negative Einflüsse in Sachen Ernährung meistens erst mit einer Zeitverzögerung von ca zwei Wochen beim Wiegeergebnis aus. 

Das können vor allem die bestätigen, die sich im Urlaub ein bisschen Auszeit von KK genehmigen. Schon deshalb sollte man nachdenklich hinterfragen, wenn jemand etwas beschreibt, was während der Woche verändert wurde und dann am Wochenende verantwortlich gemacht wird. Das schafft tatsächlich einzig und alleine: Zucker, Milch und Alkohol. Aber sicher nicht die Bohne oder grüner Tee ;)


Bis später.




Iss nicht dieses Marshmallow!

Nico DaVinci 26.08.2014 - 18:08 Lesedauer ca 2 Minuten

KK-Denkmal-Schubserle
Iss nicht dieses Marshmallow
Über Motivation, Selbstdisziplin und Erfolg




Auf der Suche nach ein paar interessanten Erklärungen, was Menschen erfolgreich machen kann, stolperte ich über dieses alte Experiment, das man mit ein paar sehr jungen Kindern gemacht hat:

Man legte ihnen einen Marshmallow auf einen Teller, und sagte ihnen:
"Ich gehe jetzt kurz aus dem Raum, und komme in 15 Minuten wieder. Wenn der Marshmallow noch da ist, dann bekommst Du einen zweiten dazu."


Nach dem Verlassen des Raums geschah folgendes:
Zwei Drittel der jungen Kinder assen ihn auf. Lediglich ein Drittel wartete brav, um dann den zweiten in Empfang zu nehmen.


Man verfolgte den Lebensweg dieser Kinder, und stellte fest, dass die, die brav gewartet haben erfolgreiche Menschen wurden. Gute Noten in der Schule, gute Jobs, erfolgreich im Beruf. Die, die nicht warten konnten, taten sich hingegen überwiegend schwer. Schlechte Noten, schlechtere Jobs, oftmals Schulden auf den Bankkonten.

Dann stellte man dieses Experiment nach. In Lateinamerika, und in Korea.
Das Ergebnis war das Gleiche.


Ein Schlüssel zum Erfolg scheint das zu sein, was zwei Drittel nicht schafften:
Die Fähigkeit, Belohnungen aufzuschieben. Oder anders gesagt: Selbstdisziplin.


Fast zwei Jahre nach Gründung der Facebook-Gruppe und 6500 Mitglieder später kann ich bestätigen, dass ich bei uns sehr ähnliches beobachtet habe. 
Einige tun sich schwerer, einigen scheint es leichter zu fallen - das Warten auf den Pausentag.
Der Tag, an dem alles erlaubt ist. Sogar ein Marshmallow. 

Natürlich haben wir keine Zahlen in Bezug auf die Kontostände oder wie die Noten bei denen waren, die sich eher schwer tun. Das überlasse ich Euch, zu überprüfen, zu welcher der Fraktionen Ihr selbst gehört - oder gehören wollt. Aber ich habe eine Vermutung, dass das eventuell ein bisschen in die gleiche Richtung geht, wie das Marshmallow-Experiment.

Der grosse Vorteil heute ist: Wir sind erwachsen. 
Wir haben weit mehr Überblick über das Leben, als es ein vierjähriges Kind hat, und wir können unser Verhalten überprüfen und neu sortieren. Wir können lernen, nein zu sagen, denn niemand steht da und stopft uns das weisse Süss in den Rachen. 
Wenn wir es nicht lassen können, dann ist es unsere eigene Hand, aus der das Süss in den Mund gelangt.

Was aber, wenn der Stolz, etwas erreicht zu haben - wie ein Teilziel oder das Wunschgewicht - tatsächlich auch einen Einfluss hätte auf andere Bereiche unseres Lebens? 
Wenn es uns als Symbol dienen könnte, dass wir alles mit einem starken Willen erreichen können, was wir uns vornehmen, und das auf andere Dinge im Leben übertragen? 
Und nebenbei auch noch abnehmen?

Vor allem sollten wir aber eines daraus lernen (Speziell wir eines Drittel, die wir den Marshmallow liegen lassen). Da draussen sind zwei Drittel, die es schwerer haben als wir.

Und ein erhobener Zeigefinger ist weit weniger guter Zuspruch, als ein freundliches Ermuntern, es einfach mal zu versuchen - und an der eigenen Erfahrung dann tatsächlich stark zu werden.

Und erfolgreich.


Bis später.

Die Marotte mit der Karotte

Nico DaVinci 11.08.2014 - 16:08 Lesedauer ca 2 Minuten

KK-Wissen

Karotten und Marotten
Wie ein Gemüse rehabilitiert wird



Kaum ein Gemüse wird kontroverser in seiner Rolle bei der Abnahme bei KK diskutiert als die Karotte. Da geht es um Rohkost oder nicht, gekocht oder nicht, abends oder wanndennbitte?!

Irgendwann hat mal irgendwer etwas zur Karotte geschrieben, das irgendwie immer wiederkehrend bei uns auftaucht und neu diskutiert wird.





Dieser Post soll nun ein wenig Licht ins Dunkel bringen, was es mit den Möhren auf sich hat und wann, warum und wie man sie essen kann...


Rohkost oder nicht?
Unsere Empfehlungen richten sich dem Grunde nach immer an durchschnittlich gesunde Menschen. 

Es gibt jedoch einige, deren Mägen auf Rohkost, vor allem am Abend nicht sehr gut reagieren. 
Diese Menschen finden das aber meistens sehr schnell für sich selbst heraus, denn die rohe Kost macht sich dort während der Nacht deutlich bemerkbar. Die Betroffenen sollten sich da natürlich zurück halten, denn auch ein gesunder Schlaf ohne Unterbrechungen hat eine grosse, nicht zu unterschätzende Wirkung auf die Abnahme. 

Alle anderen können Rohkost (bitte nur die erlaubten, versteht sich) zu sich nehmen, wann immer sie Hunger verspüren. Mit KK sind wir satt und hungern nicht.






Abends auch gekocht oder nicht?

Hier gibt es tatsächlich etwas zu beachten, ist aber nicht schwer:
Es wird sehr oft argumentiert, dass die Karotte durch das Kochen mehr Zucker hat und sich damit negativ auf den Insulinspiegel und die Abnahme auswirken kann. 
Das ist beides: Richtig und falsch. 

Richtig ist es, wenn man die Karotte zu lange kocht, dann kann sie tatsächlich die Abnahme bremsen. 

Falsch ist es, wenn man sie nur kurz blanchiert. Dabei entsteht diese Menge Zucker nicht.
Und dann ist auch keine negative Auswirkung auf die Abnahme zu erwarten. 


Wer meinen Blog ausgiebig gelesen hat, der weiss, das ich selbst oft auch abends Karottennudeln zu mir genommen habe. Negative Auswirkungen? Keine. 


Im Gegenteil, es gibt sogar Effekte, die damit unserer Abnahme positiv beisteuern, deren Erklärung den Rahmen dieses kurzen Aufklärposts jedoch sprengen würden.

Sehr ähnlich verhält es sich mit Süsskartoffeln und Kürbissen. Bei allen 3 gilt, diese nicht tot zu kochen, und nicht täglich einzubauen, sondern ab und zu als willkommene Abwechslung auf dem ohnehin recht reichhaltigen KK-Speisenplan. Wer eine bremsende Wirkung verspüren sollte, der sollte die Mengen reduzieren. Und abends nicht vergessen, immer ein wenig Proteine beizupacken, das ist ebenfalls hilfreich.

Lieben Dank an Dr. Simone Koch für die Hintergrundrecherchen, die jetzt eine klare, definitive Aussage ermöglicht haben.


Bis später.

Tolle Ranzen durch Toleranzen?

Nico DaVinci 06.08.2014 - 15:08 Lesedauer ca 2 Minuten

KKurios
Tolle Ranzen durch Toleranzen?
Unterschiedliche Messwerte bei Nährwertangaben


Schon ein tolles Ding, dieses Internet. Es geht so wenig verloren. Und vieles lässt sich suchen. Vor ein paar Monaten hatten wir im QuickChecker das Produkt Coco drink Natur von Alnatura auf "Für eine Abnahme eingeschränkt geeignet gesetzt", da das Produkt einen Anteil von 4,8 gr/100ml, also 14 gr Zucker in der Nährwerttabelle ausgewiesen hatte. Dass das natürlicher Zucker ist, ist für den Körper unerheblich, weshalb eine Einschränkung im Erfolg zu erwarten sei.

Der Coco-Drink Natur von Alnatura:
Jetzt mit neuen Nährwertangaben

Nun war einem aufmerksamen Mitglied unserer Facebookgruppe aufgefallen, dass der Zuckerausweis neuerdings nur 3,3gr/100ml anzeige. (Also "nur" 4 Zuckerwürfel).

Das war dann doch interessant. Ein 100%iges Naturprodukt hat auf einmal weniger Zucker? Wie kommt denn das zustande?

Wir haben nachgefragt, das war die erste Antwort:




Erste Antwort von Alnatura

 Oha! Von einem 100%igen Naturprodukt lässt sich die Rezeptur verändern? Wie macht man denn sowas? Wir hakten nach und erhielten folgende Antwort:




Korrigierte Antwort von Alnatura

Ok. Das ist doch mal eine Antwort.
Ein anderes Messsystem und schon ist in einem Naturprodukt weniger Zucker drin...

Naturprodukte unterliegen Schwankungen, das ist mir klar. Aber ein, zwei Zuckerwürfel mehr in einer Packung, die man ziemlich sicher leert, wenn sie mal offen ist, ist doch schon eine recht hohe Toleranz, wie ich finde.

Und das Bestreben, ein möglichst sauberes Label zu haben ist mir vollkommen klar. Ich gehe davon aus, dass das auch noch andere so machen. Hier ist weniger mehr. Beziehungsweise akzeptierter von der Kundschaft, falls es denn überhaupt jemand liest und ins Verhältnis setzt.


Trotzdem wundere ich mich sehr, wie man mit unterschiedlichen Messmethoden unterschiedliche Ergebnisse erhalten kann. In einer Lösung ist eine bestimmte Menge Zucker, die kann man messen. Wie kommt es da denn zu unterschiedlichen Ergebnissen?

Und wenn man das auf höhere Abfüllmengen hochrechnet, dann werden auf den Liter plötzlich aus 44 Gramm - 33 Gramm. Das ist mir dann doch ein wenig zu viel Toleranz, gefühlsmässig.

Grundsätzlich sollten wir ja ohnehin keine Kalorien trinken, ich hatte dazu hier schon einmal etwas geschrieben  weshalb so ein Drink wirklich nur eher eine Ausnahme sein sollte. Und selbstverständlich ist ein solcher Drink besser als eine Cola, die auf einen Liter irgendwo bei 44 Zuckerwürfel liegt.

Aber insgesamt lässt mich dieses Erlebnis in Bezug auf die Zuverlässigkeit der Nährwertangaben dann doch mit ein paar Fragezeichen zurück.

Vielleicht sollten die einmal von unabhängiger Stelle mit einer korrekten Norm überprüft werden, statt das in den Händen der Hersteller zu lassen?

Und was passiert eigentlich, wenn man überprüft und einen anderen, unvorteilhafteren Wert erhält? Muss dann der Hersteller nachbessern? Bekommt er dann was auf die Finger? 

Oder bleibt es dann bei einer Entschuldigung und das war's auch schon?

Hmmm...


Bis später.

Die grosse Fettphobie und ihre Folgen

Nico DaVinci 31.07.2014 - 20:07 Lesedauer ca 1 Minuten

KK-Wissen
Über die Fett-Phobie und ihre Folgen
Warum Fett nicht böse ist und was wir darüber wissen müssen


Jahrzehntelang wurde uns erzählt, wir müssen Fett meiden. Ein guter Grund für viele, fast schon so etwas wie eine Fett-Phobie zu entwickeln.



Gute Fette sind wichtig

Wie ironisch das alles doch ist:
Der Autor unserer Fettsorgen hatte eigentlich das Gewicht gar nicht auf dem Zettel. Eigentlich wollte Ancel Keys nur etwas gegen die immer häufiger auftretenden Herzinfarkte unternehmen. Für ihn war relativ schnell klar: Es ist das Fett.

Er selbst war sehr anerkannt und so etwas wie ein Kriegsheld in den USA. Er hatte die sehr hochkalorigen Versorgungspakete der US-Soldaten für zweiten Weltkrieg entwickelt: Klein, leicht tragbar aber voller Energie. Und so hörte man auf ihn. Die amerikanischen Gesundheitsbehörden nahmen seine Empfehlungen in die Diätrichtlinien auf, und kurze Zeit später gab es die ersten fettreduzierten Lightprodukte. Die schmeckten allerdings nicht besonders gut, da mit dem Fett ein wichtiger Geschmacksträger fehlte. Es musste ein anderer her... Die Wahl fiel auf... Zucker.



Wichtiger ist der Blick auf das, was wir ins Fett geben


Heute wissen wir, dass Zucker die schlechteste Alternative war und dass Ancel Keys irrte. 
Fett ist nicht böse.

Und Fett hatte noch nie(!) irgendetwas mit Gewicht zu tun. 
Es ging um Cholesterin und es ging um Herzinfarkte. Nicht um Übergewicht.

Wir haben ab sofort eine eigene Webseite für dieses Thema freigeschaltet, auf denen Ihr alle relevanten Informationen selbst einsehen könnt und die ihr gerne teilen könnt, falls mal wieder jemand etwas gegen Fett sagt....


Hier ist die Webseite mit 10 erstaunlichen Fakten über Fett: 




Viel Spass und spannende Lektüre!


Bis später