Mein privater Blog - Unabhängig und frei - Derzeit 498 Beiträge

NEUERE         ÄLTERE

Wie viel Zeit nehmen sich die Deutschen zum Essen?

29.04.2015
Lesedauer ca 4 Minuten

Film: Gene, Pflanzen, Glyphosat (Eigenproduktion)

25.04.2015
Lesedauer ca 1 Minute

Leck mich am Arsch, Gerhard!

18.04.2015
Lesedauer ca 3 Minuten

Wie Lebensmittelsicherheit in Deutschland funktioniert

16.04.2015
Lesedauer ca 1 Minute

Studien

05.04.2015
Lesedauer ca 1 Minute

Das hölzerne Auto

04.04.2015
Lesedauer ca 6 Minuten

Über Scherze und Realitäten

02.04.2015
Lesedauer ca 5 Minuten

Schubladen

26.03.2015
Lesedauer ca 5 Minuten

SHOWDOWN: Fett vs Kohlenhydrate

02.03.2015
Lesedauer ca 10 Minuten

Was tun bei Schokoladen-Jiepern?

26.02.2015
Lesedauer ca 2 Minuten

Das denkste, und das kriegste

13.02.2015
Lesedauer ca 2 Minuten

KK-Warenkunde: Inulin

11.02.2015
Lesedauer ca 5 Minuten

Der fatale Irrtum Bisschen

10.02.2015
Lesedauer ca 2 Minuten

KK und Erkältungskrankheiten

06.02.2015
Lesedauer ca 2 Minuten

KK und Rezepte - So vielfältig kann SlowCarb sein

04.02.2015
Lesedauer ca 1 Minuten

KK Turbotee - 7 Tipps - Einfacher, als Du denkst...

04.02.2015
Lesedauer ca 2 Minuten

KK und das liebe Frühstück

28.01.2015
Lesedauer ca 8 Minuten

Wie mein Sodbrennen Geschichte wurde...

21.01.2015
Lesedauer ca 9 Minuten

Wie fair kann so ein Leben schon sein?!

20.01.2015
Lesedauer ca 7 Minuten

Wenn Du hungerst, fliegst Du raus!

16.01.2015
Lesedauer ca 1 Minuten

Wie viel Zeit nehmen sich die Deutschen zum Essen?

Nico DaVinci 29.04.2015 - 07:04 Lesedauer ca 4 Minuten


KKWISS - Auflösung
Wie viel Zeit nehmen sich die Deutschen zum Essen?
Der aktuelle Stand, der Trend und was das bedeutet

Wir hatten aktuell ein kleines Schätzspiel in der Facebook-Gruppe laufen.

Die Frage lautete:




Jetzt lösen wir auf:





Das mag fast schon unglaublich klingen.
Man könnte denken - wie geht denn das!? Im Bundes-Schnitt?! Inklusive Zubereitung!?
Allein das Kartoffelschälen und selbst die Backzeit einer Fertigpizza sind doch länger?

Nun - erstens schält heute bedauernswerterweise kaum noch irgendwer mehr irgendwas, und zweitens wird die Backzeit deshalb nicht mitgerechnet, weil man in der Wartezeit etwas anderes tut.
Und das Ritsch von Pappkarton gefolgt von Ratsch der Plastikfolie, die man idealerweise entfernt, bevor man die Pizza in den Ofen legt dauert - wie lange?

DER TREND?
Was geschieht hier eigentlich gerade?!

2002 waren wir noch bei 105 Minuten.
Heute sind vor allem die jungen Menschen unter 30 Jahren bei gerade mal 20 Minuten,
hastige 10% erledigen das Essen in 10 Minuten.


Es gibt im Schwäbischen einen Sinnspruch der da geht:
"Wie mer schafft, so isst mer au" - "Wie man arbeitet, so isst man auch"`


Nun muss man wissen, dass die Schwaben damit meinen:
Wer schneller arbeitet, ist auch besser. 

Die Logik also: Mit schneller essen ist man auch ein besserer Mensch.
Da Deutschland jetzt nicht aus 100% Schwaben besteht ist das natürlich nicht für alle der Grund, aber alte Sinnsprüche tragen manchmal schon übertragbare Wahrheiten in sich.


Tatsächlich sind wir doch ständig gehetzt. 

Ob das im Job ist, wo immer wahnwitzigere Deadlines auf immer weniger Menschen verteilt werden, wo die Angst um den Job wie ein Damokles-Schwert über uns schwebt... 

Oder die gefühlte Notwenigkeit, innerhalb von wenigen Sekunden auf Smartphone-Vibrationen zu reagieren, weil man aus eigener Erfahrung weiss, dass der andere das am anderen Ende so von uns erwartet. 

Hinzu kommt, dass wir ein riesiges Angebot an Ablenkungen haben, die uns die gefühlt spärlich bemessene freie Zeit für uns selbst möglichst vollstopfen lassen, um wenigstens ein bisschen etwas wie Auszeit und Erholung zu haben. Die das dann aber meistens gar nicht ist, denn wir hetzen - auch da. Vieles davon entsteht im eigenen Kopf.

Weiter hinzu kommt, dass wir heute eine Generation heranziehen, für die es mittlererweile schon normal ist, dass der Pfannkuchen aus einer Plastikflasche kommt. Sie kennen es nicht anders, denn Kochkompetenz ist ein Fremdwort.


Ist das die Zukunft?
Wenn die Entwicklung weiter so geht, dann tragen wir wohl bald Ampullen von Nestel am Arm, die über eine Smartphone-App intravenös Nährstoffe in den Körper schiesst, wie es die Sensoren für sinnvoll erachten. 
Wie praktisch, dann sparen wir uns gleich das Klopapier. 
Was für ein wunderbarer Beitrag für die Umwelt...Wenn da nicht die Plastik-Blisterkarte für die Ampullen und der Pappkarton darum wär'...


Warum das nichts Gutes bedeutet

Der Körper braucht 20 Minuten, bis satt gefühlt wird.

Bei jeder Mahlzeit braucht der Kopf ca 20 Minuten, bis bei ihm ein "Satt"-Signal ankommt.
Wer schnell isst, nimmt daher tendenziell mehr Nahrung auf, als der Körper tatsächlich braucht.


Und so wundert es nicht, dass dieses schnell-gehetzte Essen einer der Gründe ist, warum Deutschland immer übergewichtiger wird. Nebenbei sorgt das zusätzlich noch für Beschwerden wie Sodbrennen oder Blähungen. 


Mit dem zackigen Essen wird man jedenfalls eher ein dicker-rerer, als ein besserer Mensch. 

Und man kann bezogen auf die Arbeit mit relativer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass man in den "Zuständen" , die das mit sich bringt - nicht produktiver ist.
Ich beobachte eher das Gegenteil.

Die Prognose des Max-Planck-Instituts von 80% adipösen 50jährigen in einigen Jahren wird so jedenfalls nicht unwahrscheinlicher Realität.



Der einen Freud, der anderen LeidNatürlich freut das jene, die das Schnellschnellfertig-Essen produzieren, daran Geld verdienen oder davon leben. Die Umsätze steigen in schwindelerregende Höhen, die Aktionäre freut's.


Bleiben wir realistisch:
Das alles hat doch einen viel zu hohen Preis.


Ritsche-Ratsche-Essen erzeugt nicht nur mehr Müll, sondern macht auf Dauer krank.


Fast alles ist inhaltlich auf "billig" und auf "schmeckt" ausgelegt, anstatt auf "nützt der Gesundheit". Ich gehe sogar noch weiter und sage - "schmeckt" wird durch dieses Essen sogar bewusst anerzogen.

Der Nachteil: Dabei werden aber wichtige Körpergefühle "verbogen", die die Natur für unsere Gesundheit ganz anders gemeint hätte. 

Wichtige Nährstoffe - Fehlanzeige


Wenn etwas in Pulverform jahrelang aufbewahrt werden kann, bis es endlich im Wasser aufgelöst wird - wie sollte da noch ernsthaft etwas Vernünftiges an Nährstoffen enthalten sein? 

Und wenn 80% des Käses auf der Pizza gar kein Käse mehr ist, sondern ungesundes Pflanzenfett... Man könnte da endlos weiter machen...
Fest steht für mich:
Das Fake-Food hat seinen ganz eigenen Anteil an den Problemen.


Wohin mit der gesparten Zeit?
Ich frage mich bei alledem, ob wir uns nicht selbst höchstpersönlich einen Bärendienst erweisen. 


Denn die Lebenszeit, die wir heute durch unser Essen-Schlingen vermeintlich reinholen, wird uns am Ende unsere Lebens wieder knallhart abgezogen:
Die Auswirkungen schlechter Ernährung bedeuten teilweise eine Lebenszeitverkürzung von 10 bis 20 Jahren.

Wie ernst die Lage ist, erkennt man am Mutterland des Fastfoods USA.
Dort ist die Lebenserwartung zum ersten Mal in der Geschichte im Durchschnitt gesunken.

Vorbei die verwöhnte Zeit, in der man davon ausgehen konnte, immer ein bisschen älter als die eigenen Eltern zu werden.


Und der Weg bis zum unvermeidlichen Ende ist für 70% der Menschen dort im wahrsten Sinne des Wortes kein leichter mehr.


Bis später.

Film: Gene, Pflanzen, Glyphosat (Eigenproduktion)

Nico DaVinci 25.04.2015 - 10:04 Lesedauer ca 1 Minute

KK-Wissen
FILM: Gene, Pflanzen, Glyphosat
Mitreden bei der Gen-Debatte: Das lohnt zu wissen


Dieser Film erklärt, was das mit den genmanipulierten Lebensmitteln überhaupt auf sich hat und welche Risiken damit möglicherweise verbunden sind. 

Ihr folgt mir auf einer Reise durch meine Recherchen und erhaltet das Wissen komprimiert auf 23 Minuten Film um dann am Ende zu entscheiden, ob Ihr meinen eigenen Schlussfolgerungen zustimmen könnt oder nicht. 







Kleiner Warnhinweis:
Der Film enthält Bildmaterial, das nicht unbedingt für Kinder geeignet ist. Bitte darauf zu achten. Den Erwachsenen würde ich wünschen, dass sie einmal über ihre Schmerzgrenze gehen, um die Tragweite des gesamten Problems zu verstehen.




Ich wünsche gute Erkenntnisse



Weiterführende Links:


Link zum Film


Lust auf weitere Infos aus dem Film?
Linkliste zu allen relevanten Rechercheergebnissen aus dem Film




Bis später.

Leck mich am Arsch, Gerhard!

Nico DaVinci 18.04.2015 - 05:04 Lesedauer ca 3 Minuten


KKommentar
Leck mich am Arsch, Gerhard!
Wenn Manager & Co Visionen haben...

Ich verliere eigentlich relativ selten die Contenance in diesem Blog. 
Der geneigte Regelmässig-Leser mag das bestätigen.

Aber wenn Berstebrücke (Name von der Reaktion geändert) einen Blick in die Zukunft wagt, und mir erzählt, wie er Deutschlands Ernährung in 15 Jahren sieht dann ist einfach eine Schmerzgrenze erreicht.





"Ernährung wird zunehmend eine Frage der Weltanschauung. Vor allem werden Verbraucher emanzipierter, anspruchsvoller, differenzierter und weniger loyal." 


Von welcher Weltanschauung reden wir hier?! 
Der Weltanschauung, dass Dein Laden die Trinkwasser-Vorräte aufkauft, weil Dein Oberboss meint, dass Wasser einen Wert hat, der etwas zu kosten habe? Und dessen Kosten an Konzerne und Aktionäre zu überweisen seien? Oder der Weltanschauung, in der eine ehemalige Bundes-Familien-Ministerin aus dem Gazprom-Gerhard-Kabinett ein Forum Zukunft von Euch leitet, das sich um das Wohl der Bürger (haha) und der Aktionäre (check) kümmern soll? Reden wir von der Weltanschauung, dass Monsanto in meinem Europa ein Patent auf Brokkoli erhält, und das wahrscheinlich krebserzeugende Glyphosat-Zeug drüber schütten darf, dass sich jede Ehre biegt? Wieso kam noch keiner auf die Idee Sauerstoff patentieren zu lassen. Lasst doch die Leute ersticken, wenn sie die Lizenzen nicht bezahlen können. Das ist doch mal ne Geschäftsidee, nicht wahr?!


Ja mein Herr, genau. Wir werden emanzipierter, anspruchsvoller und informierter.
Und gerade deshalb weniger loyal gegenüber Eurem Lebensmittelzynismus.



Nein mein Herr, wir brauchen keine Ernährungssensoren, die messen, was wir wann essen sollen, und wir wollen auch nicht auf den Genuss verzichten. 

Sehr wohl verzichten können wir auf Eure "sehr individuellen Empfehlungen" und Eure "Beeinflussung der Nahrungsaufnahme". 

Und auf Lieblingspizza aus dem 3D-Drucker auch. 

Ebenso auf eine Zwiebel, die dann mehr kostet, weil ich das Pech habe, gerade zu einer Stosszeit einkaufen zu gehen. Mit welchem Recht denn auch?!
Was soll das werden? Gepflegte Keilerei am Gemüse-Wühltisch?!



"Insekten sind auf dem Teller nicht mehr erkennbar, sondern landen dort in veränderter Form" 

Ich freue mich diebisch über den Spagat, den das dann auf den Zutatenlisten erzeugt.
Und auf Aufschriften wie "Frei von Insekten (*lt Gesetz)" und "Jetzt mit weniger Heuschrecke" - oder "Grashüpfer light - jetzt noch weniger Fett".


Fleisch aus dem Reagenzglas? 
Letzteres nur deshalb gottseidank noch nicht, weil es zu teuer ist?!

McDonalds hat mit sinkenden Umsatz-Zahlen zu kämpfen. 
Die Reaktion darauf: Hochwertigeres Ambiente und schöne Namen wie Clubhouse...
Und Slogans wie - "Es ist ok, verwöhnt zu sein". 


Wieso ist es so schwer zu verstehen, dass eine noch schönere Verpackung in einem noch schöneren Ambiente nicht funktionieren wird, wenn es das Produkt an sich ist, dass das Problem ist? 

Und Unilevel... 
"Die neue Phrase Pofessional "Wie Butter" bietet Ihnen alle Vorteile von Butter und ist dabei ca. 30% günstiger 1. Die clevere Alternative zu Butter."
Wir wollen Butter. Und keine Alternative. B-U-T-T-E-R!



Mann, Mann Mann  
Wenn solche Hirnakrobaten sich um meine Zukunft kümmern, dann wird mir wirklich bange.



Ihr habt - glaube ich - einen ganz entscheidenden Teil nicht verstanden.

Wir haben keine Lust auf Eure "Verbesserungen" von etwas, das 10.000 Jahre auch ganz gut ohne Euch funktioniert hat. Kein Tuning des Essens.


Und essen ist schrecklich viel einfacher als Ihr es uns glauben lassen wollt:



Alles, was wir uns wünschen ist Satt werden zu können mit Anstand, Ehrlichkeit und ohne begründete Angst, das uns Euer Industrie-Fertigfutter fett und krank macht.
Und dass Ihr das nicht nur jahrelang wissend verheimlicht, und obendrein noch die Dreistigkeit besitzt, und Verbraucher den Nachweis führen zu lassen, ob die Wurst zusammengeklebt ist oder traditionell entstand, weil Ihr Euch darauf verlasst, dass der Otto Normal-Verbraucher kaum einen DNA-Test bezahlt...


Ich habe das alles sowas von obersatt...


Geht Golf spielen und Eure Managergehälter und Minister-Pensionen vershoppen.

Aber lasst bitte das Essen-Denken-Spielen sein. Allesamt.



Bis später.






Weiterführende Links:
Der Stein des Anstosses (Bericht im Focus, Grundlage für den Blogpost)
Nestle Zukunftsforum

Patentierte Tomaten und Brokkoli
Mc Clubhouse

Was Phase ist statt Butter


Wie Lebensmittelsicherheit in Deutschland funktioniert

Nico DaVinci 16.04.2015 - 13:04 Lesedauer ca 1 Minute


KK Wissen
LEBENSMITTELSICHERHEIT
Wie Verbraucher fühlen, wie sie funktionieren sollte und wie es tatsächlich aussieht


Wenn wir über gesundes Essen sprechen, dann sollten wir auch ein bisschen etwas darüber wissen, wie Lebensmittelsicherheit genau funktioniert.


Wir haben einen 3-teiligen Film produziert, der das ein bisschen erklärt

Teil 1 - Wie fühlen die Verbraucher (Interpretation der Ergebnisse einer Umfrage)
Teil 2 - Wie funktionert Lebensmittelsicherheit und wer ist zuständig?
Teil 3  - Wieso das System trotzdem nicht immer sicher ist - Ein Beispiel aus der Realität 



VIDEO zum Thema Lebensmittelsicherheit veröffentlicht




Interessantes, Informatives, Satirisches und Ärgerliches in einem 15 min - Video vereint.


Viel Spass beim Anschauen.



Weiterführende Links:

Lebensmittelsicherheit - Der Sollte- und der Ist-Zustand

Der Film (deutsch, 15 Min)

Linkliste zum Film





Studien

Nico DaVinci 05.04.2015 - 04:04 Lesedauer ca 1 Minute

Die gängige Praxis, einem Konzern zu erlauben, 
Studien zu finanzieren die sich mit negativen gesundheitlichen Auswirkungen 
eines eigenen Produktes beschäftigen 
und diesen dann auch noch Gewicht bei den Auswertungen zu verleihen 

ist für mich der selbe Irrsinn, 

als würde man einen Serienmörder aufgrund seines blossen Versprechens, 
nie wieder zu morden auf freien Fuss setzen.

Und ihm dann auch noch seine Tatwaffe zurückgeben - um zu schauen, was passiert.

                                                                                                              - NicoDaVinci - 

Das hölzerne Auto

Nico DaVinci 04.04.2015 - 15:04 Lesedauer ca 6 Minuten

Denkkmalschubserle
DAS HÖLZERNE AUTO
Eine finstere Fiktion?




Wir schreiben das 21. Jahrhundert. 
Die Automobilindustrie steht vor einem grossen Problem: 
Alle wesentlichen Märkte sind gesättigt. 
Wachstum, wie es die Aktionäre von den Vorständen fordern ist kaum noch möglich. 

In dieses Szenario hinein kommt ein findiger Ingenieur auf eine bahnbrechende Idee... 

Er schlägt vor, man solle anstatt Metall doch auf ein anderes Material zurückgreifen: Holz.

Das sei wesentlich billiger, wachse natürlich nach und man könne dazu noch eine Menge Kraftstoff sparen, da das Fahrzeug so wesentlich leichter sei.
Der Vorstand ist begeistert, vor allem, nachdem er die Berechnungen seiner Finanzleute gesehen hat. Der Gewinn würde sich vervielfachen. 

Ein paar Ingenieure weisen auf mögliche Sicherheitsprobleme hin. 
Holz sei wesentlich weniger widerstandsfähig bei einer Kollision. 
Die Bedenken werden übergangen und die Mitarbeiter zum Schweigen gebracht - die renitenten werden gekündigt.

Der Konzern beginnt mit dem Aufkauf von riesigen Waldgebieten, die ersten Prototypen werden gebaut. Tatsächlich. Die Autos verbrauchen nur noch einen Bruchteil an Kraftstoff. Schwächere Motoren reichen für das gewohnte Fahrgefühl der Kundschaft aus, was somit ebenfalls günstiger in der Herstellung ist. Auch lässt sich das Material teilweise viel kostengünstiger in gewünschte Formen bringen, was den Gewinn zusätzlich in die Höhe treibt. 

Als der erste Prototyp Serienreife bekommt, wird er einem ausgewählten Testpublikum gezeigt. Dieses ist weitgehend interessiert, aber auch hier gibt es ein paar skeptische Stimmen, die sich über die Sicherheit der Fahrgäste sorgen. Der Konzern erkennt das Problem, und beschliesst, nicht viel über das Material an sich zu sprechen, sondern die anderen Vorteile besonders intensiv herauszustellen und das Material unter einem besonders schicken Lack zu verstecken. Dem Fahrzeug ist von aussen nicht anzusehen, dass alle wesentlichen Teile aus Holz bestehen.


Die Marketing-Abteilung des Konzerns beginnt eine Verkaufsstrategie zu entwickeln.
Kernbotschaften werden sein:
"Das umweltfreundlichste Auto aller Zeiten!
- Nur 2,5 Liter Verbrauch auf 100 km. 

- herausragende CO-Emmisionswerte
- aus nachwachsenden Rohstoffen
- Noch nie war ein Fahrzeug besser recyclebar.

- durch ein innovatives Herstellungsverfahren sehr preisgünstig in der Anschaffung."

Das Material Holz wird als Betriebsgeheimnis unter Verschluss bleiben.

Die Aktionäre jubeln, denn das Auto wird - schon aufgrund des niedrigeren Preises - ein Verkaufsschlager. Die Lobbyisten schlagen der Regierung vor, dass dieses Auto aufgrund seiner besonders günstigen Werte eine Adelung erfährt, indem es in den Innenstädten mit einer Sonderplakette fahren darf, da sie eine geringere Schadstoffbelastung für die Umwelt darstellen. Die Regierung stimmt zu und erlässt ein entsprechendes Gesetz.


Da Du selbst nicht mit üppigen Reichtum gesegnet bist aber ein neues Auto brauchst, und Dich die vielen anderen Vorteile des Autos überzeugen, beschliesst Du, ebenfalls ein solches zu kaufen. 

Aufgrund der hohen Nachfrage musst Du 3 Monate warten, aber dann ist es endlich soweit. Du holst es beim Händler ab und fährst glückselig nach Hause. 


Es ist Samstag, Deine Familie hat die Taschen für den grossen Ausflug schon gepackt. 
Ihr setzt Euch zu viert ins Auto und fahrt los. Alle sind bester Laune.

Dann - an einer Kreuzung passiert es. 
Ein anderer Verkehrsteilnehmer übersieht die Vorfahrt und fährt Euch in die Seite...


Als Du wieder aufwachst, weisst Du nicht, wo Du bist. 
Eine Schwester beugt sich über Dich und sagt: "Sie hatten einen Autounfall." 
Du erinnerst Dich. Fragst besorgt nach Deiner Familie. 

Die Schwester hält Dich hin - meint, Du müsstest Dich noch ein bisschen gedulden, der Arzt käme gleich zu Dir. 

Er untersucht Dich, nickt der Schwester zu und eröffnet Dir:
"Sie hatten Glück. Ein paar Holzsplitter haben die Organe nur um Haaresbreite verfehlt, wir mussten Sie drei Mal operieren, aber jetzt sieht es sehr gut aus."
Du fragst ungeduldig... "Ja, ja, gut, aber was ist mit meiner Familie...?"

Die Miene des Arztes verdüstert sich und noch bevor er etwas sagt, ahnst Du es...
"Wir haben alles versucht, was uns möglich war - es tut uns leid..."



Nachdem Du alles verloren hast, was Dir wichtig ist, verbringst Du nach der Entlassung aus dem Krankenhaus und der Beerdigungsfeier Deine Zeit damit zu verstehen, was passiert ist. Es ist schnell klar, dass der Aufschlag bei dem Unfall relativ harmlos war, und es vor allem das Material war, dass für die Katastrophe verantwortlich ist. Dein Zorn ist grenzenlos.

Du willst alles dafür tun, dass so etwas nie wieder passieren kann, und beginnst Deinen Kampf. Ein ungleicher Kampf, denn Du hast weder die Mittel noch das Knowhow, um gegen die Techniker und Anwälte des Konzerns zu bestehen. 
Sie bieten Dir Geld, um einen Vertrauensschaden in das neue Rennerprodukt zu vermeiden. Viel Geld. Deklariert wird es als Schmerzensgeld, Du bekommst es jedoch erst, wenn Du eine Stillschweige-Vereinbarung unterzeichnest...

- Schnitt - Zurück in der Realität, in diesem Blogbericht.
Was würdest Du tun? Wie hat sich dieses Szenario für Dich angefühlt? Wie geht es Dir damit gerade...? 

Fragst Du Dich, was das mit Abnehmen und gesundem Essen zu tun hat?

Nun - nach fast vier Jahren intensiven Recherchen muss ich leider sagen, dass es dieses hölzerne Auto schon längst gibt. Es landet regelmässig in unseren Einkaufskörben, in unseren Töpfen und Pfannen, auf unseren Tellern.

Der einzig nennenswerte Unterschied ist vielleicht, dass wir die Beweismittel mit dem Verzehr gleich selbst vernichten. 

Wir kaufen Essen, das aussieht und schmeckt als ob - in denen die ursprünglich natürlich enthaltenen Nährstoffe und die Zusammensetzung längst nicht mehr das sind, wie es früher war, aufgefüllt mit Material, das kostengünstiger in der Herstellung ist, leichter zu transportieren und somit den Herstellern sattere Gewinne beschert als ein Produkt, das noch natürlichen Ursprungs war.

Und aufgefüllt mit Material von dem wir relativ gesichert ausgehen können, dass es uns bei diesen Zusammenstellungen ebenso krank macht, wie die Holzsplitter in einem Fahrzeugchassis bei einem harmlosen Aufprall von der Seite. 

Und wenn wir uns darüber beschweren wollten, dann läge die Beweislast bei uns, denn WIR Verbraucher müssten nachweisen, dass es gerade das Produkt XY ist, das uns krank gemacht hat. Was bei den Fahrzeugen der TÜV wäre, ist im Falle der Ernährung keine unabhängige staatliche Instanz, sondern die Lebensmittelhersteller selbst.

Und wie in dem Beispiel lassen wir uns hier von Marketing-Versprechen verlocken und von einem günstigen Preis. 

Natürlich kann man Glück dabei haben. Man könnte unter Umständen in dem Auto keine Kollision erleiden, und unglaublich viel Geld für den Kraftstoff sparen.

Aber die Chancen, dieses Glück auch in unserem Ernährungsumfeld zu haben sind wesentlich geringer. Sonst hätten wir nicht diese unglaublich hohen Zahlen an ernährungsbedingten Krankheiten, wie wir sie heute haben.




Ja. Es ist Deine Entscheidung, in welches Auto Du steigst. 

Und auf welche Fahrt Du Deine Lieben mit nimmst.

Aber falls dieses kleine Szenario oben auch nur ein bisschen etwas in Dir bewegt hat, dann wäre jetzt ein guter Moment, einmal darüber nachzudenken, ob es das wert ist - etwas so wichtiges wie Ernährung auf hölzerne Füsse und Glück zu setzen... 
Eventuell ist es eine gute Idee, einmal näher hinzusehen, welche Deiner Produkte "aus Holz" sind, und welche nicht...


Bis später.












Über Scherze und Realitäten

Nico DaVinci 02.04.2015 - 05:04 Lesedauer ca 5 Minuten

KKommentar
Ein Aprilscherz und die Realität
Ein Lacher, der uns allen im Hals stecken bleiben sollte...


Gestern habe ich in der Gruppe einen kleinen Aprilscherz gepostet.

Ich hatte ein Bild gepostet und einen kleinen Text. Zusammengefasst hatte ich geschrieben, dass uns Monsanto das Osterfest mit Strawbeggs, Erdbeeren aus Hühnereiern beglückt.





Nun ist der Tag der Scherze vorbei, jetzt sollten wir uns wieder der Realität widmen.
Und die sieht so aus:



http://www.arte.tv/guide/de/050772-000/tote-tiere-kranke-menschen?autoplay=1
Dokumentation: Tote Tiere - Kranke Menschen
Tote Tiere - kranke Menschen

Wie sich Monsantos grosser Umsatzträger auf die Gesundheit von Mensch und Tier auswirkt. (45 min - arte - Erstausstrahlung: 31.03.2015)



Dieser 45-minutige Filmbeitrag ist Pflicht, 
- wenn Du ein Kind hast - oder jemals eines haben willst
- wenn Du Soja isst oder in der Vergangenheit viel gegessen hast
- wenn Du überdurchschnittlich viel Fleisch aus dem Discounter isst
- wenn Du (noch immer) nicht von Mehlspeisen und Backwaren lassen kannst
- wenn Dich die Welt da draussen etwas mehr interessiert als es beim Durchschnitt der Fall ist

Ich glaube die wichtigste Kernaussage des Beitrages ist, dass das Pesitizid nicht wie der Hersteller behauptet nur den Stoffwechsel von Pflanzen angreift, sondern die guten Bakterien unserer Darmflora. Das deckt sich auch mit anderen Berichten, die ich las. Und eine veränderte Darmflora ist mit absoluter Sicherheit ein massiver Auslöser für eine Menge Krankheiten.

Wenn Du ein Kind hast
Man braucht kein Prophet zu sein - wenn man 1 + 1 zusammenzählen kann, dann müssen wir spätestens nach dem Durchwinken von TTIP damit rechnen, dass wir die Büchse der Pandora geöffnet haben. Es steht leider ausser Frage, dass wir schon jetzt viel zu sehr den Einflüssen einer unsäglichen Praxis ausgesetzt sind. Im Filmbeitrag wird von der Leipziger Wissenschaftlerin deutlich gesagt, dass sie nicht einmal bei ihrem eigenen Personal zum Vergleich Proben entnehmen konnte, die nicht mit Glyphosat belastet waren. Diese Rückstände sind schon längst in unserem Essen.
Mit TTIP kommen jedoch belastete Produkte in wesentlich grösseren Mengen bei uns an und es ist eine Frage der Zeit, bis unsere Landwirtschaft den wirtschaftlichen Zwängen nachgeben wird. Eine klare Position gegen TTIP ist so wenigstens eine Möglichkeit, diese krankmachenden Effekte einzudämmen. Und wenn das "Zeug" erst einmal auf den Feldern ist, dann wird sich das auf kommende Generationen auswirken. Auf die Kinder, die Du schon hast, oder die, die Du haben willst (und vielleicht unter anderem deshalb nicht bekommst?).

Wenn Du Soja isst
90% des weltweit hergestellten Soja ist genmanipuliert. Ich habe vor einiger Zeit schon einmal in einem Gespräch meinen Verdacht geäussert, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Sojaprodukten und Schilddrüsen-Erkrankungen geben könnte. In dem Filmbeitrag wird am Rande kurz erwähnt, dass in Argentinien unter anderem auch die Schilddrüsen-Erkrankungen in den Soja-Anbau-Regionen überdurchschnittlich angestiegen sind. Möglicherweise ist es gar nicht das Soja selbst, sondern die Anbaupraktiken und die Pestizid-Rückstände, die wir hier damit aufnehmen, die das bindende Glied meiner Beobachtung sind. Wenn Du also Tofu und Co nicht lassen kannst kann ich nur eines sagen: Toi, toi, toi...  Denn bei dem was ich zwischenzeitlich über unsere Industrie weiss zweifle ich schlicht und ergreifend an der Einhaltung des Grundsatzes, dass wir in Deutschland (noch) keine genmanipulierten Pflanzen anbauen bzw deren Produkte bei uns für Menschen käuflich sind. Ich glaube vielmehr, dass hier das Gewinnmaximierungs-Prinzip schon längst dafür sorgt, dass wir als Verbraucher den Herstellern "erst einmal nachweisen müssten", dass es sich um Gen-Soja handelt. Ich rede hier von einigen - nicht allen - in Deutschland erhältlichen Produkten.

Wenn Du Discounter-Fleisch isst
Günstiges Fleisch hat einen grossen Nachteil: Es muss günstig produziert werden.
Auch wenn genmanipulierte Pflanzen in Deutschland (noch) nicht für den Konsum von Menschen erlaubt sind, ist es das als Tierfutter. Und irgendwoher müssen die Leipziger Mitarbeiter das "Zeug" ja aufgenommen haben. Ich glaube nicht, dass das der Hausmeister ist, der Roundup für den Wegerand versprüht. Auch wenn das sicherlich auch aufhören sollte. Besser heute als morgen.
Darauf zu achten, dass die Tiere natürlich gefüttert sind (Weiderind...) ist somit noch wichtiger, wenn man auf die Gesundheit achten will. Hier geht es nicht mehr nur allein um das bessere Verhältnis von Omega3 zu Omega6 - Fettsäuren. Hier geht es um Giftrückstände die wir aufnehmen oder meiden können.

Mehlspeisen und Backwaren
Eine weitere Quelle für die Leipziger Mitarbeiter und die 50% der Probanden, die positiv auf Glyphosat-Rückstände getestet worden sind dürften Backwaren sein. Denn auch beim Anbau von Getreide wird gespritzt dass sich die Ähren biegen. Mit naturgemäss ähnlichen Auswirkungen auf den Menschen wie oben schon beim Soja erwähnt.

Wenn Dich die Welt da draussen mehr interessiert...
Wir sind mit unseren eigenen Leben meistens so sehr beschäftigt, dass für den Blick über den Tellerrand hinaus wenig Zeit bleibt. Ich verstehe das. 

Was aber, wenn wir auf unseren Tellern bald nur noch degeneriertes und belastetes Essen haben? 
Wenn man beim Einkauf im Supermarkt gar keine Wahl mehr hat? Schon jetzt ist das z.B. beim Zucker der Fall, 80% der Waren im Supermarkt haben zugesetzten Zucker, eine freie Wahl sieht anders aus. 

Und wenn das "gesunde" TTIP-Essen aus den USA bei uns in den Regalen liegt, dann ist das wirkt sich das auf unsere Auswahl nicht positiv aus. Ganz im Gegenteil.
Und alles, was wir dann noch tun können ist uns mit Steuermillionen über die Schiedsgerichte freikaufen, Kanada hat das mit ihrem Freihandelsabkommen mit 500 Millionen eben getan.
Was für ein Schwachfug, wenn wir das sehenden Auges ebenfalls riskieren. Oder gar nachgeben?


Wenn wir das alles hinnehmen, ohne wenigstens deutlich gemacht haben, dass wir das nicht wollen sind wir im wahrsten Sinne des Wortes selbst schuld.

Ich zweifle zwar daran, dass die momentane Zusammenstellung unserer Bundesregierung bei ihren Entscheidungen noch irgendetwas wie Vernunft walten lässt - sonst wäre gestern nicht das Frackinggesetz verabschiedet worden. 

Sogar über massive Widerstände in den regierenden Parteien hinweg. Solange Merkel und Gabriel auf diesem unguten Weg bleiben werden sie TTIP entgegen aller Proteste trotzdem durchsetzen. 

Aber ich denke es wird Zeit, eine Gegenposition gegen dieses selbstherrliche Regieren aufzubauen, und klar Stellung zu beziehen, was wir als die Regierten wollten und was nicht.


Ich weiss jedenfalls, was ich nicht will. 
Am Essen verrecken, nur weil anderen Gewinne wichtig sind.

Und sowas muss aufhören:

Filmbildzitat: Screenshot bei Dauer 41:52



Bis später.


Weiterführende Links:
Der Filmbeitrag, um den es oben geht
Das ist TTIP (YouTube-Video erklärt)

Unterzeichne hier online den Apell gegen TTIP (oberhalb des roten Buttons Unterzeichnen)
Foodwatch fördern, damit sie ihre wichtige Arbeit machen können

Schubladen

Nico DaVinci 26.03.2015 - 18:03 Lesedauer ca 5 Minuten

Denkkmalschubserle
Über Schubladen und Kategorien
Verhasst und doch lebensnotwendig


Keine Sorge, ich bleibe in diesem Blog schon beim Thema. 
Auch wenn dieser Bericht vermutlich nicht auf den ersten Blick etwas mit Abnehmen oder gesunder Ernährung zu tun hat. Ich halte ihn für wichtig, um ein klein bisschen besser verstanden zu werden, wenn ich meine Arbeit mache. Heute geht es um Schubladen.




Anlass ist ein kleiner Bericht, den ich neulich in der Facebook-Gruppe schrieb, als es um neue Mitglieder ging, die mit einem geringen Ausgangsgewicht zu uns kommen, und sich dann wundern, warum sie nicht ebenfalls in 2-kg-Schritten per Woche abnehmen, wie es andere von sich berichten. Ich schrieb dazu, dass mir aufgefallen war, dass es meiner Beobachtung nach 3 Kategorien gäbe, in die man diese Mitglieder aufteilen kann. Die dritte sei die Kategorie, die gar nicht merken oder glauben können, wie attraktiv und gesund sie auf ihren Profilbildern schon wirken und sich meiner Auffassung nach manchmal viel zu viel Druck auferlegen und zu hohe Ziele stecken.

Was dann geschah, war für mich recht erstaunlich und unerwartet. 
Mein Bericht war relativ allgemein gehalten, weil es ja auch eine allgemeine Beobachtung war. Frei von persönlicher Ansprache oder gar namentlicher Erwähnung. 
Trotzdem kommentierten diesen Bericht ein paar der Mitglieder und ordneten sich dabei selbst in diese dritte Kategorie ein. Teilweise fühlten sie sich offensichtlich derart angesprochen, dass man das Gefühl bekam, dass einige sogar davon ausgingen, der Bericht sei alleine für sie geschrieben.

Und da war es dann auch wieder...
Dieses reflexartige darauf Pochen, nicht in Kategorien oder Schubladen gesteckt werden zu wollen
. Es war fast schon ein bisschen amüsant das zu lesen, immerhin hatten sich diese Leute ja selbst dort eingeordnet.


Ich habe ein paar Tage darüber nachgedacht, was da wohl mit uns Menschen passiert. 

Und was doch einige von uns dazu bringt, sich mehr oder weniger stark dagegen zu wehren.

Ich glaube der Hauptgrund ist, dass man gerne als Individuum wahrgenommen werden möchte. Als einzigartig. Besonders. Möglicherweise haben diese Menschen die Sorge, dieses Recht oder Bedürfnis könnte ihnen abgesprochen werden, sobald sie in einem Bereich in eine Schublade gesteckt werden. Oder sich selbst stecken.

Auf der anderen Seite glaube ich aber, dass in dieser Ablehnung einer Kategorisierung unglaublich viel Energieverschwendung steckt. 
Und eigentlich sogar wenig Natürlichkeit.

Denn ich würde wetten, dass alle - inklusive der Schubladenrebellen - jeden Tag ungezählte Male genau das tun. Einordnen. Auf die eigenen Erfahrungen zurückgreifen. Vergleichen.

Ich finde daran nichts Schlechtes. Ich finde, dass es unserer mehr oder weniger ausgeprägten - aber bei allen vorhandenen - Sehnsucht nach Ordnung gerecht wird.

Ein ganz einfaches Beispiel: 
Jeder von uns hat eine Assoziation mit dem Wort "Mann". 
Genauso wie mit dem Wort "Frau". 
Das kann jetzt positiv belegt sein oder negativ. 
Aber bestimmte Attribute ordnen wir diesen Worten automatisch zu. 
Der eine ordnet "lange Haare" automatisch zu, jemand anderes "launisch" und wieder jemand anderes erinnert sich vielleicht an seine liebevolle Mutter und fühlt bei "Frau" ein wohlig-warmes Gefühl von Geborgenheit. 
Und einige stecken mich jetzt vielleicht in die Schublade "einseitig", weil ich jetzt drei Mal über Frauen geschrieben hätte, und nicht über Männer - und Frauen seien sowieso nicht launisch, was ich gar nicht gesagt habe. Selbst das ist eine solche Kategorisierung.

Und doch steckt Im Detail hier dann auch wieder eine unglaublich grosse Menge Individualität und Raum fürs besonders sein. Die verliert man nicht automatisch, wenn man in einem einzelnen kleinen Bereich geschubladet wird.

Ein paar Fakten sind einfach allgemein gültig. 
Wie... Frauen werden schwanger, Männer nicht. 
Deshalb kann man fest davon ausgehen, dass ein Mann kaum ernsthaft mit der Frage konfrontiert wird, ob er schwanger sei, wenn er ein Bäuchlein hat.

Bei Frauen passiert das gelegentlich. 
Für den der das verwechselt ultrapeinlich, und für die so angesprochenen irgendwo zwischen ziemlich verletzend und absolutem Supergau.

Auf der anderen Seite gibt es eine grössere Wahrscheinlichkeit, dass ein Mann körperlich kraftvoller ist, sonst hätte Regina Halmich längst mit einem der Klitschkos in einem Ring geboxt. Aber das ist in den Regelwerken nicht einmal vorgesehen... 

Dafür liegen Männer jedoch schon mit einem kleinen Schnupfen viel eher und länger KO in der Ecke. Und jammern meistens intensiver...

Ich glaube bestimmte Einordnungen sind gar nicht so falsch. 
Und ich glaube sogar wir brauchen diese "Vorurteile" - zumindest in ein paar Bereichen. Weil sie unser Leben einfacher machen und schneller zu meistens richtigen Entscheidungen führen. 

Ich halte sie daher für nichts, das man mühevoll bekämpfen bräuchte. 
Im Gegenteil. Es hat auch etwas sehr Positives. 
Denn man findet ja so die Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und einem dementsprechend mit Einfühlungsvermögen begegnen. 

Wie gut fühlt es sich zum Beispiel an, wenn man als Antwort auf die Erzählung 
"Stell Dir vor, die blöd Kuh aus der Buchhaltung hat mich heute gefragt, ob ich schwanger bini" gesagt bekommt "Das ist mir auch schon passiert - total gemein!" 
Doch viel besser als "... und? Bist Du?!"

Und noch etwas - ist man ständig darauf bedacht, nicht in Schubladen gesteckt zu werden, überhört man gelegentlich Dinge, die einem eventuell sogar eine eigene Weiterentwicklung ermöglichen würden. Denn während man das Florett zückt, um die "Vorhaltung" abzufechteln hat man den Inhalt keine Sekunde auf "Könnte was dran sein" geprüft. 
Weil man dazu viel zu beschäftigt mit der Verteidigung ist.

Und Kategorien haben auch viel Gutes. Immerhin finden wir uns so in den Rezepten besser zurecht, um nur ein Beispiel zu nennen, das wir alle kennen und nachvollziehen können.

Bestimmt gibt es irgendwo auf der Welt die eine oder andere Frau, die Klitschko K.O. hauen könnte, und bestimmt gibt es auch Männer, die einem Schnupfen tapfer trotzen.

Mir ist das alles sehr bewusst. 
Sowohl, dass es eine Mehrheit für etwas gibt, und dass es ebenso Ausnahmen gibt.

Trotzdem ist es gerade in meiner Arbeit ziemlich wichtig, Muster zu erkennen und Mehrheiten einzuordnen. Und wenn ich sicher bin, dass etwas relevant ist, dann benenne ich das auch einmal.

Wenn ich in Kategorien spreche, dann ist das eher vereinfachend und niemals böse gemeint. 

Und dass es Ausnahmen gibt, und jeder sein Anrecht auf Individualität besitzt, ist mir dabei durchaus bewusst. Für mich hat jeder Mensch etwas Besonderes.



Bis später.





SHOWDOWN: Fett vs Kohlenhydrate

Nico DaVinci 02.03.2015 - 21:03 Lesedauer ca 10 Minuten

KK-Wissen
FETT VS KOHLENHYDRATE VS X
Eine gar nicht mal so junge Diskussion - neu entfacht 

Während Europa noch weitestgehend den Schlaf der Gerechten zu schlafen scheint, ist in Amerika, dem Land in dem 70% der Bevölkerung übergewichtig die Debatte längst heiss in Gang.

Die Diskussion ist gar nicht neu, bereits in den 70er Jahren gab es die bereits, doch diesmal könnte der Ausgang hoffentlich ein anderer sein. 

Die grosse Frage lautet:

"Fett oder Kohlenhydrate: Woher kommt das Übergewicht?"




So langsam scheint diese Fragestellung jedoch auch uns wieder zu erreichen, denn erste Dokumentationen nehmen sich nun auch hier im deutschsprachigem Raum dieses Themas an.

Ich liebe ja diese Dokus, in denen Experimente und deren Ausgang gezeigt werden.
Vor allem dann, wenn sie den Eindruck vermitteln, dass man da wissenschaftlich vorgeht und man aus dem Ergebnis tatsächlich etwas Lernenswertes ableiten kann.

Und was erscheint wissenschaftlicher und solider als wenn man eineinige Zwillinge jeweils auf eine strikte Diät eines Lebensmittel setzt, von dem man gerne die Auswirkungen auf die Gesundheit sehen will? Wer mitreden will sollte sich zunächst die beiden unten verlinkten Filmbeiträge ansehen. Wir sehen uns dann gleich wieder hier, ok?!



ARTE (53 Min/Deutsch) 

l

ARD (13 Min/Deutsch)

So - schön dass Du wieder hier bist. Wie man feststellen konnte waren das beides Mal relativ ähnlich aufgebaute Experimente, die in ein paar Ergebnissen ähnlich, in ein paar Ergebnissen abweichend waren.

UNTERSCHIEDE BEI DEN BEIDEN EXPERIMENTEN
Natürlich sollte man sich deshalb zuerst einmal kurz die Unterschiede etwas genauer ansehen. Das obere Experiment dauerte 30 Tage, das untere gerade mal 10.
Weiterhin unterscheiden sich die jeweiligen Probanden augenscheinlich sowohl in der Statur, im Alter und auch der körperlichen Konstitution. Ihr mögt mit mir einig sein, dass ein länger andauerndes Experiment vermutlich die aussagekräftigeren Ergebnisse liefern dürfte, vor allem wenn es auf die längerfristige Auswirkung beim Vorzug auf eine Lebensmittelgruppe geht.

KRITIK AM VERSUCHSAUFBAU
Wer sich die beiden Mustertische in beiden Filmen einmal näher anschaut und etwas Ahnung über Ernährung hat, der kann nicht anders als beim einen oder anderen Umstand die Augenbraue zu heben... Zumindest dann, wenn man die beiden Titel der Filmbeiträge vergegenwärtigt. 

Der erste Kritikpunkt ist, dass hier in beiden Fällen zwar von Zucker die Rede ist (und dieser AUCH Bestandteil der jeweiligen Zucker-Diät ist), aber eben NUR auch. Tatsächlich sind hier eine Menge andere Kohlenhydrate unterschiedlicher Strukturen mitverbaut, von denen allen voran Weizen seine ganz eigenen erheblichen negativen Auswirkungen auf Stoffwechsel und die Gesundheit hat. 

Auf der anderen Seite ist - soweit ich das erkennen konnte - zumindest bei arte eine grosse Menge des Fettanteils bei der "Fett-Seite" des Versuches aus Milchprodukten gekommen. Der grosse Anteil an Milchzucker in diesen Produkten sowie die wissenschaftlich unbestrittenen Auswirkungen auf den Insulinspiegel und damit auf den Stoffwechsel blieben aber offensichtlich vollkommen unberücksichtigt.

Sowohl die unterschiedliche Dauer als auch die obigen Kritikpunkte haben das Ergebnis am Ende bei beiden auch dementsprechend teilweise etwas verwässert, was ich sehr schade finde.

Auf jeden Fall müssten beide Filmtitel gleichermassen das Wort "Zucker" streichen, und gegen "Kohlenhydrate" ersetzen. Das wäre zumindest korrekter.

Denn es ist doch ein massiver Unterschied, ob wir unseren Energiebedarf aus dem uns bekannten Haushaltszucker decken, oder aus langkettigen Kohlenhydraten, wie das zum Beispiel bei einer SlowCarb-Diät der Fall ist.


Industriezucker hat andere Auswirkungen auf unseren Körper als...


... langkettige Kohlenhydrate oder Glukose aus Hülsenfrüchten oder Gemüse


Aber eines macht diese beiden Experimente auf jeden Fall sehr wertvoll:

Ich sage das deshalb, weil wir realistisch betrachtet einen sehr interessanten Showdown haben.
Zwischen einer Low-Carb-Diät (nicht Slow, LLLow!) und einer relativ dem heutigen tatsächlichen Ist-Zustand angepassten Standardernährung. 

Denn - auch wenn das anders gesagt wird - die verwendeten Zuckermengen, die da in dem Experiment auf der Zuckerseite eine Rolle gespielt haben, sind bei weitem nicht so fern von dem "Normal" wie wir es heute haben. Im Gegenteil.



DIE ERGEBNISSE DER EXPERIMENTE

ARTE - 30 Tage

Fettreiche Ernährung
- schlechtere Konzentration bei lang andauernden kognitiven Aufgaben (Börsentest)

- schnellerer Leistungseinbruch bei sportlichen Aufgaben (Fahrrad-Test)

Höhere Insulinproduktion > innerhalb eines Monats im Prediabetes-Bereich

- Schlechtere Fähigkeit Insulin aufzunehmen > innerhalb eines Monats klare Tendenz zur Insulinresistenz

- starke Gewichts-Abnahme: 
3,5 kg, davon der überwiegende Teil mit 2 kg Muskelmasse, nur 1,5 kg an Speicherfett

- der Arzt spricht bei der Auswertung von einer geringeren Lebenserwartung, wenn dieser Weg weitergeführt würde


Kohlenhydratreiche Ernährung

- Verstärkte Produktion von Insulin *)
- kaum nennenswerte Abnahme: 1 kg ( 0.5 kg Fett, 0.5kg Muskelmasse)

*) Arzt bei Zeit 33:30 "Langfristig könnte das ein Problem werden" heisst übersetzt Insulinresistenz, Fehlfunktionen der Bauchspeicheldrüse, Diabetes Typ 2 - unverständlich, wenn nicht unverantwortlich, dass dies nicht Erwähnung findet.


ARD - 10 TAGE

Die kognitiven Leistungstests waren viel zu kurz, und nur auf die Abfrage der mathematischen Intelligenz der beiden Zwillinge ausgerichtet. 
Dieses Ergebnis ist daher absolut zu vernachlässigen.
Beide haben körpersprachlich zumindest in den Bildausschnitten keinerlei Ermüdungserscheinungen gezeigt, weshalb die Langzeitauswirkung der Ernährung auf die Konzentration keinerlei Aussagekraft hat. Die auswertende Dame meint dann nicht zu unrecht, dass dies wohl tagesformabhängig zu werten gewesen sei. 
Diesen Teil hätte man anders gestalten sollen, oder weglassen.

Sporttest: Es bleibt unklar, welche Energieträger vor dem Sporttest aufgenommen wurden, und - wenn es so ist, wie die Bildaufnahmen suggerieren - die Aufnahme von Zucker und Butter nur sehr kurz vor dem Start geschah absolut nicht aussagekräftig. Bis die Auswirkungen relevant werden dauert wesentlich länger als nur ein paar Sekunden.
Auch dieser Test - sinnlos gegenüber dem arte-Test.

Gewichtszunahme: Hier wurde im Gegensatz zum arte-Test leider auf die Unterscheidung von einem möglichen Zugewinn von Muskelmasse oder Speicherfett verzichtet. Auch ist unklar, inwiefern es sich um Wassereinlagerungen handelt, was bei den sportlichen Betätigungen der Zwillinge ein wichtiger Faktor sein dürfte. Das Gerät zur Unterscheidung wäre vorhanden gewesen (es ist bei 9:36 kurz eingeblendet) wieso es nicht eingesetzt wurde ist mir schleierhaft. Das Ergebnis auch hier: kaum aussagekräftig
Fettreiche Ernährung
- freiwillige Aufnahme vor dem Leistungstest: 600kCal (schnellere Sättigung)
- Zunahme: 2,1 kg
- Blutzucker gestiegen (das deckt sich mit dem arte-Bericht!) > Ausblick: Diabetes

Kohlenhydratreiche Ernährung
freiwillige Aufnahme vor dem Leistungstest: 1200kCal
- Zunahme: 1,7 kg 
- deutlich gestiegene Triglyceride

Fazit des Sprechers: "Dauerhaft abnehmen kann man also mit keiner der Methoden."

Um es als Schwabe zu sagen: "Da geht mir's Messer im Sack auf".
So eine undifferenzierte Kurzzeit-Betrachtung vorweg und dann solch eine Aussage über die dauerhafte Eignung zu treffen ist das, was mich an solchen Berichten dann masslos ärgert. Das ist journalistisch unsauber, suggestiv und gehört nicht ins Fernsehen.


MEINE EIGENE INTERPRETATIONEN UND ANMERKUNGEN ZU DEN ERGEBNISSEN
Ich mache das hier alles ja nicht erst seit gestern und habe zwischenzeitlich eine Vielzahl an verschiedenen Studien gelesen, die ähnliche Aspekte beleuchten. Vielleicht ist es deshalb, dass mich (im Gegensatz zu den Reaktionen der dort genannten Experten) das überhaupt nicht verwundert hat, was wir da gesehen haben. Ich will gar nicht zu sehr ins Detail gehen, aber die Dinge besonders herausstellen, die ich für uns Abnehmwillige und Lernwillige in Sachen Ernährung für ausnehmend wichtig halte:

1) Glukose ist wichtig 
- für das Gehirn, ohne die keine Konzentration, keine Leistungsfähigkeit (kognitiver Test)
- für die körperliche Leistungsfähigkeit (Sportexperiment)
- für die Organe und den Stoffwechsel (blieb leider unberücksichtigt)
Glukose ist aber nicht das gleiche wie Industriezucker!

2) Wenn der Körper nicht genug Glukose hat, stellt er aus Muskelmasse selbst welche her.
Das heisst, wir nehmen zwar ab - aber an Muskelmasse, nicht an Speicherfett. Dies wird vor allem deshalb auf Dauer gefährlich, weil damit auch der Herz als wichtiger Muskel in Mitleidenschaft gezogen werden kann.

3) Langzeitverzicht auf Kohlenhydrate erhöht den Blutzuckerspiegel
In nur 30 Tagen hat sich der arte-Fett-Zwilling in einen Zustand gebracht, der klar Richtung Insulinresistenz, der Vorstufe von Diabetes - gebracht. Auch hier ein klares Zeichen, dass dieser Langzeitverzicht auf Kohlenhydrate gesundheitlich mehr als problematisch ist.

4) Eine dauerhaft erhöhte Aufnahme von Zucker steigert die Aufnahmefähigkeit von Insulin (Gewöhnung) - das wird im arte-Film als "verbesserte Fähigkeit" dargestellt. Da wir normalerweise gut finden, wenn wir irgendwo eine Fähigkeit verbessern, finde ich muss ganz deutlich klar gestellt werden, dass dieser Effekt alles andere als gut ist. Denn langfristig betrachtet entsteht hieraus genauso Insulinresistenz und Diabetes. Das ist also nicht gut, sondern ein klares Argument, den Zucker wegzulassen oder drastisch einzuschränken.

5) Gestiegene Triglyzerid-Werte beim Zucker-Zwilling der ARD sind in Kombination mit Zucker und insbesondere in Kombination mit Fructose (zu 50% immer enthalten in Haushalts-/Industriezucker) auch in mehreren anderen Studien nachgewiesen worden.
Interessanterweise wird das von der Wissenschaft oft noch nicht in Zusammenhang gebracht, dort werden nur die Gemeinsamkeiten erstaunt festgestellt: Übergewichtige Menschen hätten oft auch einen überhöhten Triglyzerid-Wert. Tja. Weil Zucker beides kann: Dick machen und die Werte anheben. Warum das aber unbedingt ernst genommen werden sollte ist, dass diese hohen Werte die Arterien schädigen und damit zu einem sehr wesentlichen Auslöser von Gefäss- und Herzkrankkeiten sowie zu Schlaganfällen führen kann (in Deutschland Todesursachen 1 bis 3 in der Statistik). 



6) Besonders verführerisch zu einer erhöhten Aufnahme an Menge und Brennwert ist die Kombination aus Zucker UND Fett. Unterschreibe ich sofort. Und wenn man sich einmal die Zusammensetzung von Industrienahrung näher anschaut, dann wird einem auffallen, dass das offensichtlich auch dort bekannt ist. Interessant finde ich persönlich, dass dies zum Beispiel bei Milchprodukten, insbesondere bei den zuckerstrotzenden Früchtejoghurts vollkommen übersehen wird. Ist ja gesund. Obst und Milch. Kann ja nicht schaden. Oder eben doch!? Eventuell könnte das Anlass für den einen oder anderen bei uns sein, die Pausetag-Auswahl ein wenig anzupassen? Wenn Ihr das jetzt wisst?



ENDFAZIT: 
LOWCARB VERSUS KOHLENHYDRATE - WER GEWINNT?

Weder  eine kohlenhydratreiche Kost noch Lowcarb eignen sich tatsächlich beide langfristig für eine gesunde Ernährungsweise. 

Abnehmen mit einer kohlenhydratreichen Kost ist nicht nachhaltig oder effizient möglich, und man kauft sich eben genau jene gesundheitlichen Nachteile mit ein, die in Deutschland nicht wenig überraschend die Todesursachen Nr 1, 2 und 3 sind.

Die Tatsache, dass ich bisher relativ wenig zu LowCarb an Worten verloren habe heisst nicht, dass ich diese Ernährungsform gut finde. Sie heisst nur, dass ich keine Lust auf die endlosen Diskussionen und Grabenkämpfe habe, die das erzeugen würde.

Allerdings bleibe ich auch jetzt (erst recht) bei meiner dringenden Warnung:
LowCarb sollte man nicht langfristig, nicht ohne Aufsicht eines kompetenten(!) Arztes, der sich damit genau auskennt machen. LowCarb birgt die Gefahr des absoluten Selbstbeschisses, denn man nimmt nicht Speicherfett ab sondern (siehe arte-Experiment) einen ganz beträchtlichen Anteil an Muskelmasse ( Verhältnis dort: 2 zu 1,5 ). Das ist nicht nur unsinnig, sondern gesundheitlich eine echte Gefahr.
Zusätzlich muss man hier noch erwähnen, dass man sich den Stoffwechsel nachhaltig ruinieren kann und die Nebennieren schädigt

Wer also bei diesem Ergebnis weiter an LowCarb festhält, dem ist mit sachlichen Argumenten kaum Vernunft beizubringen. 


Gute Fette sind gute Nahrung.


WENN ZWEI SICH STREITEN, FREUT SICH DER DRITTE

Wer den Unterschied von beidem zu unserem KK und SlowCarb verstanden hat, der weiss jetzt auch, warum das die goldrichtige Mitte ist.

Unsere kognitiven Fähigkeiten erhalten aus der im Gemüse und den Hülsenfrüchten enthaltenen Glukose genügend Treibstoff, wir vermeiden den schädlichen Anteil am Zucker und den Kohlenhydraten, wir bleiben leistungsfähig, fit und nehmen dabei noch in einer sehr gesunden Geschwindigkeit das ab, was eigentlich zählt: Speicherfett.

Beim Fett, das wir verwenden achten wir darauf, dass wir gesundes verwenden, wir meiden die Milchprodukte und unser Insulin-Spiegel bleibt ebenfalls in gesunden Bahnen.

Und wer immer noch wegen Hülsenfrüchten auf den wichtigen Kohlehydrat-Bestandteil verzichtet, der fester Bestandteil unseres Konzeptes ist, der sollte spätestens jetzt verstehen, warum hier ein Umdenken eine sehr gute Idee ist.



Bis später






Was tun bei Schokoladen-Jiepern?

Nico DaVinci 26.02.2015 - 22:02 Lesedauer ca 2 Minuten

KK-Lösung
Ich will Schokolade, sofort!
Woher der Jieper kommt, und was man dagegen tun kann

Es gibt diese Tage, da könnte man für ein Stückchen Schokolade töten.


Gerade vor allem bei Frauen ist dieser spezielle Jieper an bestimmten Tagen im Monat besonders ausgeprägt. Aber die Lust an Schokolade ist nicht alleine auf die Damen beschränkt...





Wenn man ernsthaft Abnehmen will, dann ist der Griff zu einer Tafel Schokolade keine gute Idee. Eine handelsübliche Tafel kommt weit weniger unschuldig daher, als man das glauben mag. Im Schnitt sind ca 22 Würfelzucker in einer einzelnen 100 Gramm-Tafel Milchschokolade, bei manchen Füllungen sogar noch mehr.

So reicht schon eine kleine Menge aus, um uns bei unseren Bemühungen zurück zu werfen.

Aber woher kommt eigentlich dieser Jieper?

Eins ist klar: Wer der Zuckersucht noch ein bisschen nachhängt und wer den Entzug noch nicht hinter sich gebracht hat - den wird natürlich hauptsächlich der viele Zucker locken.

Hier ist ein Entzug das erste, was man tun kann.

Aber es gibt auch eine ganze Menge sehr interessanter Mikronährstoffe im Kakao selbst, die für uns tatsächlich interessant und wichtig sind, und der Heisshunger auf Schokolade von Frauen gerade "an diesen Tagen" hängt zum Teil tatsächlich auch damit zusammen, was da drin ist.



Wir haben uns Gedanken gemacht, wie man das Problem auf eine kklevere Art und Weise lösen kann. Konform. Ohne Reue.

Hier ist das in einem kleinen Video etwas genau erklärt:





Voila. KKO.



Die KKO-Bohnen werden in einer natürlichen Art und Weise behandelt und schmecken irgendwo zwischen säuerlich, nussig und manchmal auch ein wenig bitter, wenn man das Häutchen nicht abmacht. Sie sind nicht süss. Wer also den Zucker sucht, der in Schokolade steckt - wird wohl eher ein langes Gesicht machen.

Pur. Wild. Natürlich - ein ehrliches Produkkt ohne Zusätze und Schnickes Schnackes.



Aber vor allem können die kleinen Wunderbohnen eines:
2 Stück davon, und der Jieper ist wie weggepustet.


Auch zum zwischendurch Naschen eignet sich KKO, sofern man es nicht massiv übertreibt. Ich selbst habe bei mir aber so etwas wie eine natürliche Grenze gespürt, nach ein paar habe ich dann auch genug.




Kann man alle Kakao-Bohnen dafür verwenden?

Leider kann man das nicht pauschal beantworten, weil es teilweise auch Kakao-Produkte gibt, die von Nachteil sein können.

Um es Euch ein bisschen einfacher zu machen (und auch ein wenig, wenn Ihr die KK-Idee an sich unterstützen wollt) haben wir Euch die Möglichkeit eingerichtet, aus Deutschland, Österreich und der Schweiz Euren eigenen KKO-Vorrat online einzukaufen.
Bequem bestellt kommt er dann direkt zu Euch nach Hause.


Hier ist eine Seite mit weiteren Informationen hinterlegt:



Unsere Geheimwaffe gegen Schokojieper bestellen 

oder sich informieren




Bis später.

Das denkste, und das kriegste

Nico DaVinci 13.02.2015 - 06:02 Lesedauer ca 2 Minuten

KKommentar
Kokosmilch, mal anders...
Wie Natürlichkeit als Werbebotschaft missbraucht wird

Neulich schrieb jemand in unserer Facebookgruppe, dass Starbucks jetzt auch Kokosmilch anbietet.


Als ich das las, hatte ich gleich so ein - Gefühl....
Nun hat gestern jemand die Zutatenliste entdeckt. (thx steph)


Ein guter Moment, einmal über Werbebotschaften und Realitäten zu schreiben.

In den USA sind Kokosprodukte gerade so ein bisschen der Trend in Sachen Gesundheit.
Ein paar Stars trinken frisch gezapfte Kokosmilch, weil's schlanker macht. 

Und schon ist es "in".

Der Hype kann ruhig auch mal ein bisschen besorgt machen, denn wenn man von etwas auf einen Schlag mehr braucht als es überhaupt Kokospalmen gibt, dann ist die Frage, wie man die neue Nachfrage so schnell stillen will. Die Dinger wachsen so langsam...


Es war eine Frage der Zeit, bis der Trend auch von denen aufgegriffen wird, denen das Geschäft für gute Dollars besonders wichtig ist. In dem Fall sind es gute Sternendollars. 
Oder englisch: Starbucks.


Eine solide, gute Kokosmilch im Handel besteht aus maximal 2 Dingen: 

Kokosmilch, Wasser.


Nicht so bei Starbucks...


DAS IST, WAS DU DENKST





UND DAS IST, WAS DU KRIEGST

"Water, coconut cream, cane sugar, tricalcium phosphate, coconut water concentrate, natural flavors, sea salt, carrageenan, gellan gum, corn dextrin, xanthan gum, guar gum, vitamin A palmitate, vitamin D2."  (QUELLE




Ich erlaube mir mal, die Liste auf Nico-Deutsch zu übersetzen:

Wasser
An erster Stelle? Schön billig...


Kokosnuss Creme 
Hurra!

*Rohrzucker* 
An dritter Stelle! Wie erwartet in diesem "Naturprodukt". 
Zur Abrundung vom Geschmack - und den Kundenhüften. 
Dem Körper ist es übrigens wurscht, ob da ein Rohr davorsteht,... Zucker ist Zucker.

Tricalciumphoshat (E341)
Der Stoff ist umstritten, wird auch als Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt, wird in Verbindung mit Hyperaktivität bei empfindlichen Kindern gebracht und verändert den Calciumstoffwechsel im Menschen.

Kokoswasser (Konzentrat)
Wäre das nicht eigentlich das beworbene Produkt, wieso erst an vierter Stelle? 
Und wie machen die das Konzentrat? Energie? Chemie? Wie?

natürliche Aromen 
Wozu!? Ich will Kokosmilch!

Meersalz 
Oohkaay, Salz - Weil die Kokosnuss ins Meer fiel? 
Oder aus dem gleichen Grund wie Coca Cola möglicherweise auch - damit man Durst bekommt und nen zweiten bestellt -oder - wofür sonst!? Das ist Koookooosmiiiilch....

Carragen (E407) 
Dieser Zusatzstoff ist nicht unumstritten, evtl problematisch für unser Immunsystem und möglicherweise krebserregend (Brust, Darm).

Gellan (E418)
Zieht auch Calcium, und die Mengenbegrenzungen (ADI) werden pro Stoff festgelegt, ohne zu berücksichtigen, wie sich das dann in Verbindung mit anderen wie E431 in Kombination verhält.

*Maltodextrin*
Fast schon eine Wohltat mal wieder ein bekanntes Wort zu lesen, danke, Sternendollars, danke...  *Taschen tucht
Der Zucker, der nicht in der Zuckersumme auftaucht, aber Zucker ist. 

Zur Abrundung, Ihr wisst schon....

Xanthan (E415) 
Wird mindestens in den USA überwiegend aus Genmais erzeugt. 
Woher ist Starbucks nochmal?

Guarkernmehl (E412)
Erzeugt hochdosiert schmerzhafte Blähungen, für Allergiker nicht unproblematisch

Vitamin A, Vitamin D2.
Uuuiiii, Vitamiiiine?
Na dann will ich nichts gesagt haben. Wenn Vitamine drin sind. 
Die brauchen wir doch?! Oder?



Ich stell' jetzt glaub ich mal bei unserem BuMiEL Christian Schmidt einen Antrag...

Ich möchte gerne die Zutatenlisten auf  ein Deutsch übersetzen dürfen, damit der Verbraucher sie auch versteht. Und dass das dann künftig aufgedruckt wird... 

Nur für die Fairness, den Verbrauchern gegenüber.
Also denen, die E's nicht lesen können... Also den 99,999987%.


Aber das könnte ich wohl auch Schmidt's Katze vorschlagen, mit sehr ähnlichem Effekt...



Bis später.



KK-Warenkunde: Inulin

Nico DaVinci 11.02.2015 - 17:02 Lesedauer ca 5 Minuten

KK-Warenkunde
INULIN
Der neudreiste Trick der Zuckerverstecker?



Ich wurde gestern abend gefragt, ob es in Ordnung ist, vor dem Fernseher noch ein kleines "Bisschen" Wurst zu knabbern. 
Eine innere Stimme sagte mir "Frag mal nach dem Markennamen"...
Wie gut, dass ich das auch getan habe...

Es gibt ja in Deutschland praktisch keine Wurst mehr, die nicht irgendeinen Zuckerzusatz beinhaltet. Man könnte sich mal fragen, wieso das so akzeptiert wird, aber das ist ein anderes Thema - für einen anderen Blog-Beitrag.

Nun haben wir mangels Alternative die Empfehlung, bei Wurstwaren wenigstens unter 3% zu bleiben, und die Zutatenliste auch auf Abnahmehemmer wie Geschmacksverstärker, Hefeextrakte, Gewürzextrakte, Getreidebestandteile und ein paar andere unnötige "Goodies" zu scannen. Ist sowas drin, bleibt's im Regal.

Als ich nun gestern die Markenbezeichnung der Wurst gehört habe, recherchierte ich kurz im Web nach den Werten dieser Wurst. Was mich aufmerken liess war der hohe Brennwert derselben.

Die Frage nach dem Zuckergehalt war schnell beantwortet:
0,3 Gramm auf Hundert, das würde unter unsere Grenze fallen.
Aber... dieser Brennwert... Komisch...




Die Fragestellerin war dann so nett, ein Foto von der Zutatenliste zu schicken.
Was ich dann sah, wollte ich erst einmal gar nicht glauben, denn das hatte ich noch nie zuvor auf einer Zutatenliste gesehen: An dritter Stelle steht: Inulin.







Nun weiss das vielleicht nicht jeder, aber die Reihenfolge der genannten Zutaten sagt etwas darüber aus, wie viel von was drin ist, und das, von dem am meisten drin ist, steht ganz vorne... Und die haben Inulin an dritter Stelle... Na Mahlzeit... 
Daher also der hohe Brennwert? 
Durchaus möglich... Immerhin schlägt hier schon allein ein Wert von 210 kCal per 100g zu Buche...

Was ist das... Inulin?
Inulin ist ein Gemisch von Mehrfachzuckern. 
Und das muss in Deutschland (*lt. Gesetz) nicht in der Spalte auftauchen, die den zuckerbewussten Verbraucher interessiert: "-davon Zucker".
Das heisst erst einmal - im vorliegenden Beispiel ist wesentlich mehr Zucker drin, als ausgewiesen wird. Ohne dass wir es wissen. Mal wieder.

Warum machen die das wohl überhaupt?
Nun, man könnte dem Hersteller jetzt zugute halten, dass er hier versucht, ein Produkt für Diabetiker bereitzustellen. Eine "Diabetiker"-Wurst. Denn Inulin wird ja gerne als Süssungsmittel für Diabetiker propagiert, weil es keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel hat. Wie auch? Die Basis von Inulin ist - Fructose.
Allerdings ist auf keiner Abbildung im Netz auch nur annähernd ein Hinweis auf der Packung, dass es sich um eine solche Diabetikerspezialität handelt. 
Und die Fragestellerin hat auf meine Bitte hin die Wurst auch in alle Richtungen gedreht und gewendet - nichts.  
Geht es dann um die süsskraftverstärkende Wirkung? Hm...


Natürliches Vorkommen
Natürlich kommt Inulin vor allem in den KK-konformen Lebensmitteln Topinambur, Chicoreé, Spargel, Knoblauch, Poree und Zwiebeln vor.
Meine persönliche Meinung und Beobachtung unterscheidet aber eines gerne:
Was die Natur selbst zusammenstellt, kommt meistens in wesentlich gesünderen Gesamt-Verhältnissen daher, als wenn der Mensch etwas isoliert und woanders hinzufügt. Mir persönlich wird das viel zu wenig berücksichtigt bei all der Lebensmittel-Chemie.


Was passiert im Körper mit Inulin?
Fast nichts. Denn uns Menschen fehlt ein bestimmtes Enzym, um die Molekülketten aufzubrechen. So geht es quasi ungestreift durch den Dünndarm durch, und wird erst von der Darmflora im Dickdarm zersetzt. 
In kurze Fettsäuren, hauptsächlich Essig- und Milchsäure - und in Fructose. 
Letztere kann aber von dort nicht aufgenommen werden. Bingo.

Bei gesunden Menschen wäre das bis auf die Nebenwirkungen (ich zitiere da mal frei einen lieben Menschen: "Pupskoma nach Wurstkonsum") erst einmal relativ unbedenklich.

Im Gegenteil - für normalsterblich Gesunde ist das sogar ein guter Ballaststoff, der dabei hilft ein paar gute Darmbakterien aufzubauen.


Nogo für Fructoseintolerante
Aufmerken lässt aber, dass fructoseintolerante Menschen vor Inulinkonsum ausdrücklich gewarnt werden. Hier wäre ein Warnhinweis auf der Wurst begleitend zu den vielen "ohne Zusatz"-Werbebotschaften eventuell eine gute Idee? 
Und - wieso das eigentlich, wenn die Fructose im Dickdarm doch gar nicht aufgenommen werden kann? Bei den eher dünnen Betroffenen sorgt eine körperliche Besonderheit gerne für schweren Durchfall. Bei den eher korpulenten jedoch...




Und jetzt kommt das grosse Aber:
Wir beschäftigen uns hier auf diesem Blog und in der KK-Facebook-Gruppe mit Abnehmen.
So ist es - zumindest bei uns - besonders wichtig - einen ganz bestimmten Umstand zu kennen: 


Gerade Übergewichtige mit Tendenz zu oder schon vorliegender Adipositas unterscheiden sich von den normalsterblich gesunden Dünnen leider in viel zu grosser Zahl in einem: 

Die kleinen "guten Bakterien" des Dickdarms befinden sich aufgrund einer Fehlbesiedlung viel zu oft leider auch schon im davor geschalteten Dünndarm.

Das heisst das schöne theoretische Planspiel vom durchlaufenden Posten Mehrfach-Zucker Inulin funktioniert eben gerade bei jenen nicht, die eigentlich besonders auf Fructose und Co achten sollten. Denn im Dünndarm wird das von den Bakterien auseinander genommene sehr wohl - ganz normal - vom Körper aufgenommen!

Zusätzlich ist das dort auch nicht ganz ohne:

Denn bei dieser Personengruppe kann das auch erhebliche Wirkungen auf den Körper haben: Starke Unterleibsschmerzen, Kreislaufzusammenbrüche, und ähnlich nette Dinge, auf die man gerne verzichten möchte.

Und das ist mir persönlich bei den Übergewichtsstatistiken in unseren Breitengraden ein viel zu hohes Risiko, das hier eingegangen wird, in dem man diesen Stoff neuerdings als normale Zutat isoliert zweckentfremdet.


Fazit: 
Ich war hier ja eigentlich auf den Wortwitz vorbereitet, dass man sowohl Hersteller als auch den Produktnamen auf chinesisch aussprechen sollte, dann würde es schon stimmen...
Aber ich glaube - sie wissen das nicht besser. Es gibt kaum Literatur im Web, die diesen Umstand auf dem Zettel hat.


Es wäre mir jedenfalls sehr wünschenswert, wenn dieser Mehrfachzucker in der isolierten Form schon bald wieder von den Zutatenlisten verschwindet. 

Für eine Abnahme erscheint er mir jedenfalls aus oben genannten Gründen komplett ungeeignet. 

Die KK-Empfehlung kann also nur lauten: Nogo in einer Zutatenliste.




Und noch etwas ist für KK wichtig. Ich habe weiter oben vom natürlichen Vorkommen in einigen unserer typischen Lebensmittel gesprochen, erinnert Ihr Euch noch? 

Ich möchte vor allem jenen Mitgliedern
- mit einem noch hohen BMI und die 

- in den ersten Wochen von KK sind
bei diesen Lebensmitteln im Falle von möglicherweise auftretenden Bauchkrämpfen empfehlen, diese Lebensmittel mit besonderer Vorsicht zu geniessen. 
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass sich das mit der Zeit legt, so wie die Fehlbesiedlung nachlässt. Geniesst sie einfach - später.


Für gesunde Menschen (in der Haltenphase) kann Inulin einen wertvollen Beitrag als Ballaststoff und Darmflora-Aufbaustoff bieten. Das sei hier nicht verschwiegen.
Wobei meiner persönlichen Meinung nach da die natürliche Variante in Wurzelgemüsen einfach der isolierten chemischen Variante am Ende eben doch vorzuziehen ist.
Nur so (m)ein Gefühl...


Bis später.





Der fatale Irrtum Bisschen

Nico DaVinci 10.02.2015 - 12:02 Lesedauer ca 2 Minuten

KK-Wissen
DER FATALE IRRTUM BISSCHEN
... wie man sich aufgrund einer Falschannahme das Wochenergebnis verhagelt


Ich habe das neulich in einem kurzen Kommentar geschrieben, fand es aber für zu wichtig, dass es zwischen den hunderten Kommentaren in der Facebook-Gruppe irgendwann ins digitale Nirvana abrutscht.

Es geht um einen Irrglauben, den ich in Gesprächen und PN-Unterhaltungen immer mal wieder erfahren habe. Und aus einigen Kommentaren zwischen den Zeilen herausgelesen habe. Den ich gerne einmal richtig stellen möchte.

Ich habe oft gelesen, dass die Leute denken, "ein Stück Schokolade kann ja keinen Unterschied machen". 







Man kann da jetzt übrigens "Schokolade" mit "Milch" "Joghurt", "Quark", "Obst" und jedem anderen ausgeschlossenen zuckerhaltigen etwas tauschen, von dem man nicht lassen kann. Was ich jetzt gleich beschreibe gilt für diese selbstgenehmigten Ausnahmen allesamt...

Der etwas naive Gedanke dahinter ist der, dass aus diesem leichten 22-Gramm-Ministück ja keine "2 kg Zunahme" werden kann, weil die Ausnahme selbst ja schon nicht so schwer ist. 

Das kann dann ja logischerweise höchstens... xx Gramm ausmachen. 
Und die hole ich mit meiner anderen Abnahme (oder Sport, hahaha*) ja locker wieder rein. Denken einige.

Und das ist ein grandioser IRRTUM!

Während der KK-Woche baut sich ein Zustand auf, der die Abnahme ermöglicht und den man besser nicht unterbricht. Jede selbst genehmigte Süss-Ausnahme hat das Zeug dazu, übrigens aus anderen Gründen auch "light" und "zero".

Das heisst also richtiger: 
Jede Unterbrechung, und sei das Stückchen noch so klein kann ein komplettes Wochenergebnis komplett infrage stellen, weil dann der eigentlich gewünschte und vorgesehene Effekt, der den Erfolg bringt, entweder gar nicht erst einsetzt oder zu früh unterbrochen wird.

Die Folge: 
Niedrige Abnahmeergebnisse, manchmal sogar ein Plus, Frust, Demotivation, Aufgabe.

Ich würde sogar wetten, dass das eine oder andere geringere Ergebnis - von dem uns an den Wochenenden so berichtet wird - mit genau so einer Ausnahme einher geht...
Nicht alle, aber zumindest bei denen, die jetzt gerade den Kopf ein bissl einziehen...

Und so hart es klingt - so ehrlich gut ist es gemeint:
Eigentlich müsste der Rat an jene Nicht-lassen-Könner lauten: 

"Quält Euch nicht weiter, brecht das ab. Kommt wieder, wenn es Euch ernster ist. 

Oder alternativ: Löst Euch komplett von dem Wunsch, mit KK abzunehmen und geniesst allein das gesündere Essen. Alles andere ist Selbstbetrug und erzeugt nur Frust. Keine Erfolge."


*) Und jetzt noch etwas für die Mär vom Sportausgleich...:

Um eine harmlose kleine 100-Gramm-Tafel durchschnittlicher Milchschokolade rein kalorientechnisch aufzuwiegen, müsste jemand, der 70 kg schwer ist rund 46 Minuten bei straffem, mittleren Tempo joggen. Ohne die Seitenstechen-Pause ab Meter 19.

Abgesehen davon, dass ich ernsthaft zweifle, ob das jemand umsetzt - der die Disziplin schon nicht aufbringt die Schokolade bis zum Wochenende im Schrank zu lassen, gibt es aber noch einen weiteren Faktor, der das Ganze schon früher ins Absurde führt:

In 46 Minuten hat der Körper mindestens einen Teil schon als Langzeitreserve auf die Seite (bzw die Hüften) gepackt. Lange bevor er "verbraucht" wird. Je nach Stoffwechsel ist das sogar schon passiert, bis man die Laufschuhe und Sport-Mützchen angezogen hat...

Also begrabt bitte auch diesen Irrglauben vom Kalorienausgleich mit Sport.
Das ist ein schönes theoretisches Denkspiel, das mit der Realität leider gar nichts zu tun hat.



Bis später.

KK und Erkältungskrankheiten

Nico DaVinci 06.02.2015 - 20:02 Lesedauer ca 2 Minuten

KK-Wissen
KK bei Grippe, Schnupfen und Co

Ein paar kkonforme Tipps im Umgang mit wintertypischen Beschwerden



Das geht an alle Schnuppsnasen und Husteblumen da draussen.

Neulich schrieb jemand, sie müsse mit KK pausieren, denn sie habe Grippe.

Das kann man schon machen - wenn's Kranksein länger dauern soll...






Disclaimer:
Um es deutlich heraus zu stellen. Es geht um Erkältungskrankheiten und Grippe, nicht um allerisch bedingte Schwierigkeiten wie Hausstaub und auch nicht um Magen-Darm-Infekte.



Da ist es draussen wieder kalt und schon läuft die Nase. Gliederschmerzen, Kopfweh, alles mögliche kommt zusammen. Und man hat den keine-Lust-auf-garnix-Kobold auf den Schultern sitzen

Seltsamerweise ist das für einige Anlass genug, die Notwendigkeit einer Pause von KK zu proklamieren. Aha... Äh. Nein...


Natürlich kann es sein, dass Dir aus anderen Gründen KK gerade nicht ins Leben passt und Dir ein paar der Süchte einen Streich spielen und die Grippe eine willkommene Ausrede ist, ungesunde Sachen in Dich hineinzustopfen. Wohl bekomm's, ich räum Dir Deinen Kühlschrank nicht aus. Dann brauchst Du auch nicht weiterlesen...


Wer sich aber ernsthaft mit der Materie auseinander setzen will, der sollte ein paar der folgenden Fakten kennen:


1) Die gute alte Hühnersuppe ist, sofern sie nicht aus einer Knaggi oder Morr-Tüte schlüpft - und Huhnaroma mit Huhn verwechselt - ein altbewährtes und gleichsam konformes Hausmittel. Sie reduziert Entzündungen im Körper und hemmt die Bewegungen der weissen Blutkörperchen, was entlastend verhindert, dass die Lunge zu viele davon ansammelt

2) GERADE die nährstoffreiche (nicht=energiereiche) Nahrung  wie sie KK bietet gibt dem Körper die notwendige Energie, die Selbstheilungskräfte anzuwerfen. 

Die Produktion der Abwehrzellen wird erhöht. 
Und die bösen Viren und Bakterien im Körper kriegen gepflegt eine auf'n Latz.

Fertigkram hat mit den Zusatzstoffen ganz im Gegenteil eher einen weiter entzündlichen Faktor in sich, der weitere Abwehrkräfte bindet, die zum Kampf gegen die eingedrungenen Bösewichter viel hilfreicher wären...

Die gute Versorgung mit Nährstoffen lässt dann auch viele alte KK-Hasen meistens nur müde lächeln, denn bei denen tritt oft die Grippe gar nicht erst auf. Oder ist wesentlich moderater im Verlauf.






3) Vitamin C hat zwar neulich in einer Doppelblindstudie nicht das Auftreten einer Erkältungskrankheit unterbunden, wohl aber die Dauer der Krankheit reduziert. Auffällig ist, dass sich Vitamin-C haltiges Gemüse hier besser eignet als Pillen oder Obst, was mit der Aufnahme zum einen, und mit den Entzündungsreaktionen bei Obst zum anderen zu tun haben scheint.
Also, ran an die Bull... Paprika. Denn auch hier gehen Interferon und T-Zellen hoch, was bedeutet, dass mehr Abwehrkräfte zur Verfügung stehen.



4) Knoblauch - Es gibt zwar keinen wissenschaftlichen Beleg, dass Knoblauch Vampire vertreibt, wohl aber, dass Gamma-Delta-T-Zellen angeregt werden. Die schnappen sich den eingeschleusten Krankmach-Kram und entfernen ihn effizient und schnell.


5) Sonnenhut/Echinacea(z.B. als Tee):
Echinacea hat den Ruf, die Wahrscheinlichkeit einer Erkältung um 58% zu senken. Ist es schon zu spät, wurde gemessen, dass sie die Dauer der Erkrankung im Schnitt um anderthalb Tage reduziert.
Auch hier ist es die entzündungshemmende Wirkung, die uns hilft gesund zu werden.
Was in diesem Fall zu bemerken ist: Es scheint gemäss Warentests ziemliche qualitative Unterschiede bei den Präparaten zu geben, hier sollte man sich wohl auch ein bisschen genauer informieren, was man in die Einkaufstüten packt.



Gute Besserung... 



... und - bis später.



KK und Rezepte - So vielfältig kann SlowCarb sein

Nico DaVinci 04.02.2015 - 16:02 Lesedauer ca 1 Minuten

KK-Vielfalt
Über 600 Echte Slow-Carb-Rezepte -
So vielfältig kann SlowCarb tatsächlich sein...

Eine der grössen Rezeptdatenbanken zum Thema SlowCarb


Vor kurzem schickte mir jemand einen Link.
In einem Presse-Beitrag über SlowCarb war da zu lesen, dass SlowCarb zwar erfolgreich, aber eintönig sei. 

Ärgerlich, wenn solch ein Unsinn in namhaften Zeitschriften verbreitet wird.





Denn die Realität sieht ganz anders aus: EAT THIS:

Würde man Stand heute - jeden Tag ein neues Rezept unserer Datenbank ausprobieren, dann hätte man 2 Jahre(!) lang zu tun. 



Alle Gerichte sind echtes SlowCarb, frei von irgendwelchen Zutaten, die in einer SlowCarb-Ernährung nichts zu suchen haben, wie das in letzter Zeit leider immer öfters vorkommt.


Bei vielen der Rezepte mag man sich wundern, dass man damit auch noch Abnehmen kann. Und so viel davon essen darf, dass man immer satt ist. 
Sie sind schmackhaft, einfach zuzubereiten, ausnehmend gesund und obendrein lecker.

Und man nimmt damit ab, so lange man sich an ein paar Spielregeln drumherum hält.


Also, liebe Fach-Presse: 

Das nächste Mal, wenn der Chefredakteur von Euch etwas über SlowCarb lesen will, dürft Ihr mich gerne vorher anschreiben.

Denn es wäre schön, wenn nicht so viel Nonsens geschrieben würde, nur weil man damit ein wenig die Auflage pushen kann. Nur weil's im Trend liegt.

Ein wenig mehr saubere Recherche wäre für alle von sehr grossem Nutzen!



Bis später.



Weiterführende Links:
UNSER KK-SLOWCARB-REZEPTARCHIV

KK Turbotee - 7 Tipps - Einfacher, als Du denkst...

Nico DaVinci 04.02.2015 - 03:02 Lesedauer ca 2 Minuten

KK-Grundwissen
Der KK Turbotee - Einfacher, als Du denkst...

7 Tipps rund um Grüntee, Zitrone und Ingwer...









Das typische Tagesgetränke eines KKler - gerade vor allem in der Anfangszeit - ausser Wasser ist der sogenannte Turbotee. 
Schnell zubereitet und aufgrund einiger positiver Inhaltsstoffe ein gutes Mittel die Abnahme auf einem gesunden natürlichen Weg ein bisschen zu pushen.


Das solltest Du beachten - 7 Tipps
Einige Menschen tun sich zu Beginn ein wenig schwer mit dem Grüntee. 
Das liegt aber meistens an ein paar kleineren Anwendungsfehlern.

Zunächst würde ich keinen Grüntee kaufen, der nicht pur ist. 
Irgendwelche Mischungen, in denen schon Ingwer oder Zitronengeschmack - teilweise oft auch einfach nur Aroma - enthalten sind taugen zur Unterstützung der Abnahme kaum, da die eigentlichen Inhaltsstoffe fehlen. 

Ob das eine preislich höherwertige Variante aus dem Teeladen oder eine günstigere aus dem Discounter scheint zumindest am Anfang kaum eine Rolle zu spielen.

ABER - tatsächlich unterscheiden sich die verschiedenen Beutelchen geschmacklich teilweise relativ deutlich. 

Ich würde daher empfehlen - wer ihn nicht auf den ersten Sitz mag sollte noch andere Sorten Grüntee probieren. Ich musste - sofern ich richtig erinnere - 2 oder 3 Sorten von verschiedenen Marken probieren bis ich meinen Standardtee gefunden hatte. Und 2 davon waren für mich gefühlt absolut ungeniessbar. Ich glaube niemand hätte mir einen Vorwurf daraus gemacht, wenn ich nach diesem "Geschmackserlebnis" aufgesteckt hätte.
Tipp 1: lautet also - nicht gleich aufgeben!

Lässt man Grüntee zu lange ziehen wird er bitter. Das kann man sich sparen, in dem man
Tipp 2 beherzigt: Nach 3 Minuten muss der Beutel raus. Pünktlich.

Tipp 3: Wirklich mit heissem Wasser angiessen - Wasser aus dem Dampfhahn von Vollautomaten oder unzureichend erhitztes Wasser ist nicht heiss genug und funktioniert nicht.

Tipp 4:: Der Ingwer - ich mache da kein grosses Schnickeschnacke. Ähnlich der Abbildung oben schneide ich ihn in dünne Scheiben und lass ihn zusammen mit den Teebeuteln (Grosse Tasse, da nehme ich 2) reinplumsen, und wenn eine da ist noch

Tipp 5: ein Scheibchen Bio-Zitrone. Da ich die mit der Schale einwerfe gebe ich die 20, 30 Cent für die Zitrone ganz gerne aus, ich hab kein so grosses Vertrauen in Bezug auf Spritzmittel bei Nicht-Bio - aber vielleicht bin ich da auch einfach nur ein bisschen zu vorsichtig. Könnt Ihr selbst entscheiden.

Tipp 6: Was ich fast immer im Haus habe und alternativ gelegentlich verwende ist ein Schuss puren Limettensaft von Hitchcock. Statt der Zitrone. Den verwende ich oft um mein Wasser interessanter zu machen.

Tipp 7: Man kann den Tee auch ein bisschen mit Gewürzen pimpen - ein Schubser Cayennepfeffer, normaler Pfeffer, etwas guten Zimt gibt dem Tee eine variable Note.
Und was scharf ist, hilft zusätzlich. (Hat hier jemand Tabasco gerufen?)


So, jetzt weisst Du die Antwort auf die Frage "Wie macht man Turbotee?".


Gar kein Hexenwerk, oder? - Geniess ihn!


Bis später.

KK und das liebe Frühstück

Nico DaVinci 28.01.2015 - 02:01 Lesedauer ca 8 Minuten

KK-Wissen
KK und Frühstück
... oder: "Ich kann keine Eier mehr sehen..."



Für den einen ist es eine wahre Freude, 
für den anderen ertönt bei diesem Anblick im Hinterkopf die "weisse Hai"-Musik:





"Ich kann keine Eier mehr sehen!"
"Was kann ich zum Frühstück essen ausser Ei?"

"Mir wird übel, wenn ich morgens an Ei denke..."
"Ich krieg kein Ei mehr runter...!"



So oder so ähnlich habe ich es in den letzten Jahren hundertfach gelesen.
Interessanterweise fast nie von Männern, aber ziemlich oft von Frauen.


Woran liegt das, und was kann man dagegen tun?


Ein bisschen liegt's an uns.

Tatsächlich empfehlen wir bei KK ausdrücklich den Einbau von Ei in den Frühstücksplan.
Der Grund ist kurz und knapp erklärt: 

Man sagt dem Ei nach, es würde den Abnehmprozess unterstützen. 
Und Unterstützung kann man kaum genug bekommen, zumal für manche mit einem hohen Übergewicht der Weg sich auch einmal in die Länge ziehen kann... Je effizienter, desto besser...

Was zusätzlich für diese Entscheidung spricht ist, dass man mit Ei unglaublich viele Varianten zaubern kann. 

Spiegelei und Rührei vorneweg als die beliebtesten, aber auch ein Omelett mit zünftigen Zutaten dabei bieten eine Menge an verschiedenen  möglichen Varianten und Kombinationsmöglichkeiten. Und nicht jeder mag alle. Aber - die Zubereitungszeit ist meistens recht kurz - interessant gerade für die Leute, die morgens in Eile auf dem Weg zur Arbeit sind. 

Ein paar vorgekochte Eier sind ohnehin eine gute Idee als typischen KKühlschrankbewohner. Wenn's mal schnell gehen muss....







Weil mir die Standards irgendwann ein wenig zu langweilig waren, begann ich zu experimentieren.

Ab und zu mal eine neue Zutat ins Rührei gemischt war wieder Abwechslung da 

und es machte wieder Spass. Ein paar Tomaten dazwischen, Speck, Zwiebeln, irgendwann haben sich mal ein paar Zucchini-Scheiben dazwischen gemogelt, und mein persönlicher Favorit wurde dann Rührei mit Zuckerschoten, Tomaten und Katenschinken. Wenn gerade irgendwas anderes Gemüse übrig war, dann habe ich auch das noch hinzugefügt.






Das Ganze hat einen Nachteil: 
Eiweiss verbrennt verhältnismässig schnell im Körper, und wenn man das Frühstück dabei belässt, dann hat man gute Chancen auf einen zu schnellen Hunger. Wenn man nicht gerade Aktenordner oder Mauspads im Büro verspeisen will und womöglich nicht einen Notfall-Kit parat hat, dann kann das schon mal besonders hart werden, wenn irgendwo eine Verlockung um die Ecke liegt.

Deshalb war die Zugabe von Zuckerschoten eine relativ gute Idee, die sich auch deutlich bemerkbar gemacht hat. 

So ist es halt:
Mit den Hülsenfrüchten kannst Du es nämlich besser UND länger... 

Oder wie war der Werbespruch aus der Schweiz?!






UNTERSCHIEDE

Wenn sich nun jemand schwer tut mit den Eiern, dann muss man man klar unterscheiden, warum das so ist. 

Ich sehe da nämlich zwei mögliche Hauptgründe:

(1) Die Deutschen essen zu 93% jeden Tag ein Mehlerzeugnis wie Brot, Brötchen oder Brezeln.


Und der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Ich glaube das ist gerade am Anfang eine sehr schwer abzulegende Gewohnheit. Und ausserdem mögens manche Leute süss.

"Ohne mein Marmeladenbrot gehe ich nicht aus dem Haus..."
"Mein Tag ist gelaufen, ohne Tunella-Brötchen..."


Nun KÖNNTE es ja sein, das der Ekel vor dem Frühstücksei ein bisschen etwas mit dieser sehr liebgewonnenen (und schwer aufzugebenden weil viele süchtig machende Sachen dabei sind) Gewohnheit zu tun hat. "Neee", nörgelt Susi, "ich kann kein Ei mehr sehen" Und Susis Hinterkopf, oder war es der Vorderkopf, wo das Suchtzentrum liegt bringt einen zurück zur lieben alten Gewohnheit.

Wenn das der Grund für den Ekel ist, dann empfehle ich dringend, einen anderen Umgang damit zu finden als mit den alten, leider ungünstigen Gewohnheiten wieder zu beginnen. Und diese lieber ausgiebig am Pausentag zu zelebrieren. Denn diese werden Dich nicht nur erfolglos machen, sondern sind sogar zu einem sehr guten Teil mitverantwortlich für eine Zunahme.


(2) Du hast Dich daran übergessen oder eine Unverträglichkeit liegt vor.

Ok, keine Panik! 
Wenn das Dein Antrieb ist habe ich eine gute Nachricht:
Du MUSST kein Ei sein auf dieser Welt! 

Es geht auch ohne. 
Wenn Du auf den positiven Effekt verzichten willst, oder es wirklich nicht geht, dann - lass es! Du sollst ja bei uns nichts essen, was Dich anekelt oder Dir womöglich Schlechtes tut.


Woran es liegen könnte.
Da dieses "Ich-kann-kein-Ei-mehr-sehen"-Phänomen besonders oft bei Frauen auftritt ist meine Theorie dazu, dass dies sogar tatsächlich einen vernünftigen Grund hat, warum sich deren Körper wehrt, denn soweit mir das bekannt ist, brauchen Frauen in der Ernährung tatsächlich weniger Ei(weiss) als Männer. Mit dem Ekel wird eine Überversorgung vermieden.

Woran es auch liegen könnte.
Vielleicht sei auch noch erwähnt, dass die Qualität des Ei's an sich eventuell ebenso eine Rolle spielen könnte. Wer sich mit Antibiotika-Bodenhaltungs-Eiern für 1 Cent fuffzig mästet, könnte da von Körpers Seiten auch andere Warnsignale verzeichnen, die für den Ekel verantwortlich sind. Auf die würde ich dann aber tatsächlich schleunigst hören!


Und jetzt: Zurück zur grenzenlosen Freiheit, Schwester!

Wisst Ihr was echt cool ist? 
Gerade am Morgen zum Frühstück habt Ihr die grösste Freiheit überhaupt! Ehrlich!
Keine Einschränkung.
Ihr könnt von den erlaubten Lebensmitteln essen, was Ihr wollt. ALLES.
Klug ist natürlich, wer einen harten oder langen Tag hat und Hülsenfrüchte (wegen dem länger UND besser) einbaut. Aber ansonsten - keine Einschränkung. 


Jedes coole Rezept aus unserer Datenbank ist zum Frühstück möglich. Jedes. 
Also, wirf ab die Ketten, Sista - und geniesse die riesige Auswahl!


Aaaach - zünftig geht morgens nicht? Hm. Ja dann sind wir wieder bei (1)?


Na dann komm mal mit... Ich zeig Dir was...


Ein Ausflug in die Geschichte und eine Reise nach Mittelamerika.

Während die Griechen und in der Türkei in ihren heissen Ländern zum Frühstück interessanterweise vor allem wasserhaltige Lebensmittel wie Tomaten, Salatgurken und für die Energie gutgefettete Oliven essen, gibt es in Mittelamerika, da wo die Plantagen waren eine interessante Frühstückskombination: 



Gallo Pinto (der bemalte Hahn).
Lustig: Ist gar kein Hahn drin. Auch kein Huhn.
Die typische Kombi besteht aus Reis, dunklen Bohnen, meist etwas Ei und ein paar Kochbananen. Seit der Ami Costa Rica als (nach 9-11) relativ sicheren Hafen vor der Haustür entdeckt hat, ist auch mal ein Pancake dabei. 

Ja, die sind halt überall und mischen mit :)


Der Ursprung

Kreiert wurde diese Kombination von den Sklaven auf den Plantagen. Und wer sich schon ein bisschen mit Ernährung auskennt wird sehen, wie unglaublich clever diese Kombination für deren damaliges Lebensumfeld war...


Gallo Pinto - Costa Ricas Nationalgericht



Die Sklavenarbeit war unmenschlich hart, die Zucker-, Kakao- und Kaffeeplantagen dort verlangten den Sklavenkörpern wirklich alles ab. Die, die am besten damit klar kamen waren die gegen ihren freien Willen "importierten" Afrikaner, weshalb die Arbeiter fast ausschliesslich aus ihnen bestanden.

Um die Energie für diese Arbeit zu haben sind Ei und Reis relativ schnelle Energielieferanten für den Sofortstart, während die Hülsenfrüchte und die Kochbananen die Basis für  (ihr wisst schon, besser und länger) die Langzeitpower war. 

Ausserdem waren die Zutaten natürlich sehr kostengünstig.
Und dieses Gericht hat sich bis heute gehalten und ist noch immer das National(frühstücks)gericht von Costa Rica.



Aber ich mache KK, kann ich das jetzt auch?
Öhm. Nein.
Auch wenn Du vielleicht manchmal das Gefühl hast, Dein Chef sei ein Sklaventreiber (Achtung, jetzt NICHT nicken, wenn Du das hier gerade im Büro liest!) werden von uns heutzutage nur noch in den aller seltensten Berufen annähernd ähnliche körperliche Anforderungen gestellt. Und die Wahrscheinlichkeit ist relativ gering, dass das auf Dich zutrifft... Deshalb ist der Reis darin für uns trotzdem ungeeignet... Den Rest allerdings kannst Du  schon (ohne das Amicake, es sei denn es ist aus erlaubten Zutaten).


Hä? Aber wieso erzählst Du dann den Schmarrn?

Weil ich etwas deutlich machen möchte. 


Würde man einem Costa Ricaner (besser: Tico) unser Frühstück anbieten, dann würde ihm es vermutlich so gehen, wie uns umgekehrt mit dem Gallo Pinto. 


Wir können es uns nicht vorstellen, als Frühstück. Wenn dann vielleicht als Mittag- oder Abendessen. Aber Früüühstüück? Püh.

Und dabei entstehen die Gewohnheiten teilweise aus historischen Gegebenheiten, die heute kaum einer mehr hinterfragt.


Unser Frühstücksbrot hatte vielleicht mal ähnlich wie der Gallo Pinto seine historische Berechtigung. Aber es ist eine Gewohnheit. Mehr nicht. 
Und die Voraussetzungen haben sich geändert. 

Sowohl in der Qualität des Brotes, das inhaltlich nicht mehr zu vergleichen ist mit dem, was die Landbauern vor 200 Jahren noch gegessen haben, noch ist unser Energiebedarf von heute vergleichbar. 

Und Konservierungsstoffe, die unser Brot nach 2 oder gar 3 Wochen noch so aussehen lassen wie am ersten Tag kannten die Landbauern auch nicht.

Genauso wenig wie die 32 Zuckerwürfel im Waitwattschers Fruchtaufstrich Himbeere im 185g-Glas - Denn Zucker konnten die sich damals gar nicht leisten...



Und so, wie sich die Gegebenheiten verändert haben, so solltest auch Du Deine Gewohnheiten anpassen. Das tut ein kluger Mensch.


Das ist das Schöne. Wir sind frei in unseren Entscheidungen.
Und es ist gut, die richtigen zu treffen.


Bis später.





Wie mein Sodbrennen Geschichte wurde...

Nico DaVinci 21.01.2015 - 06:01 Lesedauer ca 9 Minuten

KKlarsehen
SODBRENNEN - Das unbequeme Feuer im Innern
Eine erstaunlich unbekannte Wahrheit über die Volkskrankheit Sodbrennen

Ich erinnere mich noch genau an das erste Mal. Das war als Kind.
Auf einmal stieg etwas Heisses im Innern unter dem Herz empor, den Hals hinauf und mein Mund zog sich zusammen, als hätte ich auf eine ganz doll schlimm saure Zitrone gebissen.
Und es wollte nicht weggehen. Zu diesem Zeitpunkt war ich fest überzeugt, ich müsste sterben.

Denn wie immer, wenn man sie braucht, war natürlich mal wieder kein einziger Erwachsener in der Nähe, der mir hätte erklären können, was da gerade passiert. 

Oder sagen können, was man dagegen tun kann. 
Als dann nach gefühlten Stunden sich einer von den Grossen blicken liess, sagte ich ihm, ich müsse sterben, ich habe ein Feuerherz.




Später wurde ich zum Pyro-Profi. 
Ja - man arrangiert sich. Weiss genau, wo die Mittelchen stehen. 
Oder was man sonst hernehmen kann, wenn gerade kein Mittelchen da ist.
Aber als Profi ist man ist klug genug, ausreichend vorzusorgen. 

Unsere Pharmaindustrie hat ein gutes Verständnis für uns "Feuerherzen". 
Denn es gibt ein wahres Arsenal an Gegenmitteln. Tabletten, Gel, Flüssigtütchen, alles frei käuflich in Apotheken und Drogerien.  
Manche nehmen Kaisernatron, was lange Zeit mein Mittel der Wahl war.

Ich hatte ein Tütchen im Büro, eines in meiner Kulturtasche für die Reisen, und eines, das sich regelmässig in der Innentasche meines Mantels auflöste und teilweise hässliche Flecken hinterlies.

Man lernt schnell, welches Getränk oder welches Lebensmittel garantiert dafür sorgt, dass es brennt.

Bei mir waren die Top-5, von denen ich wusste: 
Sekt, Orangensaft, süsse Mehlspeisen wie Berliner, schwarzer Kaffee mit Zucker und manchmal Kartoffeln. 
Diese Top-5 habe ich dann auch rigoros gemieden. Wie der Feuerteufel das Löschwasser.

Warum das Scheissgefühl dann trotzdem machmal kam, war mir schleierhaft. 
Aber wenn war ich ja gerüstet. Falls die grünweisse Tüte Natron in der Manteltasche nicht mal wieder komplett ausgelaufen war...

Was ist das eigentlich... Sodbrennen? 
Die Mediziner nennen das Refluxösophagitis oder Refluxkrankheit. 
Und Reflux heiss "zurückfliessen". 
Aha! Da fliesst also was zurück. Was genau, und warum?!

Die meisten Geplagten wissen die Antwort: 
Es ist Magensaft, oder Magensäure, die da zurück läuft. 
Wobei... zurück laufen eigentlich irreführend ist, denn wer trinkt schon Magensäure aus der Flasche? Korrekter müsste es heissen, die Magensäure läuft die Speiseröhre hinauf.

Das brennende Gefühl, das man davon bekommt, sind Schmerzrezeptoren in der Speiseröhre, die melden, dass da gerade was schief läuft. 
Denn Magensäure gehört da absolut nicht hin!





Und eigentlich hat unser Wunderwerk Körper auch ein paar Schutzmechanismen
die dafür sorgen, dass sie dort gar nicht erst hingelangt. Da ist einmal der Schliessmuskel am Übergang der Speiseröhre zum Magen. Wenn gerade nichts von oben kommt, macht der dicht. Sollte er - zumindest.

Damit die Magenwand nicht von der Säure zerfressen wird, haben wir im Innern des Magens eine Schicht, die sie abschirmt, die Magenschleimhaut

Und dann ist da drittens noch der Umstand, dass es sich nicht um reine Salzsäure handelt, sondern diese auch mit  einer guten Menge Wasser verdünnt ist.








Wenn einer dieser drei "Wächter" nicht richtig funktioniert, brennt's unterm Herzen.
Auslöser können z.B. Speisen, Gewürze oder Getränke sein, die dafür sorgen, dass mehr Magensäure produziert wird, als es gerade gut ist. 

Oder der Schliessmuskel funktioniert aus irgendwelchen Gründen nicht richtig und lässt die Magensäure hoch. Das werden vor allem die kennen, denen das schon beim Zubettgehen passiert ist. Meistens heisst das wieder aufstehen, oder schlimmstenfalls fast im Sitzen mit einem Kissen im Rücken zu schlafen, wenn man gerade kein Mittel zur Hand hat.

Das Ganze ist nicht ganz ungefährlich, denn wenn dieses Phänomen häufig hingenommen wird und man nichts dagegen tut, dann kann es entweder oben zu Speiseröhrenkrebs führen, oder - wenn die Magenschleimhaut an verschiedenen Stellen angegriffen ist, dann kommt es zu Entzündungen, Blutungen oder Magengeschwüren. Alles Dinge, auf die man wunderbar verzichten könnte...

Und trotz dieser verheerenden Aussichten leiden in unseren Breitengraden ca 10% der Bevölkerung regelmässig unter diesem Phänomen. Um das mal in eine Zahl zu packen, die man sich besser vorstellen kann. Für Deutschland bedeutet das, dass ca 8.000.000 Menschen daran leiden. Eine verdammt stattliche Zahl!

Eigentlich sollte man davon ausgehen, dass somit jeder Arzt ein Vollprofi bei der Behandlung sein müsste. Und dennoch kenne ich viele Leute, die teilweise von Arzt zu Arzt getingelt sind auf der Suche nach einer Lösung, um dann am Ende das zu tun, war am Schlechtesten ist - sich damit abzufinden und Mittelchen zu schlucken.

Abgesehen davon, dass man sich damit eine hohe Wahrscheinlichkeit holt,  die obigen unguten Folgen beim Vornamen kennen zu lernen ist da noch ein anderes Problem: 
Die Mittel selbst, die man nimmt. Vor allem Mitteln, die Aluminium enthalten wird nachgesagt, dass sie bei einer regelmässigen Aufnahme über eine längere Zeit Alzheimer verursachen sollen. 

Und wer will schon gerne den Verstand verlieren, wenn es anders ginge?
Ich jedenfalls nicht! DU?!


DER Mechanismus, den seltsamerweise einige Ärzte nicht zu kennen scheinen, ist erstaunlich logisch und kommt aus einer Ecke, die warum auch immer niemand so wirklich auf dem Zettel hat. Selbst im Internet ist nur wenig etwas deutlich beschriebenes auf Deutsch darüber zu finden. Zeit, das zu ändern!

Der Auslöser, den ich meine ist Zucker. Und ich erkläre, wie das geht:


Zucker hat eine sehr stark wasserbindende Wirkung. 

Gelangt nun eine grössere Menge Zucker, zum Beispiel die über 40 Zuckerwürfel, die ein Liter Obstsaft oder Cola (gell, Werner?!) in sich hat, in unseren Magen, dann bindet der enthaltene Zucker das Wasser im Magensaft an sich. 

Die Folge daraus ist, dass die Verdünnung der Salzsäure schwächer wird. 

Im nächsten Schritt kommt es zu Entzündungs-Reaktionen, 

Experimente mit Endoskopen haben deutlich eine sofortige Rötung der Magenwand gezeigt, sobald eine Zuckerlösung im Magen eintraf.  
Die Rötung begann am Mageneingang, rund um den Schliessmuskel,  mit einer oft anschliessenden, leicht verzögerten Fehlfunktion desselben. 

Um das in Normaldeutsch zu beschreiben: 
Die dann stärkere Magensäure beleidigt den Schliessmuskel, worauf der den Bettel hinschmeisst und seine Aufgabe nur noch halbherzig wahrnimmt.  
Schon hat man den ersten Rückfluss, was dadurch dann noch verstärkt wird, weil dieser die Fehlfunktion des Eingangswächters weiter vorantreibt.






Besonders schnell und zuverlässig funktioniert das natürlich, wenn der Zucker schon flüssig und aufgelöst ist. Deshalb hat man bei stark zuckerhaltigen Getränken auch eine besonders schnelle und zuverlässig heftige Reaktion. Diese sind daher ein besonders sicherer Auslöser. 

Aber auch besonders zuckerhaltige Süssspeisen stehen nicht so sehr hinten an. 
Die Menge machts, Kommt der Zucker fest im Magen an, dann dauert es meistens nur ein bisschen länger, bis derselbe Mechanismus wie auch bei den Getränken ausgelöst wird. 

Nun mag der eine oder andere denken - pffft, soviel Zucker esse ich ja gar nicht. 
Das ist einer der fatalen Irrtümer, denen ich bei meiner Arbeit so begegne.  

Meiner Schätzung nach liegen Menschen, die nicht besonders auf Zucker achten im Durchschnitt mindestens bei etwa 80 Kilo im Jahr. Damit sind dann alle Zucker eingerechnet, die man aufnimmt, nicht nur der Haushaltszucker, der in den geschönten Industriestatistiken mit um die 40 Kilo auftaucht. Und den man mehr oder minder bewusst zu sich nimmt - nein auch die versteckten, inklusive der vermeintlich gesünderen Fruchtzucker. Denn der Magen unterscheidet nicht, was im Lebensmittelgesetz auszuweisen ist. Der interessiert sich nur für Moleküle.


Die Gegenprobe - oder so löscht man das Feuer ein für alle Mal.




Ein fester Bestandteil des Abnehmkonzeptes in unserer KK-Gruppe ist das vermeiden von Zucker an 6 Tagen in der Woche. 

Es gab Zeiten, da hatten wir fast wöchentlich eine erstaunte Meldung von einem  Mitglied der Facebook-Gruppe, dass das Zipperlein Sodbrennen dauerhaft wie weggeblasen ist. 

Einige haben dabei von ähnlichen Odyseen berichtet, die sie zuvor hinter sich gebracht hatten, um dieses Problem ärztlich zu lösen. Ganz ähnlich wie ich es selbst erlebt habe oder wie ich es schon mehrfach zuvor in meinem Leben von Menschen aus meinem Umfeld gehört habe. 

Und plötzlich: Gelöscht. Auch bei mir.

Erstaunlich oft jedoch kamen dann wieder Meldungen vom 7ten Tag der Woche, gerade bei Teilnehmern, die noch nicht lange genug bei uns waren, dass sich der Magen wieder nachhaltig hätte beruhigen können. 

Die hatten auf Nachfrage am Pausentag ihrem Zuckerlaster in vollen Zügen gefrönt, und - wie es jemand, der den Mechanismus mit dem Zucker jetzt kennt schon erwarten würde: Zack, war es wieder da.

Mein Lösungsvorschlag heisst: Zuckerverzicht. 
Ganz, oder mindestens eine starke Reduktion. 
Wer das nicht ganz kann, sollte sich vor allem die Lebenmittel vorküpfen, in denen man gefühlt sowieso keinen Zucker bräuchte - wie eine Portion vorgefertigem Krautsalat mit 14 Stückchen Würfelzucker. Achtet da mal drauf, wer es noch nicht tut!

Die Challenge
Meine Challenge an Euch Geplagten da draussen, die nicht ohnehin an unserem Abnehmprogramm teilnehmen lautet: 

Lasst einmal 14 Tage komplett und konsequent jeden Zucker weg. Achtet auf die Zutatenlisten und schaut auch nach Mogelzucker bei den Zutaten wie Maltodextrin, das muss nicht extra ausgewiesen werden. 
Und wenn DANN das Sodbrennen ausbleibt, dann schreibt mir eine Email: nico ät nicodavinci punkt de. Ich bin gespannt!


Achtung: 
Sowohl ein Übermass an Fett, stärkehaltigem Essen, Alkohol, Rauchen und scharfe Gewürze können ebenfalls ein Auslöser sein. In einigen seltenen Fällen gibt es auch angeborene oder andere physische Störungen mit dem Schliessmuskel. 
Diese Auslöser sind aber ziemlich bekannt, und werden meistens schnell gefunden und behandelt. 

Mein Bericht zielt jedoch auf jene ab, denen auch nach einer längeren Odysee nicht geholfen werden kann, weil warumauchimmer niemand den Zucker als möglichen Auslöser in Betracht zieht.
Wer nach der 14-Tage-Challenge immer noch keine Linderung spürt, sollte auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.

Und ich empfehle ausdrücklich jedem, nicht den Fehler zu begehen, den ich gemacht habe: Arrangieren. Ich weiss heute, ich hatte nur Glück, dass nicht Schlimmeres passiert ist, so lange wie ich das mit mir herumgetragen habe. Glück. Mehr nicht.


Und das Schönste für mich ist: Seit jetzt dann stark über 3 Jahren bin ich kein Feuerherz mehr, und wenn mein Herz brennt, dann für andere Dinge, ganz ohne jede Ablenkung und - schmerzfrei.



Bis später.

Wie fair kann so ein Leben schon sein?!

Nico DaVinci 20.01.2015 - 02:01 Lesedauer ca 7 Minuten

KKWISS-Auflösung
Wie Coca Cola neue Wege sucht...

Eine ernüchternde Bilanz


In unserer Facebook-Gruppe haben wir von Zeit zu Zeit in interessantes Quiz unter dem Label KKWISS laufen. Die diesmalige Frage hiess:

"Welches "neue" Getränk wird künftig beim Konzernriesen Coca Cola für frischen Umsatz sorgen?"


Meistens sind die Antworten auf die KKWISS-Fragen verblüffend, aber immer soll die Auflösung auch ein wenig Wissen mit auf den Weg geben.

Ein paar hatten es schon irgendwo gehört oder gesehen, ein paar haben vermutlich eher als Witz darauf getippt, aber sie hatten Recht: 


Die Antwort heisst: MILCH!





Kein Schreibfehler. Milch stimmt. Ehrlich...





WARUM TUN DIE DAS?!

Coca Cola hat auf einigen Absatzmärkten Gegenwind. Gerade in Amerika haben einige Veröffentlichungen und mindestens ein Film dafür gesorgt, dass Süssgetränke wie Coca Colas Brausen sich ein wenig schwer auf dem Weg aus dem Regal in die Einkaufswägen tun.

Es gibt auch viel weiter und tiefergehende Anzeichen, dass in absehbarer Zukunft einige Veränderungen dafür sorgen werden, dass den Verbrauchern mehr und mehr bewusst ist, dass ein Zuviel dieser Getränke alles andere als gesund ist. Selbst namhafte Banken schreiben schon Strategiepapiere...




DIE ERSTEN VERSUCHE

Der erste Versuch, den Coca Cola unternahm war Coca Cola Life, eine grüne Dose, die etwas reduziert im Zucker mit den u.a. von Coca Cola auf den europäischen Markt gebrachten E960 - Steviaglykosiden als vermeintlich natürliche Süsse das Getränk entschlimmen sollte.



DER GROSSE COUP: MILCH

So absurd der Gedanke erscheint, Coca Cola ging nun noch einen Schritt weiter und nahm sich einem anderen unschuldig-weissen Produkt an: Milch!


Nun könnte man auf den ersten Blick denken: Hey, grossartig, eine Entwicklung in die richtige Richtung... Aber analysieren wir diesen Schritt einmal ganz genau und mit haarscharfem Verstand!


DIE WEISSE UNSCHULD DER MILCH

Ja, der Ruf der Milch ist nach wie vor besser als sie es eigentlich verdient. 
Und noch immer sehen wir die glücklichen Kühe auf der grünen Weide, wenn wir an Milch denken. Jahrelanges Werbebombardement zollt hier Tribut. 
Das sind Vorschusslorbeeren, als solide Grundlage, die man erst einmal abbauen müsste.
Kaum möglich, das zu schaffen, oder?

Coca Cola gibt sich sehr grosse Mühe, diesen Vorschuss sogar noch auszubauen: 

Zunächst einmal Gratulation zum Namen: 

Fair Life. Faires Leben. 

So grün wie die Kühe, so braun wie die Wiesen.


WARUM NATÜRLICH LASSEN, WAS MAN VERBESSERN KANN?

Denn Milch, die aus der Natur kommt, muss dringend verbessert werden. 
So wie schon natürliche Stevia...

Coca Cola nun geht her und erfindet und patentiert ein eigenes Kaltfilterverfahren.
Mit dem Ergebnis, dass die Milch zur Supermilch werden soll.


Sie hat nach dem sie die CC-Raffinerie verlässt nämlich gemäss Werbeversprechen nur noch die Hälfte des Zuckers der normalen Milch, dafür aber 50% mehr Eiweiss und Calcium.



EIN MATHEPROBLEM
Das allein ist schon spannend. Mathematisch gesehen. 
Denn ich frage mich, wie beim Filtern 50% MEHR von etwas entstehen soll. 
Die Webseite sagt, alle Nährstoff-Bestandteile werden mit den Filtern auseinander genommen weil sie unterschiedlich gross sind - und dann wieder zusammengesetzt. 
Ok. Keine Zusätze?!

Aber woher kommen dann die 50% Eiweiss und Calcium MEHR? 
Bzw. falls das stimmt, was geschieht dann  mit dem Überschuss an Milch, denen man die 50% entzogen hat, um sie dem Endprodukt hinzuzufügen? 
Das würde ich nur zu gerne mal wissen...

Über die 50% weniger Zucker mache ich mir zunächst einmal keine Gedanken, die werden konzernintern sicher irgendwo einen Verbraucher finden, denn immerhin ist Coca Cola ja schon jetzt alleine verantwortlich für 10% des weltweiten Zuckerkonsums, da wird sich doch sicher eine Lücke finden...


LAKTOSEFREI

Aber weiter - das ist ja noch nicht genug! 

Nein, CC-Supermilch hat nicht nur soviel Eiweiss, dass man sich endlich die teuren Eiweisspulver im Fitnesstudio sparen kann (eigene Werbeaussage!), 
naaaiiin, sie ist auch gleich noch trendbewusst laktosefrei.

Nun mag der Laie denken, laktoseFREI, da wird etwas HERAUSgenommen. 

Die Wahrheit sieht aber anders aus: Erst einmal wird etwas hinzugefügt. 
Und zwar das eine Enzym, das den Laktoseintoleranten und einigen Völkergruppen wie zum Beispiel den Asiaten fehlt. 

Das heisst, die Verdauung der Milch wird praktisch mechanisch vorverlegt. 
Interessant ist dabei aber vor allem, was da genau passiert... :
Da wird die Laktose, also der Milchzucker aufgespalten in... tadaaaa.... Einfachzucker!
Das ist der, der den Insulinspiegel so schön steigen lässt und so wunderbar schnell vom Körper aufgenommen werden kann!

Wer schon mal laktosefreie Milch getrunken hat wird jetzt verstehen, warum diese süsser schmeckt...

Und süss ist Coca Colas Fachgebiet. Merkt Ihr was?! 

Ich habe da so eine Vermutung, ob dieser Einfachzucker bei dem Zuckermengenausweis schon enthalten ist, und ob die 50% weniger dann netto auch noch stimmen...
Wieder so ein Taschenspielertrick bei den auszuweisenden Zuckerwerten?

Aber selbst wenn nicht...:



Vergleichen wir doch mal den Zuckergehalt der Milchsorten...




DER TATSACHENVERGLEICH
Vergleichen wir mal unsere normale durchschnittliche Vollmilch mit der Superduper-Filtermilch:

1 Liter Vollmilch aus dem deutschen Supermarkt enthalten durchschnittlich 47 Gramm Zucker. 
Das sind umgerechnet immerhin stattliche 19 Würfelzucker
(Ja, ihr lieben Milchtrinker da draussen, da kann man schon mal handtellergrosse Augen bekommen, nicht wahr?!)

1 Liter CC-Supervollmilch enthalten gemäss Ausweis 25 Gramm Zucker, das entspricht rund 10 Stückchen Würfelzucker. 
Das wäre etwas über der Hälfte, die Werbeaussage würde stimmen.
Unklar bleibt jedoch nach wie vor, ob man den enzymatisch aufgespaltenen Zucker noch hinzurechnen muss. In jedem Fall wird der der vorgespaltene Zucker schneller aufgenommen und ist somit ungesünder als reine Laktose.


1 Liter der CC-Superschokomilch (wer die wohl dann gerne trinkt?) haben jedoch gemäss Ausweis schon 50 Gramm, das sind dann doch wieder 20 Würfelzucker.
Jetzt würde ich mich gerne mal in einer Schule bei einer Gratisverteilung von dieser Milch hinter die Schüler stellen und bei freier Wahl gerne zählen, wie viele Kinder die normale und wie viele die Schokomilch greifen. Auch da habe ich so eine Ahnung, wie das ausgeht...



KÜHE IN DAUERPFLEGE?
Ich bin zwischenzeitlich zu ernüchtert über Aussagen wie auf dieser Website.
Ladet mich doch einmal auf die Original-Farm ein, ich mache gerne ein paar Videos. 

Eine sofortige medizinische Behandlung wenn die kleinen Kälbchen krank sind liest sich für mich zwischenzeitlich leider eher bedrohlich als "verwöhnt zu werden". Und eine Frage habe ich leider nirgends beantwortet bekommen... Womit werden denn die Milchkühe gefüttert? Genmais wäre wohl am wahrscheinlichsten? Kraftfutter?


"ES WIRD GELD REGNEN!"
Die Chefetage von Coca Cola ist nach eigenen Worten jetzt schon überzeugt: 

"Es wird Geld regnen!".
Das kann unter Umständen auch ein wenig damit zusammen hängen, dass der Verkaufspreis recht genau dem Doppelten entspricht, was normale Milch nebenan im Regal kosten wird. Momentan wird die Milch nur in den USA verkauft, aber ich würde wetten, Coca Cola ist an einer schnellen Umsetzung von TTIP (Videolink) interessiert, und wenn das kommt, haben auch wir hier bald ein faires Leben...



MEINE MEINUNG, MEIN FAZIT
Liebe Verantwortlichen von Loca Cola! 

Einen "grünen" Weg einzuschlagen heisst nicht, ein Produkt, das natürlich für die Menschen schon nicht ganz astrein ist noch weiter mit Hightech-Filtern zu "verbessern".

Der liebe Gott - oder die Natur, einer von beiden hat sich da schon was bei gedacht.
Und auch der Proteinwert von der Milch war für das Wachstum schon ganz ok... 

Für die Kälbchen.
Ihr könnt von mir aus mit Eurem doppelt Protein auch gerne zwei Kälbchen aus Euren Kunden machen. Mir wurscht...

Aber so lange Ihr den Zucker in Euren Produkten lasst, ist das, was Ihr tut, für Eure Kunden ungesund.

Und den Zucker herausnehmen heisst nicht, ihn mit Süssstoffgemischen, die gesundheitlich noch viel zweifelhafter sind - zu ersetzen. Zero heisst "NULL", nicht "anders schlecht".

Versucht es doch einmal mit Wasser... Achso. Habt Ihr schon. 

Bonaqa und Apollinaris (Warentest: 3,3, befriedigend). 
Achja,und Dasani. Das Themsewasser mit dem Bromat-Problem.



Euer Slogan heisst: "Glaube an bessere Milch"


Nein, MICH täuscht Ihr nicht! 
Und was ich glaube, steht auf einem ganz anderen Blatt!


Bis später.



Weiterführende Links:
Fairlife - die Milch von Coca Cola
Wikipedia: Die Coca Cola Company 





ONE MORE THING
Ah, doch noch was... Falls sich jemand gepflegt gruseln will.  
Es geht tatsächlich doch noch weniger natürlich. Jetzt Milch, ganz ohne Kuh! 
Oder sonst nem lästigen Tier, das man füttern muss. 
Jaaa... Milch aus dem Labor.... Kurz vor der Marktreife. 
Dann doppelt so teuer wie normale Milch... Ein Dejavu.

Verdammt! Und ich wollte doch nur ein bisschen abnehmen... 

Milch ohne Kühe


Jetzt aber wirklich - bis später!

Wenn Du hungerst, fliegst Du raus!

Nico DaVinci 16.01.2015 - 17:01 Lesedauer ca 1 Minuten

KKShorty
Wenn Du hungerst, fliegst Du raus!
KKurz-KKommentar für Übermotivierte



Unglaublich viele Menschen haben zu Jahresbeginn wieder einen Versuch gestartet, ein paar Winter-Weihnachts-Kilos abzuspecken. Viele versuchen es auf eigene Faust, ein paar folgen den Wunderdiäten der Frauenzeitungen oder trinken Yucky-Bi(n)-Shakes oder nehmen sonstige Wundermittel. Allen sei eines gesagt: Toi toi toi.





Wer mittel- oder langfristig einen echten Erfolg haben will, sollte sich an ein Konzept halten, das die Ernährung grundsätzlich umstellt, das ist gesünder - und erfolgreicher.
KK kann das.

Aber ein Irrtum, dem  sehr, sehr viele dieser Wunder-Konzepte aufsitzen ist, dass Hungern dünner macht. Das mag zwar kurzfristig der Fall sein, ist aber eine Garantie für das Jojo.


Und für die KKler: Esst Euch bitte mit unseren erlaubten Lebensmitteln satt. Folgt der vorgeschlagenen Regelmässigkeit, und macht nicht den Fehler, aus Übermotivation zu wenig zu essen. Das bremst Euren Erfolg, macht ihn nicht grösser. Hier ist, warum:

Wenn der Körper das Gefühl bekommt, "Ui, da draussen ist Hungernot", fährt er einige interne Energieverbraucher auf Sparflamme, dämmert ein bisschen vor sich hin und wartet auf seine Chance. Kommt dann wieder energiereiches Essen, fährt er wieder hoch, und beginnt vorbeugend mit dem Anlegen von Reserven. Für die nächste Hungersnot.

Esst Euch satt! Mit den richtigen Lebensmitteln...
Ansonsten haut Euch der obige Effekt aus dem Konzept und ihr steht Euch bei Eurem Erfolg selbst im Weg.

Ein Abnehmkonzept, das auf Hunger basiert - ist Schrott.
Und Kundenbindung, denn die kehren wieder.



Bis später.