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Vom Normalgewichts-Dilemma

Nico DaVinci 12.08.2015 - 04:08 Lesedauer ca 8 Minuten


Zurecht GerüKKt
Das Dilemma mit dem Normalgewicht
... es ist, was Du draus machst






Heute gleich ins Thema:

Das ist KK - vor allem
KK richtet sich an Übergewichtige, die genug von ihrem ungesunden Ballast haben.
Die einen Weg suchen, der funktioniert, möglichst effizient und gesund ist.


Wir verzichten auf teure Hilfmittel wie Pillchen und Pülverchen oder Wirkstoff freie Globuli.
Wir setzen darauf, die richtigen Lebensmittel zum richtigen Zeitpunkt zu verwenden, und

die ungünstigen zu meiden. Zumindest an 6 Tagen in der Woche.

Die Folge daraus ist, dass aktuell heute - während ich das schreibe - inzwischen 
114 unserer Mitglieder von der Verbesserung ihrer Blutwerte berichten konnten und teilweise die Ärzte sehr verwundert waren, wie so etwas möglich ist. 

Meine Lieblingsgeschichte ist die von dem Arzt, der sogar einen zweiten Labortest machen liess, weil er an einen Fehler bei der Auswertung glaubte - so gute Werte könnten unmöglich richtig sein. Doch. Das waren sie. Auch beim zweiten Mal.

Und die Mitglieder nehmen ab. 
Traditionell schreiben einige stolz am Wiegetag über ihre Erfolge. 
Und wenn sie ein Teilziel oder ihr Wunschgewicht erreicht haben, dann zeigen sie uns teilweise unglaubliche Vorher-Nachher-Fotos. 
Auf denen dann regelmässig ein jünger wirkender Mensch mit einer sichtbar positiveren Ausstrahlung zu sehen ist. Jemand, dem das Leben wieder mehr Freude bereitet. 
Der mehr Energie hat. Und dem man das auch ansieht.


Das ist KK - auch
Gelegentlich bewerben sich in unsere Facebookgruppe auch Menschen, die eigentlich ziemlich normalgewichtig aussehen. 
Jetzt kann man sich fragen: 
"Was wollen die eigentlich in einer Abnehmgruppe? Wieso nehmt Ihr die überhaupt auf? Die brauchen das doch gar nicht...?"

Ja stimmt. Und aber auch wieder nicht. 

Abnehmen brauchen sie nicht. 
Aber etwas über gesundes Essen und Futterfallen zu lernen - schadet niemandem. 

"Ja, aber... werden die dann nicht zu dünn?"
Interessanterweise geht das bei KK im Prinzip nicht. 

Nicht, wenn man es so anwendet wie im Konzept vorgesehen. Irgendwann ist Stopp. 
Dazu weiter unten dann mehr.


Manchmal hakt es eben - das Plateau
Unterbrochen wird der stete Weg nach unten gelegentlich von einem kleinen Plateau, bei dem sich das Gewicht ein paar Wochen nacheinander hartnäckig auf der gleichen Zahl hält. 

Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben und muss man sich im einzelnen anschauen, was da genau passiert ist. 

Ich habe da mittlerweile schon ein bisschen Übung, vorgestern hat sich z.B. jemand bei mir 
gemeldet mit ein paar Wochenergebnissen und wo irgendwann dazwischen dann das gefürchtete Plateau eingetreten ist. 

Ich konnte in dem Fall aus den Ergebnissen von fünf Monaten auf den Tag genau sagen, wann etwas geschehen ist, dass es ausgelöst hat. 
So konnten wir den möglichen Grund herausfinden und können jetzt etwas dagegen tun.

Ich will da gar nicht so sehr langweilig ins Detail gehen, aber die drei häufigsten Gründe kann ich hier gerne nennen: 

- Hungern 
- Auslassen des Pausentages 
- und Alkohol. 

Wobei das hungern oftmals gar keine Absicht war - sondern oft mit schlechter Vorbereitung, Stress am Arbeitsplatz oder sonstigen aussergewöhnlichen Ereignissen zu tun hat.

Erfreulicherweise ist das fast nie mehr falscher Ehrgeiz, das haben wir wohl zwischenzeitlich hinreichend genug besprochen, dass das nicht mehr vorkommt.




So gesehen ist falsch gesehen
Jetzt ist es so, dass sich ab und zu Menschen, die im Normalgewicht ankommen oder sich laut BMI-Rechner schon darin befinden ihre Werte anschauen und sehen: 
"Mist, da geht nichts mehr."

Der erste Verdacht: Plateau. 
Und dann wird gehadert, man ist frustriert und unzufrieden.
Und man weiss ja: Je näher man am Normalgewicht ist, desto langsamer geht es. 
Wenn man im Normalgewicht ist sowieso. 
Aber weil es ein Plateau ist, muss es ja irgendwie weiter gehen 
und die dann meistgestellte Frage ist:
 "Was kann ich tun, damit es weiter geht!? Nico, hilf!"



Die beiden Wohlfühlgewichte und ein Ziel
Das eine Wohlfühlgewicht ist das, das irgendwie jeder kennt. 
Im wahrsten Sinne des Wortes: Das Gewicht, mit dem Du Dich am wohlsten fühlst.

Dann gibt es aber eben noch das Wohlfühlgewicht Nr. 2.
Das ist das bei dem sich Euer Körper am wohlsten fühlt.

Das ist der Punkt, an dem es stoppt, von dem ich oben sprach.

Wenn die beiden nun ähnlich oder idealerweise im Einklang sind, dann ist alles gut.
Ziel erreicht. Super. Und man kann über das Gewicht halten nachdenken.


Aber gelegentlich ist das nicht der Fall. Da will der Kopf anders als der Körper.
In den Einzelunterhaltungen fragte ich dann immer, wie die Leute auf ihren Zielwert gekommen sind. 
Viel zu oft bekomme ich dann die Antwort: 

"Ja, keine Ahnung, das ist halt die Zahl die ich mir als Ziel gesetzt habe."
Rückfrage: "Woran machst Du die denn fest!?"

Hier gibt es dann verschiedene Antworten. 
Manchmal ist sie einfach frei aus der blauen Luft gegriffen. 
Manchmal ist sie aus einer Zeit, in der man noch einen jugendlichen Körper hatte (der wohlgemerkt einfach anders ist - das muss man akzeptieren). 
Manchmal ist es noch irgendwo nocht ein winzig kleines lästiges Pölsterchen, das noch weg soll. 
Manchmal will man eine definierte Figur.
Manchmal will man so aussehen sie die xy auf dem Starmagazin-Frontblatt.

Und manchmal ist es leider eben auch einfach nur der Pupillenknick-Effekt (siehe dort untere Abbildung und den Text dazu).


Nico hilft. Aber anders.

Der erste Rat:
Erstmal entspannen. Entstresst Euch. 
Schreibt den Frust auf ein Papier, zerknüllt es, werft den Knollen an die Wand.
Brüllt ihn in den Wald und wenn der zu belebt ist, dann macht das im Auto.
Aber werdet das los. 
Stress ist nicht des Abnehmenden Freund. 
Und wenn man sich in etwas verrennt, dann stresst das. 
Und man merkt, wie sich manche stressen, wenn man nur aufmerksam die Kommentare liest.

Der zweite Rat
Überprüft das Ziel. Wenn es eine Zahl ist, die frei erfunden und ohne vernünftigen sachlichen Hintergrund ist - überdenkt das.

Der dritte Rat: 
Ihr könnt nicht wirklich gegen das Wohlfühlgewicht des Körpers ankämpfen.
Selbst wenn Ihr einen kleinen Schlenker nach unten schafft wird das sehr viel Energie kosten. Und mit grosser Wahrscheinlichkeit wird der Körper dagegen steuern.

Ja, Ihr könnt nochmal runter. Aber das ist höchstwahrscheinlich nicht gesund. Es gibt dann ja die mit dem besonders festen Willen, die dann meinen, z.B. zu LowCarb zu wechseln oder zu anderen Hilfsmittel greifen wollen. Ich halte das für sehr unklug, denn mit einer gesunden Abnahme von Speicherfett hat das nicht mehr zu tun. Und die Abnahme von Muskelmasse ist das letzte, was sinnvoll ist. Aber genau darauf läuft es hinaus.

Der vierte Rat: 
Wenn Ihr noch irgendwo ein charmantes Miniröllchen habt oder eine Stelle noch nicht so ist, wie Ihr sie Euch vorstellt, dann gibt es nur eine einzige vernünftige Möglichkeit: 
Trainiert die entsprechenden Muskelgruppen. Am besten mit einem ehrlichen Trainer, der Euch die Übungen zeigen kann - ohne Euch gleich mit irgendwelchen Shakes zu überschütten.

Der fünfte Rat: 
Vergesst das Magazin-Cover. Über 98% der Abbildungen auf und in Magazinen sind gephotoshopped. Das ist nicht das wahre Leben. Das kann nicht Euer Vorbild sein. 
Auch wenn das mittlerweile doch relativ vielen klar ist gibt es noch immer - vor allem Frauen - die das nicht auseinander halten können.  

Der sechste Rat: 
Der schwierigste. Ich weiss. 
Ihr lieben Damen - ich kann das nicht ändern - diese Kurve müsst ihr selbst bekommen: 

Ihr seid zu oft zu streng zu Euch und liegt manchmal mit Euren Wünschen weit über dem, was Euer Körper gesund und sinnvoll leisten kann. 
So wie in dem Pupillenknick-Experiment sich 100 von 100 Frauen falsch eingeschätzt haben - da muss was dran sein. Und vermutlich betrifft das auch viele von Euch. 
Der schlechteste Ratgeber, wann Schluss ist - ist Euer Spiegelbild.

Nehmt Euch einen ehrlichen Menschen Eures Vertrauens zur Hilfe. 
Lasst andere urteilen, die das können. 
Nicht die Omma, die seit dem Krieg immer noch denkt, dass man was auf den Rippen braucht. Nicht die neidische Kollegin, die selbst mit den Kilos zu kämpfen hat und sich wundert, warum die tägliche Tüte Haribo auf die Hüften geht, wo doch kein Fett drin ist. 
Und die Euch gerne wieder drüber sehen will...

Wählt das klug.
Ziemlich sicher werden diese lieben Menschen aus Eurem Umfeld ehrlich sagen, dass es gut ist, wenn Ihr im Normalgewicht angekommen seid.


Das ist einer dieser ganz grossen Unterschiede zu Benzin. 

Beim Gewicht ist normal super. (Was ein KKalauer, sorry...)
Und jetzt kommt das schwierige.
Akzeptiert das doch.
Die meinen es gut mit Euch...



Ist es deshalb?!

Ich kann mir vorstellen, dass für einige das Erreichen eines Zieles, auf das man einen langen Zeitraum hingearbeitet hat manchmal ein bisschen kompliziert für den Kopf ist.

Da ist die Gemeinschaft der anderen, da ist das, was man lernt, da sind die leckeren Rezepte... Und auf einmal ist man da, wo man hin wollte und muss das alles aufgeben?

Nein! Wieso? 

Alles Wertvolle, was Ihr in dieser Zeit gelernt und mitbekommen habt - gebt das doch weiter. Zurück an die Gemeinschaft. An die Neuen. 

So wie Ihr damals zu uns gekommen seid, ratsuchend und unsicher kommen doch täglich Neue hinzu. Mit den gleichen Unsicherheiten...

Gebt denen Halt. Ratschläge. Tipps. Wissen. Sicherheit.

Das ist doch eine sehr schöne Aufgabe. 
Und ein sehr guter Grund, weiter am KK-Ball zu bleiben. 

Im Normalgewicht - mit Freuden.



Bis später.




Ist Fettabsaugen eine Alternative?

Nico DaVinci 07.08.2015 - 16:08 Lesedauer ca 6 Minuten

Alternative Abnehm-Methoden
FETTABSAUGEN - die Liposuktion

Erstaunliche Fakten zum Wunschtraum, über Nacht dünn zu werden 

Es klingt ja verlockend. 
Ein freundlicher Herr lässt einen bis 10 zählen während man die Plastikmaske über Nase und Mund gestülpt bekommt. Und so sehr man sich anstrengt: bei 4 wird es dunkel. 
Die Narkose wirkt...






Als man aufwacht drückt zwar der Verband ein bisschen unter der weissen Krankenhausdecke und das Bett quietscht - und man hat Durst. 

Aber man ist um eine zweistellige Kilozahl leichter. 

Schlank im Schlaf - im Zeitraffer. 
Wenn es keine Komplikationen gibt kann man nach 3 bis 4 Tagen wieder arbeiten gehen...

Kein grosser Eigen-Aufwand, für den Schmerz gibt es Pillen und die Liste mit der wir den Arzt aus der Haftung entlassen, die mit den Risiken und Nebenwirkungen hat man unterschrieben, ohne lange nachzudenken. 

Manche lesen sie nicht mal, denn der Arzt hatte ja ein Aufklärungsgespräch - und da man das schon da nicht verstanden hat wird man den Papierkram wohl auch nicht viel besser verstehen. Ist ja die gleiche komische Sprache. 

Vor allem gilt die eigene Konzentration viel mehr dem grossen Traumziel: 
Endlich dünn werden.
Da lässt man sich den Blick darauf nicht mit möglichen Risiken verstellen.


Gar nicht mal so billig
Zwischen 1.600 und 6.000 Euro kostet der Spass. 
Da muss ne Rechtsanwaltsgehilfin lange und tapfer für sparen. 
Wobei... - schlechtes Beispiel, von 1.300 Euro netto bleibt nach Miete und Strom sowieso kaum noch viel Geld übrig, mit dem man Essen kaufen könnte...

Liposuktion heisst das in der Sprache der Weisskittel.


Und so funktioniert's
Bei der gängigsten Methode wird zuerst eine Flüssigkeit unter die Bauchdecke gespritzt, ein Gemisch aus speziell vorbehandeltem Wasser und Betäubungsmittel. 
Das verändert die Fettzellen so, dass man sie bequem mit einem Sauger herausholen kann. 

Knapp eine Stunde warten weil's einwirken muss, aber dann geht es los. 

Ein kleiner Schnitt in die Haut, Röhrchen reingehalten und dann wird mit einer Kanüle abgesaugt, was weg soll. Nicht alles, man will ja nicht aussehen wie ein Unfall.
Nur da, wo der Arzt vorher markiert hatte. 

Unten am Boden neben der Liege sammelt sich dann in einem Glasgefäss das, was man sich in mühevoller Kleinarbeit über Jahre an Fettvorräten angesammelt hatte... 

Geht ganz schön ruppig zu, wenn man das mal gesehen hat. 
Mit relativ entschlossenen Bewegungen wird die Kanüle auch bis in die letzte markierte Ecke geführt. Zügig. Man hat Übung.

Dann wird man, falls nötig wieder zugetackert und in den Aufwachraum geschoben.


Und die Welt ist so viel schöner, wenn man aufwacht.... richtig?!


Naja, nicht ganz. Es gibt da so ein paar Dinge, die man vielleicht wissen sollte.

In Deutschland werden im Jahr ca 250.000 solcher Eingriffe vorgenommen. 
Etwa 5 davon enden tödlich. Über genaue Zahlen zu Komplikationen weiss man nicht viel, kein Wunder, man geht ja damit auch nicht hausieren, wenn es zu Schwierigkeiten kommt.

Schwierigkeiten..

Das sind Thrombosen, Embolien, Wundheilungsstörungen, Blutungen, Schwellungen, Verletzungen an Organen und Nerven, Gewebeverhärtungen, Verwachsungen, Narben, Verfärbungen an der Haut, verunglückte Symmetrie sind möglich. Und natürlich die Nebenwirkungen der Anästhesie.

Tapfere Menschen, die das bereits über sich ergehen lassen haben stecken die Schmerzen weg wie nix. Sagen sie. Ein Indianer kennt keinen Schmerz und wer schön sein will muss leiden ist der einhellige Tenor. 

Wenn man Pech hat, sieht es danach trotz der sorgfältigen Edding-Vorab-Malereien des Arztes aus wie ein Unfall. Aber das muss man hinnehmen, denn diese Arbeit wird im Akkord erledigt, und meistens sieht man währenddessen auch nicht, wie gleichmässig die Entnahme läuft. Sondern dann erst hinterher, wenn die Schwellungen abklingen.


Fettabsaugen ist nichts für die Dicken
Interessanterweise richtet sich dieses Angebot aus der Palette der Schönheits-OPs gar nicht so sehr an die wirklich Dicken. 

Stark adipösen Menschen wird lieber die Variante Magenballon oder Magenband empfohlen, damit der Hunger nicht so gross wird. 

Was dabei übersehen wird: 
Der gefüllte Magen ist nicht die einzige Instanz im Spiel der Hunger-Satt-Signale.
Aber selbst wenn der Kopf aufgrund der anderen Signale dann das Gefühl hat den Hungertod zu erleiden: Es passt einfach nicht mehr rein. 


Pustekuchen - Es geht ja gar nicht schneller
Entgegen der oben geschilderten Wunschvorstellungen vom zweistelligen Kilo-Bereich werden von seriösen Ärzten tatsächlich auch nur maximal drei Liter pro Eingriff entnommen. Man kann das zwar dann schon auch öfters machen (logisch: kostet jedes Mal wieder extra), aber 3 Monate sollten schon dazwischen liegen. 

Das bedeutet nun aber, dass der schöne Traum von der Zeitersparnis dahin ist.
Denn rechnerisch gesehen heisst das: Maximal ein Kilo Verlust pro Monat.
15 kg Wunschabnahme entsprechen so 5 Behandlungen für zwischen 8.000 und 30.000 Euro und erstrecken sich in dem Fall über 15 Monate.

Ist es das Risiko wert?
Da kann man schon mal nachdenken, ob es das überhaupt wert ist, diese ganzen oben genannten Risiken überhaupt einzugehen. Denn diese Abnahme kann mit vernünftigen, wesentlich schonenderen Methoden in einem viel kürzeren Zeitraum erreicht werden.
Durch das simple Weglassen von unvorteilhaften Lebensmitteln zum Beispiel. Eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten auf gesünder. Wie KK. 
Dort sind wir je nach Ausgangsgewicht im Durchschnitt bei 1,5 möglichen Kilo. Pro Woche.
Also 6 Kilo im Monat, statt einem "schnellen".

Die Natur holt sich Terrain zurück
In manchen Menschen mag der Wunsch nach schnell und ohne Aufwand so gross sein, dass sie da oben noch nichts gefunden haben, was sie abhält.

Denen gebe ich noch ein weitere Argument zu bedenken, das für mich eigentlich das absolute KO-Kriterium darstellt.

Ja. Man kann auf diesem Weg Fettgewerbe entfernen. Das stimmt. 
Aber unser Körper findet das überhaupt nicht so gut wie wir Spiegelbetrachter.

Und unser Hypothalamus, das Hauptsteuerzentrum unseres vegetativen Nervensystems erkennt, dass da was fehlt. Der hat's aber gerne komplett. Da isser eigen.

Und komplett ist für ihn erst der Fall, wenn eine bestimmte Anzahl an Fettzellen vorhanden ist. Alarmzustand, bis die Summe wieder stimmt. Zuerst wird das Fett in andere Depots verschoben, dann wird nachgerüstet. Und die Gesamtkörperfettmenge ist in einem relativ kurzen Zeitraum von ca 12 Wochen die gleiche. Oft sogar mehr. 
Und damit stehen wir dann wieder alles auf Anfang. 
1:0 für die Natur. 
So nicht, Freundchen...


Aber im Internet stehen sooo viele Erfolgsberichte?!
Ja. Das stimmt. Bewertet wird, wie nett speziell dieser eine Arzt war. 
Und ob man Vertrauen gefasst hat. 
Bei den Ergebnissen ist es so, dass viele Berichte, die ich gelesen habe direkt nach dem Abklingen der Schwellungen geschrieben waren,unter dem Eindruck, unter dem man stand, wenn man sich gerade eben zum ersten mal im Spiegel betrachtet hat. 
Das ist aber vor dem Ablauf der 12 Wochen. 
Und wenn man wieder am Ausgangspunkt angelangt ist, neigt man eher dazu, sich selbst verantwortlich zu machen. 
Dann wird man vor lauter Schamgefühl, dass man die teure Behandlung verbockt hat mit Sicherheit nicht der gesamten Welt via Internet erzählen, dass man gescheitert ist. 

Ohne Änderung des eigenen Ernährungsstils wird das nicht langfristig halten. 
Das könnte man aber wie oben beschrieben dann auch genauso schnell erreichen. 
Ganz ohne Metallrüssel unterm Pelz.


Was stimmt eigentlich nicht mit uns?
Wir träumen von Pillen und Pülverchens, die schlank machen sollen. 
Wir wollen uns auf Chirurgen verlassen, die in 16-Stunden-Schichten per Hightech-Staubsauger die schlanke Linie zaubern sollen. 

Wir glauben an Hormone, die nicht einmal enthalten sein müssen um uns dünn zu machen. 
Und wir glauben, dass eine Zunahme, die über Jahre schleichend die Hüftregion eroberte nun innerhalb weniger Tage beseitigt sein soll.

Wir glauben, dass wir uns zu wenig bewegen und dass Fett fett macht.

Wir glauben, wir haben keine Zeit für das natürlichste von der Welt - nämlich Essen zuzubereiten und ignorieren damit, dass es eines der ursprünglichsten Grundbedürfnisse ist.

Aber kaum jemand kommt auf die Idee einmal das naheliegendste zuerst zu tun:

Die Ursache zu erkennen, und diese zu beseitigen.


Bis später.



Die HCG-Lüge: Wie der Apfel zum Kranksein verführte

Nico DaVinci 06.08.2015 - 06:08 Lesedauer ca 13 Minuten

Dubiose Abnehmkonzepte
Teuer, gesundheitsschädlich und nicht langfristig erfolgreich
Die HCG-Stoffwechselkur mit Globuli -
Eine Hormonkur, die auch ohne Hormone klar kommt
Wie Abwerber mit falschen Versprechen das Geld aus der Tasche ziehen


Vor einigen Wochen haben wir uns über den Umstand gewundert, warum einige Neuankömmlinge in unserer Facebook-Gruppe kurz da waren und dann wieder weg. 
Das gab es seit Bestehen der Gruppe nie in so einem ausgeprägten Ausmass. 
Irgendwann sind wir dann dem Verdacht gefolgt, dass diese Leute direkt privat durch ein paar Mitglieder angeschrieben werden. Mit einem einzigen Zweck: Abwerbung.

Da das kaum anders festzustellen war haben wir ein paar Testkonten angelegt und diese neu in unserer Gruppe vorgestellt. Und siehe da - zeitweise ging es keine zwanzig Minuten, da waren schon die ersten Angebote da... Und teilweise von mehreren...






Wir sind den Einladungen in die teilweise geheimen Gruppen gefolgt und haben uns einmal sehr interessiert angeschaut, wohin uns die Reise so führt. 

Da sind zum einen Gruppen dabei, deren Basiskonzept aus LowCarb besteht. 
Aufgrund der in den letzten Jahren sehr konkret belegten Hinweise auf gesundheitliche Nachteile bei dieser Form der Abnahme und der vermeintlichen Vorteile, die keine sind. 
(vgl Update Mai 2015, unten bei SlowCarb vs LowCarb - Was sind die Unterschiede?
würde mich das sehr unglücklich machen, wenn diese gesundheitlichen Schäden durch Unkenntnis und Fehlinformation in unserer Gruppe ihren Anfang nehmen würden.


Sehr viel interessanter war allerdings nun die Tatsache, dass wir auch Einladungen in geheime HCG-Gruppen erhalten haben. Und hier möchte ich mal als Beispiel eine spezielle herauspicken, um mit etwas begründeter Kritik zu zeigen, wie sinnfrei ein Wechsel dorthin eigentlich ist. Und wie die Variante zwei der HCG-Geldmaschine funktioniert. 
Ich hatte ja hier schon einmal einen ersten Bericht geschrieben


Hier also die Ergänzung:
HCG - Die BILLIG-VARIANTE - Infos aus erster Hand

Über den illegalen Teil hatte ich in dem eben verlinkten Bericht schon geschrieben, wir landeten in einer Gruppe, die sich auf Placebos spezialisiert hat. Aber der Reihe nach.

Die Gründerin der Gruppe ist eine Frau, die ihr Geld bei einer Firma verdient, die unter anderem Botoxbehandlungen, Fettwegspritzen, Lifting, und Fettabsaugungen anbietet. Die Ab-Preise belaufen sich auf zwischen 120 und 3000 Euro und es ist alles dabei, was den Schönheitssüchtigen das Geld aus der Tasche zieht, die der Natur gerne ein Schnippchen schlagen möchten. Was mir hier fehlt ist ein Hinweis auf Fachwissen zum Thema Ernährung. Den bleibt sie meiner Meinung nach auch in der Gruppe mit ihren Aussagen schuldig.


Die zweite bemerkenswerte Administratorin ist eine sehr geschäftige und geschäftsmässige Frau. Die verdient ihr Auskommen mit dem Verkauf von - Tadaa - Nahrungsergänzungsmitteln über einen Strukturvertrieb/Schneeballsystem. 
Sinnlose Pillchen und Proteinshakes, u.a. zu horrenden Preisen.
Und wenn man den Versprechungen ihres "Arbeitgebers" glauben schenken darf, dann kann man mit dem Mist im Monat zwischen 250 und 2500 US-Dollar verdienen, je nachdem, wie hoch man aufgestiegen ist und wie viele Leute man von den "Vorteilen" der überteuerten Produkte überzeugt hat. Auch sie bleibt mir den Hinweis auf fachliche Kompetenz im Bereich Ernährung und Abnahme schuldig. 

Das Prinzip, das in dieser (warum eigentlich) geheimen (?) Gruppe an die Frau gebracht wird ist nun folgendes:
1) Geh hin und kaufe Dir HCG-Globuli. Bezahlbar. Allerdings ist die Dosierung der Wirkstoffe beim vorgeschlagenen Produkt derart gering, dass mir eine Apothekerin auf Nachfrage die Auskunft erteilt hat, dass man derzeit keine Messtechnik zur Verfügung hat, um diese Mengen überhaupt nachzuweisen. Wie im anderen Bericht schon beschrieben: Man kann den Wirkstoff auch gleich weglassen und mit Ethanol besprühte Saccharose verkaufen, die Kunden würden es weder merken noch nachweisen. Und dafür sind die zweistelligen Beträge dann doch ein bisschen teuer.
Aber so ist das mit Placebos - der Glaube daran zählt. Wie auch bei Schneeballsystemen, dass man irgendwann zu den oberen gehört und sich eine Yacht leisten kann. 

Ich glaube es nicht. Die Wirkung auf eine Abnahme dieser Geldbeutelschneiderei würde ich mit genau Nullkommanull einschätzen.

2) Kauf Dir Vitamine - Hahahahahhahahahahahahaaaahahaha... Entschuldigung. Tut mir leid. Nochmal Geld verloren. Für nix. Ach - seht selbst.

3) Kauf Dir das Buch - Der Autor ist der, der mit den Mitteln nebenbei sein Geld verdient. Was meint Ihr, was der von Beruf ist? Arzt? Professor? Ernährungsexperte? Nein. Unternehmensberater. Da lass ich jetzt mal jemand anderem den Vortritt beim kommentieren. Der Kabarettist Volker Pispers weiss da was dazu. 

4) Halte Dich an den Tagesplan
Morgens: 
Globuli, Kaffee oder Tee (ohne Milch und Zucker) 1 Apfel und das Vitaminpräparat
Mittags: 
Globuli, 120 g Proteine, 400 Gramm Salat oder Gemüse
Abends: 
Globuli, 120 g Proteine, 400 Gramm Salat oder Gemüse
Viel Trinken: Wasser

5) Grundregeln: Kein Zucker, kein Fett, keine Kohlenhydrate, kein Alkohol, regelmässige Mahlzeiten.




Ich kommentiere 4) und 5) jetzt mal am Stück:

Die meisten Menschen nehmen nach diesem System erst einmal ab, das ist richtig. 


Mit den Globuli hat das nichts zu tun. Bei dieser Billigvariante wird vielmehr der (traurige) Bekanntheitsgrad des Namens HCG missbraucht. 
HCG selbst findet als Wirkstoff praktisch nicht statt. 

Das ist zwar gut so, weil der echte Eingriff in den Hormonhaushalt wesentlich schlimmer wäre, aber so ist das schlicht und ergreifend dreister Nepp. 
Mit der Einsparung des Wirkstoffes umgehen die Profiteure zwar zumindest die Gefahr, für das "illegal" bestraft zu werden, ich schätze aber, ein Staatsanwalt würde sich unter Umständen durchaus mit der Frage zu beschäftigen zu haben, ob das nicht in den Straftatbestand des Betrugs fällt.

Abgenommen wird, weil sie zum Teil ein paar der KK-Grundregeln einhalten. 

Und weil sie - abweichend von KK - absolut niederkalorisch unterversorgt sein werden. 


Die Folgen dieses "Plans":

Jeder halbwegs informierte Mensch weiss, dass das ein krasses Jojo zur Folge haben und selbst wenige Wochen unglaublich schwer durchzuhalten sein wird. 

Die Proteine brennen wie Papier im Körper runter, diese Teilnehmer werden massiv mit ihrem Hunger zu kämpfen haben. 

Der Salat ist Zellulose, das stopft kurz, hat aber keinen echten Nährwert. 

Wer sich an das empfohlene Gemüse hält, wird mittelfristig Mangelerscheinungen haben, sofern man nicht ausreichend variiert. 

Beim Gewichtsverlust gehe ich davon aus, dass hier der Fokus nicht allein auf dem Speicherfett liegen wird, sondern auch zu einem beträchtlichen Teil an Muskelmasse verloren gehen wird. 

Die Leute werden sich schlapp fühlen, energielos, müde. Schwindelgefühle und Kopfschmerzen werden häufig auftreten.

Und langfristig ergeben sich aus diesem No-Carb-Prinzip massive Schäden am Stoffwechsel

Erste Anzeichen werden u.a. z.B. deutlich verstärkter Haarausfall sein. 
Von diesem wird in der Gruppe auch wie zu erwarten ist berichtet, aber weder von den Mitgliedern noch von den Admins wird das ernst genommen und vernünftig reagiert.
Absolut verantwortungslos.


Aber wenigstens (wohl aus Haftungsgründen) wird in der Gruppe kommuniziert, dass man das nicht auf ewig machen sollte. 

Und wenn man damit fertig ist, dann darf man zur nächsten Stufe vorrücken. 
Mit dem nächsten Geschäft - äh Buch. 


Wisst Ihr was traurig ist? 
Das Argument für den Wechsel vom wesentlich vernünftigeren System KK zu diesem Unfug war "Komm zu uns - bei uns darfst Du Obst..."  
Die Wahrheit ist: Es ging um einen einzigen Apfel - morgens. 
Und dafür sollte man so ein Risiko eingehen? Bitte nicht.

Man verliert Geld, man verliert Gesundheit, man wird über den Tisch gezogen und wenn ich mir ein paar Bonmots aus dieser Gruppe zur Qualität der Ernährungstipps dort vor Augen halte, dann tut mir wirklich jede Person leid, die diesen "Komm-doch-in-unsere-Gruppe-da-darfst-Du-Obst"-Empfehlungen leider gefolgt sind.


Hier ein paar Auszüge zur Qualität der "Beratung". 

Aus Respekt vor den involvierten Personen beschränke ich mich auf eine sinngemässe Wiedergabe und verzichte auf Screenshots. Es geht mir nicht darum, jemanden vorzuführen. Sondern ich möchte zumindest jenen, die verstehen, was sie da lesen, zeigen, wie sinnfrei es da teilweise zugeht und wieso ich davor warne:


Frage 1: 

Darf ich Bebivita Banane in Apfel und Bebivita Pfirsich mit Maracuja in Birne als Obstersatz verwenden, die sind alle ohne Zuckerzusatz?

Allgemeiner Tenor: 

Klar, kann man machen.

Meine Einschätzung dazu: 
Kann man nicht - ein Gläschen enthält knapp 9 Würfelzucker...



Frage 2: 
Ich möchte keine Hormone nehmen, was könnt Ihr mir empfehlen?

Antwort: 
Wir nehmen doch keine Hormone in dem Sinn. Die Globulis sind Zuckerkügelchen, die mit einer Substanz bespritzt werden, die eine Information enthalten.

Meine Einschätzung dazu: 

Die Substanz, mit der die Globuli bespritzt werden heisst Ethanol. Sie hat absolut keine positive Wirkung auf die Abnahme und die einzige Information, die vermutlich auf den Globuli zu finden ist, wenn man mit einer mittelstarken Lupe der Wahrheit draufschaut ist der kleine Aufdruck "Niete: Haha, Reingelegt!" - und auf der Rückseite "Katschinggg... 



Frage 3: 
Das hier macht mir jetzt schon Sorgen (Link auf den Blog einer Homöopathin)

Da steht dann zu lesen:
Mit [den Globuli] wurde noch keine offizielle Arzneimittelprüfung mit Probanden durchgeführt, wie das normalerweise zum Erfassen der Symptome mit homöopathischen Substanzen, geschieht. Wir wissen also nicht im Einzelnen, welche Symptome die wochenlange Einnahme an gesunden Menschen hervorbringt. Leider mehren sich gerade in letzter Zeit besorgte Anfragen von Menschen, die durch hCG  ungewollte Symptome entwickeln. Diese reichen von Schwindel, Übelkeit, Schlappheit bis hin zu Herzrasen. Auch schwangerschaftsähnliche Symptome kommen vor.


Antwort: 
*Schweigen im Walde*

Meine Einschätzung dazu: 
Ich zweifle, dass die Symptome bei der geringen Dosierung von den Globuli kommen, aber wer weiss - vielleicht hat sie recht. Ansonsten liest man hier die Symptome, die für die NoCarb/LowCarb-Diät absolut typisch sind, vielleicht ist es ja das?





Frage 4: 
Zählt ihr jetzt eigentlich Kalorien oder nicht? 
Ich bin heute deutlich über 800kCal, habe aber Sport gemacht und sehe das deshalb nicht so tragisch...

Antwort: 
Also ich mache jetzt nicht so die strenge Diät, versuche aber zwischen 500 und 700kCal zu liegen.

Meine Einschätzung dazu:  
Holy... Au weia...
Abgesehen davon, dass die Sache mit dem Sport zum Kalorienausgleich je nach Art der Lebensmittel Quatsch ist - in diesem Fall sogar totaler Quatsch, denn die 800 kCal kamen hier aus Raffaellos... ist das alles absolut zu wenig und wird relativ schnell für massive gesundheitliche Probleme sorgen - das ist wirklich bedenklich.




Frage 5: 
Ich habe heute mittag im Fernsehen gesehen, dass man mit Balsamico Fleisch anbraten kann

Antwort: 

Bei Balsamico aber darauf achten, dass kein Zucker drin ist

Meine Einschätzung dazu:  
Viel Spass bei der Suche.



Und zu guter Letzt noch ein Beitrag und ein dazugehöriger Kommentar, die ein bisschen einen Eindruck vermitteln, worauf man sich mit diesem Unsinn einlässt:


Beitrag: 

Ich hab nach 2 Wochen abgebrochen, das war für mich mit der Arbeit nicht umzusetzen.
Hatte massive Kreislaufprobleme und überhaupt keine Kraft. Ich nehme 2x3 Globuli. Seit der Einnahme der Globulis schlafe ich irrsinnig schlecht.

Antwort: 

Ich hab eher das Problem, dass ich nur noch schlafen möchte

Meine Einschätzung dazu:  
Genau so ist es. Das sind die typischen zu erwartenden Symptome dieser "Kur".
Einzig: das schlechte Schlafen nachts hat nichts mit den Globulis zu tun, sondern mit der empfohlenen Ernährungsweise...




Wisst Ihr, ...

ich habe keinen persönlichen Vorteil daraus, ob wir nun mehr oder weniger in der Facebook-Gruppe sind. 

Im Gegensatz zu dem Nepp da oben ziehen wir den Menschen nicht das Geld aus der Tasche, wir geben gute Informationen, lernen voneinander und teilen Rezepte.
Das alles findet in einem soliden, geschützten Rahmen statt und wir haben so unendlich viele Erfolgsberichte gelesen und eindrucksvolle Fotos gesehen. Die Blutwerte unserer Mitglieder können sich mehr als sehen lassen, wir nehmen mit Spass, Genuss und Erfolg ab. Alles so, wie es sein sollte.

Und dann kommen Menschen daher, und setzen mit ihren "Tipps" die Gesundheit der Menschen aufs Spiel. Für ein paar läppische Euros.


Ich muss ehrlich sagen: 
Ich weiss nicht, ob ich das jetzt abgrundtief verachten oder ob ich Mitleid für diese Leute haben soll.


Meine Botschaft an unsere Neulinge:
Bitte schaut genau hin, wer es gut mit Euch meint und wer vor allem auf Euer Geld aus ist.

Versprechungen in Bezug auf eine schnellere Abnahme werden fast immer auf Kosten von Muskelmasse statt Speicherfett enden und sehr wahrscheinlich die Gesundheit schädigen.


Wer Euch Lebensmittel als Argument anbietet, die bei uns nicht empfohlen werden wird Eure Abnahme in nahezu allen Fällen erfahrungsgemäss verlangsamen. 

Es gibt derzeit keine Pillen, keine Nahrungsergänzungsmittel oder sonst irgendeinen Stoff für Geld zu kaufen, die gesund sind und/oder Euch erfolgreich dünner machen.
Würde es so etwas geben, dann hätte das mit Sicherheit in wenigen Monaten den Bekanntheitsgrad von Viagra oder Aspirin, so viele Abnehmwillige wir haben.

Falls Euch etwas an unserem Konzept auf den ersten Blick ungewöhnlich oder nicht durchzuhalten erscheint: Bitte versucht es wenigstens für 14 Tage. Wenn Ihr dann meint, das ist nichts für Euch, schaut weiter. Aber gebt Euch selbst diese Chance.
Ihr werdet das kaum bereuen...


Und falls Euch jemand auf diese Weise anschreibt - bitte gebt mir doch einen Hinweis.


Mein Appell an die Abwerber:
Wenn Ihr ein klein wenig Ehre und Gewissen im Leib habt:
Geht weiter. Verlegt Euer Tun irgendwo anders hin - oder besser noch: 

Lasst den Mist doch einfach komplett sein.

Die Gesundheit eines Menschen ist kein Spiel, und mit Sicherheit nicht den "Gewinn" wert, den Ihr daraus für Euch erzielen könnt. Ich glaube nicht, dass Euch das vollkommen kalt lässt, wenn Ihr einmal ernsthaft darüber nachdenkt...

Und andere Menschen in Schneeballsysteme hereinzuziehen für ein bisschen Provision macht nicht Euch reich, sondern die Betreiber dieser Systeme. Und nebenbei bemerkt ist das in Deutschland, Österreich und der Schweiz sogar verboten.

Ich kann dieses Verhalten bei uns weder akzeptieren noch dulden. 
Sobald ich von jemandem informiert werde, das so etwas stattfindet bedeutet das den sicheren Ausschluss aus der Gruppe. Ohne Vorwarnung. Ohne Zögern.

Wir werden auch hin und wieder selbst Stichproben machen und wenn uns das in Eure Gruppen bringt schauen wir uns das genau an. Falls wir etwas Illegales entdecken kann es schon einmal vorkommen, dass das dann Folgen hat. 


Aber auch so... 
seid Ihr sicher, dass Ihr riskieren wollt, dass jemand von uns das gleiche Spiel bei Euch treibt: PNs an Eure Haarverlierer, Schlechtschläfer, Schlappmacher, Hormonzweifler und Globuliverweigerer? 


Was denkt Ihr, wer das gewinnen würde!?
Das erfolgreiche, gesunde langjährig erprobte - oder das mit den Symptomen?


Auf jeden Fall wäre es ein Gewinn für die Menschen, die da auf Euch hereinfallen.

Von dem her hätten wir nicht einmal den Hauch eines schlechten Gewissens dabei, das gleiche zu tun.



Bis später.  




++++ UPDATE 06.08.2015 - 20:45 Uhr +++++
Wir hatten beim Hersteller der in der oben genannten Gruppe beworbenen Globuli eine Anfrage zum Wirkstoff gestellt. Die Antwort möchten wir Euch nicht vorenthalten, zumal sie eine Menge meiner Vorbehalte bestätigt.Seht mir nach, dass ich keine Werbung für den Mist machen will und den Herstellername daher geXXXXt habe. Aber die Email ist authentisch. Mein Wort drauf.

Rückantwort des Herstellers auf unsere Mailanfrage:


_________________________________

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Prinzip der homöopathischen Arzneimittelherstellung beruht auf Verdünnen und Verschütteln. 


So ist die Potenz C12 bereits über die Lohschmidtsche Zahl hinaus verdünnt und 

Wirkstoff in einem homöopathischen Arzneimittel der Potenz C30/ 10 Gramm Globuli nicht mehr enthalten

Ein homöopathisches Arzneimittel ist laut Arzneimittel-Gesetz (HAB) ein apothekenpflichtiges Arzneimittel. 

Es ist nicht mit Placebo gleich zu setzen. 

Die Ausgangssubstanz für XXXX C30 war XXXX / HCG bpf.

Mit freundlichen Grüßen Ihr XXXX Team

_________________________________

WHAT!!!? Ich musste erst mal von einer Frau vom Fach verifizieren lassen, ob ich das richtig verstanden habe, was da steht... 
Es stimmt... 

Ich übersetze es mal auf Normaldeutsch...

Das beworbene Mittel enthält keinen Wirkstoff
Somit ist es nicht mehr als mit Ethanol (Alkohol) besprühter Zucker. 
Nicht mehr und nicht weniger!

Ein Mittel, das keinen Wirkstoff enthält muss in der Apotheke verkauft werden.
Und es ist kein Placebo.... (*lt Gesetz)

WTF?!? 


So viel Geld nimmt nicht mal Haribo für..... Zucker.



Vielleicht haben wir die Gesetzgeber ein bisschen zu lange einfach mal machen lassen?


KK und Zero/Light-Getränke

Nico DaVinci 05.08.2015 - 18:08 Lesedauer ca 18 Minuten

Lebensmittelkunde
Warum Zero und Light nicht leichter machen

... aber sehr wahrscheinlich dick, krank und süchtig





Ich habe keine Erinnerung mehr, wie oft ich in den vergangenen Jahren gefragt worden bin, ob Cola light oder Cola Zero für eine Abnahme geeignet sei. 
Das geht sicher in die hunderte von Malen. 

Und auch unser QuickChecker ist mit unzähligen Schreibweisen dieses Stoffes malträtiert worden. Keine Frage: Das Interesse an diesen Getränken scheint riesig zu sein. 

Und riesig sind leider auch die Irrtümer bei der Wahrnehmung zur Harmlosigkeit dieser Produkte.

Was mir in der ganzen Zeit aber immer wieder besonders aufgefallen ist war, dass die Fans mit einer ungewöhnlichen Vehemenz darauf bestanden haben, Zero und Light auch weiter trinken zu wollen.

Je öfters das geschah, umso sicherer wurde ich, dass hier der Faktor Sucht eine grosse Rolle zu spielen scheint. 

Anders als bei der regulären Cola, die ja von Zucker nur so strotzt (43 Zuckerwürfel auf den Liter). Da war das absolut nachvollziehbar. Aber wieso die zuckerfreien Varianten auch?

Ich habe ein paar Male meinen Verdacht in der Facebook-Gruppe geäussert, wenn mal wieder jemand trotzig schrieb 
"Nein, auf meine Cola light kann ich auf gar keinen Fall verzichten". 

Aber bis dato war das nur ein Verdacht. 
Und eine Frage, die auf meiner To-Do-Liste sehr weit oben eine Antwort forderte.Die habe ich jetzt endlich gefunden.


Mein Irrweg zu Beginn: Scheitern erlaubt.

Nachdem ich bei meinen Recherchen relativ oft von Hilfsstoffen gelesen habe, die nicht extra ausgewiesen werden müssen war meine erste Vermutung lange Zeit, dass etwas beigemischt wird, das nicht auf dem Etikett steht. 

Denn keine einzige der Zutaten auf der Liste ist per se dafür bekannt, dass sie zu einem starken Suchtfaktor werden könnte. Es musste etwas anderes sein...

Ich sollte irren, denn tatsächlich stand des Rätsels Lösung die ganze Zeit ganz offen auf dem Etikett.

Es ist ein absolutes Lehrstück dafür, dass man die Dinge nicht einzeln, sondern viel öfters auch im Verbund betrachten muss. Ohnehin ein riesiger Fehler, dass das bei Lebensmitteln nicht getan wird, denn zum Beispiel bei den Tagesgrenzen für Zusatzstoffe werden Wechselwirkungen und Kombinationen überhaupt nicht berücksichtigt. 



Hier ist, warum manche nicht von Light und Zero lassen können:
Wie die Sucht entsteht






Während Koffein und Aspartam für sich alleine genommen jeweils einen relativ moderaten Anstieg des Dopamin-Spiegels zur Folge haben - was für sich alleine schon vereinzelt zu einer leichten Abhängigkeit führen könnte - verhalten sie sich in Kombination anscheinend anders: 


Hier kommt es zu einer kurzen sehr heftigen suchterzeugenden Hochstimmung, und zwar in einer sehr ähnlichen Weise, wie das bei einem Kokain-Rausch der Fall ist.
 
Die weitere Folge

Körpereigenes Glutamat wird ausgeschüttet und liefert sich einen Wettstreit mit dem Aspartat um die besten Plätze in der ersten Reihe. 

Beide sind bekannt als mächtige Excitotoxine, die die Neurorezeptoren sodann im Gehirn überstimulieren und dort Nervenzellen (Neuronen) beschädigen.

Jetzt wird Aspartam aber auch noch während der Verstoffwechselung unter anderem in Asparaginsäure zerlegt, die wiederum für einen Anstieg von Aspartat und Glutamat im Blutplasma sorgt. 

Der perfekte Kreislauf von Hochgefühl und Stimulanz. 
Sozusagen der multiple Hirn-Orgasmus. 

Ab und an kurz unterbrochen, bis zur nächsten Flasche Light oder Zero.

In kurzer Zusammenfassung und etwas einfacher für die Nichtdoktores gesagt:
Trinkt man eine Flasche Light oder Zero, stösst man einen Kreislauf an, der nicht nur süchtig macht, sondern auch - vor allem bei regelmässigem Gebrauch - Schäden im Gehirn verursacht.     


Oder noch einfacher: 
Beides zusammen macht kurz high und lange süchtig und obendrein einen dummen Kopf. 

Und wenn man jetzt noch die Parallele zieht zu dem, was aus regelmässiger Überdosierung von Zucker bekannt ist, dann erhöht man auch mit der zuckerfreien Variante die Wahrscheinlichkeit auf eine Depression um ein Vielfaches, wenn man sie nur regelmässig genug trinkt.


Der rosa Elefant
Wenn der Sucht-Schutz-Mechanismus einkickt




Vor meinem geistigen Auge sehe ich gerade die ersten Süssmitteljunkies kichern und sagen: "Jaaa klaaar. Kokain. So ein Schwachsinn. Ich fühl mich ganz normal, während ich das trinke und sehe keine rosa Elefanten... Ich schwör, Alter..." 

Abgesehen davon, dass man die auch mit Kokain kaum sehen wird ist das leider die falsche Herangehensweise. 

Mein Tipp: Sprecht mal mit einem Profi-Raucher.  
Die Tabakisten werden Euch berichten können, dass sie auch keine rosa Elefanten sehen. 
Obwohl der Mechanismus bei Nikotin sehr ähnlich ist. 

Je länger man süchtig ist und Zero, Light oder Zigaretten konsumiert, desto "stiller" läuft die Reaktion im Kopf ab. 

Die erste Zigarette hat alle noch schwindelig gemacht. 

Das passiert bei Vollprofi-Kippennucklern dann aber allenfalls noch, wenn sie eine längere Pause hinter sich haben - wie zum Beispiel nach einem langen Flug. 
Oder morgens, bei der ersten nach dem Aufstehen. 
Die ganz Hartgesottenen spüren auch das nicht mehr. 
Ich weiss da leider, wovon ich rede...
In Wahrheit ist es umgekehrt: 
Echte Profis aus beiden Lagern nehmen kein High mehr wahr, sondern nur ein ungutes Gefühl, das etwas fehlt. Und das lässt sie dann erneut zum Suchtstoff greifen. 

Das geschieht nicht um sich wohler zu fühlen, sondern um das ungute Gefühl loszuwerden.



Ich ahne schon, was als nächstes kommt: 
"Dann nehme ich eben die Light-Getränke ohne Koffein."
Nunja. Wozu?!



Warum Zero und Light nicht nur dümmer macht, 
sondern auch eine dumme Idee ist, wenn man abnehmen will:





Kurz gesagt: Süssstoffe machen dick.

Das mag jetzt alle wundern, die noch immer am Irrglauben festhalten, dass keine Kalorien auch nicht dick machen können. 
Das alleine macht den Kohl eben nicht fett. 
Platter Wortwitz, ich weiss. Aber wahr.  


Wer sich ernsthaft und ehrlich mit der Materie auseinander setzen will, muss immer betrachten, wie sich Zutaten im Körper auswirken, und hier ist zum Beispiel der Insulinspiegel eine wichtige Grösse. 

Und der steigt bei dem Süssstoffgemisch in sehr ähnlicher Weise, wie das auch der Zucker kann. Und macht deshalb dick. Später noch mehr dazu, im Detail.

Zusätzlich kommt hinzu, dass leider auch noch ein anderer Effekt eine Rolle spielt. 


Der Körper reagiert auf bestimmte Geschmacksrichtungen, in dem er sich für die zu erwartende Form der Verdauung ein paar Dinge in Magen und Hormonhaushalt schon mal zurechtrückt.  Denn Vorbereitung ist ja bekanntlich das halbe Leben...

Süss bedeutet für den Körper "da kommt hohe Energie aus schnell verdaulichen Kohlenhydraten", alle Werkzeuge um die auseinander zu nehmen und zu verarbeiten werden entsprechend dazu bereit gelegt. 

Aber von den eigentlich erwarteten Nährstoffen kommt: Null. 
Die Reaktion: Hunger. Appetit. Mehr. Gib schon. Los! HER DAMIT!
Und dann neigt man dazu, mehr zu essen, als man ohne das Fakesüss tun würde. 


Kopfsache - auch das noch:
Schliesslich mag noch beim einen oder anderen eine psychologische Komponente hinzukommen: Nämlich, dass man mit dem guten (falschen) Gefühl, beim Getränk ja schon Kalorien eingespart zu haben dann im Gegenzug woanders gerne zuschlagen kann. Das besonders gerne, wenn man Kalorien oder Punkte zählt...


Ob nun vielleicht nur einer der Gründe subjektiv zutreffend ist, oder eine Kombination davon und man lieber der Sucht frönt und das partout nicht glauben will:

In Versuchen wurde gezeigt, dass Probanden, die 2 Gläser Diätbrause pro Tag konsumiert haben fünf Mal so schnell am Bauchumfang zugelegt haben als die, die das nicht taten. 


Regelmässiger Konsum erhöhte das Risiko einer Zunahme erheblich - um 200%. 
Wohl einer der Gründe, warum Aspartam in der Schweinemast eingesetzt wird...



Warum Light oder Zero keinen Unterschied macht.

Cola Light kam als das Produkt für die Frauen auf den Markt, die auf ihre Linie achten wollten und an das falsche Versprechen glauben, dass null Kalorien gleichbedeutend mit null Zunahme sei.

Cola Zero folgte dann für die ganz starken Männer, die sich an Hubschraubern abseilen um die Prinzessin aus dem Wolkenkratzer zu retten und in eine bessere Zukunft zu führen. 
Und das ohne Zucker. Ohne Kalorien. Ohne Nährstoffe. Zero eben.






Man schmeckt den Unterschied tatsächlich, aber...

Auch wenn erst kürzlich in einem Versuch belegt wurde, dass die Probanden den Unterschied zwischen den beiden Produkten in erheblicher Anzahl tatsächlich erschmeckt haben, sind sie - was die Zutaten betrifft - nahezu identisch. 

Dass man das herausschmeckt hat wohl eher was mit der Sensorik, also dem Mundgefühl zu tun und einer leichten Verschiebung bei den Süssstoff-Mengen.

Aber ernährungstechnisch macht das keinen Unterschied, 

ob man zur einen oder anderen Flasche greift.




Noch immer nicht geheilt? 
Dann gehen wir doch einmal die Zutatenliste im Einzelnen durch.
Einige davon sind übrigens auch in der klassischen Zucker-Cola wiederzufinden, ganz nebenbei bemerkt...



... und warum das auch gesundheitlich eine miserable Idee ist.






Der Farbstoff (E150d)
auch bekannt als Ammoniumsulfit-Zuckerkulör verleiht der Cola die berühmte dunkle Farbe. Allerdings entstehen bei der Herstellung  des Farbstoffes Substanzen, die sich vor ein paar Jahren in Tierversuchen als krebserregend erwiesen und nebenbei Krampfanfälle ausgelöst haben. 

Da man in Amerika die Hersteller ab einer gewissen Menge hätte verpflichten können, dass sie den Warnhinweis "krebserregend" auf ihre Verpackung anzubringen hätten, beschloss Coca Cola den Herstellungsprozess zu verändern, um so der beunruhigenden Kennzeichnung zu entgehen. 

Kurios: 

Es scheint Regionen auf der Welt zu geben, bei denen der Mond günstiger im Verhältnis zum Uranus steht und der haargenau gleiche Zusatzstoff deshalb dort weniger krebserregend ist. 

Deutschland gehört wohl zum Beispiel dazu. 
Anders ist der Umstand kaum zu erklären, warum in Deutschland dieser Stoff weiter unbeeindruckt eingesetzt wird. 

Zwar hatten die amerikanischen Futterwächter damals - wie auch Coca Cola selbst öffentlich behauptet - man müsse an einem Tag 1000 Dosen Cola trinken, um auch ganz sicher etwas vom Krebs zu haben, aber bemerkenswerterweise sind relativ kurze Zeit später von der gleichen Behörde die Grenzwerte abgesenkt worden. 

Man hat da dann kein grosses Aufhebens drum gemacht. Sowas wird dann Lowkey erledigt.

Aber die Absenkung des Grenzwertes muss wohl so deutlich gewesen sein, dass es dann wohl Coca Cola zur oben beschriebenen Änderung des Herstellungsprozesses in Amerika veranlasst hat. 
Der unschöne Aufdruck "krebserregend" hätte die Kunden sonst womöglich beim Genuss des feuchten Süss gestört. 

In schönem Cola-Deutsch heisst das dann 

"Auch wenn wir nicht denken, dass durch den Stoff eine gesundheitliche Gefahr für unsere Kunden besteht, haben wir diesen Schritt gemacht, um den Sorgen von Verbrauchern zu begegnen."

Und noch etwas ist interessant: 
Der Farbstoff kann auch Aluminium enthalten. ohne dass das auf dem Etikett ausgewiesen werden muss. 

Blöd nur, dass sich der Körper kaum um Etikettenschwindel kümmert, 
sondern ganz nüchtern und sachlich genau das auswertet, was man ihm zuführt. 
Um dann den langfristigem Konsum mit Demenz, Alzheimer und Parkinson zu danken - so der recht konkrete Verdacht. 

Ebenfalls schnucklig: 
Es gibt zahlreiche Hinweise darauf,  dass Aluminium vom Körper als Östrogen missverstanden wird, was den Hormonkreislauf nachteilig beeinflusst und vor allem die weibliche Fortpflanzungsfähigkeit einschränken kann. 

Spätestens hier werden einige Frauen ein Aha-Erlebnis haben, die aktuell ihrem unerfüllten Kinderwunsch entgegenfiebern und denen das Wort Kinderwunschklinik durchaus schon einmal untergekommen ist bei der Suche nach dem "wie trotzdem?".

Ganz absurd wird das ganze Lightgedöns dann noch durch etwas anderes:
Durch die Verschiebung des Hormonkreislaufes, die das ungewollt zugeführte Metallöstrogen auslösen kann, werden dann ganz nebenbei beide Geschlechter auch noch dicker. 
Jippie!

Der Stoff ist also quasi ein Rundum-Paket: 
Verhütung und Vergessen mit Risiko auf Krämpfe und Krebs.
Und das ganze Risiko nur - für die FARBE... 





Phosphorsäure (E338)
Vor allem bei Kindern soll diese Zutat schwere Zahnschäden auslösen können.

Ausserdem stibitzt diese Säure dem Körper Kalzium, was erklärt, wieso man bei regelmässig Konsumierenden in Studien eine niedrigere Knochendichte festgestellt haben will und das vor allem bei Sportlern zu einer signifikant höheren Menge an Knochenbrüchen geführt hat..

In Experimenten der Harvard-Universität hat man festgestellt, dass die Säure eine Verschlechterung von Haut und Muskelgewebe herbeigeführt hat und Nieren und Herz schädigt, wenn man sie nur lange genug zu sich nimmt. 

Um chronische Nierenschäden herbeizuführen genüge es, 2 oder mehr Gläser Cola am Tag zu trinken. Bei weniger kommt man mit etwas Glück wenigstens noch in den Genuss von Nierensteinen.

Und Menschen mit einem hohen Blutphosphatspiegel freuen sich häufig über Entzündungen und Verkalkungen der Blutgefässe, einem erhöhten Risiko zu Bluthochdruck und gerne auch mal Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 

Jetzt mag man sich sorgen, ob man auch genug davon abbekommt? 
Alles gut - bei Kindern hat die EU-Kommission jüngst festgestellt, dass sie bis zum 1,7-fachen der akzeptablen Menge aufnehmen. Das ist doch schon mal was, worauf man eine solide Krankenkarriere für später aufbauen kann...




Natriumcyclamat (E952)
Ein schöner Stoff. Steht hin und wieder unter dem Verdacht, krebserregend zu sein. Je nachdem, ob gerade eine unabhängige Studie die Nase vorn hat oder eine gesponsorte...

Aber es muss wohl was dran sein, denn ähnlich wie auch der braune Farbstoff schon ist er in den USA seit 1970 verboten. Verbot in Deutschland? Grillenzirpen.

Auch hier steht wohl der Uranus... Ihr wisst schon... Siehe oben.

Reden wir aber mal kurz über ein paar kuriose Widersprüche rund um diesen Stoff:

Der ADI, also die erlaubte Tagesdosis sind 7mg/kg Körpergewicht. 

Nicht aber, wenn es um aromatisierte Getränke geht. 

Da sind dann 400mg/Liter erlaubt. 
Wieso das denn!? Ist es in Flüssigkeiten auf einmal weniger krebserregend? 
Oder war das nur hervorragende Lobbyarbeit, zu der man nur gratulieren kann? 

Und wieso ist es zum Süssen von Speiseeis, Bonbons und Kaugummis nicht mehr zugelassen?

Schön für unsere kleinen Racker, weil man mit dem Risiko auf Krebs ja nicht früh genug anfangen kann liest sich die folgende Passage auf Wikipedia. 

"Werden dazu noch weitere cyclamatgesüßte Lebensmittel verzehrt, so „kann mit deutlichen ADI-Wertüberschreitungen insbesondere bei jüngeren Verbrauchern“ gerechnet werden."

Abschliessend charmant finde ich dann auch die EU-Gefahrstoffkennzeichnung: Gesundheitsschädlich. Prosit!




Acesulfam-K (E950)
Dieser Stoff gilt als harmlos und geht unverändert durch den Körper. 

Und kann dann sogar - wie übrigens die meisten verwendeten künstlichen Süssstoffe nach einer ordentlichen Toilettenspülung - nicht einmal in der Kläranlage auseinandergenommen werden. 

Wen das gerne beunruhigen mag: Wir haben noch nicht einmal den Hauch einer Ahnung, was diese Wasserverunreinigung draussen in der freien Natur bei Pflanz und Tier anstellt - geschweige denn wie man es wieder aus dem Wasser herausbekommen soll. 

Was aber den Gefahrstoff-Künstlern der Welt bei der ganzen Sache in der Auswertung komplett untergeht: Acesulfam-K hat einen steigernden Einfluss auf den Insulinspiegel.

Und wer da jetzt ein klein wenig mitdenkt, versteht auch den einen oder anderen Effekt der Brause, die oben in Bezug auf das Dickmachen und Zunehmen beschrieben worden sind. 

Nicht nur, dass die Steigerung bei der gleichzeitigen Aufnahme mit Nahrungsmitteln eine ungute Rolle spielt, nein, der Körper reagiert ja zusätzlich noch auf den Umstand, dass dem gestiegenen Insulinspiegel null Blutzucker entgegensteht. 

Darüber kann man dann schon mal nachdenken, wenn man den vermeintlichen "Wert" als zuckerfreies Diätgetränk ernsthaft einschätzen will. Und gesundheitlich halte ich persönlich dieses Verwirrspiel für mindestens hungertreibend, würde aber eine paradoxe Reaktion des Körpers in Richtung Insulinproduktion beim dauerhaften Genuss absolut nicht ausschliessen wollen. Ein kleiner Wink in Richtung der insulinresistenten Vordiabetiker.



Na - wie schaut's aus? Noch da!?
Immer noch nicht genug Info für das Verständnis, warum wir bei KK sagen: 

"Lieber bleiben lassen!" 

Ok. Dann mal auf zum nächsten Inhaltsstoff.


Aspartam (E951)
Ich habe oben ja schon die Rolle als Suchtstoff beschrieben und die Auswirkungen, die das auf das Gehirn hat. Es ist ein Excitotoxin, wie auch Glutamat. Deshalb sind die Symptome bei empfindlichen Personen auch sehr ähnlich: Zusammengefasst unter dem Begriff "China-Restaurant-Syndrom" freuen diese sich über Kopfschmerzen, Taubheitsgefühl im Nacken, Gliederschmerzen und Übelkeit, gerne auch mal als Migräneattacken wahrgenommen. 

Wenn man nun zu denen gehört, die - vielleicht ohne es zu wissen? - eine Stoffwechselstörung haben, die PKU (ausgeschrieben Phenylketonurie ) heisst, dann hat man damit so richtig Spass... Die Chancen stehen übrigens mit 1:8000 gar nicht mal schlecht - wenn nicht erstaunlich gut... 

Hier kommt man zu seiner mittelfristigen Portion Epilepsie und unbehandelt freut man sich dann über schwere Hirn- und Nervenschäden.

Das alles klingt jetzt schon sehr stark nach einem grundsoliden Produkt, das heute in Deutschland in rund 6000 Lebensmitteln den Kaloriensparern Freude bereitet.

Aber es kommt noch schlimmer

Ich habe jetzt schon so lange an diesem Stoff recherchiert, dass es für sich genommen für ein eigenes Buch reicht. Alles aufzuschreiben würde hier absolut den Rahmen sprengen. 

Aber ich sage Euch meine ganz persönliche Schlussfolgerung, komprimiert und begleitet von 2 Dokumenten, die ich jedem einmal ans Herz legen würde. 
Und ich würde fast wetten, dass jeder, der die beiden kennt danach niemanden mehr, den man gerne hat, auch nur annähernd diesen Stoff konsumieren sehen möchte. 


Dokument 1 - Das eine ist der Bressler-Report





Der liegt mir komplett vor, inklusive der "verloren gegangenen" Seiten.
Aus Copyright-Gründen kann ich Euch leider nur die kurze Version verlinken, aber die hat es auch schon in sich. Wer die komplette Version will, einfach mal googeln, gibt's für 8 USD.


Ganz kurz erklärt, was das ist und was man darin findet: 
Das war die Nachuntersuchung des FDA-Kommissars Jerome Bressler zu den Geschehnissen rund um die Zulassung von Aspartam durch G.D. Searle & Co., die kurze Zeit später von Monsanto übernommen wurden.

Dieser belegt nicht nur, dass bei der Erstellung des Datenmaterials für die Zulassung massiv geschlampt wurde. Ein Beispiel:
[Ratte Nr.] A23LM war in der Woche 88 am Leben, tot in der Woche 92 bis 102 und dann wieder am Leben in Woche 108 - um dann endgültig in der 112ten Woche das Zeitliche zu segnen.

Damit nicht genug. Er belegt auch, dass damals zur Zulassung schon ernstzunehmende Hinweise vorhanden waren, dass dieser Stoff Krebs erzeugt. Doch die Tumore wurden bei den Zulassungsdokumenten geflissentlich verschwiegen. 
Hätte man die Angaben wahrheitsgemäss mit eingereicht, wäre der Stoff gar nicht erst zugelassen worden. Die FDA-Experten haben sich ohnehin lange gegen eine Zulassung gesträubt.

Bis zu jenem Tag, als Donald Rumsfeld, der Marketing-Manager bei Monsanto mit Ronald Reagan ins Weisse Haus einzog. Da erst ging alles schnell. Und die Zulassung wurde erteilt. 
Wider jede Vernunft.


Dokument 2 - Die Rammazini-Studie



Das andere ist eine verhältnismässig neue Studie, die von einem italienischen Krebsforschungsinstitut, der Europäischen Ramazzini-Stiftung veröffentlicht wurde. 
Wenn ich deren Auswertung anschaue, dann sehe ich da eine glasklare Verbindung zwischen Aspartam, Lymphomen und Leukämie.
Und das entgegen der Beschwichtigung einiger "Experten" zu dieser Studie nicht bei überdimensionierten Dosen, sondern das ging schon bei einer sehr niedrigen Dosis los, nicht mal der Hälfte des in Europa zugelassenen Grenzwertes für Menschen. 

Werden wir konkret:

Ich beschreibe das jetzt mal für jene, die sich schwer tun, Studien auszuwerten auf Normaldeutsch:

Auf der Tabelle 2  (Seite 8) unter der Ziffer V sehen wir, dass bei einer Konzentration von 0,4-fach des für Menschen gültigen ADI stattliche 20% der 150 weiblichen Ratten Leukämie ausgebildet haben. Das ist jede fünfte! 

Und selbst beim 0.08-fachen (Ziffer VI) sind es immer noch stattliche 15% für beide Geschlechter.
Wen DAS nicht nachdenklich macht, dem ist wirklich nicht mit vernünftigen Argumenten zu begegnen.

Ich persönlich habe heute nicht mehr den Hauch eines Zweifels, dass dieser Stoff krebserregend ist und habe aufgrund der Fülle des unabhängigen(!) Datenmaterials, das dieser Annahme recht gibt auch kaum Zweifel, dass dieser Stoff noch zu meinen Lebzeiten eines Tages rückwirkend als einer der schlimmsten Irrtümer in die Geschichte eingehen wird, die man für Lebensmittel je zugelassen hat.  

Und gleich vorbeugend - weil die Hirnakrobaten unter den Aspartam-Befürwortern immer sagen: "Menschen sind keine Ratten."

FEIN! Wieso reicht das Testen an Ratten dann für eine Zulassung? Von Aspartam wie von anderen feinen Mittelchen wie Glyphosat!? Lasst uns diese fragwürdigen Zulassungen alle ganz schnell unbürokratisch zurück nehmen. Es käme allen zugute.



Tipp:
Bitte notiert Euch doch die obigen Zusatzstoffe auf eine Liste, wenn Euch abnehmen wichtig ist - sie werden nicht nur in Getränken sondern auch in einer beträchtlichen Menge anderer Produkte verwendet. 
Es ist bei der beschriebenen Auswirkung auf den Körper selbstredend, dass diese allesamt gänzlich ungeeignet für Abnehmwillige sind.




Und damit Schluss.




Falls es nun immer noch Menschen gibt, die nach der Lektüre dieses Berichtes weiter an ihrem Light und Zero festhalten mögen - bitteschön. Es ist Euer Leben. 

Ich habe das auch gar nicht geschrieben, um es irgendjemandem konkret auszureden, sondern vielmehr um zu erklären, warum diese Getränke in einem KKonzept, das sich um effizientes Abnehmen dreht und nebenbei noch einen sehr grossen Wert auf gesundheitliche Aspekte legt absolut ZERO verloren hat.


Wer damit Mühe hat aufzuhören, es jetzt aber gerne will, den würde ich durchaus ermutigen. Die Fakten sprechen dafür, dass das eine vernünftige Entscheidung ist. 

Der erste Schritt wäre zu erkennen und einzugestehen, dass es tatsächlich eine Sucht ist.
Der man mit etwas Hirn entgegentreten kann und sollte.

Solange man noch eines hat.


Bis später.




Weiterführende Links:

Deutsch
Huffington Post: Der wahre Unterschied von Light zu Zero
Der Spiegel: Umstrittener Farbstoff E150
DKFZ: Wirkungsweise von Nikotin
Wikipedia: Cyclamat
Wikipedia: Acesulfam
Wikipedia: Aspartam


Englisch
Renegade Pharmacist: Diet Coke Exposed

Schau mal Mama - Fruchtzwerge...

Nico DaVinci 30.07.2015 - 04:07 Lesedauer ca 5 Minuten

KKritiKK
Mama, schau doch mal her!
... und schau genau.





"Mama, schau doch mal her – schau mal Mama!", singts aus dem Fernseher.

Und wehe Mama beschäftigt sich in der Werbepause mit etwas anderem…
Spätestens bei dieser Aufforderung der Piepsestimme schaut die pflichtbewusste Mama ganz gewiss auf den flatten Screen…

Und was sieht die Mama!?




Einen kleinen Jungen, der auf einem Fahrrad fährt und mutig eine Treppe herunter springt, direkt in die schützenden Arme der fürsorglichen Mama.

Und das bedeutet? Richtig! Höchste Zeit für eine Belohnung für den tapferen Racker!
Aber was ist denn nun die richtige Freude für den Helden? 
Schokosachen? Nachtisch?!

Neein. Fruchtzwerge! Denn die mag er besonders...

Und da sind auch noch gleich 2 Becher Milch drin. Und Calcium. Und Vitamin D…

Die schlaue Wahl für Weltentdecker?


Na dann gehen wir doch mal auf Entdeckungsreise… 

Und zwar raus aus der schönen bunten Werbewelt, zurück in die Realität. 
Und die sieht so aus:


Wer auf die Danone-Seite geht, um sich über Nährwerte und Inhaltstoffe der fruchtigen Zwerge zu informieren, wird erst einmal kurz überrascht sein: 

Keine Zutatenliste. Dafür aber wenigstens die Nährwertangaben:




Der geübte Kennerblick schweift sofort in die Zuckerspalte, und entdeckt dort auf den ersten Blick: 6,4 Gramm Zucker pro 50 Gramm-Becher.

Jetzt erinnern wir uns aber, dass wir einmal eine Umfrage in unserer Facebook-Gruppe hatten, bei der rund 87% unserer Mütter erzählten, dass ein Becher definitiv nicht der typischen Realität entspricht, sondern dass sich die Kleinen im Regelfall gleich 2 aussuchen dürfen. 

Verständlich, der Boden des Bechers ist viel zu schnell erreicht - die Leckerlöwen brüllen praktisch vollautomatisch nach mehr. Manchmal sogar noch nach dem zweiten...

Zack, also doch mindestens die rechte Spalte:12,8 Gramm. 
Stattlicher Gegenwert: Mehr als 5 Stück Würfelzucker. 

Und was steht da noch? 
Richtwert in % der Tageszufuhr, Sternchen.
Und Sternchen führt zu "Basierend auf einer täglichen Ernährung eines Erwachsenen." 
Er-was!? Wieso das denn!? Das ist doch exklusiv für kleine Zwergenhelden! 
Was machen denn dann nu die Erwachsenen da auf einmal in meinem Vergleich?
Na - Schwamm drüber... 

Kommen wir zum wirklich Wichtigen... den wertvollen Zusätzen: 
Dem guten Calcium: 30% Doppelsternchen - und Vitamin D: 25% Doppelsternchen.

Oh. Pro Becher á 50 Gramm war das ja - und für einen Erwachsenen. 
Und bei Doppelsternchen steht da jetzt pro 100gr.?
Orch... Ich seh nur noch Sternchen. 
Wer soll denn da bitte keinen Hirnknoten bekommen?!
Wie viel sind das denn jetzt für die kleinen Zielgruppler?

Und - immer noch keine Inhaltsangaben... Mein Fehler. 
Fruchtzwerge sind so toll(e Umsatzträger), die haben doch sogar ihren eigenen Webauftritt
Na dann schauen wir doch da nochmal nach der Zutatenliste...

Woops. Keine da?! 

Nur die Nährwerte... Klick. Woah sind die mini! Da haben die Webdesigner wohl aus Versehen das Zwergenthema stilgerecht auf die Schriftgrösse übertragen? 
Und dann auch noch als Grafik, weder such- noch zoombar...
Die Daten sollen wohl auf keinen Fall vom Geschmack ablenken?

Aber ich glaub ich nehm lieber die, die haben immerhin 0,1 Gramm weniger Zucker als auf der Danoneseite... So schnell kann's gehen...






Jetzt auch als "weniger Süss" erhältlich - steht oben drüber? 
Oh wie schön - ich kann sogar gleich nochmal Zucker sparen. 

Klasse... Aber och...
Wo stehen die denn jetzt? Rechts im Menü? Fehlanzeige...
Mal Nährwerte klicken... 
Ah, daaa haben sich die versteckt...
Die wollten wohl nicht gegessen werden? Oder lieber nicht gefunden?

Freche Zwerge aber auch...

Na dann klicken wir doch mal wegen der Nährwerte... uuuund...

Tja, da kratzt sich sogar der kleine Kerl oben rechts auf der Seite am Kopf...




11,4 Gramm... Statt 12,7 Gramm. Aha. 

Also von knapp über 5 Stück Würfelzucker auf knapp drunter...
Tja, "weniger süss" ist wohl eine sehr subjektive Grösse...


WAS DAS BEDEUTET BEIM ZUCKER WHOsWHO:

Blöd nur, dass das bedeutet, dass schon diese beiden harmlosen winzigen Zwergen-Becher gemäss der WHO-Vorgaben für Zucker bei Kindern zwischen 4 und 8 bereits die Tagesration für die Lütten praktisch komplett ausschöpfen

Bei den normalen ist es sogar schon ein klein bisschen drüber. 

Nix mehr Zucker sonst, das wars für den Tag. 
Kein Süss-Saft, kein Cola, kein Nutella. Nicht mal ein Keks... 
Wer hätte das wohl geahnt?! 
So Zwerg sind die Bechers dann wohl doch nicht...?!



Aber wie "Frucht" sind sie denn nun überhaupt...?
Keine Zutatenliste bei Danone, keine auf der Fruchtzwergseite. 
Zumindest habe ich sie nicht gefunden. 
Aber wer will ausser mir schon wissen, was in den bunten Bechern überhaupt drin ist? 
Etwa - Mama?!

Na Gott sei Dank hat das Internet ja noch ein paar mehr Webseiten als nur diese beiden, 
und auf einer unabhängigen steht es dann geschrieben:

Zutaten / Inhaltsstoffe:

Erdbeere: Frischkäsezubereitung mit 6% Früchten, Halbfettstufe im Milchanteil: Frischkäse, Zucker, Erdbeeren (mit Rote Bete Saftkonzentrat), Calciumcitrat, Aroma, Vitamin D.

Aprikose: Frischkäsezubereitung mit 6% Früchten, Halbfettstufe im Milchanteil:Frischkäse, Zucker, Aprikosen (mit Rote Bete Saftkonzentrat), Calciumcitrat, Aroma, Vitamin D.

Banane: Frischkäsezubereitung mit 6% Früchten, Halbfettstufe im Milchanteil: Frischkäse, Zucker, Bananen, Calciumcitrat, Aroma, Vitamin D.

Vitamine / Mineralstoffe: Calcium: 240 mg / 100g



Vorausgesetzt alle haben dort gute Arbeit geleistet und die Angaben stimmen sind das bärenstarke 6 Prozent Frucht. Donnerlüttchen: Die strotzen ja förmlich... 

Naja, genaugenommen heisst das aber anders herum, dass es 94% irgendwas anderes ist, nicht wahr?

Jetzt weiss ich auch endlich, warum das FruchtZWERG heisst.
Das "Frucht" ist der Zwerg! 

Aber bleiben wir realistisch: Es wurde ja auch langsam etwas eng. 
Bei 2 Bechern Milch und einer Tagesration Zucker war kaum noch Platz im kleinen Becherlein.

Und das Aroma erst...! 
Natürlich für die Kleinen ohne künstliche AromenZumindest (lt. Gesetz) 

http://www.danone.de/danone/unsere-marken/fruchtzwerge.php


Aber in jeder Sorte Aroma in den Zutaten. Da kenn sich mal noch einer aus...



JETZT WIRDS NOCHMAL WICHTIG:

Puh...
Bist Du noch da, Mama!? 

Das wäre wichtig. Denn jetzt wird es nochmal richtig spannend....

Fassen wir zusammen. Eine recht süsse Zuckerei für recht süsse Kinder.
Aus Milch. Mit extra Kalzium...

Und jetzt erinnern wir uns doch nochmal...

Da war doch was mit der Milch und dem Kalzium?!
Was war das doch gleich?!

Gab es da nicht einmal eine ziemlich aktuelle Stellungnahme unserer Deutschen Gesellschaft für Ernährungsberatung (DGE) zu diesen beiden Dingen? 




Na dann will ich ja überhaupt gar nichts gesagt haben, Mama!

Geschweigedenn hinzugefügt.

Ausser vielleicht - was für eine Ironie das doch ist, ausgerechnet die beiden - wo sie sich doch sooo gut verstehen...




Bis später.




Weiterführende Links
Stellungnahme der DGE zu Milch und Kalzium





Lebenslänglich für Lebensmittel

Nico DaVinci 29.07.2015 - 17:07 Lesedauer ca 4 Minuten

KKommentar
Lebenslänglich für Lebensmittel
Über das Problem des Kostendrucks und der geteilten Verantwortung



UnKKonform und manchmal sogar tödlich: Erdnussbutter


2008 wurde Stewart Parnell, der Inhaber einer Firma, die sich mit der Verarbeitung von Erdnüssen beschäftigte von seinem Mitarbeitern gewarnt, dass die aktuelle Charge seiner Erdnussbutter ein Problem mit Salmonellen habe. 

Seine Antwort in einer Email war: 
"Sch**sse, versendet es trotzdem, ich kann mir nicht leisten, einen weiteren Kunden zu verlieren."

Die Folge: 700 Menschen wurden krank, 9 starben.


Die Quelle wurde zurückverfolgt, die Firma geschlossen und ging bankrott.

Vor ein paar Tagen nun wurde er schuldig gesprochen in 71 Verstössen gegen geltendes Recht und zum 21. September 2015 wird das Strafmass verkündet.

Zum ersten Mal in der Geschichte wird für einen Lebensmittelskandal ein Urteil erwartet, das auf "lebenslänglich" lautet, die Staatsanwaltschaft dort hat das jedenfalls beantragt, und viele Experten halten ein solches Urteil für wahrscheinlich.


Seinen Bruder erwartet eine 21-jährige Haftstrafe, die Qualitäts-Kontrolle-Managerin wird mit ca 10 Jahren rechnen müssen.

Soviel zum Stand der Dinge.

Jetzt muss man natürlich berücksichtigen, dass es sich dabei um das amerikanische Rechtssystem handelt, das in verschiedenen Bereichen einfach komplett anders läuft als unseres. Unvergessen die Millionen-Abfindungen für Pudel und den heissen McDonalds-Kaffee, wegen dem jetzt "Achtung Inhalt ist heiss" auf den Pappbecher steht.


Und möglicherweise haben wir auch andere Sicherungssysteme, oder eine bessere Ethik.

Aber in ein paar Bereichen sollte uns das schon ein wenig nachdenklich werden lassen:


Kostendruck für die kleinen Unternehmen

Wir hatten ja in der letzten Zeit immer mal wieder Fleischskandale, bei denen abgelaufenes Fleisch (oder: wer erinnert noch die Pferdefleischlasagne?) in den Handel kam und genüsslich weil unwissend von den Verbrauchern verzehrt wurde. Das Praktische daran: Die Beweismittel werden vom Nutzer gleich mit vernichtet. Und noch etwas ist schwierig - man isst über den Tag verteilt eine Menge verschiedener Dinge und spürt dann vielleicht ein Unwohlsein aber kann kaum verbindlich sagen: "Es war das Hackfleisch und nein, ich habe die Kühlkette nicht unterbrochen, ich kann das beweisen." 

Wenn nun der Wettbewerb zwischen den Unternehmen derart gross ist, dass ein Unternehmer bei uns eine ähnlich fatale Fehlentscheidung trifft, weil er sonst seine Mitarbeiter nicht bezahlen kann - dann muss er nicht einmal ein gieriger Mensch sein - es reicht schon, wenn es ums nackte Überleben geht. Und bis dann die Sicherungssystem greifen ist es möglicherweise längst für einige Verbraucher zu spät, wenn's richtig dicke kommt. 

Am obigen Beispiel sieht man ja auch, dass mindestens noch zwei weitere wohl mindestens so weit informiert waren, dass es für den Schuldspruch gereicht hat. Auch die haben geschwiegen. Und wie wäre das bei uns?

Mit welcher Wahrscheinlichkeit würde bei uns jemand rechtzeitig den Mund aufmachen und sagen "Wir haben ein Problem, unser Chef ignoriert es, ich kann das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren..." Als die Erdnussbutter-Maschine vom Netz genommen wurde verloren 90 Mitarbeiter ihren Job. Wegen der Zwangsschliessung. Aber hätten sie ihn vielleicht auch verloren, wenn der Chef die fragliche Charge zurückgehalten hätte und sie deshalb möglicherweise einen Kunden verloren hätten?

Wir hatten in der letzten Zeit ein paar Nuss-Mus-und-Ähnliche-Rückrufe, teilweise wurden daraufhin ganze Sortimente aus den Handelsketten verbannt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass das vor einem sehr ähnlichen Hintergrund geschah. Vermutlich rechtzeitig? Wer weiss das schon.


Die verwaschene Verantwortung der grossen Konzerne


Wie würde das aber dann bei einem richtig grossen Konzern aussehen? 
Wen würde man denn dort verantwortlich machen können? 
Den Leiter des Qualitätsmanagements? Der war gerade im Urlaub. 
Dann den Stellvertreter. Sorry - Elternzeit. 
Stellvertreters Stellvertreter? Betriebsbedingt gekündigt, wegen der Einsparmassnahmen...
Ah, dann den Vorgesetzten? Hm, woher hätte der das bitteschön wissen sollen? 

Gut, aber dann die Mitarbeiter, die es festgestellt haben? 
Die schrieben eine Email an den Leiter, der im Urlaub war. 
Falls sie überhaupt qualifiziert genug waren, das Problem festzustellen, denn eigentlich sind es alles fachfremde Leiharbeiter, die nur die Maschinen bedienen und wegen des geringeren Lohns ohnehin nicht sehr motiviert sind.

Ich sehe hier eine ganz schön grosse Lücke an Verantwortlichkeit klaffen, über die man einmal intensiv nachdenken sollte.

Wen sollte man greifen? Wer ist denn eigentlich verantwortlich am Ende?

Könnt Ihr Euch vorstellen, dass der Unilever-CEO lebenslang ins Gefängnis geht, sollte jemals nachgewiesen werden können, dass das Becel pro activ tatsächlich die von foodwatch monierten Gesundheitsrisiken in sich trug und die Warnhinweise auf der Packung nicht zum Spass waren - sondern sich tatsächlich ein paar ans Herz fassten bevor sie über den Jordan gingen? Weil sie sich fleissig die vermeintlich ach so gesunde Margarine aufs Weissbrötchen schmierten? 
Nein? Wer dann? 
Der Forscher in Diensten von Unilever, der die Unbedenklichkeit bescheinigt hat?


Ich sehe hier zwei Möglichkeiten:
Entweder, wir verlassen uns auf die ethische Integrität der Entscheider.
Oder wir sorgen für klare Verantwortlichkeiten und setzen dann auch entsprechend empfindliche Strafen tatsächlich um. Und verlassen uns auf die Abschreckung. 
Momentan sehe ich allerdings eher, dass genau das nicht geschieht.

In jedem Fall befürchte ich, dass beides - der allgemeine Preisdruck und die verwaschene Verantwortung allenthalben - ein sehr labiles Umfeld erzeugen, das die reale Gefahr in sich trägt, dass wir nicht mehr all zu lange auf einen Fall warten müssen, der dem der Peanut Corporation of America gleicht.


Bis später.




Weiterführende Links:
Rawstory: Life sentence for food exec (englisch)
Wiki: Peanut Corporation of America (englisch)



Stevia jetzt auch offiziell auf dem Prüfstand

Nico DaVinci 23.07.2015 - 16:07 Lesedauer ca 5 Minuten

KKommentar
Stevia jetzt auch offiziell auf dem Prüfstand
Meine Anmerkungen zu einem Spiegel-Bericht





Ich komme mir ja langsam vor wie ein Orakel.

Das soll jetzt bitteschön keinesfalls arrogant rüberkommen, aber: 
Ich sage das mit dem Fett. 
Ich sage das mit den Eiern und dem Cholesterin. 
Ich sage das mit dem Weizen. 
Ich sage das mit dem Zucker. 
Ich sage das mit der Milch. 
Ich sage das mit der Molke.
Und ich sage das mit dem Stevia.

Und nach und nach kommt jedes dieser Themen über die Mainstream-Medien dann auch endlich im Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit an, und zwar genau so, wie ich es zutreffend meiner eigenen Leserschaft schon lange vorher beschrieben hatte...

Nein, ich bin kein Hellseher. 

Ich recherchiere nur sehr sorgfältig und habe einen guten Instinkt, wo Informationen und Studien tragen und wo sie korrumpiert sind. 
Nicht zuletzt, weil ich auch die Quellen jeweils sehr genau anschaue.

Jetzt ist Stevia gerade aktuell in der Presse neu bewertet worden. 
Und das weit kritischer als zu Beginn, als das noch als "natürliche Süsse mit weniger Kalorien" unseren Süsshunger gesünder stillen sollte als der weisse Zucker.

Der aktuelle Bericht im Spiegel enthält ein paar sehr interessante Informationen.
Meine Empfehlung.


Allerdings kann ich nicht anders, als ein paar der Expertenmeinungen, die darin enthalten sind bewertend zu kommentieren:




"Bei der Herstellung des Süßungsmittels werden die Steviolglykoside in einem chemischen Verfahren isoliert - und von den wertvollen Inhaltsstoffen der Steviapflanze getrennt. Die Steviolglykoside enthalten somit keine gesundheitsfördernden Bestandteile mehr."

Soviel zur Natürlichkeit dieses Stoffes. Gesundheitswert: Null. Meine Rede.



"Schon mit einer geringen Menge Stevia, das auch für Diabetiker geeignet ist, lasse sich eine enorme Süße erzielen, so die Ernährungsexpertin. Sie empfiehlt für den Gebrauch daheim Flüssigsüße oder Granulat."

Das ist eben genau das Kreuz mit diesen Diätassistenten. 
Sie verbreiten gefährliche Halbwahrheiten. 

Liebe Frau Kirsten Metternich, würden Sie mir bitte dringend einen Gefallen tun!? 

Würden Sie einmal bitte schauen, WAS der Trägerstoff des Granulates ist, 
der 98% dieser Produkte ausmacht? Es ist ZUCKER.

Hier zum Beispiel: Zutaten: Maltodextrin, Süßstoff: Steviol-Glykoside, natürliche Aromen.


Und dann schauen Sie sich bitte mal die Flüssigsüsse an. 
Richtig. Die enthält Fruktose. Auch Zucker. 


Und DAS bieten Sie u.a. Diabetikern und Abnehmwilligen an!? 

Bitte bewerten Sie das umgehend neu und nehmen sie diese widersinnige Empfehlung schnellstmöglich zurück. Das ist entsetzlich unverantwortlich!



"Vor allem Kinder mit wenig Körpergewicht können an die ADI-Wert-Grenze oder darüber kommen, wenn sie beispielsweise viele gesüßte Limonaden trinken."

Wer das jetzt nicht weiss, kurz erklärt: Der ADI-Wert legt fest, wie viel man täglich von etwas zu sich nehmen kann, ohne dass es gesundheitlich bedenklich scheint. 

Joar... Na dann mal schön Cola Life in die Kinderchens. 
Und vielleicht ein Stück mit Stevia gesundgesüssten Kuchen von der Mama obendrauf?



"Die Steviapflanze selbst ist in der EU nicht als Lebensmittel zugelassen, da nicht für alle Pflanzenteile die aufwendigen erforderlichen Unbedenklichkeitsstudien vorliegen."

Ich sehe das anders: Die Steviapflanze ist nicht als Lebensmittel zugelassen, weil ein Konsortium (u.a. Coca Cola) ein Patent für E960 angemeldet hat und bei der EU einen sehr dicken Lobbyfuss in der Tür hat. Und keine Konkurrenz wünscht. 

Was aber nicht heissen soll, dass die Pflanze automatisch die bessere Wahl wäre, wenn man sich der Legalität entzieht und die z.B. als Badezusätze einkauft. 

Letztes Wochenende sprach ich zufällig mit einem Importeur, der hat mir erzählt, wie die Behörden damals zu Beginn des Hypes seinen gesamten Einkauf aus Südamerika beschlagnahmt haben. So richtig mit Polizeiaufgebot waren sie angerückt. 
Er sei sich wie ein Drogendealer vorgekommen. 

Tja, Pflanzen sind eben nicht ohne. Da kann man schon mal die Gesetze polizeilich durchdrücken, wenn es um die Gesundheit geht. Wenn sie das nur mal an den wirklich wichtigen Stellen täten...

Nein. So lange etwas einen ADI-Wert hat, würde ich schon zweimal nicht unkontrolliert Pflanzen konsumieren, bei denen ich null Ahnung habe, was da genau und wie viel davon drin ist. So verlockend es sein mag: Die richtige Dosierung abzuschätzen ist doch noch viel weniger möglich.



"Jeder Deutsche verzehrt im Durchschnitt 36 Kilo Zucker pro Jahr, das sind drei Kilo pro Monat. Die Löffel für Kaffee und Tee sind dabei die geringste Menge. Den meisten Zucker, rund 83 Prozent, verspeisen wir mit verarbeiteten Lebensmitteln wie Süßigkeiten, Backwaren, Milchprodukten oder Fertiggerichten. Das Problem: Der Körper gewöhnt sich an die durch diese Produkte vorgegebene Süße."

Also erstens Mal ist der eigentliche Verzehr weit über den 36 Kilo, auch wenn ich noch keinen exakten Wert bestimmen konnte, soviel ist jetzt schon sicher: 
Die 36 Kilo beinhalten noch lange nicht allen Zucker, den man uns durch die Kiemen presst.
Und ja, genau diese Gewöhnung ist ein Problem, vor allem, wenn man das schon bei den Kleinen beginnt - ganz besonders.



"Ernährungsexpertin Elektra Polychronidou empfiehlt, die Süßschwelle langsam herunterzuregulieren" 

Wo wir uns einig sind: Herunterregulieren ist eine gute Idee.

Nicht einig: Zucker ist ein Suchtstoff oder ein suchtähnlicher Stoff, vergleichbar mit dem Nikotin. Leider muss man auf diese Zahlen ausweichen, denn zu Zucker gibt es noch zu wenig. Und beim Rauchen kann man sehr sicher sagen, dass eine langsame Verringerung keinen Erfolg bringt. Ich halte das deshalb für nicht sinnvoll. Man quält sich so viel länger und lässt die Sucht am Leben. Besser ist ein 5 - 14 Tage andauernder Entzug, danach entwickelt man wieder ein natürlicheres Süssgefühl und ist weit weniger anfällig für die massiven Überdosierungen, die wir alle abbekommen.


"Ganz besonders wichtig: Möglichst häufig unverarbeitete Lebensmittel verwenden, das senkt den Zuckerkonsum am deutlichsten."

Das habe ich auch schon einmal jemanden sagen hören, den ich relativ gut kenne. 
Wer war das noch gleich... Achja. Das war ich. :) 



Fazit: 
Stevia wegzulassen, wenn man abnehmen will ist und bleibt eine sehr kluge Entscheidung.

Und wenn es um die Gesundheit gehen soll, dann gebe ich einmal folgendes zu Bedenken:

Über die Natürlichkeit eines Stoffes, mit dem man nicht einmal ein Pullmoll-Bonbon ausschliesslich süssen darf, sondern trotzdem noch 2 Drittel mit Zucker auffüllen muss - sollte jede eigentlich gesundheitsbewusste Hausfrau einmal ausführlich nachdenken. 

Bevor sie noch weiter zu diesem Stoff greift und das ihren Kindern in den Kuchen mixt.
Oder auch nur eine einzige Flasche Cola Life einkauft...


Bis später.




Weiterführende Links
Der SPIEGEL-Artikel zu Stevia im Original

Meine Wahrheit zur neuen Cola Life (Mai 2015)

Stevia, meine vorläufige Endabrechnung (Oktober 2013)
Zuckersüss und doch nicht erlaubt (Oktober 2012)

Haribo-Produkte sind zuckerhaltige Genussmittel: für ab und zu

Nico DaVinci 23.07.2015 - 12:07 Lesedauer ca 4 Minuten

NachgehaKKt
Was Haribo für Kinder empfiehlt
Wenn man nicht nachfragt, kommt man nicht drauf


Der vergangene Beitrag hat sich ja mit dem Zuckergehalt der Haribo-Goldbären und der Saftbären beschäftigt. 

Zur Erinnerung: Setzt man eine Tüte Goldbären ins Verhältnis mit den Empfehlungen der WHO enthält diese soviel Zucker, dass z.B. ein 6-jähriger rechnerisch rund 14 Tage lang danach kein Krümelchen Zucker mehr essen sollte, wenn er das zuviel wieder ausgleichen wollte.

Nun hatte ich ja auf der offiziellen Haribo-Facebook-Seite nachgefragt, 

wie viel Haribo denn eigentlich selbst für Kinder empfiehlt.

Wie Ihr Euch vielleicht erinnert haben die mich wohl erst einmal übersehen, und dann auf die Nachfrage gebeten, ich möge mich doch per Email an deren Experten wenden, was ich dann auch tat. Schliesslich hat mich das wirklich interessiert.

Ich weiss nicht genau, wieso ich so ein Pech mit meinem Anliegen habe, aber auch die Email wurde anscheinend übersehen.

Erst als ich dann nochmals auf der Facebook-Seite nachgefragt habe, bekam ich am selben Tag sowohl auf Facebook als auch per Email eine Antwort.






Und hier die Antwort per Email:

Sehr geehrter Herr DaVinci,

vielen Dank für Ihre freundliche E-Mail an HARIBO und das damit verbundene Interesse an unserem Produkt SAFT GOLDBÄREN. Für die verspätete Rückmeldung möchten wir uns in aller Form entschuldigen. 

Gerne gehen wir im Folgenden auf Ihre Fragen ein: 

Unseren Kunden ist bekannt, dass HARIBO seit mehr als 90 Jahren Süßwaren herstellt, die seit Generationen große Beliebtheit genießen. HARIBO-Produkte sind zuckerhaltige Genussmittel und sollen den Menschen ab und zu eine kleine Freude im Alltag bereiten. Mehr versprechen und kommunizieren wir auch nicht. 

Der erhöhte Fruchtsaft-Anteil von 25% der SAFT GOLDBÄREN erzielt insbesondere eine weichere Konsistenz als bei den „klassischen“ GOLDBÄREN. Die Nährwerte beider Produkte sind jedoch vergleichbar und werden nicht signifikant von der Zugabe eines höheren Fruchtsaftgehaltes beeinflusst. 

Unsere Abpackungen sind mit Nährwert-Informationen sowie Referenzmengen entsprechend der geltenden gesetzlichen Regelungen versehen. Wenn Sie Bedenken im Hinblick auf diese Referenzmengen haben bzw. flexibler bei der Portionierung für Ihre Kinder sein möchten, empfehlen wir Ihnen die so genannten „Mini-Maxi-Abpackungen“ der GOLDBÄREN und SAFT GOLDBÄREN, die leicht portionierbare 10g- bzw. 15g-Minibeutel enthalten. 

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesen Informationen weiterhelfen konnten und wünschen Ihnen eine angenehme Restwoche.  
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne auch telefonisch zur Verfügung. 
-- Mit freundlichen Grüßen HARIBO GmbH & Co. KG i. A.



Na, daraus ergibt sich aber dann doch noch ein klein bisschen Gesprächsbedarf...


"HARIBO-Produkte sind zuckerhaltige Genussmittel und sollen den Menschen ab und zu eine kleine Freude im Alltag bereiten." 

Genussmittel... Wenn das mal nur alle wüssten. 
Ich kenne Leute, die glauben sie brauchen täglich mindestens eine Tüte davon. 
Und sind sich dabei überhaupt nicht bewusst, dass selbst Haribo meint, nur ab und zu.
Ab und zu finde ich toll. Klein auch. Freude sowieso. 




"Mehr versprechen und kommunizieren wir auch nicht."


Hm. Hatte ich bei meinen Fragen auch gar nicht unterstellt? 
Ist das gleich schon vorbeugend, oder haben die etwa meinen Blog gelesen? 
In jedem Fall gehen sie wohl von selbst davon aus, dass das ein berechtigter Kritikpunkt ist, was mich ein bisschen beruhigt, bedeutet das doch, dass sie ganz genau wissen, was sie da tun - und wo sie etwas bei der Kommunikation lieber weglassen.




"Die Nährwerte beider Produkte sind jedoch vergleichbar und werden nicht signifikant von der Zugabe eines höheren Fruchtsaftgehaltes beeinflusst"
Ich freue mich immer, wenn Infos wie die aus meinem letzten Blogbericht auch offiziell bestätigt werden. Vielleicht sollte man denen mal mitteilen, dass die Bevölkerung das mit dem Saft leider als gesünder fehlinterpretiert? Bestimmt wissen die das nicht. Bestimmt.



"Wenn Sie Bedenken im Hinblick auf diese Referenzmengen haben bzw. flexibler bei der Portionierung für Ihre Kinder sein möchten, empfehlen wir Ihnen die so genannten „Mini-Maxi-Abpackungen“ der GOLDBÄREN und SAFT GOLDBÄREN, die leicht portionierbare 10g- bzw. 15g-Minibeutel enthalten."

Ja. Diese Bedenken habe ich tatsächlich. 

Und das aber nicht aus der Luft gegriffen, sondern weil ich die Empfehlungen der Weltgesundheitsbehörde sehr ernst nehme. An den Empfehlungen haben viele sehr kluge Köpfe lange gearbeitet und geforscht. Und mutig waren sie auch, denn sie haben die Wahrheit gegen eine Menge Widerstände aus der Industrie trotzdem veröffentlicht.


Was Haribo mir nun irgendwie doch schuldig geblieben ist, ist die Antwort auf meine Frage...?!


Wie viele Gummbärchen sind denn nun Ok?! 

Alles muss man selber machen... Na denn...

ICH will Euch das nicht schuldig bleiben. 

Ich nehme die vom Hersteller empfohlenen 15-Gramm-Minibeutel als Referenz und rechne das mal aufgrund der Herstellerangaben für uns alle aus und schreibe es verständlich weil bildlich auf:

- Kinder zwischen 4 und 8 sollten:  KEINE ZWEI DER MINIBEUTEL
- Jugendliche:  NICHT MEHR ALS ZWEI DER MINIBEUTEL
- und Erwachsene: UNTER 4 DER MINIBEUTEL

konsumieren, und dann den restlichen Tag absolut gar nichts mehr
das zugesetzten Zucker enthält. 

Weder trinken, noch essen. Kein Cola, kein Nutella, kein Müsli, keine Weightwatchers-Ravioli, kein Red Bull. Niente. Nada. Nüscht.








MINI(!)Beutel, das sind nicht die grossen mit Extrainhalt. 
Damit das keine Missverständnisse gibt. MINI.
Über den Plastikmüll, den das verursacht reden wir dann ein anderes Mal...


Bis später.



Wie die Werbung "gesunde" Worte missbraucht

Nico DaVinci 13.07.2015 - 20:07 Lesedauer ca 3 Minuten

KKWissen
Subtile Verbraucherleitung durch "gesunde" Worte

Am Beispiel von Haribo Saft Goldbären


Neulich fiel mir eine Werbung im Fernsehen auf, die sich mit Haribo Goldbären beschäftigte.
Ab Ende des Spots wurden kurz die neuen Haribo Saft Goldbären eingeblendet, mit dem sehr prominenten Hinweis, dass jetzt 25% Fruchtsaft enthalten sei.

Es ist kein Zufall, dass am Ende des Spots eine starke Mutter dem Bully Herbig klar macht, er müsse dann aufräumen, schliesslich kaufen die Frauen das Produkt, und man identifiziert sich ja gerne mit jemandem, der sagen kann, wo es lang geht...


Ich habe auch relativ wenig Zweifel, dass sich der Werbespot nicht nur an die Mütter, sondern auch an die Kinder richtet, so schön bunt und abenteuerlich, wie er aufgemacht ist.







Ich hatte das neulich ja schon einmal bei der Cola Life moniert und so ist es wohl auch mit diesem Produkt:
Ich glaube wir können ziemlich sicher davon ausgehen, dass in den meisten Köpfen die logische Kette "Obst ist gesund" > "Fruchtsaft ist gesund" > "Gummibärchen, die zu 25% aus Fruchtsaft bestehen, müssen gesünder sein als die anderen" abläuft. 

Und so soll das auch aussehen. Gesünder naschen. Für die Kinder nur das Beste...

Jetzt hatte ich aber am Wochenende einmal die beiden Tüten entdeckt und die Gelegenheit, sie gleichzeitig im direkten Vergleich anzusehen. Und obwohl ich schon vieles gesehen habe in den letzten Monaten - der direkte Vergleich der beiden Nährwerttabellen hat mich dann doch ein wenig überrascht.


Seht selbst:



Die Originalen Haribo-Goldbären

Die neuen Saft Goldbären

Der direkte Vergleich

Ist das nicht erstaunlich? Nicht nur, dass extrahierte Fruktose meiner Meinung nach sehr viel ungünstiger für die Gesundheit ist - nein. Der Zuckergehalt ist auf das Gramm identisch.

Aber jetzt müssen wir uns mal kurz darüber unterhalten, was das eigentlich bedeutet, was da genau drauf steht. 

In einer Tüte der Original Gummibärchen stecken also 165 Gramm Zucker drin.Das ist der Gegenwert von 68(!) Zuckerwürfeln.

Und jetzt erlaube ich mir einmal das ins Verhältnis zur Zuckerempfehlung der WHO zu setzen:

Erwachsene                 6,6  fach die empfohlene Tagesgrenze 

Jugendliche                9,88 fach die empfohlene Tagesgrenze 
Kinder 4 - 8 Jahre:    13,2  fach die empfohlene Tagesgrenze 


Das gilt gemäss den aufgedruckten Werten natürlich für beide Sorten gleichermassen, lässt man einmal die geringere Füllemenge der neuen Saftmarke ausser acht und den meiner Meinung nach viel schlimmeren Effekt der extrahierten Fructose im neuen Produkt.


Bezogen auf die Füllmenge der neuen Tüte zeigen sich die Käufer dann auch eher besorgt, dass das nicht ausreichend sei - schliesslich kann man nicht genug davon haben:






Wie falsch dieses Produkt wahrgenommen wird zeigt sich an einer weiteren Schilderung, die ich neulich zu dem Thema erzählt bekam:
"Vor KK bin ich sogar dem Slogan aufgesessen...beim Abnehmen darfste ruhig Gummibärchen, die haben doch kein Fett!!!"

Bitte lasst das sein, ihr werdet mit dieser Zuckerbombe nicht abnehmen können.

Und jetzt mal Hand auf's Herz. So eine Tüte ist doch an einem Abend locker in wenigen Minuten inhaliert. Legt die jemand mit Restinhalt auf die Seite? 
Wohl eher nicht, zumal die ja an der Luft nach einer Weile relativ hart werden.

Jetzt wollte ich die Profis selbst einmal fragen, wie es denn so aussieht.
Das habe ich als Antwort erhalten:









Das kann man jetzt einmal für sich kurz wirken lassen. 
Gut gelöst, wer will schon die Wahrheit auf seiner Werbe-FB-Seite stehen haben?
Natürlich bin ich der Empfehlung mit der Email gefolgt. 
Sollte ich eine Antwort bekommen, werde ich die nachreichen, bis jetzt kam nichts...



Bis später.




Weiterführende Links:
Der Haribo-Spot auf YouTube
Der alte Haribo-Spot zu Saftbären (2014)

Die [Süss]Kartoffel-Frage: Wieso eine Kartoffel nicht immer gleich eine Kartoffel ist

Nico DaVinci 04.07.2015 - 06:07 Lesedauer ca 7 Minuten



KK-Lebensmittelkunde
Wieso sind Süsskartoffeln bei KK erlaubt?
... und wieso eine "normale" Kartoffel nicht?



Diese Frage kommt sehr häufig und sie ist auch ziemlich logisch. Auf den ersten Blick.


Der einfache Stolperer
Manche stolpern schon über die Logik, dass - wenn eine Kartoffel nicht erlaubt ist, wieso dann ausgerechnet eine Süsskartoffel? Wo wir doch auf süss verzichten?! Halloo-hoo!?


Der komplexe Stolperer mit Vorbereitung
Andere machen sich die Mühe und schauen auf den Anteil der Kohlenhydrate. Oder des Zuckers. Oder der Stärke. Und die dauerhaft Unbelehrbaren auf die Kalorien. 

Überall fällt die Süsskartoffel mit höheren Werten auf... 


Der daraus folgende Dialog
"HA! Ham wir Euch! Da ist KK wohl ein Irrtum unterlaufen? Erwischt!"
"Ähhhhhh. Nein... Das stimmt so!"
"Wieso!?"
"Aaalsoo....."










Die heisst bloss so, isses aber nicht
Als allererstes muss man verstehen, dass die beiden Kontrahenten von aussen ziemlich ähnlich aussehen können. Und hier ist vermutlich auch der Grund, warum die beiden die Kartoffel im Namen bekommen haben ... Und weil sie ziemlich ähnlich zubereitet werden.


Allerdings ist da schon der erste kleine Fehler unterlaufen, denn die Namenserteiler (war das Frau oder Herr Tartufolo? *grübel) haben sich nicht sehr um botanische Unterschiede gekümmert. 

Während die "normale" Kartoffel (die ich ab jetzt Kartoffel nenne, sonst bin ich bald nicht mehr "normal" vor lauter tippen) aus der Familie der Nachtschattengewächse kommt, ist die Süsskartoffel eine Speicherwurzel aus der Familie der Windengewächse. 


Der erste Hinweis, dass da ein kleiner Unterschied besteht. 
Die beiden sind botanisch in etwa so verwandt wie unser Bundes-Essen-Minister Christian Schmidt und ich. Also - ziemlich entfernt.




Beliebt und gar nicht mal so gut - Wer abnehmen möchte meidet
besser die liebste Sättigungsbeilage der Deutschen.



Deshalb keine Kartoffel
Die Kartoffel knocken wir jetzt erst mal abnehmtechnisch aus, in dem wir kurz klären, was an ihr für Abnehmwillige ungünstig ist. 

Auch wenn sie auf den ersten Blick weniger Kohlenhydrate, weniger Kalorien, weniger Fett und weniger Stärke/Zucker enthält, sorgt die Beschaffenheit der Stärke für einen rapiden Anstieg des Blutzuckerspiegels. 

Um das ins Verhältnis zu setzen: Hält man eine reine Glukoselösung (GI 115) dagegen, so erreicht die Kartoffel sogar etwas mehr als die Hälfte des Anstieges, bei ähnlichem Verlauf der Kurve auf der Zeitachse. Das ist ziemlich verdammt viel.

Und das Verhältnis wird sogar noch ungünstiger, wenn man die allseits beliebten Zubereitungs-Formen Kartoffelpüree, Baked Potato, Kartoffelgratin, Bratkartoffeln (und sowieso Pulverpüree aus der Pappbox) wählt


Das ist fatal, wenn man mit KK abnehmen will. Wenn man das noch zur falschen Tageszeit macht, kann das sogar je nach Menge und Zubereitung ein Wochenergebnis kosten.





Ganz schön flach, die "Süsse"



Deshalb ist die Süsskartoffel gut
Ihr ahnt es schon: 
Der Anstieg des Blutzuckerspiegels bei der Süsskartoffel ist trotz vermeintlich schlechterer Werte erstaunlich moderat. Und das liegt an der Zusammensetzung der Stärke und den enthaltenen Ballaststoffen. 

Und für die ganz doktoresken unter Euch: Enthaltene Amylase- und Trypsin-Hemmer beeinflussen die Stabilität der Stärkemoleküle zu unserem Vorteil. Wer hier Bahnhof gelesen hat, ist wahrscheinlich ungedoktort und darf sich auch ohne Abschreiben über diesen wichtigen Vorteil freuen... 

Wer auf der ganz sicheren Seite sein will, der isst sie mit Schale (gut abschrubben, versteht sich). Das ist auch wegen der Vitamine und Nährstoffe eine ziemlich gute Idee. Dazu gleich noch mehr.

Geschält als Püree würde ich sie möglichst selten empfehlen - auch wenn sie selbst in dieser Form die Kartoffel im direkten Vergleich um Längen schlägt. Aber das könnte bremsen, was daran liegt, dass ein Teil des Blutzucker senkenden Teils in der Schale steckt und Vorzerkleinertes... - aber das wisst Ihr ja.





Aufschneiderei? Die Süsskartoffel hält, was sie verspricht. Und mehr.




Und jetzt kommt's geballt: Nährstoffe...

Das Ding ist ein Wunderwerk der Natur, was den Nährstoffgehalt betrifft.

VITAMINE
Vollgepackt mit Vitamin A (ich glaube sie hält den Rekord darin) bis unter die Haube.
Ausserdem Vitamin C, E, und eine Reihe wichtiger B-Vitamine. 


Vitamin A ist ja vor allem bekannt wegen dem Beta-Carotin, und jeder denkt sofort an die Augen - stimmt auch. Sehkraft. 


Aber viel besser: Das Nervensystem wird gestärkt, die Bildung von neuen Blutkörperchen wird gefördert, Eisen kann besser verwertet werden, unsere Haut braucht es, die Knochen, das Immunsystem wird gestärkt, es wird benötigt um die Hormone Testosteron und Östrogen zu bilden und kann so gerade auch Frauen helfen, wenn Fruchtbarkeit ein Problem darstellt. (*holt Luft...) 
Aber vor allem... vor allem: Es ist ein wichtiger Faktor im Stoffwechsel, sowohl beim Eiweiss als auch beim Fettstoffwechsel der Leber spielt Vitamin A eine wichtige Rolle.
Und weil wir relativ eiweissreich essen beugen wir genau damit einem Vitamin-A.Mangel vor, der dadurch entstehen könnte. 

Noch ein kleines Plus: wer gestresst ist, tut sich damit auch ebenfalls etwas Gutes, denn Dauergestresste und schwer Erkrankte brauchen überdurchschnittlich viel mehr davon.


Allerdings: 
Von alledem hast Du überhaupt nichts, wenn Du noch immer einer dieser Fett-Angsthasen bist, die die Light-Wurst im Mineralwasser anbraten. 
Denn Vitamin A ist fettlöslich, das heisst, ohne Fett kannst Du Süsskartoffeln essen bist Du selber eine bist und hast leider trotzdem nichts von dem geilen Stoff. Ohne Fett keine Aufnahme im Körper. Das trifft übrigens nebenbei bemerkt auch für Vitamin E zu. 



MINERALSTOFFE
Die Süsskartoffel enthält hohe Mengen an Kalium, und nennenswert Eisen und Zink.

Ausserdem in geringeren Mengen Calcium, Magnesium und Phosphor.



Der Wunderstoff Caiapo
In der Süsskartoffel schlummert vor allem in der Schale (sagte ich doch, esst sie mit) eine Substanz, die Caiapo genannt wird. 

Diese hat zwei wesentliche Vorteile für unsere Zwecke:
Sie erhöht die Insulinsensitivität spürbar und sie senkt den Cholesterinspiegel im entscheidenden Bereich LDL, das ist das eine der beiden "bösen".
Schon wieder Bahnhof? Das ist was sehr Gutes für uns. Beides.



Ihr seht - tolle Knolle, das Ding
Wer Euch dieses Lebensmittel im Rahmen von SlowCarb oder einer anderen kohlenhydratarmen aber proteinreichen Abnehmform verwehrt zeigt Euch damit, dass er in entscheidenden Bereichen keine Ahnung von seinem Handwerk hat.



Hype(r), Hype(r)?!

In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass - wenn ich ein Lebensmittel vorgestellt habe, das Vorteile für die Ernährung oder die Abnahme hat - gerne mal ein kleiner Hype ausgebrochen ist. 

Menschen lagen in den Supermärkten auf den Kachelböden, zerrten sich  an den Haaren und prügelten sich wild kriegsgeheulend um den letzten Butternut (ja, ich übertreibe ein bisschen (aber nur ein bisschen) ). 

Dieses Mal bin ich klüger und sage es gleich vorweg: 
Minimiert die Verletzungsgefahr, prügelt Euch nicht und geht wie mit allen anderen Lebensmitteln auch variabel und moderat um. 

Es gibt keinen Grund wegen der Vorteile jetzt einen LKW zu chartern und die Dinger für den nächsten Krieg zu Hause im Keller zu lagern. Ihr braucht auch keine Extra-Garage anmieten.

Nein - baut sie ab und an mal ein, wenn Ihr Lust darauf verspürt, dann ist das vernünftig und richtig so. Und wenn Euer Gesicht und Eure Haut orange wird, dann habt Ihr es übertrieben (das geht wieder weg und ist nicht gefährlich, übrigens).


Wo gibt's die eigentlich?
Mittlerweile gibt es sie eigentlich in fast jedem Geschäft mit einer durchschnittlich sortierten Gemüsetheke. Selbst die Discounter führen sie fast alle.

Und wie erkenne ich die?

Mit ein bisschen Übung erkennt man sie auch per Auge, aber zu Anfang würde ich mich auf das Schild verlassen, das dabei steht, denn es gibt ein paar Wurzelgemüse-Sorten, die relativ ähnlich aussehen können.

Gibt es Unterschiede? 
Ja, die gibt es - sowohl in der Schalenfarbe als auch in der Farbe des Innenlebens - wobei die oben abgebildete von den Nährstoffwerten nach meinen Unterlagen die vorteilhaftesten Zahlen aufweist, speziell beim Vitamin A.


Wann kann man sie essen?
Im Prinzip den ganzen Tag, wobei ich am Abend ein wenig langsamer machen würde und nicht zu grosse Portionen davon - das ist vergleichbar mit den Karotten und den Kürbissen... Es ist zwar kein vollwertiger Ersatz für die Hülsenfrüchte mittags, kann man aber schon mal machen, sie halten relativ lange satt.




Noch was?
Jetzt haben wir in diesem Beitrag aber schon so lange nicht mehr von Christian Schmidt geredet...

Apropos Christian Schmidt... 

Was macht der eigentlich momentan, auch wenn wir ihn grad gar nicht brauchen? 

Ah richtig. Der ist beschäftigt und rettet mit einem einzigen Anruf eine Menge Leben und rettet die Natur, bevor sie verarmt. Guter Mann! Soll noch einer sagen die einzigen Königinnen die er kennt seien die Weinköniginnen.

Und jetzt machst Du das gleiche bitte noch mit dem Genmais, und machst mit den Landesministern das Verbot klar. Christian. Ruf... sie... an!




Bis später.



Update zum DGE-Video: Schlimmer als gedacht

Nico DaVinci 02.07.2015 - 19:07 Lesedauer ca 2 Minuten

Update
Es ist noch schlimmer als gedacht...
Ergänzende Info und eine weitere Verstrickung







Falls Du den Film noch nicht gesehen hast wäre jetzt ein guter Moment, Dich zu informieren, worum es hier geht. Schau mal hier vorbei.

Ich muss mich an einer entscheidenden Stelle zu den Fakten berichtigen. 
Streicht bitte das Wort "ehemalig".

Tatsächlich sind alle 3 am Ende des Films genannten Personen immer noch parallel für die DGE aktiv in Vorstand und Präsidium.


Hier die Auszüge von der DGE-Webseite, ich gebe Euch den Original-Link unten zur Eigenrecherche dazu...









Und jetzt gibt es noch einen "Bonus".


Teekanne hatte seit 2012 mit einer Klage zu kämpfen, die der Verbraucherzentrale Bundesverband gegen sie angestrengt hat. Es ging um die unten abgebildete Verpackung, hier fand man es täuschend, dass Himbeere-Vanille drauf steht, aber gar nicht drin ist - vor allem weil Kindertee und auch noch mit den Worten geworben wird "Nur natürliche Zutaten" - was noch immer ein Ärgernis ist, das man das für Aromen behaupten darf...








Jetzt hat der Europäische Gerichtshof  nach einigem Hin- und Her in den Instanzen davor entschieden, dass diese Verpackung täuschen sei. Ent-täuschend für Teekanne, gut für die irregeführten Verbraucher. Das ist jetzt noch nicht abschliessend geklärt, aber auf der Teekanne Webseite ist diese Verpackung schon nicht mehr zu sehen. 


Und jetzt kommt es dicke...

Der Anwalt, der in diesem langen Rechtsstreit der Rechtsbeistand der Teekanne GmbH & Co. KG war, heisst Alfred Hagen Meyer.






Der hat also für einen Vertreter der Lebensmittelindustrie dahingehend argumentiert, dass "... die Verpackung den Regeln entspricht. Die stilisierten Früchte weisen auf die Geschmacksrichtung hin."

Und er kämpft weiter.
"Wir sind zuversichtlich, den Prozess zu gewinnen", erzählt er der Lebensmittelzeitung.

Denn jetzt muss der BGH nochmal ran. Und kann das alles kippen.

So. Dieser ausgewiesene besondere "Freund der Verbraucher" hat einen "Nebenjob".
Ihr ahnt nicht wo... Ich sage es Euch... 


Hier - im Verwaltungsrat der DGE:





Hachz. Wie schön zu wissen, das in einer Institution - die von Steuergeldern der Verbraucher lebt - Menschen im VERWALTUNGSRAT sitzen, die diese auch vertreten. 



Hallo Presse, hier ist Euer Sommerloch gestopft.


Bis später.




Weiterführende Links:
Namen im Präsidium und Verwaltungsrat der DGE
Die Welt: Bei Lebensmitteln muss draufstehen, was drin ist

n-tv: Teekanne darf nicht täuschen
Alfred Hagen Meyer vertritt Teekanne in diesem Fall




Es hackt wohl...wenn's kalt genug ist

Nico DaVinci 02.07.2015 - 02:07 Lesedauer ca 4 Minuten

KKWissen
Augen auf beim Hackfleischkauf
Unterschiedliche Mindesttemperaturen können täuschen


Durch einen Zufall bin ich über eine Kuriosität gestolpert, von der ich denke, dass es gut ist, sie hier zu berichten.

Eine Dame hatte sich bei mir gemeldet mit 2 Fotos von einer Hackfleischpackung die reichlich unappetitlich aussah. Und das 4 Tage vor dem "zu verbrauchen bis"-Datum.




Genau hinsehen, es gibt Unterschiede


Jetzt ist es natürlich bekannt, dass gerade Hackfleisch ziemlich heikel in Bezug auf die Hygiene ist, und mit einer Vergiftung an verdorbenem Hack ist man wirklich bedient.

Ich hatte sie gefragt, wo sie es gekauft hatte - und sie sagte Netto-Markendiscount.

Nun waren die ja schon ein paar Mal in der Presse dieses Jahr, einmal Plastikstückchen im Fisch, Aluminium im Bierschinken, und glatt durchgefallen im Ökotest waren ja erst kürzlich die "Open BBQ Season Schweine Nackensteaks Western Marinade"/Netto

Aber die Tage sind heiss also könnte die Kühlkette bis nach Hause ja unterbrochen gewesen sein. 

Nein - soll nicht passiert gewesen sein. Klar. Umtauschen.
Die Kassiererin hat sie an der Kasse relativ klar abgekanzelt:
"War das im Kühlschrank?" 
"Ja, die ganze Zeit"
"Dann kann ich es nicht umtauschen, Sie müssen es bei 2°C aufbewahren, das ist im Kühlschrank nicht der Fall."

Und tatsächlich: Da stand es auch drauf. 2°C.
Und ich hätte schwören können, dass bei diesen Produkten normalerweise 4°C aufgedruckt sind.

Eine kurze Umfrage in der Facebook-Gruppe ergab bei einigen anderen Hackfleischsorten aufgedruckte Werte von 2°C bis 5°C.


Das waren die Angaben, die rückgemeldet wurden:
Aldi, Kaufland  und Netto waren bei 2°C, Real hatte 4°C, Aldi Schweiz und Lidl 5°C.

Ok - das ist spannend. 
Realistisch betrachtet bedeutet das, dass man das 2°C Fleisch überhaupt nicht in einem typischen Kühlschrank liegen lassen darf. Gut zu wissen!

Das Kleingedruckte steht unten, dort wo keiner schaut
Und bei Netto steht sogar aufgedruckt, dass man die 2°C nicht überschreiten darf, und wenn die Kühlkette unterbrochen ist, weil man es z.B. im Auto ungekühlt nach Hause fährt, muss es sofort verzehrt werden. Blöd nur, dass das auf der Unterseite steht, und wenn man die Packung umdrehen würde, dann hätte man die Pampe am Deckel kleben... 
Weshalb das keiner macht.


Der Tod des Sonntag-Hackbratens
Aber das bedeutet den Tod des Sonntaghackbratens für alle, die keinen Kryostat oder ein Gefrierfach haben, und das Hackfleisch nicht mit einer Kühlbox oder in flüssigem Stickstoff nach Hause transportieren.

Der Teufel liegt mal wieder im Detail, und wieder einmal sorgen kleingedruckte unterschiedliche Kennzeichnungen für Verwirrung.

Schutzatmosfake - äh - sphäre...
Und besonders ärgerlich ist, dass gerade Hackfleisch meistens in einer Schutzatmosphäre verpackt wird. 

Ein hoher Sauerstoffgehalt sorgt auch dann noch für appetitlich rotes Aussehen, wenn die Keime fast schon mit blossem Auge zu sehen sind und in der Nachbarschaft um Asyl anfragen.
 
Diese optische Täuschung verkehrt sich dann gleich nochmals zum Negativen, wenn man es anbrät, denn da wiederum wird das Fleisch schneller grau und sieht fertig aus, obwohl die Kerntemperatur gerade mal 50°C erreicht hat statt der sicheren 70°C.
Noch so ein Ding: Wer misst das schon? Ich bin ziemlich sicher, das sind sehr, sehr wenige...

Was kann man tun?
Kühlbox mitnehmen und Gefrierschrank scheinen mir beides Dinge, die viel zu umständlich sind und in der Praxis genauso selten vorkommen wie ein Kühlschrank, der unter 4°C kühlt.

Auch muss ich ehrlich sagen - mein Vertrauen in abgepacktes Hackfleisch ist schon länger ziemlich darnieder, und mein persönliches Empfinden war speziell bei der hier befindlichen Netto-Filiale dass ich dort nichts kaufen möchte, was Fleisch im Namen trägt oder sonst irgendwie heikel ist. Nur so ein Gefühl...

Die 2°C - Aufdrucke machen mich persönlich stutzig. 
Mir sieht das so aus, als würden die genutzt, um dem Verbraucher bequem jede Schuld in die Schuhe schieben zu können und ich fürchte, das tut vor allem DANN jemand, wenn er sich seiner eigenen Ware und deren Frische nicht sicher ist - gerade bei einem solchen Aufdruck würde ich die Ware erst recht in der Theke lassen.

Ich fürchte, es gibt nur eine mögliche empfehlenswerte Lösung:
Hackfleisch beim Metzger kaufen, und zwar das, das er vor unseren Augen hackt - ohne lange Umwege nach Hause und am besten noch am gleichen, spätestens am nächsten Tag in die Pfanne damit - und guuuuut durchbraten!

Die Haltbarkeitsdaten auf den Packungen sind Makulatur, die Frische ohnehin für Laien ohne Labor nicht kontrollierbar und so hackt es anscheinend nur dann noch wohl, wenn man dabei zusehen kann.

Wie auch immer Ihr Euch entscheidet mit dieser Problematik umzugehen, achtet bitte vor allem in diesen heissen Tagen auf Euch und bleibt gesund!


Schade, wieder Mal...
Ich mag diese ganzen Tricks nicht mehr sehen müssen.
 
Kleingedrucktes an der Unterseite wo keiner schaut, Sauerstoff, das Fleisch roter macht...
Nicht wirklich verbraucherfreundlich... Und mindestens nah an der Verbrauchertäuschung.



Wo ist eigentlich BuMEL Christian Schmidt, wenn man ihn mal braucht?
Achja, der hat gerade zu tun. Zum ersten Mal in seiner Karriere findet er, der Bund müsse etwas bestimmen und nicht die EU. Oder die Länder. 
Seiner Meinung nach ist das jetzt Chefsache, dass Genmais erstmal noch nicht direkt verboten bleibt, sondern dass man den Schwebezustand mit viel Bedacht so lange wie mögl... err - ein wenig aufrecht erhält... Das Erlauben finden die Länder nämlich blöd... 
Und dann schiebt man die Arbeit eben nur ungern ab, wenn man es selbst gerne anders haben will...

Ich muss Gen.


Bis später.



Weiterführende Links:

SWR Abgepacktes Hackfleisch - Eine Woche lang frisch? MARKTCHECK beißt zu

Die DGE - Mächtig reformbedürftig - eine begründete Kritik

Nico DaVinci 01.07.2015 - 19:07 Lesedauer ca 2 Minuten

Investigativ
Hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)

eine Zukunft?
Falsche Informationen, ungute Beziehungen zur Wirtschaft, und eine sehr unsägliche Verbindung stellen die Existenzberechtigung der DGE infrage.
 - Eine begründete Kritik in Form eines Kurzfilms.

Ich veröffentliche heute Informationen zu meinen Recherchen über die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V., die möglicherweise das Zeug dazu haben, den einen oder anderen Skandal der Vergangenheit wie einen Kindergeburtstag erscheinen zu lassen.

Auch wenn es neben ein paar schwer widerlegbaren berechtigten Kritikpunkten am Ende zunächst nur ein Verdacht ist, hoffe ich sehr, dass ich mit dieser Publikation einen Anstoss geben kann, diesem Verdacht nachzugehen und das restlos aufzuklären.





LINK ZUM FILM
Die DGE - Mächtig reformbedürftig - eine begründete Kritik 
(22:47min / deutsch / Eigenproduktion) 


Ziele
Meine Ziele bei der Erstellung des Filmes waren auf Missstände und mögliche Gründe hinzuweisen, warum die DGE nicht allein für den Steuerzahler arbeitet, sondern für andere, und mittelfristig einen Reformprozess in Gang zu setzen, wenn diese Informationen nur in die richtigen Hände geraten.

Bis dahin allerdings hoffe ich belegt zu haben, dass einige der Kernaussagen in der Ernährungsberatung durch die DGE nicht nur einen Beitrag für das Übergewicht in Deutschland zu liefern, sondern auch gesunde Menschen krank machen und das obwohl die DGE es besser weiss.

DGE-Ernährungsberater
Meine Kritik richtet sich ausdrücklich nicht an die von der DGE ausgebildeten Ernährungsberater, die eine gute Arbeit machen wollen. Ihnen mache ich keinen Vorwurf, wenn sie sich auf die Informationen verlassen möchten, die sie während und nach der Ausbildung erhalten haben.

Ich hoffe aber inständig, dass sie beginnen, das gelernte Wissen auch einmal zu hinterfragen, und sich der Eigenverantwortung bewusst werden, die sie bei der Weitergabe der erhaltenen Informationen für die Gesundheit ihrer Kunden haben.

Webumentary - eine neue Form der Filmdokumentation
Ich habe mit diesem Film versucht, eine neue Form der Dokumentation zu schaffen, die ich bei ausreichendem Interesse auch weiter verfolgen werde. Im Gegensatz zu einer normalen Dokumentation möchte ich gerne versuchen, meine Recherchewegen nachvollziehbar zu machen, und den Interessierten die Links an die Hand zu geben, alles oder teilweise nachzusehen.

Alle Informationen sind bei vertrauenswürdigen Quellen im Web selbst nachzulesen, Ihr könnt Euch unten über den Link eine Linkliste herunterladen, die zu allen relevanten und im Film genannten Webseiten führt. 
Ich ermutige Euch ausdrücklich: Macht Euch Euer eigenes Bild.


Meine Leser bitte ich heute zum ersten Mal direkt: 
Bitte tragt das weiter, zu viele Leute vertrauen blind auf die Informationen der DGE, bitte teilt den Link zu dem Film oder zu diesem Blogbeitrag wo immer Ihr Leute erreichen könnt, die Euch persönlich wichtig sind. Es kann nicht sein, dass hier eine Menge Steuergelder ausgegeben werden, und dieses System so bestehen bleibt, wie es ist.

Es wird Zeit, das Kapitel DGE neu zu schreiben, oder eine bessere Alternative zu finden.
Der aktuelle Zustand hilft nicht denen, die dafür bezahlen.
Er hilft anderen...



Bis später.




Achtung beim Aufbewahren in Alufolie: Nicht alles ist geeignet

Nico DaVinci 01.07.2015 - 16:07 Lesedauer ca 2 Minuten

KKWissen
AUFBEWAHREN IN ALUMINIUMFOLIE
Nicht für alles geeignet, Sorgfalt empfohlen






Ein immer recht praktisches Mittel zur Aufbewahrung von Lebensmitteln ist die Alufolie.
Gerade wenn man Kunststofffolien meiden will, scheint das eine Alternative.

Aber Vorsicht: Diese Folie ist nicht für alle Lebensmittel gleich gut geeignet.

Denn nicht umsonst haben wir eine Obergrenze für die Aufnahme von Aluminium, festgelegt von der EFSA. Das Nervensystem leidet, die Fruchtbarkeit, vor allem die Schwangeren sollten besonders aufpassen und auch die Knochenentwicklung kann von der aufgenommenen Alumenge beeinflusst werden.
Im Idealfall bliebe das Aluminium aus den eingewickelten Lebensmitteln ganz draussen. Das aber sieht im Praxistest doch anders aus:

Die Sendung NDR Markt hat aktuell einen Versuch gemacht und wollte testen, wie viel von der Alufolie in die Lebensmittel übergeht. Getestet wurden dabei unterschiedliche Folien, vom Markenprodukt bis hin zu Discounterware. Verlierer war in dem Fall - die Markenware.

Getestet wurden ein paar typische Lebensmittel: 
Ananas, Grapefruit, Gewürzgurken, Schinken, Lachs und Spargel...
Nach 3 Tagen gingen die Päckchen dann in das Labor und wurden gemessen...


Zitat des Testergebnis (Link zum vollständigen Beitrag unten)

Höchste Menge Aluminium aus Marken-Alufolie

Bei fast allen untersuchten Lebensmitteln stellte das Labor einen erhöhten Aluminiumgehalt fest:
  • Die Ananas hat in der Alufolie von Aldi deutlich Aluminium aufgenommen - von 0,1 auf 2,9 Milligramm pro Kilogramm.
  • Die Gewürzgurken hatten mit 2,7 Milligramm Aluminium pro Kilogramm schon vor dem Einwickeln in Alufolie einen hohen Wert. In der Edeka-Alufolie war der gemessene Wert mit 13,1 Milligramm pro Kilogramm am höchsten.
  • Beim Schinken stieg der Aluminiumgehalt von 0,28 Milligramm pro Kilogramm auf fast das Hundertfache: 27,3 Milligramm pro Kilogramm in der Aldi-Alufolie, 22,1 Milligramm pro Kilogramm in der Toppits-Alufolie und 20 Milligramm pro Kilogramm in der Edeka-Alufolie. Ein möglicher Grund sei der recht hohe Salzgehalt des Schinkens, erklärt der Toxikologe Prof. Edmund Maser von der Universität Kiel.
  • Auch bei Lachs und Spargel aus dem Ofen ermittelte das Labor einen hohen Anstieg des Aluminiumgehalts, vor allem beim Spargel aus der Toppits-Alufolie mit 27 Milligramm pro Kilogramm.
  • Nur bei der Grapefruit blieb der gemessene Aluminiumgehalt konstant. Eine Erklärung dafür hat Experte Maser nicht.

Ungeeignet
Es scheint, dass vor allem saure und salzige Lebensmittel besonders ungeeignet sind. 
Und offensichtlich ist das auch den Herstellern bekannt, denn auf einigen Packungen wird anscheinend sogar darauf hingewiesen. 
Allerdings muss ich aus eigener Erfahrung sagen: 
Das ist mir als Aufdruck noch nie aufgefallen. 
Ich verwende sie aber auch nicht häufig, eher sehr selten ( vielleicht 4 x Jahr). 


Grillschalen
Was ich allerdings öfters genutzt habe und jetzt ein bisschen Umdenken werde sind die Alu-Grillschalen. Diese sind zwar total praktisch, weil sie einem die Schrubberei am Grillgitter weitestgehend ersparen, aber auch hier gehen chemische Prozesse vor, die das schöne leckere Fleisch dann ungesünder machen als nötig.

Grenzwerte 
Der Milligramm pro kg Körpergewicht Grenzwert wird allerdings ohnehin schon eher flächendeckend überschritten. Schon deshalb wäre es klug, wenigstens bei den ganz besonders anfälligen Lebensmitteln eine Alternative zu verwenden. 

Umwelt
Natürlich kann man sich auch grundsätzlich die Frage stellen, wie umweltschonend dieses Produkt ist, dafür, dass man meistens nur einmal etwas darin einwickelt, um es dann wenige Tage später wegzuwerfen. Ich denke, das ist ein paar Extra-Überlegungen wert, ob das nötig ist.




Bis später






Glyphosat - jetzt auch in der Muttermilch

Nico DaVinci 26.06.2015 - 15:06 Lesedauer ca 2 Minuten

KKommentar
Mehr Glyphosat in Muttermilch 

als Grenzwert für Trinkwasser
n-tv berichtet beunruhigende Fakten



Tja. Da ist es nun soweit.

Das einzige Lebensmittel, das für den Menschen 100% vollkommen war ist jetzt wahrscheinlich flächendeckend in Deutschland mit "wahrscheinlich krebserregendem" Glyphosat-Gift belastet.

16 Frauen aus verschiedenen Bundesländern hatten Werte von 0,210 und 0,432 Nanogramm pro Milliliter Milch - der Grenzwert für Trinkwasser liegt bei 0.1 Nanogramm.
Das sind zwei- bis vierfach der Grenzwertes den wir für Wasser haben.

Was für ein Irrsinn...!

Wer jetzt beschwichtigt und sagt, es waren ja nur 16 Frauen, die getestet wurden, sei darauf hingewiesen, dass schon jetzt bereits bei 60 bis 70% der deutschen Bevölkerung im Urin Glyphosat nachweisbar ist.

Das heisst, dass es keine Frage von weiteren Untersuchungen ist, der Ausgang ist vorhersehbar.

Denn nachdem jetzt belegt ist, dass die Belastung im weiblichen Körper auf die Muttermilch übertragbar ist, ist das eine Frage der Mathematik. 70% von 16 oder 70% von 16.000. 
Es ist kein Unterschied. 
Selbst bei leichten Abweichungen ist das logische Ergebnis nicht hinnehmbar.

Und überhaupt. Ein Pflanzenschutzgift in unsere Babies zu lassen bei möglichem krebserregendem Ausgang ist NULL hinnehmbar...NULL!


Ich erlaube mir jetzt mal ein paar Prognosen:

Glyphosatverbote werden, wenn überhaupt nur für den Privatsektor kommen, um die Bevölkerung zu beschwichtigen. 
Die Landwirtschaft, die bei der Verunreinigung des Grundwassers mit dem Grossteil der 6000 TONNEN des Mittels beigetragen hat - wird ausgeklammert werden. 
Wegen: Umsatz.

Die Nachrichten über Pflanzenschutzgift in der Muttermilch werden die stillenden und noch werdenden Mütter zurecht beunruhigen.

Die Babypulver-Hersteller drucken demnächst auf ihre Packungen "Glyphosatfrei" als Qualitätsmerkmal. Blöd nur, dass dabei vergessen wird womit man das anrührt. 
Richtig. Mit dem Wasser, das die Belastung trägt.

Trotzdem wirkt die Werbung, weshalb die Mütter das Stillen sein lassen und Pulver kaufen gehen. Das Pulver trägt ein 4 x höheres Risiko auf Adipositas für die Kinder, mit allen Folgen die das hat.

Egal welches Getränk in Deutschland abgefüllt wird, und eine unglaubliche Menge an Lebensmitteln ebenso: Sie werden mit dem belasteten Wasser erzeugt. Hurra!

Vollkommen egal. Trinken wir Gesundheitsbewussten halt Tee und Kaffee... 
Achja. Wasser. Blöd.

Na dann lasst uns doch das sichere Wasser von Nestle kaufen, das wird in Regionen abgefüllt, die vielleicht noch unbelastet sind.

Richtig. Lasst uns für unsere eigene Dummheit anderen das Wasser wegnehmen, die davon NULL profitieren, und die so GAR NICHTS dafür können, dass wir so bescheuert waren, unser eigenes Wasser zu vergiften.


Es gibt dafür nur einen einzigen Schluss: Totalverbot. Nulltoleranz. Sofort.




Bis später.




Weiterführende Links:
ntv-Bericht Grüne schlagen Glyphosatalarm



Still, eindrucksvoll, erhellend: Videotipp

Nico DaVinci 25.06.2015 - 18:06 Lesedauer ca 1 Minute

KKVideotipp
Wie unser Essen entsteht
Eine stille und doch laute Dokumentation ohne Zeigefinger



Könnt Ihr Euch einen Dokumentarfilm vorstellen, der komplett ohne jeden gesprochenen Kommentar auskommt? 

Anderthalb Stunden Film, die für sich sprechen, ohne auch nur einen Pieps dazu zu sagen? Nein!? Ich konnte das auch nicht. Aber ich wurde eines anderen belehrt...

Und ich glaube, man versteht viele Dinge besser, wenn man sich das alles einmal anschaut, was nicht auf einer Lebensmittelverpackung werbewirksam aufgedruckt wird.





Und vielleicht fragt man sich auch, ob das eine oder andere so von uns überhaupt gewollt oder nötig ist.




Ich überlasse Euch Eure Rückschlüsse.


Wie schon dieser wertvolle Film selbst bleibe auch ich heute ohne Kommentar.



Bis später




Weiterführende Links:
Video: Unser täglich Brot - eindrucksvoll, stumm
Dauer: 1.31:58
Sprache: entfällt

Die Kalziumlüge: Milch beugt Osteoporose nicht vor

Nico DaVinci 23.06.2015 - 18:06 Lesedauer ca 3 Minuten

KKWissen
Milchverzicht: 

Müssen wir uns über Osteoporose Sorgen machen?
Zwei Bilder, die mehr als 1000 Worte sagen


Gebetsmühlenartig erzählen uns Wissenschaftler und Mediziner, wir müssen Milch trinken, da hier viel Kalzium enthalten sei. Kalzium sei wichtig für den Knochenbau und die Zähne, und wer zu wenig Milch zu sich nähme, hätte ein hohes Risiko auf Osteoporose.


Ist das wirklich so?
Nur 1% der Asiaten und ebenso wenige in Afrika vertragen Kuhmilch 
überhaupt.
Die Fähigkeit, Milch zu verdauen ist für Europäer eher eine frühgeschichtliche Laune der Natur.

Haben die Asiaten dann deshalb mit porösen Knochen und Zähnen zu kämpfen? Seltsamerweise nicht.

Sehr spannend wird das Bild, wenn wir uns mal aufgrund einiger Fakten die Verteilung der Daten aus einer Studie zu Osteoporose heranziehen und diese dem weltweiten Milchkonsum optisch gegenüberstellen.
Es ist eine glatte Lüge, dass das Kalzium in Milchprodukten Osteoporose und Knochenbrüchen vorbeugt. Das genaue Gegenteil ist der Fall. 
Milch entzieht den Knochen Kalzium. 


Ein Bild sagt manchmal mehr als 1000 Worte.
Wir zeigen oben den Milchkonsum pro Kopf weltweit, und unten die Anzahl der Meldungen von Hüftbrüchen pro 100.000 Einwohner. Der Hüftknochen ist sehr stabil, ein Bruch ein wahrscheinlicher Hinweis auf Osteoporose, weshalb die Studie zur Osteoporose auch diesen speziellen Wert als Marker untersucht hat:



Klick für Grossansicht



Glatt gelogen 
Wer heute noch behauptet, Milchprodukte wären ein wichtiger Bestandteil der Ernährung und notwendig, wegen des Kalziums, um einen starken Knochenbau zu erhalten und Osteoporose vorzubeugen ist entweder fehlinformiert oder handelt wider besseres Wissen höchst fahrlässig in der Beratung.


Milch macht krank.
Tatsächlich hat Milch in zahlreichen unabhängigen Studien eine deutliche Verbindung zu Prostatakrebs (ganz besonders bei hohem Milchkonsum in der Jugend), verschiedenen entzündlichen Erkrankungen, Asthma, Atemwegserkrankungen und Hautkrankheiten (insbesondere Akne) gezeigt. Eine aktuelle Studie von 2014 zeigte eine höhere Sterblichkeit und vermehrte Knochenbrüche bei Frauen. (Link unten angefügt).

Es gibt auch Stimmen die eine Verbindung zu Übergewicht, Herzkrankheiten, Demenz und Krebs herstellen, aber hier sehe ich einen anderen Stoff als wahrscheinlicher an. Da dieser oftmals in grossen Mengen in Milchprodukten eingesetzt wird, glaube ich daran, dass es sich um eine Fehlinterpretation der Daten handelt. Es ist der Zucker.


Woher nehmen, wenn nicht...
Kalzium ist tatsächlich ein wichtiger Bestandteil der Nährstoffaufnahme, unser Körper braucht dieses Element für verschiedene wichtige Vorgänge, und tatsächlich auch zum Knochenaufbau. 
Wesentlich gesünder und ohne die obigen Nebenwirkungen der Milch kann man seinen Bedarf u.B. über Gemüse decken.

Gesunde gute Kalziumlieferanten, wo das Element vom Körper auch gut aufgenommen werden können sind u.a. grüne Gemüse wie Bärlauch, grüne Bohnen, Brokkoli, Endivien-Salat, Fenchel, Gartenkresse, Grünkohl, Kohlrabi, Lauch, Mangold, Petersilie, Rucola, Schnittlauch, Spinat, Weißkraut, Wirsing. 

Ausserdem aber auch Rote Bete, Mandeln, Haselnüsse, Fisch. einige Sorten Mineralwasser (siehe Analyseaufdruck) und... Eier.

Aber die DGE sagt doch...
Das Frustrierende an diesen Fakten ist, dass diese der Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) sehr wohl bekannt sind, und sie dennoch in ihren Empfehlungen darauf beharrt, täglich Milchprodukte in die Ernährung einzubauen.


Ich werde Euch in Kürze einen möglichen Grund präsentieren, warum das so ist.
Mit Eurer Gesundheit hat dieser allerdings überhaupt nichts zu tun.




Bis später.




Weiterführende Links:

Quellen Grafik
A systematic review of hip fracture incidence and probability of fracture worldwide
Weltweiter Milchkonsum pro Kopf: Current Worldwide Total Milk Consumption per capita

Das könnte auch interessant sein:
NDR: 45 Minuten - Die Milchlüge YouTube-Film 42:53 min, deutsch
Michaelsson, k et al.: British Medical Journal 2014;349:1-15
Kohorten-Studie: 61433 Frauen und 45339 Männer
Ergebnis: Höhere Sterblichkeit, mehr Knochenbrüche bei Frauen

Nachgefragt: Antworten auf eine Frage zum Schnutella-Post

Nico DaVinci 21.06.2015 - 16:06 Lesedauer ca 3 Minuten

Leser fragen, Nico antwortet
Greenpeace findet Nutella in Ordnung

Ferrero sei doch ganz gut dabei... aber wobei?


Folgende Frage wurde mir zum Schnutellapost  über das Kommentarsystem auf diesem Blog gestellt:

Anonym hat gesagt…

Hallo Nico, vielen Dank dafür

Bei uns in den Nachrichten hat sogar einer von Greenpeace gesagt, dass Nutella in Ordnung sei und der Konzern darauf achten würde... Da denkt man sich einfach nur mehr WTF :/

http://tvthek.orf.at/program/ZIB-Magazin/5521881/ZIB-Magazin/9964858/Ministerin-ruft-zum-Nutella-Boykott-auf/9991130

Was sagst du dazu?





Hallo Mr(s) Unbekannt, danke für Deine interessante Frage.


Die Antwort möchte ich gerne in drei Teilen geben:

(1) Meine grundsätzlichen Bedenken in dem Beitrag sind in erster Linie dagegen gerichtet, dass hier ziemlich offensichtlich eine Umweltministerin zum Schweigen verdonnert bzw zum Rückzug bewegt wurde, die sich über Umwelt Sorgen gemacht hat. Das zum Teil mit den Worten wie oben beschrieben "Schwere Entgleisung Frankreichs" und das aus den höchsten Regierungsebenen Italiens. Das stört mich vollkommen unabhängig davon, ob sie jetzt den falschen erwischt hat oder nicht. Denn es ging ja bei den Reaktionen nicht um Nachhaltigkeit, sondern um nationale Interessen, und sie sind monetär begründet. Mit dem Geld-schlägt-Umwelt-Ding ist in den letzten Jahrzehnten so viel kaputt gemacht worden, dass ich dann solche Reaktionen aus der Politik sehr bedenklich empfinde.

(2) In Deinem Filmbeitrag sieht man Bäume kippen. Es ist nicht gesagt, für wen, es ist nicht gesagt, warum. Zu Ferrero heisst es nur - die seien gut dabei, und es seien Unterschriften geleistet. Worunter? Wenn ich stolz sein könnte auf das, was ich unterschrieben habe, dann würde ich das vorlegen, aber sowas von. Warum passiert das nicht? Der andere Punkt ist - die Palmen, die das Palmöl für Nutella erzeugen stehen ja jetzt schon. Wo? Wurden dafür auch Bäume gefällt und Lebensraum vernichtet? Was nützt dann die Unterschrift noch? Die Plantagen stehen schon... Ich habe keine Daten, deshalb kann ich falsch liegen. Aber ich wundere mich sehr, warum weder Ferrero noch Herr Greenpeace konkret werden, was denn genau die "positiven Schritte" sind.

(3) Ich weiss zu wenig über die Palmöl-Plantagen und ob das alles so gut ist. Der Greenpeace-Mann sagt ja nur, es wäre gut, das mit dem Palmöl. Aber warum, sagt er nicht. Schade.
Aber wo ich mich sehr gut auskenne und wo ich definitiv eine massive Kritik an dem Produkt Nutella anbringen würde, wäre definitiv der Zuckergehalt. Deutschland isst im Durchschnitt(!) pro Kopf 1kg Nutella im Jahr, d.h. die bringen knapp 560 Gramm oder 230 Zuckerwürfel unter die Leute, nur mit dem Brotaufstrich. Und auch wenn es auch heute viele Erwachsene sind, die das sehr mögen - sind es vor allem die Kinder. 

Eine Hotelpackung Nutella sind 15 Gramm, seien wir ehrlich, es sind sicher mindestens zwei dieser Packungen also 30 Gramm, die auf einem Brot landen. 


Das sind dann 16 Gramm Zucker also rund 6 Würfelzucker, die mal eben aufs Weissbrot gestrichen werden. Gemäss WHO-Richtlinien für Kinder wäre das die komplette Tagesdosis. 


Da dürfte kein Zuckerkorn mehr hinzukommen. 
Aber wie sieht die Realität aus? Anders, nicht wahr?


So gut Nutella schmeckt, und so sehr wie ich auch Verständnis dafür habe, dass man dieses geile braune Fett/Zuckergemisch mit dem Leben verteidigen möchte.

Sein Ruf ist viel besser, als er sein sollte und es wird viel zu sehr verharmlost, was damit auf Dauer geschieht. 

Einmal die Woche, ein wenig - und am besten nicht auf einem schlechten Brot - kein Problem, go for it. 

Aber das ist nicht, wie es wirklich aussieht, in den haselbraunen Frühstücksküchen...



Bis später.

Eine fette Story

Nico DaVinci 20.06.2015 - 18:06 Lesedauer ca 6 Minuten

KKWissen
Margarine, gehärtete Fette und ein Verbot
Wissenswertes aus der Fettecke



Wer sich in den letzten Tagen über ein tiefgrollendes Geräusch und eine vibrierende Teetasse gewundert hat... 
Das Epizentrum des massiven Bebens war in den USA. 

Dort nämlich hat die sonst eher unternehmensfreundliche FDA einen erstaunlichen Schritt in eine sehr richtige Richtung gemacht:

Ein absolutes Verbot von Transfetten in Lebensmitteln. 

3 Jahre haben die Produzenten jetzt Zeit, ihre Produktion umzustellen. 
Das war der Rumpler. Und ich erkläre gerne, warum das bedeutsam ist.



Hier ist nicht nur der Zucker das Problem...


Unnatürlich, ungesund und unnötig
Künstliche Transfette haben für die Industrie zwei Vorteile: Sie sind günstig und länger haltbar.
Einen gesundheitlichen Nutzen für den Verbraucher haben sie nicht. Im Gegenteil.


Nebenwirkung: Herzinfarkt
Lange Zeit hatten Experten umsonst gewarnt, dass diese diese vor allem in Fastfood, Chips, frittierten Lebensmitteln, Margarine und anderen der Fettphobie geschuldeten Butter-Ersatzstoffen eine massive Gefahr für die Herzgesundheit der Verbraucher darstellen. Mitte bis Ende des vergangenen Jahrzehnts wurde dann endlich gehandelt. Grenzwerte wurden festgelegt, Verbote ausgesprochen.
Tatsächlich war auch ein Rückgang von Herz-Kreislauf-Erkrankungen festzustellen.

Grenzwerte nicht gut genug
Aber einigen Experten ging das immer noch nicht weit genug.
Während in vielen Ländern die Grenzwerte bei 2% und niedriger festgelegt wurden gab es immer noch Fachleute, die auf einem Nullwert pochten. 

Dieses Ziel scheinen sie jetzt erreicht zu haben. Für die USA. 

Lage in Deutschland
In Deutschland sieht das anders aus. 
Zwar gibt es auch hierzulande Experten, die ebenfalls für eine weitere Senkung der Transfette eintreten, aber unser Bundesinstitut für Risikobewertung sieht keinen Handlungsbedarf. 

Mit der Begründung, die meisten Menschen in Deutschland würden die Verzehrgrenze ja gar nicht erreichen. 
Ich interpretiere: Die Nichtmeisten sind als Kollateralschäden hinnehmbar. 

Und das, wo in Deutschland die ersten  häufigste Todesursache (noch vor Krebs)  Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind. 2013 starben gemäss dem Statistischen Bundesamt 354.493 Menschen daran...


Selbst ist der Verbraucher - aber wie?!
Wollte man als informierter Verbraucher die Transfette meiden, müssten man das also wieder in Eigenverantwortung selbst die Hand nehmen. Doch wie?

Tja. Gute Frage. Denn der Ausweis ist keine Pflicht, sondern freiwillig. 

Jetzt kann man sich ja mal fragen, wie freiwillig ein Hersteller einen Stoff auf die Packung schreibt, der im Gerede ist. Kluge Regelung, wieder mal...

Verschlüsselte Botschaften
Behelfsmässig kann man jetzt unter den Inhaltsstoffen nach Worten wie "gehärtet" oder "zum Teil gehärtet" Ausschau halten. 

Das funktioniert, es weiss bloss keiner. 
Aber auch das hat einen Pferdefuss. 
Denn die enthaltene Menge weiss man dann trotzdem nicht.

Und bei offenen Lebensmitteln kommt man gar nicht an Informationen. 
Was schlecht ist, denn gerade auch bei Backwaren kommen die Transfette noch immer vor. Weil billiger im Materialeinsatz.


Macht nicht nur dick: Sorgen sollte man sich auch über die Art des Fettes machen...






Herleiten?
Jetzt könnte man auf die Idee kommen und sich selbst eine Eselsbrücke bauen, in dem man ein bisschen schaut, wo das "gehärtet" so überall vorkommt. 
So hätte man ein bisschen eine Ahnung hat, wo das eingesetzt wird und davon dann ableiten, wo es wahrscheinlich so alles drin steckt.

Im Internet entdeckt man dann ausser den weiter oben schon genannten Produkten das leckere Braune in der Prinzenrolle, die Nippon Puffreis-Schokowaffeln, Industrie-Berliner, die Yogurette (jetzt bekommt das himmlisch im leicht eine neue Bedeutung), Rama Culinesse, Fertigpizza, Fettglasuren (wie z.B. auf Donuts oder Cupcakes), Croissants zum Fertigbacken, Fertig-Gyros, einigen Fertigkuchen, BackPommes, und wenn man den Berichten im Web so glauben mag sind wie oben erwähnt in der Konditorei die meisten Cremes und Glasuren ebenfalls mit auf die Liste zu setzen.  McDonalds hat damals, als die Diskussionen das erste Mal stark aufgebrandet sind in einer Pressemitteilung von 2006 von einer geplanten Senkung gesprochen, aber auch hier nicht von einem Verzicht.


Zur Margarine liest man, dass sie früher eine Zeit lang bis zu 20% enthalten haben, es jetzt aber verbesserte Herstellungstechniken gäbe, und man den Anteil auf ca 2% gesenkt habe.

Fehlleiten!
Interessant ist die Seite margarine-geniessen.de, über die ich während meiner Recherchen gestolpert bin. Die Seite vergleicht unter anderem Butter und Margarine.

Da steht dann in einer Gegenüberstellung zu lesen, dass in Butter von Natur aus Transfettsäuren enthalten sei und die Margarine dank der modernen Technik kaum Transfettsäuren enthält. Dass es anscheinend einen Unterschied macht, ob sie künstlich oder natürlich sind, lässt man weg.

Da ich nicht mehr ganz so unbedarft bin was die dort beschriebenen Informationen stehen wunderte ich mich schon, wie sehr da die Leser verdummt werden sollen. 

Ob ein Lebensmittel Cholesterin enthält ist unerheblich, dort wird das als Vorteil der Margarine dargestellt. 


Butter haben einen hohen Gehalt an gesättigten Fettsäuren, das wird als Vorteil der Margarine dargestellt.
Tatsächlich sind die gesättigten Fettsäuren per se zwischenzeitlich rehabilitiert, nur im Zusammenhang mit hohen Mengen an Kohlenhydraten wurden negative Auswirkungen entdeckt. 

Das hat mich dann neugierig gemacht, wer diesen Unsinn schreibt, aber das Impressum war leider nicht aufzurufen. Ein "Fehler"...  Aber gaaaaaaaaaaanz klein unten ist ein Link, da steht "was ist Margarine-geniessen.de?" Und Bingo. Die Seite ist von Unilever. 

Das ist das Unternehmen, das sich mit Rama, Sanella, Lätta und Becel einen guten Namen macht. Kein Wunder wird da die Margarine über den Klee gelobt... 

Kann man solche "Informations-"Seiten nicht bitte verbieten, die so aufgebaut sind, als wäre es unabhängige Information? Das ist doch nichts anderes als den Verbraucher an der Nase herumgeführt. Wenn schon, dann macht bitte Euer Logo oben drüber. Oder ist das eben gerade gar nicht Eure Absicht?


Vielleicht erklärt die Verbindung von Margarine und Transfetten ja sogar die Geschichte, von der Dr. Hans-Ulrich Grimm in seinem Buch "Vom Verzehr wird abgeraten" berichtet, in der ein Mann insgesamt sehr gesund gelebt hat und unerklärlicherweise trotz Verzehr von Becel ProActiv an einem Herzinfarkt verstarb. Das ist die Margarine mit den Warnhinweisen für Schwangere und Kinder, die foodwatch gerne aus den Supermärkten genommen bekommen hätte. Und die ironischerweise in grossangelegten Cholesterin-Kampagnen damit wirbt, das Herzinfarkt-Risiko zu senken.




Auch Fertigpizzen und andere Fertigprodukte sind problematisch


Was wir fordern sollten

Da man als Verbraucher bei den heutigen Gegebenheiten kaum eine Chance hat, sich selbst zu schützen wäre eine Übernahme der FDA-Richtlinie auch in Deutschland mehr als wünschenswert.

Gerne auch gegen die Widerstände der Lobbies, denn es ist kaum einzusehen, warum  wegen ein klein wenig besserer Margen der Verbraucher ein Risiko eingehen muss, das unkalkulierbar ist. 3 Jahre Übergangszeit wäre genug, sich umzustellen, und immer noch genügend Menschen, die von der Pharmaindustrie gesund gemolken werden können, falls sie den Infarkt überleben. This party is over!

Selbst die WHO hat sich zu Anfang des Jahres neben einem Verbot von Tabak- und Alkoholwerbung, der Reduzierung von Zuckergenuss auch ganz ausdrücklich für eine deutliche Reduzierung von Transfetten ausgesprochen. 



Wo ist eigentlich unser unser BuMEL-Christian Schmidt, wenn man ihn mal braucht...?
Ach ja richtig: Der ist beschäftigt
Mit verlässlichen Rahmenbedingungen für die Brauereien. 
Und einem grossen Lob für den wichtigen Absatzmarkt. 
Als man ihm am Deutschen Brauertag den Ehrentitel "Botschafter des Bieres" verleiht... 
Prost Mahlzeit, Christian!



Bis später.




Weiterführende Links:
Transfette in der Zeit

Gesundheitsgefahr: In den USA werden Transfette verboten
10 Fakten über Fett

Brief an eine junge Frau

Nico DaVinci 19.06.2015 - 17:06 Lesedauer ca 3 Minuten

Realität
Brief an eine junge Frau
Wo Realität ans Unerträgliche geht...



So lange hatte ich nichts von Dir gehört... 
Als ich Deinen Namen in meinem Nachrichtenfeld sah, hab ich mich gefreut.






Das ist so, bei meiner Arbeit. 

Es gibt diese Menschen, die fallen einem auf, weil sie freundlich sind, weil sie der Gemeinschaft beitragen und ab und an auch mal einen Scherz mitmachen. 

Und ich wusste, dass ich Dich einmal um einen Gefallen gebeten hatte bei dem Du nicht lange gezögert hast, sondern sofort gesagt hast, es wäre eine Freude, ein bisschen von dem zurück zu geben, was Du von uns hier bekommen hast.

Als ich dann Deine Zeilen gelesen hatte ist mein Blick wirr über die Nachricht gehüpft, hin und her, flehentlich habe ich gesucht, dass ich mich irgendwo verlesen hätte, dass das nicht stimmt, was da steht, habe gesucht nach einem Hinweis der sagt, das ich irre und vor allem, dass bei dem, was da steht nicht Du gemeint bist, sondern irgendjemand anderer. 
Denn Du bist doch viel zu jung.

Aber nein. 

Auch nach dem vierten, fünften und sechsten Mal lesen stand das noch immer da: 
Du hast Krebs. 

...

Es ist überall, es ist kaum aufzuhalten und bis zum Unvermeidlichen ist es vielleicht nicht mehr lang. Monate, Wochen. Wer weiss das schon?


Nichts funktioniert mehr, wie es soll, Dein Leben hat sich gewandelt zu einer endlos anmutenden Reihe von Untersuchungen und Nachbesprechungen. Du spürst die Beeinträchtigungen bereits deutlich.


Und dann erinnerst Du Dich an die Zeit bei uns, in der Du so eine sehr viel bessere Lebensqualität hattest. Fragst mich, ob ich einen Tipp hätte, was eventuell noch ein bisschen davon geben zurück geben könnte von dieser Qualität -  jetzt, wo es schlecht steht. 

Und entschuldigst Dich bei mir für die Störung.


Ach... meine liebe,.... Du solltest uns alle so dermassen stören dürfen!

Wir mit unseren kleinen Sorgen und unserem unbedachten Umgang mit der Zeit, von der wir so viel mehr haben als Du. 

Wir, die wir so unbedacht mit unserer Gesundheit umgehen und darauf vertrauen, dass alles irgendwie schon gut gehen wird.


Du solltest es uns allen laut ins Stammhirn ritzen dürfen, was Du mir schriebst:
"Tut mir so leid, dass ich Dich mit meinem 'Elend' so belaste. 

Ist es aber - Ich bin Mensch, ich hätte noch sooo viel vorgehabt. Zu lachen. Zu lieben. Zu leben."

Es trifft. Mitten hinein. Die Trauer lässt alles wie Zeitlupe fühlen.

"Am liebsten würde ich rausschreien, wie wichtig es ist, gute Dinge JETZT zu tun ... und nicht 'bald', irgendwann, demnächst....  10 Jahre früher KK, was wäre wenn gewesen, Wer weiss... das geht mir leider so oft durch den Kopf... auch wenns genau kontraproduktiv ist in meiner Lage."

Es tut mir so unendlich leid, dass wir zu spät sind. So leid.


Natürlich muss das unweigerlich einmal passieren - bei so vielen Mitgliedern, die wir beisammen sind muss das vorkommen, es ist normal. 

Aber ist es nicht Wahnsinn, dass wir diese Normalität hinnehmen? 
5 alleine in meinem Umfeld, in den letzten 3 Jahren. Mit all dem Leid. 
Und am Ende all der Trauer... Ich will das nicht mehr. Es ist unerträglich.


"Und du, lieber Nico - gerade jetzt um so mehr: es ist so wichtig und so unglaublich gut, was du für uns zusammenträgst, erforschst und auf deine unvergleichliche Art vermittelst. Das ist es... Warum du diesen Kampf führst... Tschaka"

Ich verspreche es. Wo immer die Kraft übrig ist, werde ich nicht müde werden, weiter zu kämpfen. Für jedes einzelne verdammte Mal, bei dem wir nicht zu spät sein werden. Zumindest eine Wahl sollten die Menschen haben, wenigstens das. Das letzte Wort meines Podcasts hat nun untrennbar verbunden einen Namen, und ein Gesicht bekommen.


Was immer wir für Dich tun können, sag es uns. 

Unsere Gruppe hat so tolle Menschen beisammen, ich habe erlebt, was für positive Dinge bei uns möglich sind. 

Und ich bin sicher, wir werden jetzt alle an Dich denken, Dir Kraft und positive Wünsche schicken. Und Mut.

Und sind da, wenn Du uns brauchst.







Bis später.